27 Februar 2019

Robert W. Walker - Blut. Der Vampirkiller von Wisconsin




Klappentext
Dr. Jessica Coran ist eine Expertin, wenn es darum geht, in die Gedankenwelt von Mördern und Gewaltverbrechern einzudringen. Als Gerichtsmedizinerin beim FBI glaubte sie, bereits alles gesehen zu haben – bis zu jenem Tag in Wisconsin. Als sie das Erste seiner Opfer sah …
Der Vampirkiller von Wisconsin. Er foltert seine Opfer auf besonders bestialische Weise – indem er sie vollständig ausbluten lässt. Die Zeitungen nennen ihn bereits den Vampir-Killer. Und er schreibt Liebesbriefe an jene Ermittlerin des FBI, die für ihn Jäger und Beute zugleich ist: Dr. Jessica Coran.


Luzifer Verlag | ebook + Taschenbuch 400 Seiten | Killer Instinct, Übersetzt von: Phillip Seedorf | Die Fälle der Jessica Coran #1 | 31. März 2018 | ab 16 

Meinung
Hier hat mich der Klappentext neugierig gemacht und als das Buch dann mal im Angebot war habe ich zugeschlagen. Jetzt habe ich es endlich mal gelesen und oh man, was habe ich da gelesen?

Fangen wir mit dem Positiven an: Die forensische Arbeit war sehr detailliert und interssant beschrieben. Es gab wirklich viele Details und Erklärungen von Gerätschaften und Mehtoden. Da hat sich Robert W. Walker sehr ins Zeug gelegt und gut recherchiert. Die forensische Arbeit und der Fall an sich waren das Beste am ganzen Buch.

Leider mochte ich Robert W. Walkers Art zu erzählen sonst gar nicht, es gibt einfach viele Wiederholungen. Irgendwann weiß man das der Killer brutal ist und Dr. Coran die beste Forensikerin, auch ohne das der Autor das immer wieder erwähnt. Auch andere Dinge wurden einfach immer wiederholt. Ich empfand diesen Stil als sehr anstrengend. Aber immerhin entgeht dem Leser so wirklich auch kein Detail, es wird immer mit dem Zaunpfahl gewunken.
Die Charaktere waren leider auch eher anstrengend und ein Haufen Klischees. Dr. Jessica Coran ist die beste Forensikerin, dazu noch schlagfertig und nicht zu vergessen sehr hübsch. Ihr Kollehe Otto Boutine ist ein Bär von Mensch, sehr karriereorientiert und hat natürlich einige Schicksalsschläge zu verkraften. Aber immerhin ist er kein Alkoholiker.

Durch die Geschichte begleitet man meist Dr. Coran, dann Boutine und auch den Mörder. Grade der Perspektivwechsel zwischen Jessica und Otto war manchmal einfach so fließend das es schon fast verwirrend war. Und die Geschichte könnte gut sein, wären da nicht die ständigen Wiederholungen. Und noch viel mehr hat mich gestört wie die Opfer einfach zu oft Beschuldigt wurden selbst schuld daran zu sein das sie ermordet wurden, ob nun direkt oder indirekt beschuldigt. Und es gab einige homophobe Äußerungen und es war einfach nervig.
Die Ermittlungen ziehen sich teilweise sehr, es geht von Opfer zu Opfer und der Mörder ist allen immer einen Schritt voraus. Dadurch wird die Geschichte auch irgendwann fast langweilig erst gegen Ende kommt dann nochmal viel Spannung und ein sehr brutales Finale.

Interessanter Ansatz, spannender und blutiger Fall und detaillierte Ermittlungsarbeiten sind die Pluspunkte dieses Thrillers. Aber insgesamt haben mich dann doch viele Punkte sehr gestört.

