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31 Januar 2018

Rebecca Hunt - Everland



Klappentext
Die Insel Everland wird von zwei Antarktisexpeditionen erforscht, zwischen denen hundert Jahre liegen. Doch die Einsamkeit, die harten Wetterbedingungen und die feindseligen Kräfte der Natur sind heute wie damals bestimmend, und bei beiden Expeditionen zeigt sich: Die Antarktis enthüllt den wahren Charakter der Menschen, die sich ihr aussetzen.


Buchdetails
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Luchterhand | eBook ISBN: 978-3-641-16367-9 + Hardcover ISBN: 978-3-630-87463-0 416 Seiten | Everland aus dem Englischen von pociao | Einzelband | 16. Juni 2017

Meinung
Abenteuerromane finde ich sehr spannend. Und Everland klang sehr interessant.

Das Buch handelt von zwei fiktiven Antarktisexpeditionen die knapp einhundert Jahre auseinanderliegen und startet mit dem Ende der ersten Expedition, die nicht wirklich gut ausging. Zum Jubiläum soll nun eine erneute Expedition nach Everland stattfinden, weil das Medienwirksamer ist. Und um noch etwas mehr Aufmerksamkeit zu bekommen soll das neue Expeditionsteam auch nur aus drei Personen bestehen.

Das Buch besticht nicht durch Action oder konstante Spannung. Es ist eher ruhig erzählt und der Fokus liegt hier eher auf der rauen und eisigen Umgebung. Ich mochte die Atmosphäre und auch die langsame Erzählweise. Nebenbei gibt es noch einen Einblick in die menschliche Psyche. Was passiert wenn drei Menschen unter Extrembedingungen zusammengepfercht sind? Auch drei Menschen bilden schon eine Gruppe, es gibt Sympathien und kleinere Rangkämpfe. Und in Extremsituationen reagieren viel unerwartet. Es war wirklich interessant den beiden Gruppen zu folgen. Wirklich gelungen waren die Parallelen die Rebecca Hunt zwischen den beiden Expeditionen zieht.

Ein sehr interessantes Buch, das vor allem durch seine ruhige Erzählweise und die gelungenen Umgebungsbeschreibungen besticht.

24 Januar 2018

Leigh Bardugo - Grischa. Goldene Flammen





Inhalt
Alina ist ein Waisenkind das nun zusammen mit ihrem besten Freund Maljen in der ersten Armee des Zaren dient. Sie ist eine einfache Kartografin und wird zusammen mit einer Einheit an die Grenze des Landes Rawka geschickt. Ihr bester Freund Maljen ist Fährtenleser und ebenfalls in der Armee. Bei einem schrecklichen Zwischenfall rettet Alina ihm das Leben und entdeckt das sie seltsame Fähigkeiten hat. Fähigkeiten die die Welt verändern könnten.


Meinung
Ich gehöre wahrscheinlich zu den wenigen Buchbloggern die die Grischa-Reihe bis jetzt noch nicht gelesen haben. Nachdem nun aber schon "Lied der Krähen" bei mir liegt und das in der selben Welt spielt wollte ich doch endlich die Grischa-Reihe lesen. Um schonmal die Welt zu kennen.

Da die Grischa-Reihe so gehyped wurde und oft in den höchsten Tönen gelobt werden war ich am Anfang sehr skeptisch, meist sind die Erwartungen dann einfach zu hoch. Der Klappentext klingt leider auch eher nach einer typischen YA-Fantasy. Unauffälliges Mädchen hat eine seltene Fähigkeit und wird dann zu einer mächtigen Zauberin. Alles schon mal gelesen. Aber ich Goldene Flammen konnte mich dann doch positiv überraschen.

Es geht interessant los, mit einem kurzen Prolog. Dann lernt man Alina und die Welt ein bisschen kennen. Am Anfang etwas unübersichtlich für ungeübte Fantasyleser da die Bezeichnungen erstmal nicht wirklich erklärt werden. Es gibt zwar am Anfang eine kleine übersicht der verschiedenen Grischa, aber was genau sie sind bleibt erstmal unklar. Erst nach und nach lernt man etwas über die Magie, zusammen mit Alina. Leider kommt nach den ersten spannenden Kapiteln ein Zwischenteil bei dem Alina eher nervt. Sie wird vom netten und kämpferischen Mädchen zu einer kleinen langweiligen Puppe. Sie lässt alles zu und hinterfragt so gut wie nichts, das fand ich etwas schade. Im letzten Drittel wird sie dann aber wieder kämpferischer. Und hier wird es auch wieder richtig spannend.

Die ganze Geschichte erzählt Alina aus ihrer Sicht. Dadurch lernt man Alina gut kennen, trotzdem bleibt ihr Verhalten für mich nicht immer nachvollziehbar. Die anderen Charaktere bleiben leider auch sehr blass.

Die Welt die Leigh Bardugo geschaffen hat war spannend. Basierend auf Russland hat sie eine düstere und große Fantasywelt geschaffen. Einige Details waren allerdings noch unklar und wirkten nicht ganz ausgereift.
Das Magiesystem dafür war wirklich klasse. Es hatte so einen wissenschaftlichen Hauch.

Goldene Flammen ist ein solider Auftakt der alles hat was ein spannendes Jugend-High-Fantasy Buch braucht.

Buchdetails
Werbung nach TMG
Carlsen | eBook ISBN: 978-3-646-92432-9 + Taschenbuch ISBN:978-3-551-31326-3 352 Seiten | Shadow and Bone übersetzt von Henning Ahrens | Grischa #1 | 24. August 2012 | ab 14

Weiter Rezensionen
Kristin von Roman Tipps


Die Reihe
Grischa, Grishaverse
0.5: Die Hexe von Duwa, The Witch of Duva
1: Goldene Flammen, Shadow and Bone
1.5: The Tailor
2: Eisige Wellen, Siege and Storm
2.5: Der allzu schlaue Fuchs, The Too-Clever Fox
3: Lodernde Schwingen, Ruin and Rising
Kurzgeschichtensammlung:  Die Sprache der Dornen. Mitternachtsgeschichten, The Language of Thorns: Midnight Tales and Dangerous Magic

20 Januar 2018

V.E. Schwab - Vier Farben der Magie



Inhalt
Es gibt 4 unterschiedliche London die alle in verschiedenen Welten existieren und, bis auf die Themse, wenige Gemeinsamkeiten haben. Das rote London, das weiße London, das graue London und das schwarze London über das niemand redet.
Kell ist einer der wenigen Antari und kann durch die Welten springen. Er ist deshalb der Botschafter des roten London. Nebenher ist er noch ein heimlicher Schmuggler der gerne Gegenstände aus den Welten mitbringt, was allerdings streng verboten ist. Einer seiner Schmuggeleien bringt nicht nur ihn, sondern auch die Welten in große Gefahr.

Fischer Tor | eBook ISBN: 978-3-10-490168-8 + Taschenbuch ISBN: 978-3-596-29632-3 496 Seiten | A Darker Shade of Magic übersetzt von Petra Huber | Weltenwanderer #1 | 27. April 2017 

Meinung
Der Klappentext klingt schon sehr vielversprechend und mal nach einer neuen Idee. Ich habe auch sehr viel Gutes über das Buch gehört und als dann die deutsche Version erschienen ist konnte ich auch nicht mehr dran vorbei.

Ich mochte die Idee und die Welt total. Die unterschiedlichen Städte, die unterschiedlichen Bewohner, die Politik und die Magie. Grade die Magie finde ich hier sehr interessant. Es gibt viele unterschiedliche Erklärungen für sie da jede Stadt anders mit ihr umgeht. Und zwischendrin ist Kell, unser Protagonist. Einer der wenigen Antari (eine Art Blutmagier) der auch die verschiedenen Städte besuchen kann.

Man begleitet mal Kell und mal Lila durch die Geschichte. Ab und an gibt es auch kurz einen Schwenk zu anderen Charakteren, als Leser hat man so einen Überblick und ahnt das sich etwas zusammenbraut aber die Protagonisten wissen nicht viel davon. Auch sehr gelungen fand ich, wie am Ende die scheinbar losen Erzählstränge alle zusammenlaufen. Die Geschichte ist vorerst abgeschlossen, es bleibt aber noch viel Raum für Fortsetzungen und einiges kann man noch vertiefen. Das Buch ist nicht durchweg mega spannend, es gibt Stellen die plätschern einfach so vor sich hin bevor es dann wieder richtig zur Sache geht, was zu einigen sehr blutigen Stellen führt. Das Buch kommt auch ganz ohne typische Liebesgeschichte aus.

