17 August 2014

Eyre Price - Roadkill




Autor: Eyre Price
Titel: Roadkill
Originaltitel: Blues Highway Blues
Klappenbroschur 480 Seiten
Verlag: Heyne Hardcore
Erstauflage: 13. Januar 2014
Reihe: Einzelband


Inhalt:
Daniel Erickson war mal erfolgreich. Nun hat er allerdings ein finanzielles Problem. Nachdem seine Frau ihn verlassen hat und er fertig mit der Welt war, hat er einen letzten Versuch unternommen noch einmal durchzustarten. Eine Doku über eine alte Rockband war sein Geheimrezept. Dumm nur das er sich für die Finanzierung ausgerechnet an einen russischen Mafioso gewandt hat und die Serie ein Flop wurde. Nun hat er Schulden und der Mafioso macht Daniel klar das er auch über Leichen gehen wird um das Geld zurück zu erhalten.
Daniels letzter Ausweg ist es also auf seine ersparten Reserven zurück zu greifen. Nur das Geld ist aus seinem Save verschwunden. Stattdessen liegt im Save nur eine CD. Auf ihr ist ein Song, der Hinweise auf den Verbleib des Geldes liefert. E
in irrer Roadtrip auf der Spur der Geldes beginnt, immer entlang des berühmten Blues Highway; und immer auf der Flucht vor den Schergen des Russen: dem Profikiller Moog und dem unkontrollierbaren Irren Rabidoso

Meinung:
Eyre Price beschreibt einen sehr verrückten und nervenaufreibenden RoadTrip quer durch die USA, immer auf den Spuren des Blues. Hierbei erhält man auch einen guten Einblick in die Geschichte des Blues. Untermalt wird das ganze durch die Songs, die man auf der Homepage des Verlags anhören kann.

Das Buch ist zurecht bei Heyne Hardcore erschienen, es fließt viel Blut und alle sind nicht grade zimperlich.

Daniel war mir zu Beginn unsympathisch, er ist einfach ein Arsch. Aber im Laufe des Buches entwickelt er sich zu einem sympathischen Charakter und ich habe angefangen mit ihm zu hoffe. Die Killer Moog und Rabidoso sind gut gezeichnet, wobei mir Rabidoso ab und an doch zu überdreht dargestellt wurde. Moog wurde mir irgendwann sogar richtig sympathisch!

Der Schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich schnell. Die Geschichte ist durchweg spannend und gleitet ab und an ins mystische ab, was unheimlich gut ins Gesamtbild passt aber vielleicht auch den einen oder anderen stören könnte.

Auf jeden Fall ist dieser Roadtrip allen zu empfehlen die gerne auf den Spuren des Blues quer durch Amerika reisen möchten und keine Angst vor Splatter haben!

Das Buch schafft 4,5 Sterne, aufgerundet auf 5!

15 August 2014

Michael Dissieux - Graues Land





Inhalt
In den Bergen lebt Harvey, der sich liebevoll um seine erkrankte Frau Sarah kümmert. Die beiden leben sehr abgeschieden. Eines Tages stellt Harv fest das sich die Welt verändert hat, alles ist in einen grauen Schleier gehüllt und es herrscht Stille. Es gibt keinen Strom mehr und kein Anzeichen von Leben, bis auf ein seltsamen heulen in der Nacht.
Harv versucht nun in Erfahrung zu bringen was mit seiner Welt geschehen ist.



Meinung
Ein Endzeitroman der ohne viel Action auskommt! Der Autor legt den Schwerpunkt in diesem Buch deutlich auf die düstere Atmosphäre und die Gefühle der Hauptperson gelegt um den Horror herauf zu beschwören, was ihm meiner Meinung nach auch sehr gelungen ist. Eine düstere Geschichte in deren Mittelpunkt die Einsamkeit und Ausweglosigkeit steht.

Die Geschichte wird aus Harveys Sicht erzählt, der Leser weiß also nur genauso viel wie Harvey. Dadurch entsteht eine gewisse Bindung zum Charakter.

Ich habe das Buch an einem Tag verschlungen und war voll und ganz in die düstere, graue Welt versunken. Im ersten Drittel passiert zwar nicht viel, aber ich wollte doch wissen was genau nun los ist. Auch mit Blut wurde in diesem Buch gespart, es gibt ein paar blutige Szenen, doch diese werden eher rückblickend erzählt und verlieren dadurch viel des Ekels.