Die Reihe 
Die Fälle der Jessica Coran
1: Killer Instinct, Blut. Der Vampirkiller von Wisconsin
2: Fatal Instinct, Die Klaue. Der Kannibale von New York:
3: Primal Instinct
4: Pure Instinct
5: Darkest Instinct
6: Extreme Instinct
7: Blind Instinct
8: Bitter Instinct
9: Unnatural Instinct
10: Grave Instinct
11: Absolute Instinct

24 Februar 2019

Leselaunen ~ Februar 19

Der letzte Sonntag im Februar, Zeit für einen Leselaunen-Beitrag.
Die Aktion ist bei Frau Trallafitti zuhause. Ich habe nun beschlossen die Aktion monatlich mitzumachen und dann gleich mit dem Monatsrückblick zu verbinden.

Aktuelle Bücher
Seit dem letzten Leselaunenbeitrag beendete ich:
Blutgesang von Julia Lange
 
Ich lese aktuell:
Blut - Der Vampirkiller von Wisconsin von Robert W. Walker. Es geht um einen brutalen Killer der seinen Opfern das Blut abzapft weil er sich für einen Vampir hält. Klingt spannend und blutig.
Ich hatte Lust auf einen Thriller und das Buch liegt schon lange ungelesen auf dem SuB (ok, es lag auf dem digitalen SuB aber egal). Und irgendwie war der Start nicht sehr gelungen. Viele Wiederholungen, Klischees ohne Ende und dann wird noch dem Opfer die Schuld daran gegeben ermordet worden zu sein. Ich hoffe das wird noch besser.

Nach dem Sommer von Maggie Stiefvater. Die Reihe handelt von Werwölfen und ich wollte sie schon seit Jahren lesen, bei Thalia gab es mal die Hardcover für 5€ das Stück und da konnte ich nicht dran vorbeigehen. Und jetzt lese ich diesen Reihenauftakt auch endlich mal. Und bis jetzt ist es interessant und vor allem so geschrieben das es einen Sog entwickelt.

Momentane Lesestimmung
Es geht aufwärts. Ich habe wieder mehr Lust zu lesen und nehme mir nun auch bei Bus- und Zugfahrten wieder mehr Zeit.

Und sonst so
 
Blog
Viel war leider nicht los. Zwei Rezensionen zu Undying und Blutgesang habe ich geschafft. Und dann gab es noch die Medienlaunen, geplauder über Serien und Filme die ich geschaut habe und über Videospiele.
Im Hintergrund werkel ich an einer neuen Seite, vielleicht neuer Name aber auf jeden Fall will ich selbst hosten mit Wordpress. Weil Blogger mich immer mehr nervt. Mein Design mag ich eigentlich, mal sehen was ich davon übernehmen kann. Das ist aber nicht so einfach weil ich zu wenig Zeit hab.
 
Anderes
Wer mir auf Twitter folgt hat es schon mitbekommen, aktuell bin ich wieder mehr bei der Politik. Da geht grade einiges schief und ich kann ja nicht meine Klappe halten. Vor allem dieses EU-Gesetzt zum Copyright (Artikel 11 & 13) sind grade in aller Munde und leider noch viel zu wenig beachtet. Ja die Krativschaffenden sollen gut entlohnt werden für ihre Arbeit. Aber das was in diesem Gesetzt stetht bringt halt mal genau das Gegenteil. Und ja ich finde alle sollten sich damit Beschäftigen. Im Mai ist auch die EU-Wahl und jeder europäische Bürger ab 18 darf wählen. Also nutzt eure Stimme und informiert euch zuvor bitte.

20 Februar 2019

Julia Lange - Blutgesang





Klappentext
In Midea, der Stadt der schönen Künste, leben Menschen und das musikalisch begabte Volk der Zatarsi Seite an Seite, seit die Drachen ausgerottet wurden. Die ehemaligen Drachenjäger sorgen nun als Hüter für Sicherheit, nachdem verfluchtes Blut regelmäßig bei Menschen zu unkontrollierbarer Wut führt, so dass diese eingesperrt werden müssen. Ein Schicksal, das auch dem jungen Adligen Valerian droht. Auf der Flucht begegnet er der zatarsischen Sängerin Elezei, die selbst eine Rechnung mit den Hütern offen hat. (gekürzt)