Die Charaktere waren sehr interessant, wobei ich Lila am Anfang eher anstrengend empfand. Am Ende mochte ich sie und ihr loses Mundwerk dann aber doch irgendwie sehr. Kell und Lila machen im Laufe der Geschichte viel durch und entwickeln sich weiter. Trotzdem bleiben beide noch ein kleines Geheimnis, man erfährt nur das Nötigste über sie.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die Welt und die Charaktere werden sehr bildhaft dargestellt.

Vier Farben der Magie ist gelungene High-Fantasy, ich denke aber das Buch wird nicht jedem gefallen. Es werden viele Details erklärt und man muss teilweise auch sehr aufpassen um folgen zu können.

Zur Autorin: Wenn sie als V.E. Schwab schreibt dann könnt ihr mit Büchern für Erwachsene rechnen, als Victoria Schwab schreibt sie ihre Jugendbücher.

Die Reihe
Weltenwanderer, Shades of Magic
1: Vier Farben der Magie, A Darker Shade of Magic
2: Die Verzauberung der Schatten, A Gathering of Shadows
3: Die Beschwörung des Lichts (April 18), A Conjuring of Light

07 Januar 2018

Eleanor Herman - Göttertochter




Klappentext
Band 2 einer Reihe, Spoiler im Klappentext!
Du gewinnst keine Kriege, ohne andere zurückzulassen.
Und Freundschaft ist nichts,was alles verzeiht.

Wie der dicke Rauch eines Schwelbrandes liegt Krieg über dem Reich. Alex hat seine erste Schlacht mit Hilfe von Kats Blutmagie gewonnen. Doch erst nach einer öffentlichen Hinrichtung erkennt der Rat ihn als Herrscher an. Er ahnt nicht, dass seine Familie bereit ist, seine engsten Vertrauten aus dem Weg zu räumen, um die eigenen Interessen durchzubringen. Und dass er den Menschen, der ihn töten soll, längst viel zu nah an sich herangelassen hat. Während Kat weiter versucht, den Mord an ihrer Mutter zu rächen, gerät sie selbst in höchste Gefahr, denn es gibt einen Menschen, für den sie tot mehr wert ist als lebendig. Wie mächtig ist Alexander wirklich – und wie grausam muss er sein, um Respekt zu gewinnen?

Fischer | Hardcover ISBN: 978-3-8414-2231-6 + eBook ISBN: 978-3-10-403412-6 560 Seiten | Empire of Dust , übersetzt von Anna Julia Strüh | Royal Blood #2 | 27. April 2017 

Meinung
Spoilerfrei
Nachdem Band 1 mich ja positiv überrascht hat wollte ich auch Band 2 lesen. Und es geht gleich spannend los. Wenn auch nicht direkt nach dem ersten Band. Nach dem Cliffhanger etwas schade.

Das Buch schafft es allein durch den Aufbau den Leser zu fesseln. Immer wenn eine wirklich spannende Wendung kommt wechselt das Kapitel und auch die Person die man begleitet. Mich nervt sowas eher als das es die Spannung steigert, trotzdem bin ich dran geblieben. Man wechselt so oft zwischen den Charakteren - und teilweise sind die Abschnitte bis man zu einer bestimmten Person zurückkehrt echt lang - dass es zwischendurch anstrengend war den Überblick zu behalten.

Die Geschichte ist wirklich spannend. Und jeder Charakter kommt in immer ausweglos scheinende Situationen. Man spürt förmlich wie sich das Unheil aufbaut und alles irgendwie gegen die Wand fahren muss. Ich bin gespannt wie die Autorin manche Situationen aufklären wird. Es gibt soviele Protagonisten und Nebencharaktere die immer wieder auftauchen und soviele Intrigen.

Die Charaktere entwickeln sich alle nach und nach. Manche mehr, mache weniger. Dabei bleiben sie an manchen Stellen aber doch einfach sehr kindisch und reden einfach nicht miteinander. Dadurch entstehen auch einige sehr nervige Konflikte.
Es gibt einige Liebesgeschichte, vor allem die erste Liebe und enttäuschte Liebe. Aber es passt alles in den Kontext. Auch wenn mir die naiven zum ersten mal verliebten Mädchen doch ab und an auf die Nerven gingen.
Olympias ist meine Favoritin, sie ist so durchtrieben und ich bin so gespannt wie ihr Plan wirklich aussieht.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und für ein Jugendbuch typisch. Eleanor Herman versucht diesen Roman in eine moderne Sprache zu verpacken und dabei vermittelt sie trotzdem das historische Flair. Allerdings stören mich immernoch die Abkürzungen der Namen der Protagonisten. Alex und Kat sind einfach viel zu jugendlich finde ich.
Eleanor Herman kann aber die antike Welt wunderbar bildhaft zum leben erwecken.

Wie historisch Korrekt alles ist kann ich nicht beurteilen. Im Nachwort finden sich noch einige Erklärungen der Autorin, was wann wirklich passiert ist und was nicht. Aber das Buch hat soviele Fantasyelemente das eine historische Korrektheit in meinen Augen sehr fraglich ist.

Irgendwie ein typisches Jugendbuch und doch nicht. Das Setting und die Umsetzung konnten mich fesseln.

Die Reihe
Royal Blood,  Blood of Gods and Royal
0.5: Schlangenkönigin, Voice of Gods
0.6: Queen of Ashes
1: Schattenkrone, Legacy of Kings
2: Göttertochter, Empire of Dust
3: Reign of Serpents
4: Dawn of Legends tba

12 Dezember 2017

Robert McCammon - Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal I




Inhalt
1699 in den Carolina-Kolonien Amerikas
Die Einwohner von Fount Royal sind überzeugt, dass eine Hexe für die unerklärlichen Tragödien in ihrem Dorf verantwortlich ist. Sie verlangen, dass die schöne Witwe Rachel Howarth vor Gericht gestellt und wegen Hexerei hingerichtet wird. Der Prozess wird vom reisenden Richter Isaac Woodward mithilfe seines scharfsinnigen jungen Gerichtsdieners Matthew Corbett geführt. Matthew glaubt an Rachels Unschuld und muss sich bald dem wahren Bösen stellen, das in Fount Royal umgeht.

Buchdetails
Werbung nach TMG
Luzifer Verlag | eBook ISBN: 978-3-95835-198-1 + Hardcover 978-3-95835-197-4 516 Seiten | Judgment of The Witch, aus dem englischen von Nicole Lischewski | Matthew Corbett #1 | 28. Februar 2017

Meinung
Der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht. Eine Hexe, oder zumindest eine Hexenverfolgung in einer Kolonie. Dazu noch ein echt ansprechendes Cover!

Los geht es auch gleich sehr spannend und atmosphärisch. Schon nach den ersten Sätzen war ich irgendwie gefangen und gespannt wie es weiter geht.
Matthew ist sehr sympathisch, neugierig und geht die ganze Sache mit seinem gesunden Menschenverstand an. Für seine Zeit ist er schon sehr modern und mit seiner Art bringt er sich das eine oder andere mal in sehr brenzlige Situationen.
Er trifft auf eine Stadt voller abergläubischer Bewohner. Der Aberglaube, die Vorurteile und daraus resultierende Furcht wurde gut umgesetzt. Jeder Charakter hat so seine Eigenheiten, dabei sind viele aber sehr engstirnig und auch unsympathisch. Aber die Geschichte funktioniert genau deshalb so gut.

Meist ist die Geschichte interessant aber erst gegen Ende wieder so richtig spannend. Dafür passt die düstere und etwas unheimliche, fast schon bedrückende, Stimmung die ganze Zeit. Vor allem die Stimmung und die lebhaften Beschreibungen der Landschaft und der Personen machen das Buch zu einem sehr gelungenen Buch. Beim lesen war ich gefangen und wollte gar nicht mehr aufhören.
Band 1 endet aber mit einem fiesen Cliffhanger, ein Glück ist Band 2 schon erschienen.

Am Ende gab es aber eine wirklich widerliche Szene, soviele Details die ich niemals lesen wollte. Das hätte sich der Autor auch sparen können.

4 Sterne. Ein gelungener historischer Krimi über die Hexenverfolgung mit einer düsteren Atmosphäre.

Vielen Dank an den Luzifer Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar.

Weitere Rezensionen
Life 4 Books
Babsi taucht ab

Die Reihe
Matthew Corbett
1.1: ... und die Hexe von Fount Royal I, Judgment of The Witch
1.2: ... und die Hexe von Fount Royal II, Evil Unveiled
2: The Queen of Bedlam
3: Mister Slaughter
4: The Providence Rider
5: The River of Souls
6: Freedom of the Mask

08 Dezember 2017

Norma Feye - Bloodspell. Es lebe die Nacht!




