19 Mai 2025

Katherina Ushachov - PRISM





Klappentext
Realität vs. virtuelles Leben.

Queeres Glück trifft menschenfeindliche Arbeitswelt.
Und Moral trifft auf einen eiskalten Konzern. 

PRISM ist sowohl ein virtuelles Konstrukt als auch Arbeitsplatz von Penelope, Sofie und Kader. Gemeinsam schreibt das Polykül an dem Code, der Ermittlungen auf Basis der Erinnerungen Verstorbener möglich macht. Was klingt wie eine wesentliche Verbesserung der Welt, gleitet rasch ab in eine düstere Zukunftsvision. Wer gewinnt, wenn die Idylle einer gefundenen Familie und die Unbarmherzigkeit des Systems aufeinandertreffen?

Quelle: Verlagsseite
 
Buchdetails
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Ohneohren | 130 Seiten | Einzelband | April 2025

Meinung
k, PRISM ist wieder so ein typischer Ohneohren Roman. Es ist spannend, tiefgründig, anders und queer. Und es ist schwer eine Rezension zu schreiben ohne zu spoilern. Das Buch ist ein Erlebnis auf das man sich einlassen muss.

Bei PRISM war ich mir nicht sicher was mich erwartet aber es ist wieder ein wilder Ritt hat aber auch sehr viele wholesome Momente. Ich mochte sehr vieles daran. Die Idee, die Story, die Erzählweise, wie wunderbar die Familie hier funktioniert, trotz der ganzen wiedrigkeiten der deutschen Gesellschaft. Ich fand es sehr schön wie einfühlsam hier auf die Probleme eingegangen wird die nicht hetero Beziehungen zu meistern haben. Dazu noch die erschreckend akkurate Darstellung der Arbeitsverhältnisse für Wissenschaftler*innen im öffentlichen Dienst. Befristungen, Ungewissheiten, Vorurteile. Alles da. Aber auch wie man versucht konstruktiv damit umzugehen.

Ushachov hat in diesem kurzen Buch sehr viel verarbeitet. Es passiert viel und die Geschichte geht über Jahre. Es gibt deshalb einige Zeitsprünge. Dabei hatte ich aber nicht das Gefühl Wichitges zu verpassen. Bei wichtigen Ereignissen ist man dabei, es wird nichts nacherzählt was ich sehr gut finde.
Die Geschichte hat zwei verschiedene Perspektiven die sich dann am Ende wunderbar und emotional zusammen finden und auflösen.

Einziger kleiner Kritikpunkt: Das Ende kam dann recht plötzlich und ging etwas schnell.

Und noch was: Das Buch ist wieder wunderbar gestaltet! Alles passt zusammen, das Cover zum Inhalt und die schönen Überschriften in Farbcodes. Hier ist jedes Detail durchdacht.

PRISM ist ein Leseerlebnis. Der Klappentext macht neugierig? Leseprobe auch? Dann lies das Buch!

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

 
Unvollständige Liste: Rasissmus, Ableismus, Sex (einvernehmlich, erwähnt), Tod
 
 
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