Knaur Verlag | eBook + Taschenbuch 384 Seiten | Einzelband | 01. Dezember 2018 (eBook); 01. Februar 2019 (TB)

Meinung
Auf Blutgesang hatte ich mich sehr gefreut weil der Klappentext eine spannende Geschichte versprochen hat. Musik und Legenden über Drachen, bin dabei. Nun habe ich das Buch endlich gelesen und bin teilweise sehr ernüchtert. Es fällt mir auch nicht wirklich leicht die ganze Kritik in eine Rezension zu packen, vor allem weil ich die Autorin so nett finde. Aber hilft auch keinem wenn ich einfach nichts schreibe.
Leider werde ich diesesmal nicht ganz ohne kleinere Spoiler auskommen um meine Kritik aufzuzeigen.

Durch die Geschichte begleitet man unterschiedliche Charaktere aus verschiedenen Gesellschaftsschichten. Das ist spannend und man lernt so die Welt gut kennen. Am Anfang sind es vielleicht ein bisschen viele Infos auf einmal und der Charakterwechsel war auch etwas anstrengend, bei den ganzen Namen musste ich erst durchblicken. Aber ich mag komplexe und gut durchdachte Welten und die Stadt Midea gehört definitiv zu den durchdachteren Welten. Es ist schön wie immer kleine Details eingeflochten werden um die Welt lebendig und echt wirken zu lassen. Auch die Idee mit den Zatarsi war klasse. Eine matriarchalische  Gesellschaft von Musikerinnen die sich durch sogennanten Klingentänze ihren Rang erkämpfen und eigentlich nur in Ruhe Musik machen wollen. Was für eine geniale Grundlage. Leider wurde für meinen Geschmack daraus viel zu wenig gemacht.

Die Charaktere sind zwar interessant aber teilweise auch wirklich anstrengend. Elezei ist eine der besten Kriegerinnen in ihrem Stamm, sie ist hoch angesehen und dann einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Passiert mal aber wie sie sich dann verhält ist teilweise zum Haare raufen. So kopflos wie sie vorgeht. Nachdenken scheint leider nicht ihre Stärke zu sein, dafür kann sie immerhin gut kämpfen und Musik machen.
Valerian ist ein reicher, verwöhnter Junge. Er verkörpert seine Rolle echt gut und durch sein Schicksal landet er schnell auf dem Boden der Tatsachen. Auch er verhält sich aber teilweise echt kopflos. Ich wollte beide echt schütteln vor allem in der ersten Hälfte des Buches.
Was ich aber wirklich übel fand war die Rolle von Dianthia, der Verlobten von Valerian. Und ab hier SPOILER: Sie ist nett und hübsch und verdreht im den Kopf nur um ihn dann zu verraten. So weit so gut. Dann aber muss ja Valerian unbedingt nochmal zu ihr nur um herauszufinden das sie ihn wegen einer anderen Frau verraten hat. Es gibt hier genau einen queeren Charakter im Buch, Dianthia. Und ausgerechnet sie muss die "böse Verräterin" sein? Musste das sein? Das war komplett unnötig und ich war echt sprachlos SPOILER ENDE

Die Geschichte an sich ist auch ein auf und ab. Elezei und Valerian rennen eigentlich von einer dummen Aktion zur Nächsten und wirklich durchdacht wirken ihre Aktionen nicht. Alles wirkt so gehetzt. Und die Hüter wirken leider auch eher wie ein Haufen kopflose Menschen mit Waffen die es irgendwie schaffen respektiert zu werden.
Und die Auflösung war so seltsam finde ich. Am Ende dachte ich nur "Echt jetzt? Das wars?" irgendwie macht es nicht so wirklich Sinn für mich. Die ganze Aktion und die gesponnenen Intrigen waren zwar spannend aber warum dieses Vorgehen gewählt wurde hat sich mir einfach nicht erschlossen, wenn man am Schluss dann weiß was los ist hätte es einfach soviele mehr Möglichkeiten gegeben.

Die Ideen war wirklich gut, die Umsetzung leider nicht so prickelnd.