Klappentext
Modedesignerin Viva ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. London, Paris, Mailand, New York: Überall ist ihr Modelabel „Viva la Noche“ in aller Munde. Sogar die Stars reißen sich darum, ihre Kreationen auf den roten Teppichen zu tragen. Ihr Privat- und Liebesleben hat Viva jahrelang hinten angestellt.
Das ändert sich schlagartig, als sie auf einer Vernissage dem faszinierenden Ronan begegnet. Nach der ersten gemeinsamen Nacht versucht sie zwar, auf Abstand zu ihm zu gehen, doch das ist schwieriger als gedacht: Ronan lässt einfach nicht locker und kämpft mit allen Mitteln um ihre Gunst.
Gerade, als sie den Mut fasst, sich ihm zu öffnen, stößt sie auf ein Geheimnis, das ihr Vertrauen in ihn schwer erschüttert – und als wäre das nicht genug, muss sie sich auch noch den Dämonen ihrer eigenen Vergangenheit stellen, wenn ihre Gefühle eine Chance haben sollen.


be<< von Bastei Lübbe | eBook ISBN: 9783732537990 433 Seiten | Einzelband | 14. November 2017 | ab 16

Meinung
Mich hat hier das Cover angezogen muss ich zugeben. Beim Klappentext habe ich dann zwar mit einer typischen Vampirromanze gerechnet, wollte dem Buch aber eine Chance geben. Und das war sehr gut!

Man bekommt hier zwar eine Vampir-Liebesgeschichte aber ein sehr untypische. Kaum Klischees, kein Kitsch und eine starke Protagonistin erwarten den Leser.

Die Geschichte spielt auf zwei Ebenen, einmal im hier und jetzt und zwischendurch erfährt man immer wieder etwas aus Vivas Vergangenheit. Die meiste Zeit begleitet man Viva und Ronan durch die Geschichte. Aber obwohl man beide gut kennenlernt blieb doch eine gewisse Distanz, wirklich mitfiebern konnte ich nicht. Es gibt kaum Klischees in diesem Buch was ich sehr gut fand.

Als Leser wird man direkt in Vivas Leben hineingeworfen. Die Geschichte entwickelt sich dann schnell und interessant. Die Liebesgeschichte war glaubhaft und hat Spaß gemacht. Es gibt auch einige Probleme und am Ende ein spannendes Finale. Wobei es mir etwas so vorkam als ob versucht wurde hier noch unbedingt etwas Action einzubauen. Gut unterhalten wurde ich trotzdem.
Im Mittelteil war es etwas lahm, alles plätschert so vor sich hin und immer wenn es interessant zu werden schien wechselte man entweder die Zeitebene oder zum anderen Charakter, das war anstrengend.

Viva hat mich überrascht, sie entspricht absolut keinem Klischee, allein schon das sie Kanninchen als Haustiere hat die durch die Wohnung hoppeln. Sie weiß was sie will und setzt sich durch.

Das Buch ist nichts für jüngere Leser würde ich sagen, es gibt Erotik (nicht zu viel davon) und auch die eine oder andere echt blutige Szene.

4 Sterne. Ein überraschend anderer Vampirroman, sehr lesenswert.

Vielen Dank an Netgalley und BasteiLübbe für das Rezensionsexemplar.

 

25 November 2017

Bram Stoker - Dracula




Inhalt
Der Londoner Rechtsanwalt Jonathan Harker reist nach Transsylvanien um dort als Vertreter seiner Anwaltskanzlei Geschäfte für den Grafen Dracula abzuwickeln. Dieser Graf möchte nach London auswandern, wo er schon ein Haus erworben hat, und möchte die rechtlichen Details nun mit seinem Anwalt klären.
Schon bei seiner Ankunf erlebt Harker allerhand seltsamen, die Anwohner scheinen sehr abergläubisch zu sein und den Grafen zu fürchten. Harker nimmt die Warnungen nicht ernst und reist zum Schloss, dort geschehen dann allerhand seltsame Dinge. Der Graf scheint nicht das zu sein was er vorgibt.


dtv | eBook + Taschenbuch 592 Seiten | Einzelband | Dracula, übersetzt von Heinz Widtmann | deutsche Erstausgabe 1908, aktuelle dtv Ausgabe von Februar 2014 mit neuer Übersetzung

Meinung 
Nach langem endlich wieder Dracula gelesen. Ich hatte es vor Jahren mal, konnte mich aber nichtmehr an alle Details erinnern. Und mehr Klassiker wollte ich eh lesen.

Der Roman hat keinen typischen Erzähler, er liest sich mehr als eine Dokumentation. Die Geschichte wird Anhand von Tagebucheinträgen, Briefen, Zeitungsartikeln und anderen Aufzeichnungen erzählt.
Die Geschichte beginnt sehr unspektakulär und es werden immer mehr Fragen aufgeworfen. Dann wird es aber wieder spannend und alles kommt zu einem runden Ende. Wobei gegen Ende hin das Lesen etwas anstrengend wurde, durch die unterschiedlichen Tagebuchschreiber liest man einige Situationen mehrmals. Die Wiederholungen bremsen den Lesefluss sehr aus. Und das Ende wurde dann recht flott abgehandelt.
Wer eine blutrünstige Geschichte erwartet ist hier falsch, es gibt wenige blutige Details. Stoker spielt mehr mit der Amtosphähre und der Psychologie.

Die Charaktere wirken alles sehr ähnlich, alle sind nett, sehr führsorglich und haben das gleiche Ziel. Und sind sehr sterotypisch. Ich muss auch zugeben, van Helsing hat mich ab und an genervt mit seinen Monologen. Er redet teilweise so ufassbar viel und sagt dabei eigentlich nichts.

Der Stil ist sehr schön zu lesen, tweilwese auch sehr ausschweifend. Die Beschreibungen der Landschaften und Gebäude sind sehr atmosphärisch und detialiert.

Trotz kleinerer Kritikpunkte ein lesenswerter Klassiker.

Anmerkung zur Ausgabe: Wenn ihr auf das Cover klickt kommt ihr zur Neuausgabe des dtv Verlag von 2014 mit einer Neuübersetzung. Die Ausgabe die ich gelesen habe gibt es nichtmehr bei dtv. Wer gerne noch die alte Übersetzung lesen mag findet eine aktuelle Ausgabe beim Fischer Verlag.

22 November 2017

James A. Sullivan - Die Granden von Pandaros




Klappentext
Cosima Amberson und John A. Glennscaul sind erbitterte Konkurrenten. Im Kampf um Macht und Geld schrecken die intergalaktischen Konzernbosse vor nichts zurück. Doch nachdem die beiden zwei Jahre lang gemeinsam auf einem defekten Raumfrachter festhingen, müssen sie zusammenarbeiten, um ihre Imperien wieder zu Stärke zu führen und ihre zahlreichen Feinde in die Schranken zu weisen. Der Diebstahl eines KI-Moduls könnte ihre Probleme lösen – aber ihre Verfolger sind so gerissen und skrupellos wie Cosima und John selbst. Eine wilde Jagd durch den Weltraum beginnt ...


Piper | eBook ISBN: 978-3-492-97883-5 + Taschenbuch ISBN: 978-3-492-70418-2 640 Seiten | Einzelband | 02. Oktober 2017

Meinung
Das Buch habe ich in der Vorschau bei Piper entdeckt und der Klappentext und das Cover haben mich neugierig gemacht. Vom Autor selbst habe ich bis jetzt nur Fantasy gelesen.

Es geht gleich spannend los, als Leser wird man mitten ins Geschehen hineingeworfen. Erst nach und nach lernt man dann die Protagonisten und die Zukunft besser kennen. Auch die Geschichte wie es zur aktuellen Situation kam und wie sich die Welt so entwickelt hat wird immer wieder kurz angerissen, sodass man nach und nach einen guten Überblick erhält.

Die Menschen haben sich in der Zwischenzeit überall im Weltraum angesiedelt, auf Planeten, Raumstationen und auch Asteroiden. Ich fand es sehr spannend mehr über die verschiedenen Planeten und Bewohner zu erfahren.
Auch die Raumschiffe waren sehr interessant. Die Technik glaubwürdig dargestellt aber nicht zu detailreich erklärt.

Cosima und John begleitet man durch das ganze Buch, man lernt sie wirklich sehr gut kennen. Ich mochte auch wie die Beiden sich immer wieder kabbeln. Ab und an waren mir die Dialoge aber wirklich zu viel. An manchen stellen reden die Beiden, und reden und reden und reden. Gefühlt reden sie nur aber wirklich weiter kommen sie nicht. Zum Glück waren das nur wenige Stellen.
Es gibt noch Yuka, die Kapitänin einen sehr interessanten Raumschiffs, auch sie lernt man recht gut kennen. Die anderen Charaktere bleiben sehr blass.