Gegen Ende hin wird das Buch dann mehr zu einem normalen Zombie Roman und bereitet auch schon auf den zweiten Teil vor.


Der Schreibstil ist bildhaft und der Autor schafft es die bedrückende Stille seiner Welt greifbar zu machen. Auch die Ursachen der Apokalypse werden erklärt.

Toll fand ich auch, dass hier mal nicht die typischen Zombies auftauchen, sondern wolfsartige Bestien.

Und ein weiterer erwähnenswerter Punkt sind die tollen Illustrationen mit denen das Buch bestückt ist. Wirklich toll und sie unterstreichen die düstere Stimmung zudem sehr.

Wer einen Endzeit und Horroroman sucht der ohne viel Action und Gesplatter auskommt, aber viel Wert auf Atmosphäre legt, kann mit diesem Buch nichts falsch machen!

Das Buch kommt auf 3,6 Sterne, aufgerundet auf 4.

Die Reihe
Graues Land
Band 1: Graues Land
Band 2: Die Schreie der Toten
Band 3: Am Ende der Welt

Buchdetails
Werbung nach TMG
Luzifer Verlag | eBook + Taschenbuch ISBN: 978-1-49619-143-4 276 Seiten | Graues Land #1 | 7. Januar 2012 | ab 16

11 August 2014

Montagsfrage #10

http://libromanie.de/2014/01/montagsfrage-jeden-montag-jetzt-auf-libromanie-de/

Wöchentlich gibt es eine Montagsfrage auf Ninas Blog Libromanie.
Zu den Regeln gelangt ihr, indem ihr auf das Banner klickt. Den aktuellen Post findet ihr hier.

Die aktuelle Frage lautet:

Was hälst du von literarischen Tattoos?
Das ist eine gute Frage :) Allgemein finde ich Tattoos schön. Es gibt natürlich auch Ausnahmen und sehr hässliche Tattoos, aber da sind die Personen die sich das stechen lassen dann ja selbst schuld. Ich habe mir auch schon oft überlegt mir ein Tattoo stechen zu lassen, ich kann mich nur einfach für kein Motiv entscheiden! Literarische Tattoos finde ich toll, vor allem wenn es nicht einfach ein Zitat ist sonder ein Symbol oder ähnliches. Damit erkennt man Gleichgesinnte doch sofort :D (Es sein denn natürlich das Tattoo ist versteckt.)
Allerdings würde ich mir ein literarisches Tattoo nur stechen lassen von Autoren die nicht mehr leben, da kann dann auch nichts schiefgehen. Das ist wie mit Bandnamen. Man lässt sich den Bandnamen seiner Lieblingsband stechen und dann macht einer der Bandmember so richtigen Mist. Was macht man dann? Und leider kann das mit Autoren ja auch passieren! Also lange Rede, kurzer Sinn: Leute die gerne ein literarisches Tattoo möchten sollen das gerne machen. Ich warte noch ab ;)

Und wie sieht es bei Euch aus?

09 August 2014

Linda Castillo - Die Zahlen der Toten



Autorin: Linda Castillo
Titel: Die Zahlen der Toten
Originaltitel: Sworn to Silence
Taschenbuch 592 Seiten
Verlag: Fischer Taschenbuch
Erstauflage: 1. Januar 2010
Reihe:Kate Burkholder #1





Inhalt:
Kate Burkholder Chief of Police in Painters Mill, einer kleinen verschlafenen Gemeinde in Painters Mill, Ohio. Dort lebt ebenfalls eine amische Gemeinde, in der Kate aufgewachsen ist. Sie hat sich dann aber entschieden die Gemeinde zu verlassen und wurde Polizistin.
Ihre Aufgabe könnte einfach sein, doch auf einem Feld wird die schrecklich zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Fall weißt große Ähnlichkeit mit einem früheren Fall auf. Kate muss nun herausfinden ob "der Schlächter" zurück ist und ihn schnellstmöglich dingfest machen, bevor er weiter morden kann.

Meinung:
Das Setting fand ich sehr passend für einen Thriller, ein kleines verschlafenes Dorf in Ohio, mitten im Winter. Und auch die Protagonistin ist eher ungewöhnlich. Eine ehemalige amische die Leiterin der Polizei ist. Dazu kommt noch ein spannender Fall, also die besten Zutaten für einen Thriller.