Weitere Meinungen
Letannas Bücherblog: Mir hat diese Geschichte unheimlich gut gefallen, weil man am Anfang gar nicht weiß in welche Richtung das ganze gehen wird.

angeltearz liest:  Das Setting ist richtig toll. Ich finde es großartig, wenn alles in einer Stadt spielt. 

16 Februar 2019

09 Februar 2019

Spooner & Kaufman - Undying. Das Vermächtnis



Inhalt
Die Erde ist kaputt, die Menschen kämpfen ums Überleben und um Ressourcen. Da wird eine Nachricht von Aliens empfangen, von Aliens die schon lange ausgestorben sind. Und diese Nachricht scheint die langersehnte Lösung für die Probleme der Menschen zu sein. Und so schicken die Menschen Raumschiffe nach Gaia, dem Planeten der in der Nachricht erwähnt wird.
Auch Jules und Mia machen sich auf zum Planeten. Jules weil er die alten Ruinen und die verlorene Zivilisation erforschen will. Mia weil sie die Technologie plündern und verkaufen will um sich so ihr Leben zu sichern. Beide ahnen nichts voneinander doch ihre Wege kreuzen sich. Und bald kommen auch Zweifel ob die Nachricht wirklich die Lösung bringt oder die Menschen nur einem Phantom hinterherjagen.

Buchdetails
Werbung nach TMG
Fischer Sauerländer | eBook ISBN: 978-3-7336-4964-7 + Hardcover ISBN:978-3-7373-5600-8 469 Seiten | Unearthed, aus dem englischen von Karin Will | Undying #1 | (18. Juli 2018 eBook) 25. Juli 2018 | ab 14 

Meinung
Spoilerfrei!
Das Buch hatte ich bei Goodreads zuerst auf englisch entdeckt und der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht. Als ich dann gesehen habe das eine deutsche Ausgabe erscheinen wird wollte ich dann auf diese Ausgabe warten. Und ehrlich: Hätte ich die englische Version nicht schon entdeckt gehabt dann hätte mich der deutsche Klappentext eher abgeschreckt als überzeugt. Sehr schade wenn es kling wie Jugenbuch nach Schema F Nummer 101. 

Aber zurück zum Buch. Die Geschichte wird abwechseln von Jules und Mia erzählt, beides mal aus der Ich-Perpektive. Das macht es spannend weil man hautnah dabei ist aber auch ein wenig anstrengend. Der Start ist wirklich sehr gelungen, es geht gleich auf dem fremden Planeten los und die Protagonisten machen sich auf zum Tempel. Dort wird es wirklich spannend. Leider kommt dann ein Einbruch in der Story und es wurde etwas nervig und vorhersehbar. Das hat sich dann aber schnell wieder gegeben es war wieder spannend. Leider war es nicht nur spannend, die Liebesgeschichte zwischen Mia und Jules war ab und an eher nervig, sie kennen sich seit Minuten und sind schon verliebt und nur am streiten. Aber immerhin versuchen sie manchmal zu reden, das ist nur Situationsbedingt nicht immer so einfach. Das Ende ist dann nochmal wirklich spannend und es gibt eine wirklich große Überraschung die sehr neugierig auf Band 2 macht.

Mia ist eine sehr gelungene Protagonistin. Sie macht ihr Ding und wird nicht zum hirnlosen Liebeszombie. Und sie mag Mathe und Naturwissenschaften. Im Buch macht sie eine tolle Entwicklung durch. Jules ist der verwöhnte Sohn aus reichem Hause der aber kein arroganter Mistkerl ist. Er ist eher zurückhalten und manchmal etwas naiv.

Insgesamt ist "Undying" sehr unterhaltsam und für Einsteiger ins Genre geeignet. Die Geschichte ist aber nicht ganz ausgereift und die typischen Jugendbuchmomente gibt es auch. Von mir gibt es 3,5 Sterne. Und ich bin gespannt wie die Situation nun gelöst wird und was in Band 2 passiert.
Das Buch habe ich bei Lovelybooks gewonnen.

Die Reihe 
1: Das Vermächtnis, Unearthed
2: Undying (2019)