Die Geschichte hat Höhen und Tiefen, wird gegen Ende wirklich spannend. Der Fokus liegt aber auf der Beziehung von Cosima und John. Diese Entwickelt sich auch wirklich gut und realistisch. Es gibt hier Fortschritte und Rückschläge. Ab und an war alles etwas langatmig, wurde aber nicht zu viel.

4 Sterne. Ein gelungenes Weltraumabenteuer mit dem Fokus auf den Protagonisten. Für Sci-Fi Fans zu empfehlen!

Vielen Dank an den Piper Verlag und Netgalley für das Rezensionexemplar. 

03 November 2017

Sören Prescher - Die Verschwörung der Schatten




Klappentext

Rechtsmediziner Nathaniel Jackson ist ein vom Leben gezeichneter Mann, der einfach nur seine Ruhe haben will. Das ändert sich, als ihm ein offensichtlich verwirrter Mann vors Auto läuft und von dunklen Männern faselt, die ihn angeblich verfolgen. Nathaniel hält alles für ausgemachten Blödsinn, bis die beiden von eben diesen Wesen verfolgt werden. Plötzlich tauchen überall in der Stadt merkwürdige Graffiti auf, Bomben detonieren und generell scheint alles immer mehr zum Teufel zu gehen. Zudem erhält Nathaniel geheimnisvolle Botschaften, die nur er hören kann. Wird er langsam ebenfalls verrückt? Oder steckt eine andere, sehr viel schlimmere Wahrheit dahinter?


Luzifer Verlag | eBook ISBN: 9783958352896  234 Seiten | Einzelband | 2. Oktober 2017

Meinung
Angesprochen haben mich sofort Klappentext und Cover. Vom Autor selbst hatte ich mal eine Kurzgeschichte in der Anthologie Diabolos MMXIV (ihr findet eine Rezension zum Buch auf meinem Blog, gedruckt wird es aber nicht mehr! Es gibt aber noch Restexemplare) gelesen, die ist aber scheinbar hängen geblieben. Also warum nicht auch mal einen vollen Roman des Autors lesen?

Ich hatte Glück und konnte das Buch dann auch im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen.

Los geht es mit einem Prolog der viele Fragen aufwirft und den Leser auch gleich mitten ins Geschehen katapultiert. Dann lernt man Nathaniel, kurz Nat, kennen. Ihn begleitet man dann auch durch den Rest des Buches, er erzählt fast die ganze Geschichte in ich-Form. Nur vereinzelt begleitet man auch kurz andere Charaktere.

Lange Zeit weiß man als Leser, genauso wie Nat, nicht was eigentlich genau los ist. Da tauchen plötzlich diese Schattenwesen auf und Norman, der diese Wesen auch sieht. Norman erzählt dann etwas zu seiner Vergangenheit, diesen Wesen und der aktuellen Lage, aber das ist so abgefahren das man das erstmal nicht glauben kann. Erst nach und nach wird dann der ganze Umfang der, ich nenne es mal Verschwörung, deutlich. Und auch Nat wird klar das er etwas tun muss. Die meiste Zeit der Geschichte befindet man sich aber auf der Flucht mit Nat und Norman und die beiden versuchen eine Lösung zu finden.
Am Ende gibt es dann die eine oder andere Überraschung und Nat muss auch einige Entscheidungen treffen. Das Ende ist gut wenn man übernatürliche Elemente in Geschichten mag. Die Geschichte ist zwar abgeschlossen, hält sich aber noch die Option für eine Fortsetzung offen.

Leider waren alle Charaktere recht unnahbar während der ganzen Geschichte. Vor allem Nat. Sein Verhalten wirkt realistisch und man erlebt viel mit ihm, trotzdem ist der Funke nicht so recht übergesprungen.

Es ist schwer die Geschichte einzuordnen. Eigentlich wird sie als Mystery-Thriller angepriesen aber so wirklich Thriller war es nicht unebdingt. Es ist mehr Mystery und Fantasy, geht also nicht mit völlig falschen Erwartungen an das Buch.

Mich hat die Geschichte gut unterhalten, wenn es auch kleinere Schwächen gab. Deshalb gebe ich aufgerundete 4 Sterne. Wer sich für das Buch interessiert sollte sich selbst ein Bild machen, erwartet aber keinen typischen Mystery-Thriller mit Ermittlern.

Danke an den Luzifer Verlag und Sören Prescher für das Rezensionsexemplar und die Leserunde!

30 September 2017

Marion Poschmann - Die Kieferninseln




Klappentext

Gilbert Silvester, Privatdozent und Bartforscher im Rahmen eines universitären Drittmittelprojekts, steht unter Schock. Letzte Nacht hat er geträumt, dass seine Frau ihn betrügt. In einer absurden Kurzschlusshandlung verlässt er sie, steigt ins erstbeste Flugzeug und reist nach Japan, um Abstand zu gewinnen. Dort fallen ihm die Reisebeschreibungen des klassischen Dichters Basho in die Hände, und plötzlich hat er ein Ziel: Wie die alten Wandermönche möchte auch er den Mond über den Kieferninseln sehen. Auf der traditionsreichen Pilgerroute könnte er sich in der Betrachtung der Natur verlieren und seinen inneren Aufruhr hinter sich lassen. Aber noch vor dem Start trifft er auf den Studenten Yosa, der mit einer ganz anderen Reiselektüre unterwegs ist, dem Complete Manual of Suicide.
Die Kieferninseln ist ein Roman von meisterhafter Leichtigkeit: tiefgründig, humorvoll, spannend, zu Herzen gehend. Im Teeland Japan mischen sich Licht und Schatten, das Freudianische Über-Ich und die dunklen Götter des Shintoismus. Und die alte Frage wird neu gestellt: Ist das Leben am Ende ein Traum?



Suhrkamp | eBook EAN: 9783518737354 + Taschenbuch ISBN: 9783518427606 168 Seiten | Einzelband | 11. September 2017

Meinung
Ich habe das Buch auf der Longlist des deutschen Buchpreises entdeckt und als ich gelesen habe das es in Japan spielt wollte ich es unbedingt lesen. Und jetzt ist es auch auf der Shortlist des deutschen Buchpreises. Finde ich passend.

Es fällt mir absolut nicht leicht meine Leseeindrücke und meine Meinung zum Buch in Worte zu fassen. Die Geschichte ist so anders und gelungen. Die Geschichte ist interessant, teilweise auch sehr grotesk und wirkt ab und an auch einfach surreal. Man ist sich nie so ganz sicher was real ist und was ein Traum sein könnte.

Als Leser lernt man hier Japan auf eine völlig andere Weise kennen. Nicht die typischen Touristenziele, nicht die typische Liebesgeschichte. Mit Gilbert und Yosa erkundet man die "düsteren" Orte des Landes um dann an die schönste Küste des ganzen Landes zu reisen, nach Matsushima zu den Kieferninseln.

Nur Gilbert hat mich etwas genervt. Er ist so wiedersprüchlich und irgendwie anstrengend. Yosa blieb unnahbar und wirkte so unwirklich.

Der Stil von Marion Poschmann ist wunderschön. Teilweise sehr poetisch.

Die Kieferninseln ist ein intensiver Roman den man nicht einfach mal nebenher lesen kann. Das Buch ist ein Erlebnis das ich wirklich schlecht beschreiben kann. Lest es am besten selbst!

Danke an Netgalley und den Suhrkamp Verlag für das Rezensionsexemplar!

Weitere Rezensionen
Mikka liest das Leben
Pinkfish

 

19 August 2017

Markus Heitz - Wedora. Staub und Blut




Klappentext

Im Mittelpunkt einer gigantischen Wüste liegt die schwer befestigte Stadt Wédōra. Sämtliche Handelswege der 15 Länder rings um das Sandmeer kreuzen sich hier, Karawanen, Kaufleute und Reisende finden Wasser und Schutz. In diese Stadt verschlägt es den Halunken Liothan und die Gesetzeshüterin Tomeija. Doch Wédōra steht kurz vor einem gewaltigen Krieg, denn die Grotte mit der unerschöpflichen Quelle, die die Stadt zum mächtigen Handelszentrum hat aufsteigen lassen, war einst das größte Heiligtum der Wüstenvölker. Nun rufen die geheimnisvollen Stämme der Sandsee zum Sturm auf die mächtige Stadt. Liothan und Tomeija geraten schnell in ein tödliches Netz aus Lügen und Verschwörungen, besitzen sie doch Fähigkeiten, die für viele Seiten interessant sind.

