Klappentext
Gilbert Silvester, Privatdozent und Bartforscher im Rahmen eines universitären Drittmittelprojekts, steht unter Schock. Letzte Nacht hat er geträumt, dass seine Frau ihn betrügt. In einer absurden Kurzschlusshandlung verlässt er sie, steigt ins erstbeste Flugzeug und reist nach Japan, um Abstand zu gewinnen. Dort fallen ihm die Reisebeschreibungen des klassischen Dichters Basho in die Hände, und plötzlich hat er ein Ziel: Wie die alten Wandermönche möchte auch er den Mond über den Kieferninseln sehen. Auf der traditionsreichen Pilgerroute könnte er sich in der Betrachtung der Natur verlieren und seinen inneren Aufruhr hinter sich lassen. Aber noch vor dem Start trifft er auf den Studenten Yosa, der mit einer ganz anderen Reiselektüre unterwegs ist, dem Complete Manual of Suicide.
Die Kieferninseln ist ein Roman von meisterhafter Leichtigkeit: tiefgründig, humorvoll, spannend, zu Herzen gehend. Im Teeland Japan mischen sich Licht und Schatten, das Freudianische Über-Ich und die dunklen Götter des Shintoismus. Und die alte Frage wird neu gestellt: Ist das Leben am Ende ein Traum?
Suhrkamp | eBook EAN: 9783518737354 + Taschenbuch ISBN: 9783518427606 168 Seiten | Einzelband | 11. September 2017
Meinung
Ich habe das Buch auf der Longlist des deutschen Buchpreises entdeckt und als ich gelesen habe das es in Japan spielt wollte ich es unbedingt lesen. Und jetzt ist es auch auf der Shortlist des deutschen Buchpreises. Finde ich passend.
Es fällt mir absolut nicht leicht meine Leseeindrücke und meine Meinung zum Buch in Worte zu fassen. Die Geschichte ist so anders und gelungen. Die Geschichte ist interessant, teilweise auch sehr grotesk und wirkt ab und an auch einfach surreal. Man ist sich nie so ganz sicher was real ist und was ein Traum sein könnte.
Als Leser lernt man hier Japan auf eine völlig andere Weise kennen. Nicht die typischen Touristenziele, nicht die typische Liebesgeschichte. Mit Gilbert und Yosa erkundet man die "düsteren" Orte des Landes um dann an die schönste Küste des ganzen Landes zu reisen, nach Matsushima zu den Kieferninseln.
Nur Gilbert hat mich etwas genervt. Er ist so wiedersprüchlich und irgendwie anstrengend. Yosa blieb unnahbar und wirkte so unwirklich.
Der Stil von Marion Poschmann ist wunderschön. Teilweise sehr poetisch.
Die Kieferninseln ist ein intensiver Roman den man nicht einfach mal nebenher lesen kann. Das Buch ist ein Erlebnis das ich wirklich schlecht beschreiben kann. Lest es am besten selbst!
Danke an Netgalley und den Suhrkamp Verlag für das Rezensionsexemplar!
Weitere Rezensionen
Mikka liest das Leben
Pinkfish
Es fällt mir absolut nicht leicht meine Leseeindrücke und meine Meinung zum Buch in Worte zu fassen. Die Geschichte ist so anders und gelungen. Die Geschichte ist interessant, teilweise auch sehr grotesk und wirkt ab und an auch einfach surreal. Man ist sich nie so ganz sicher was real ist und was ein Traum sein könnte.
Als Leser lernt man hier Japan auf eine völlig andere Weise kennen. Nicht die typischen Touristenziele, nicht die typische Liebesgeschichte. Mit Gilbert und Yosa erkundet man die "düsteren" Orte des Landes um dann an die schönste Küste des ganzen Landes zu reisen, nach Matsushima zu den Kieferninseln.
Nur Gilbert hat mich etwas genervt. Er ist so wiedersprüchlich und irgendwie anstrengend. Yosa blieb unnahbar und wirkte so unwirklich.
Der Stil von Marion Poschmann ist wunderschön. Teilweise sehr poetisch.
Die Kieferninseln ist ein intensiver Roman den man nicht einfach mal nebenher lesen kann. Das Buch ist ein Erlebnis das ich wirklich schlecht beschreiben kann. Lest es am besten selbst!
Danke an Netgalley und den Suhrkamp Verlag für das Rezensionsexemplar!
Weitere Rezensionen
Mikka liest das Leben
Pinkfish
4 Antworten:
Hi :)
Endlich stoße ich auf eine Rezension zu diesem Buch, danke :) Das Setting hört sich eigentlich sehr interessant an, unnahbare Charaktere kann ich mir dabei auch recht gut vorstellen, womögliche versuche ich es noch mit diesem Buch.
Liebe Grüße!
Hallo :)
das Setting ist interessant! Und gut umgesetzt! Nur eben düsterer als man erwartet. Vor allem da auch viele Orte der "Complete Manual of Suicide" besucht werden.
LG
Huhu Nenatie!
Das Buch ist wirklich sehr außergewöhnlich – ich bin immer noch nicht sicher, ob ich jetzt glaube, dass Yosa wirklich existiert. Der Nachname Tamagotchi spricht dagegen, finde ich! Mir hat es sehr gut gefallen, ich bin froh, dass ich es gelesen habe. Bisher ist es mein Favorit, denn mein ursprünglicher Favorit "Walter Nowak bleibt liegen" ist ja schon ausgeschieden. :-)
LG,
Mikka
Hallo Mikka,
danke für deinen Kommentar. Yosa ist mir auch ein Rätsel! Gab es ihn oder nicht? Aber wenn es ihn nicht gab, warum sollte Gilbert dann seine Reiseroute ändern? (Ok, er fliegt auch wegen einem Traum einfach mal tausende Kilometer weg....).
LG
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