Die Geschichte beginnt gleich sehr grausig, aus der Sicht eines Opfers. Man weiß also wie der Mörder tötet. Der große Rest wird von Kate in der Gegenwart erzählt. Ab und an gibt es einen Wechsel zu  John Tomasetti, einem Polizisten der einiges mitmachen musste.
An sich fand ich die Geschichte spannend und teilweise auch sehr grausig. Der Mörder ist wahres Monster und seine Taten, und der Zustand der Leichen, wird so detailiert geschildert das man definitiv ein starkes Nervenköstüm und einen staken Magen haben sollte! Leider fand ich die Ermittlungsarbeit, die ja logischerweise sein muss, teilweise sehr zäh. Die Geschichte enthält unerwartete Wendungen und ich war sehr überrascht als der Mörder dann entdeckt wurde, damit rechnet man einfach mal gar nicht!

Kate ist ein toller und durchdachter Charakter. Sie musste schon einiges mitmachen und man kann ihr ganzes Verhalten gut nachvollziehen. Auch das ihrer Geschwister, auch wenn ich deren Verhalten eher sehr ätzend fand. Vor allem Kates Bruder hätte ich gerne eine gewischt!
Auch Tomasetti ist ein gut gezeichneter Charakter, der nachvollziehbar handelt und der mir sympathisch war.

Der Schreibstil ist gut zu lesen und ich war mit dem Buch schnell durch. Die Seiten fliegen nur so dahin.

Ein guter Reihenauftakt und ich freue mich drauf, mehr von Kate zu lesen!


Infos zur Reihe

#1 Die Zahlen der Toten
#2 Blutige Stille
#3 Wenn die Nacht verstummt
#4 Tödliche Wut
#5 Teuflisches Spiel
#6  The Dead Will Tell ()

05 August 2014

Wulf Dorn - Kalte Stille





Autor: Wulf Dorn
Titel: Kalte Stille
Originaltitel:
Taschenbuch 445 Seiten
Verlag: Heyne
Erstauflage: 17. August 2010
Reihe: Jan Forstner #1


Inhalt:
Jan Forstner kehrt nach einer gescheiterten Ehe in seine Heimatstadt zurück. Dort bekommt er die Chance auf einen Neuanfang als Psychologe in der Waldklinik. Doch die Vergangenheit lässt ihn nicht los. Vor 23 Jahren verschwand sein Bruder spurlos und sein Vater verunglückte tödlich. Alles , was Jan von seinem Bruder blieb, ist eine Tonbandaufzeichnung, auf der nichts zu hören ist, nur Stille. Die Ungewissheit über das Schicksal des Bruders und der schreckliche Verlust des Vaters bestimmen fortan seinen seelischen Zustand.
Jan will die neue Chance nutzen, doch die Ereignisse von damals lassen ihn nicht los. Was ist damals geschehen?

Meinung:
Kalte Stille ist ein spannender Thriller.

Der Aufbau ist logisch und durchdacht und man tappt als Leser lange im Dunkeln wer denn nun der Bösewicht ist und was genau geschehen ist.
Die Geschichte steigert sich immer weiter und scheinbar nicht zusammenhängende Ereignisse ergeben am Schluss ein Gesamtbild. Allerdings waren mir das teilweise doch zu viele Zufälle und ich muss zugeben auch ein paar Selbstmorde zu viel!
Die winterliche Atmosphäre in dem Buch ist teilweise fast greifbar und passt gut ins Gesamtbild. Zudem trägt sie einiges zur Spannung bei.

Jan, der Hauptcharakter war mir sympathisch. Er ist zwar Psychologe hat selbst aber ein großes Problem mit seiner Obsession, die ihn letzen Endes die Ehe gekostet hat. Die anderen Charaktere blieben leider etwas farblos für mich.

Der Schreibstil ist flüssig und passend zum Buch und zur Geschichte. Es werden auch einige Details ausgeschmückt. Aber nicht zu viel. Auch hier gibt es den Perspektivwechsel, der Großteil wird aus der Sicht von Jan erzählt, dann gibt es die Sicht eines Unbekannten. Und ab und an noch die Sicht anderer Charaktere. Am Schluss fügt sich zwar alles zu einem ganzen Bild zusammen, aber wie sicher schon aufgefallen sein dürfte gefallen mir persönlich zu viele Perspektivwechsel einfach nicht.

Ein spannender Psycho-Thriller mit ein paar vielen Zufällen und einer drückenden Atmosphäre. Für Fans des Genres lesenswert.

Das Buch schafft genau 4 Sterne.

Infos zur Reihe
#1 Kalte Stille
#2 Dunkler Wahn