Knaur | eBook ISBN: 978-3-426-43451-2 + Klappenbroschur ISBN: 978-3-426-65403-3; 608 Seiten | Wédora #1 | 01. August 2016 


Meinung
Das Buch musste ich einfach haben, Wüste und High-Fantasy? Und ich wollte auch endlich mal ein Buch von Markus Heitz lesen. Und zu guter Letzt: Das Cover ist einfach genial.

Der Klappentext verspricht ein bisschen was anderes als man bekommt. Das fällt mir aber erst jetzt beim Vorbereiten und tippen meiner Rezension auf, ich hatte den Klappentext schon wieder vergessen als ich angefangen habe zu lesen muss ich gestehen.

Los geht es in der Baronie Walfor. Man lernt Liothan und Tomeija kennen. Beides sympathische Charaktere. Jeder mit seinen eigenen kleinen Macken. Und dann kommen die beiden nach Wédora, einer riesigen und faszinierenden Wüstenstadt. Die beiden begleitet man als Leser auch die meiste Zeit durch die Geschichte, ab und an wird auch noch ein anderer Charakter begleitet.
Die Geschichte ist fast durchweg spannend. Der Start zog sich ein bisschen, doch dann habe ich die Nächte durchgelesen weil ich wissen wollte wie es weitergeht. Es passiert viel aber sehr wenig vorhersehbares. Das Ende bietet dann einen interessanten Abschluss, lässt aber auch noch spielraum für die Fortsetzung. Wärend der Geschichte wird sehr viel angesprochen und es scheinen ein paar Ereignisse einfach ins Leere zu führen, ob es hier Antworten im Folgeband geben wird?

Das Setting war wirklich gut und sehr spannend. Die Welt ist wunderbar, es gibt viel zu entdecken und zu rätseln. Die Art die Welt kennenzulernen war wirklich gelungen. Nicht nur durch Tomeija und Liothans Abenteuer lernt man viel, es gibt immer wieder Ausschnitte aus Chroniken und Büchern über die Wüste und Wédora. Dadurch erhält man mehr Hintergrundinformationen.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft und gut zu lesen. Man fühlt fast die Hitze und den Staub auf der Haut und ist mitten in Wédora gefangen.

eine klare Empfehlung für Fans von High-Fantasy ganz ohne Liebesgeschichte und mit einer tollen Welt.


Die Reihe
Wédora
1: Wédora. Staub und Blut
2: Wédora. Schatten und Tod

12 August 2017

Eleanor Herman - Schattenkrone




Inhalt

Makedonien im Jahr 340 v. Chr. In Pella, der Hauptstadt des Landes, steht das traditionelle Blutturnier an. Wettkämpfer aus ganz Griechenland nehmen daran teil und dem Sieger winkt eine stattliche Belohnung sowie ein Platz in den Truppen des Königs. Jacob aus dem kleinen Dorf Erissa nimmt auch an diesem Turnier teil, begleitet von seiner besten Freundin Katerina. Diese kommt aus ganz anderen Gründen nach Pella als nur dem Blutturnier.
Bald schon treffen sie auf den Prinzregenten Alexander, der plant endlich aus dem Schatten seines Vaters König Phillip herauszutreten.
Er hat nun die Gelegenheit dazu, denn der König befindet sich auf Reisen. Doch Intrigen und Machtkämpfe stellen Alexander und seine Mitstreiter auf eine harte Probe. Und die Magie die noch vereinzelt vorzufinden ist ist gefährlich und geheimnisvoll zugleich.


Fischer | Hardcover ISBN: 978-3-8414-2230-9 + eBook ISBN: 978-3-10-403411-9  592 Seiten | Legacy of Kings, übersetzt von Anna Julia und Christine Strüh | Royal Blood #1 | 23. Febrauar 2017 


Meinung
Neugierig gemacht hat mich hier eigentlich vor allem das es sich um historische Fantasy handelt. Die Geschichte von Alexander dem Großen gemischt mit Magie und mystischen Wesen? Muss ich lesen.

Abwechselnd begleitet man 8 Protagonisten, die durch die Geschichte führen. Nach und nach werde alle vorgestellt. Alle haben so ihre Eigenheiten was ich gelungen fand. Trotzdem waren auch hier die typischen Jugendbuchklischees zu finden. Alle Protagonisten sind natürlich hübsch. Alexander und Katerina haben dazu noch besondere Fähigkeiten, die sie aber erstmal für sich behalten. Und es gibt eine Dreiecksgeschichte, ein Glück nicht zu aufdringlich (und nein, nicht ganz so offensichtlich). Dieses große Geheimnis das Katerina umgibt war leider auch sehr vorhersehbar. Aber gut und spannend umgesetzt, ich konnte lange rätseln ob ich richtig liege.
Schön war auch das Katerina nicht die hilflose Dame war, sie kann auf sich aufpassen und entwickelt sich weiter.

Die Geschichte startet langsam, man lernt nach und nach alle kennen. Die Geschichte spitzt sich dann zu und gipfelt in einem großen Finale. Auch wenn am Anfang nicht allzuviel passiert hat das Buch einen Sog entwickelt. Ich konnte nicht aufhören zu lesen und wollte wissen wie es weiter geht. Dieser Teil ist zwar abgeschlossen, vieles aber noch offen und macht wirklich Lust auf die Folgebände!

Was für mich sehr ungewohnt war: Die Protagonisten werden meist mit Spitznamen angesprochen. So ist Alexander meist Alex und sein Kumpel Heph. Das war (und ist) wirklich ungewohnt, vor allem weil es in meinem Kopf einfach nicht so recht passen will. Aber da es ein Jugendbuch ist passt es wieder irgendwie.

Die Geschichte wird in der Gegenwartsform erzählt, noch so eine kleine Besonderheit. Dadurch ist man aber schnell gefangen.

Die Antike wurde sehr glaubhaft dargestellt. Wie korrekt alles wirklich ist kann ich nicht beurteilen. Als Leser kann man sich ein gutes Bild machen, auch wenn man sich noch nicht mit der Epoche auseinandergesetzt haben sollte. Am Ende findet sich noch eine Anmerkung der Autorin in der sie noch einiges zu den historischen Vorbildern erklärt, eine interessante Ergänzung.

Eine gelungene und spannende Geschichte die gekonnte historisches mit Fantasy verknüpft.


Die Reihe
Royal Blood,  Blood of Gods and Royal
0.5: Schlangenkönigin, Voice of Gods
0.6: Queen of Ashes
1: Schattenkrone, Legacy of Kings
2: Göttertochter, Empire of Dust
3: Reign of Serpents
4: Dawn of Legends tba

03 August 2017

Kerstin Gier - Silber. Das erste Buch der Träume




Klappentext

Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil … Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual beobachtet. Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich. Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie die vier. Eigentlich sind sie ganz nett. Wirklich unheimlich – noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht – ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat – wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen, ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen …


Fischer | Hardcover ISBN: 978-3-8414-2105-0 + eBook ISBN: 978-3-10-402570-4 + Taschenbuch 416 Seiten | Silber #1 | 08. März 2013


Meinung
Die Idee hinter "Silber" hat mich sofort angesprochen und nach den vielen positiven Meinungen habe ich die Reihe nun auch begonnen.
Der Einstieg war schon mal gelungen, Kerstin Gier erzählt mit viel Witz und auch Sarkasmus und an einigen Stellen habe ich wirklich Tränen gelacht!

Die Beschreibungen der Traumwelt waren interessant und ich hätte mir mehr davon gewünscht. Für mich hätten manche Stellen auch gerne gruseliger sein können, aber das ist ja Geschmacksache.

Liv ist ein toller Hauptcharakter, sie ist neugierig und liebt Rätsel. Zudem lässt sie sich nicht so leicht einschüchtern und ist selbstbewusst. Zudem hat mir ihre sarkastische Ader sehr gefallen! Die Jungs waren ebenfalls nette Charaktere, auch wenn jedes Klischee bedient wurde und natürlich schmachten alle Mädchen sie an.
Was mir allerdings doch viel zu schnell ging war die Beziehung die sich da entwickelt, einfach so von jetzt auf nachher. Auch war mir ein bisschen zu viel Beziehungsgeschichte eingebaut. Ab und an ist das Buch mehr eine Highschool-Komödie als ein Mysteriebuch. Wichtig war teilweise einfach nur wer mit wem zusammenkommt und dazu noch der Klatsch aus dem Tittl-Tattle Blog (den man übrigens auch wirklich besuchen kann). Secrecy wird nicht enttarnt und ich habe noch keine Ahnung wer dahinterstecken könnte. Allerdings ist mir auch nicht so ganz klar was Secrecy mit der Traumgeschichte zu tun hat.
Trotzdem war die Handlung gut aufgebaut und es gab sogar den einen oder anderen Überraschungsmoment.

Der Schreibstil passt zu einem Jugendbuch, er ist flüssig zu lesen und wird nicht kompliziert.
Alles in allem ein netter Auftakt zu einer Reihe mit interessanten Ansätzen.

4 Sterne für den Reihenauftakt zu Silber.
Ob ich unbedingt die Fortsetzungen lesen werde weiß ich noch nicht.


Die Reihe
Silber
1: Das erste Buch der Träume
2: Das zweite Buch der Träume
3: Das dritte Buch der Träume

Homepage zur Reihe

20 Juni 2017

Kady Cross - Das Mädchen mit dem Stahlkorsett




Klappentext

Eine Heldin, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat Sie ist eine ganz besondere junge Lady: Ihr Name ist Finley Jayne, sie ist sechzehn Jahre alt und arbeitet als Dienstmädchen. Gelegentlich. Vor allem aber macht sie in den finstersten Gassen Londons Jagd auf Verbrecher. Finley mag hübsche Kleider, ihre Unabhängigkeit und wohlerzogene junge Männer. Wen Finley nicht mag, der kommt ihr besser nicht in die Quere, denn sie ist außergewöhnlich stark. Doch hinter ihren enormen Kräften verbirgt sich ein dunkles Geheimnis …



Heyne | eBook ISBN: 978-3-641-06441-9 + Taschenbuch ISBN: 978-3-453-31464-1 464 Seiten | The Girl in the Steel Corset, Übersetzt von: Jürgen Langowski | Finley Jayne #1 | 09. April 2013 | ab 14


Meinung
Endlich habe ich dieses Buch auch vom SuB befreit. Es lag schon länger im Regal. An einem Buch mit Steampunk kann ich natürlich nicht vorbeigehen.

"Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" hat alles was ein typisches Jugendbuch ausmacht. Eine spannende Geschichte, interessante Charaktere und eine (eigentlich gleich zwei) Dreiecksgeschichten. Ein Glück nehmen diese nicht allzuviel Platz in der Geschichte ein. Die Liebesgeschichten sind gut eingebaut, wenn sie mir auch etwas plump vorkamen. Natürlich ist es bei unserer Protagonistin Liebe auf den ersten Blick. Aber immerhin findet sie es selbst etwas merkwürdig.

Die Geschichte ist zwar interessant, gut geschrieben und gut zu lesen aber bietet nicht viel Neues. Für den Einstieg in das Genre Steampunk ist das Buch aber Fall geeignet. Es gibt Dampfmaschinen, Äther und Menschen mit seltsamen Kräften. Alles wird zur genüge erklärt, sodass man sich auch ein Bild machen kann wenn man sich noch nicht mit besagten Dingen beschäftigt hat. Aber, wie gesagt, alles gab es irgendwie schon, es wurde von Kady Cross nur neu gemischt. Das Setting ist gut eingefangen, das alte London und die damaligen Sitten. Auch wenn mir Finley und die anderen manchmal fast schon zu modern wirkten.

Auch wenn es eine Fortsetzung gibt ist dieser Teil doch in sich abgeschlossen. Und das Ende macht auch Lust auf den zweiten Teil.

Die Charaktere bleiben leider alle sehr flach und irgendwie farblos. Jeder hat zwar seine Fähigkeiten und wird genau beschrieben, trotzdem kamen sie mir sehr austauschbar vor.

3,5 Sterne. Gute Unterhaltung und als Einstiegsbuch ins Genre Steampunk zu empfehlen. Ich kann es auch jedem empfehlen der gerne eine spannende Geschichte für Zwischendurch lesen mag.


Die Reihe
Finley Jayne, Steampunk Chronicles
1: Das Mädchen mit dem Stahlkorsett, The Girl in the Steel Corset
2: Das Mädchen mit dem Flammenherz, The Girl in the Clockwork Collar
3: The Girl with the Iron Touch
4: The Girl with the Windup Heart

14 Juni 2017

Vanessa Riese - Die wundersame Welt der Fabelwesen




Klappentext

**Entdecke eine Welt voller magischer Tiere!**
Drachen, Feen, Einhörner: Diesen und vielen anderen magischen Wesen begegnet die 17-jährige Abigail Tag für Tag. Gemeinsam mit ihrer Tante versorgt sie, tief verborgen in einer Hütte im Wald und abseits der Menschenwelt, kranke und verletzte Fabelwesen. Zu gerne würde Abigail bei der Tierpflege ihre besondere Gabe einsetzen – wenn ihre Tante ihr das nicht ausdrücklich verboten hätte. Doch dann trifft sie auf den äußerst charmanten Darien mit den saphirblauen Augen und ihre wahre Bestimmung scheint sie schließlich einzuholen…



Impress | eBook ISBN:978-3-646-60275-3, 267 Seiten | (noch) Einzelband | 01. Juni 2017

Meinung
Eigentlich hatte mich der Klappentext schon mit dem allerersten Satz. Eine Welt voller magischer Tiere? Da bin ich sofort dabei!

"Die wundersame Welt der Fabelwesen. Abigail & Darien" ist das Debüt von Vanessa Riese und allein durch den Klappentext hatte ich schon große Erwartungen an das Buch.

Und ganz untypisch für mich fange ich direkt mal mit dem Schreibstil an, das Buch lässt sich so wunderbar leicht lesen, passend zu einem Jugendbuch. Dabei wird aber auch die Welt zum leben erweckt, mir fehlten an manchen Stellen ein bisschen die Details, aber trotzdem konnte ich mir alles gut vorstellen. Ein bisschen Vorwissen bei mystischen Kreaturen ist hilfreich aber kein muss. Leider war das Buch auch viel zu schnell vorbei, ein paar Seiten mehr wären schön gewesen.

Die Geschichte ist sehr spannend und voller Ideen. Es gibt zwar Bezüge zur Popkultur, diese sind aber geschickt eingebaut und auch wenn man die betroffenen Serien oder Bücher nicht kennt weiß man was die Protagonisten meinen. Es gibt auch eine Liebesgeschichte, die aber nicht im Vordergrund steht und ganz ohne Kitsch oder Drama auskommt.
Vanessa Riese mischt  bekannte Fabelwesen mit neuen eigenen Erfindungen und schafft eine eigene kleine Welt, über die ich auch gerne mehr erfahren hätte. Am Ende geht dann alles sehr flott, die Ereignisse überschlagen sich fast und es bleiben auch einige Dinge ungeklärt. Vieles hätte ich noch gerne gewusst und hoffe sehr auf einen zweiten Band der einiges aufklärt.

Mit Abigail hat das Buch eine wirklich tolle Protagonistin. Sie hat ihren eigenen Kopf, lässt sich nicht alles gefallen, stellt Fragen und verliert nicht ihr Hirn beim ersten hübschen Typen. Sie hat auch immer einen Spruch parat und Humor. Darien war auch sympathisch, er ist natürlich überaus hübsch. Dabei ist er aber kein nerviger A****, er ist nett und freundlich und zurückhaltend. Die anderen Charaktere bleiben recht blass, nur von Daryll konnte ich mir noch ein genaueres Bild machen.

Ein wirklich gelungenes Debüt mit tollen Ideen. Ein paar kleine Schwächen, die aber den Lesespaß nicht trüben. Ich hätte mir ja wirklich ein paar mehr Seiten gewünscht, das Abenteuer ist leider viel zu schnell vorbei.
Vielen Dank an den Impress Verlag und Vanessa Riese für die Leserunde und das zur verfügung gestellte Leseexemplar

21 Mai 2017

Monika Grasl - Moskau und seine Familien




Klappentext

In Moskaus Unterwelt geht alles seinen gewohnten Gang. Die großen Familien haben die Stadt unter sich aufgeteilt und bestimmen das Tagesgeschäft. Kleine Familien müssen sich mit dem zufriedengeben, was die großen für sie übrig lassen. Es scheint unmöglich, das Machtgefüge in der Hauptstadt zu erschüttern. Bis ein Mitglied der angesehensten und mächtigsten Familie entführt und kurz darauf ermordet wird. Versucht eine der kleinen Familien einen Krieg zwischen den großen anzuzetteln, um selbst in der Hierarchie aufzusteigen? Oder will eine der etablierten Familien die aufstrebenden neuen Kriminellen nützen, um mit deren Hilfe die alleinige Macht über Moskau zu erlangen? Es entwickelt sich ein gefährlicher Machtpoker, und Moskau droht in den totalen Krieg der Unterwelt zu schlittern …


Mondschein Corona Verlag | eBook ISBN: 978-3-96068-091-8 + Taschenbuch 978-3-96068-092-5, 224 Seiten | Mafia #1 | 24. Februar 2017 | ab 16 

Meinung
Das Buch hatte ich schon mal entdeckt, es ist dann aber in der Masse der Neuerscheinungen auch schnell wieder von meinem Schirm verschwunden. Der Klappentext klang sehr interessant, ein Buch das mal von der Mafia erzählt und nicht von den Ermittlern gegen die Mafia.

Nun konnte ich das Buch doch lesen, Monika Grasl hat mir freundlicherweise ein Exemplar zu Verfügung gestellt.

Los geht es mit einem sehr spannenden aber auch brutalem Prolog, ein Mädchen wurde entführt und es sieht nicht gut für sie aus.
Dann geht es los mit den Mafiafamilien. Nach und nach lernt man die unterschiedlichen Familien  und die Machtstrukturen kennen, und es klärt sich auch um wen es sich bei dem Mädchen aus dem Prolog handelt.

Die Geschichte ist sehr spannend und gut durchdacht. Es gibt ein spannendes Komplott das man nicht sofort durchschaut. Auch die Verflechtungen und Geschichten innerhalb und unter den Familien sind sehr interessant und nicht gleich zu durchschauen. Zum Start hatte ich ein paar Schwierigkeiten den Überblick über die Protagonisten zu behalten, das wird aber schnell besser.
Bei der Geschichte begleitet man immer wieder unterschiedliche Mitglieder der "Familien", diese bilden die Mafia, würden sich aber nie so nennen. Auch den ein oder anderen korrupten Ermittler trifft man.

Das Buch ist sehr schnell und gut zu lesen und durch die konstante Spannung will man auch gar nicht aufhören zu lesen.
Warnen möchte ich trotzdem, die Mafia geht brutal vor, es gibt Schießereien und es wird nichts beschönigt. Könnte für zartbesaitete Leser etwas zu viel sein.

4 Sterne. Ein sehr spannender und actionreicher Mafiathriller. Kann ich nur weiterempfehlen, vor allem für Fans von Mafiageschichten und Thrillerfans die mal etwas anderes lesen wollen als normale Ermittlungsarbeiten.


Die Reihe 
Mafia
1: Moskau und seine Familien
2: Finstere Ölgeschäfte
3: Letze Entscheidung: Sankt Petersburg

11 April 2017

Caroline Vermalle , Ryan von Ruben - Eine Blume für die Königin




Klappentext
Als der junge Gärtner Francis Masson im Jahre 1770 den Auftrag erhält, im Namen des englischen Königs in Afrika nach einer raren Orangenblüte zu suchen, kann er nicht ahnen, dass ihn das Abenteuer seines Lebens erwartet: Während seiner Jagd nach der geheimnisumwobenen Blüte erwarten ihn nicht nur ungebändigte Natur, sondern auch manch raffinierte Intrige seitens konkurrierender Pflanzenjäger. Als er Bekanntschaft mit dem exzentrischen Botaniker Carl Thunberg und dessen eleganter Begleitung macht, nimmt Massons Schicksal abermals eine unerwartete Wendung … Ein wunderbar lebendig erzählter Entdeckerroman vor der farbgewaltigen Kulisse südafrikanischer Blütenpracht
(Quelle: Verlagsseite)

Bastei Lübbe | eBook + (Taschenbuch) 366 Seiten | Einzelband | 18. Juli 2014 | Altersempfehlung vom Verlag: ab 16 


Meinung
Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch eine Empfehlung der Buchhändlerin, ich hatte nach einem spannenden historischen Roman gesucht. Mit Abenteuer, ungewöhnlichem Setting und ohne Liebesdrama. Und vor allem keiner dieser Schmöker. Empfohlen hat sie mir dann " Eine Blume für die Königin", ich fand den Klappentext überzeugen und habe das Buch mitgenommen. Nun konnte ich es auch endlich lesen.

Alles was ich mir gewünscht habe hat diese Buch, das passiert so selten das man fast genau das bekommt was man sucht!

Die Geschichtet startet mit einem Prolog, der im Jahr 1805 in Kanada spielt. Zuerst mal war ich verwirrt, da der Klappentext etwas völlig anders verspricht. Bald wird aber die Geschichte von Francis Masson und seiner abenteuerlichen Reise erzählt.
Masson ist ein junger Mann der eher zufällig in die Situation kommt an einer Forschungsreise teilzunehmen. Also macht er sich auf nach Afrika um eine Blume zu finden. Masson war zuerst sehr liebenswert, er ist ein Gärtner der seine Blumen liebt. Zudem ist er am Anfang sehr naiv und so unbedarft. Das bleibt er auch das ganze Buch über. Er wird von allen möglichen Leuten für deren Ziele eingesetzt und merkt es nicht, erst als es schon fast zu spät ist. Doch egal wie ausweglos die Situation scheint, Masson ist ein Glückspilz und es findet sich immer eine Lösung. Sei es in Form von Hilfe von anderen oder einfach nur durch einen Zufall. Er kommt wirklich aus jeder Situation raus. Trotzdem hatte ich beim lesen viel Spaß, weil ich mich immer gefragt habe was Masson nun als nächstes für Dummheiten machen wird.
Gegen Ende der Geschichte wird dann doch noch eine dramatische Liebesgeschichte eingebaut und ein bisschen Drama.

Das Buch war aber so flüssig geschrieben und es gab doch einige Humorvolle Stellen, dass es sich sehr schnell gelesen hat.

Die Zeit war gut dargestellt. Wie historisch Korrekt alles war kann ich nicht beurteilen, nur das es glaubhaft war. Es wurden auch einige bekannte historische Persönlichkeiten eingebaut, Kapitän Cook zum Beispiel. Am Ende findet sich dann noch ein Interview mit den Autoren und einigen Erklärungen, wo historische Fakten zu den Personen verarbeitet wurden und was Fiktion ist. Sehr interessant und hilfreich.

4 Sterne gibt es von mir. Eine nette Abenteuergeschichte die sich schnell lesen lässt und gute Unterhaltung bietet.

29 März 2017

Patricia Briggs - Ruf des Mondes




Inhalt

Mercy Thompson ist stolze Besitzerin einer Autowerkstatt. Nicht nur das, sie ist auch Gestaltwandlerin und kann sich in eine Kojotin verwandeln. Dazu ist sie in einem Werwolfrudel aufgewachsen. Ihr Leben wird aber plötzlich kompliziert als fremde Werwölfe bei ihrere Werkstatt auftauchen. Und dann auch noch die Tochter des örtlichen Alpha-Wolfs entführt wird. Mercy steckt ungewollt mitten drin und versucht nun die Tochter zu retten.

Heyne | ebook + Taschenbuch 383 Seiten | Moon Called , Übersetzt von: Regina Winter | Mercy Thompson #1 | 1. Oktober 2007

Meinung
Das Buch macht wirklich Spaß. Mercy ist eine tolle Protagonistin. Tough und eigenständig, hat Ecken und Kanten. Sie lässt sich nichts vorschreiben und hat ihre ganz eigenen Ansichten, die sie zwar ab und an in verzwickte Situationen bringen aber sie hat eben ihre Prinzipien. Ich mochte sie sofort.

Die Geschichte ist zwar spannend, lange hatte ich aber keine Ahnung wo genau es hingehen soll. Patricia Briggs nimmt sich Zeit um einiges zu erklären, vor allem wie genau die Rudel der Werwölfe funktionieren. Das Verhalten der Wölfe war spannend. Es gibt auch das Feenvolk und Vampire, über die man nicht allzu viel erfährt, aber genug um sich ein Bild zu machen. Es gibt noch sehr viel Potenzial für die weiteren Bücher. Schön ist auch das die Geschichte ohne Liebesdrama und Erotik auskommt. Ja, es ist Urban-Fantasy mit Gastaltwandlerin aber wirklich ohne die Klischees.  Nur das Ende konnte mich nicht so ganz überzeugen, es ging alles doch recht schnell und wirkte etwas verworren.

Mercy ist toll, das hatte ich ja schon erwähnt. Auch die anderen Charakter werden gut dargestellt. Jeder hat so seine Eigenheiten und Kanten.


Großer Kritikpunkt ist die nicht so gelungene Übersetzung bzw. die fehlende Korrektur und die vielen Fehler im Text. Es fehlen Buchstaben, Worte sind doppelt oder Fehlen. Ab und an scheinen auch Sätze zu fehlen. Sehr ärgerlich!

Ich kann die Reihe allen Fans von Urban-Fantasy empfehlen die auch mal was ohne die typischen Elemente lesen mögen. Fans von starken Heldinnen werden hier auch ihren Spaß haben.
Wer kann sollte die englische Version lesen, die Fehler in der deutschen Ausgabe können wirklich nerven.

Die Reihe

Ruf des Mondes
Bann des Blutes
Spur der Nacht
Zeit der Jäger
Zeichen des Silbers
Siegel der Nacht
Tanz der Wölfe
Gefährtin der Dunkelheit
Spur des Feuers

26 März 2017

Nnedi Okorafor - Lagune



Inhalt

Ein Stern fällt vom Himmel Eine Frau erhebt sich aus der See Die Welt wird nie wieder dieselbe sein. Drei Fremde, jeder durch sein eigenes Problem isoliert: Adaora die Meeresbiologin. Anthony, der in ganz Afrika berühmte Rapper. Agu, der sorgengeplagte Soldat. Während sie über den Strand von Lagos, nigerias legendärer Mega-City, wandern, sind sie einsamer als sie jemals zuvor waren. Doch nachdem ein Meteorit in den Ozean stürzt und eine Flutwelle über sie hinwegspült, finden sich die drei Leute auf einer Weise miteinander verbunden wieder, die sie nie erwartet hätten. Sie treffen auf Ayodele, einen Besucher von jenseits der Sterne. Und plötzlich verändert sich die ganze Welt - und sie sind der Schlüssel, die Verbindung zur Rerrung allen Lebens.(Quelle: Buchrücken)


CrossCult | ebook + Taschenbuch 408 Seiten | Lagoon , Übersetzt von: Lagoon | Einzelband | 11. Oktober 2016

Meinung
Angesprochen hat mich vor allem der Klappentext. Aliens die mal nicht in Amerika landen! Und dann noch Nigeria als Schauplatz, gibt es selten und alleine deshalb schon wollte ich das Buch lesen.

Es geht los mit einem sehr mysteriösem Prolog. Aus der Sicht eines Meeresbewohners erlebt man die Ankunft der Aliens. Dann wechselt man zu den drei Protagonisten.
Die Ankunft der Aliens verbreitet Chaos. Jeder will die Situation ausnutzen. Es gibt dabei die unterschiedlichsten Gruppierungen und Aktionen. Da gibt es das Militär das versucht die Außerirdischen einfach auszuschalten. Den Priester der sich mehr Macht von den Außerirdischen verspricht. Und auch Gruppen die die allgemeine Verwirrung ausnutzen um zu plündern. Bei allem ist man als Leser dabei. Wo genau die Geschichte nun hinführen soll bleibt sehr lange im dunkeln. Und auch das Ende ist sehr offen.

Die Erzählweise von Nnedi Okorafor ist sehr gewöhnungsbedürftig. Sehr distanziert und schmucklos. Dadurch bleibt man als Leser ein stiller Beobachter. Die Geschichte wird episodenhaft erzählt. Immer wieder springt man zu verschiedenen Situationen und Menschen, manchmal erfährt man nicht einmal den Namen der Personen. Als ob man viele kleine Videoausschnitte zur aktuellen Situation sieht. Es hängt aber alles zusammen, und das ist wirklich klasse gemacht. Die Verbindungen ergeben sich nach und nach. Es wurden auch einige Figuren der afrikanischen Mythologie und Folklore-Geschichten mit eingebaut.

Durch die Erzählweise und die Wechsel bleiben die Charaktere alle sehr fremd und weit weg. Man kann sich sehr schlecht in sie hineinfühlen. Und warum die Geschichte so erzählt wird erfährt der Leser im laufe des Buches auch, diese Idee war für mich völlig neu und gesamt betrachtet sehr gut umgesetzt.

Bei Lagune handelt es sich nicht um die typische Alieninvasions-Geschichte. Die Aliens spielen eine große Rolle. Aber genauso geht es um die Stadt und die Situation der Menschen dort. Viel wird über die Aliens und ihre Beweggründe oder Technologie nicht verraten. Wer ein typisches Sci-Fi Buch erwartet wird eher enttäuscht sein.

4 Sterne. Ein gelungenes Buch, wenn man sich auf die Erzählweise einlassen kann.

04 März 2017

Melinda Salisbury - The Sleeping Prince. Tödlicher Fluch




Klappentext
Achtung, Teil 2 einer Reihe, Spoiler zu Teil 1!
Das Land ist in Aufruhr. Die Königin hat eine alte Legende entfesselt und den gefährlichen Schlafenden Prinzen nach vielen Jahrhunderten wieder zum Leben erweckt. Nun bringt er Krieg und Zerstörung zu den Menschen von Tregellian. Die junge Apothekerstochter Errin versucht verzweifelt, sich in diesen gefährlichen Zeiten über Wasser zu halten. Doch seit ihr Bruder Lief verschwunden ist, muss sie sich alleine um ihre kranke Mutter kümmern. Über die Runden kommt sie nur, weil sie verbotene Kräutertränke braut, die sie heimlich verkauft. Als Soldaten sie und ihre Mutter aus ihrem Dorf vertreiben, gibt es nur einen, an den sich Errin wenden kann: den mysteriösen Silas. Ein junger Mann, der tödliche Gifte bei ihr kauft, aber nie verrät, wozu er sie verwendet. Silas verspricht, Errin zu helfen. Doch als ihr vermeintlicher Retter spurlos verschwindet, muss Errin eine Entscheidung treffen, die das Schicksal des Reiches verändern wird ... (Quelle: Verlagsseite)

bloomoon | ebook + Taschenbuch 368 Seiten | The Sleeping Prince , Übersetzt von: A. M. Grünewald | Goddess of Poison #2 | 12. Februar 2017 | ab 14 


Meinung
Band 2 der Reihe hat mich sehr überrascht, es ist mal ein zweiter Teil der besser ist als Band 1!

Nachdem Band 1 mit einem nicht so netten Ende sehr neugierig auf Band 2 macht musste ich Band 2 auch lesen. Die Geschichte startet mit einem Prolog, der eine recht düstere Geschichte verspricht.
Dann geht es zu Errin und ihrer Mutter. Die ganze Geschichte wird nun, wie schon Band 1, aus der Ich-Perspektive von Errin erzählt. Errin hat es nicht leicht, nachdem ihr Vater gestorben ist und sie mit ihrem Bruder und ihrer Mutter umgezogen ist muss sie sich nun alleine durchschlagen. Ihren Bruder Lief kennt man schon aus Band 1, sein Schicksal bleibt aber sehr lange ungeklärt. Ebenso das der anderen Charaktere aus Band 1, nur das Schicksal von Prinz Marek ist dem Leser schnell bekannt. Es war spannend mal mehr von der Welt zu erfahren. Die Geschichte von Band 1 und 2 wurde sehr gelungen verknüpft. Und es tauchen auch wieder alte Bekannte auf, wenn auch gut getarnt. Es bleiben noch neue Fragen offen aber vieles wird auch klarer. Der Anfang zieht sich hier ein bisschen, da man erstmal sehr lange Errin in ihrem Alltag begleitet bevor es wirklich spannend wird. Dafür kann die Geschichte dann aber durch viele tolle Ideen, eine tolle Welt und vielen Überraschungen überzeugen.
Das Ende ist wieder recht fies, es gibt eine große Überraschung und dann ist es schon vorbei.

Im Gegensatz zu Band 1 ist dieser Band sehr viel düsterer und brutaler. Die kleine Liebesgeschichte ist gut eingebaut und steht nicht im Vordergrund.

Errin ist anders als Twylla. Sie hat ihren eigenen Kopf und hinterfragt auch ab und an etwas. Ihr Verhalten ist manchmal zwar sehr impulsiv und ab und an kindisch, trotzdem ist sie eine tolle Protagonistin die eine schöne Entwicklung durchmacht. Sie bleibt vor allem sie selbst und kann auf sich aufpassen.
Auch die anderen Charaktere sind gut gezeichnet, auch wenn sie teilweise wenige Auftritte haben. Vom schlafenden Prinzen selbst weiß der Leser nicht viel, nur das was Errin so aufschnappt. Man kann sich aber trotzdem ein Bild machen und das ist kein Gutes.

Der Schreibstil ist gut zu lesen und ich weiß nicht was anders ist, aber man wird in diesem Buch mehr gefesselt als noch in Band 1.

4 Sterne. Band 2 kann ich wirklich empfehlen. Tolle High-Fantasy nicht nur für Jugendliche. Wer Band 1 mochte wird Band 2 lieben. Ich bin sehr auf den letzten Teil gespannt, die Messlatte liegt nun hoch!

Die Reihe baut sehr aufeinander auf, man muss Band 1 auf jeden Fall gelesen haben für dieses Buch!

Herzlichen Dank an den bloomoon Verlag und an Netgalley für das Rezensionexemplar!



Die Reihe

Goddess of Poison, The Sin Eater's Daughter
0.5: The King of Rats
1: Goddess of Poison. Tödliche Berührung, The Sin Eater’s Daughter
2: The Sleeping Prince. Tödlicher Fluch, The Sleeping Prince
3: The Scarecrow Queen