29 April 2015

Linda Budinger - Im Keller des Killers



Autorin: Linda Budinger
Titel: Im Keller des Killers
Originaltitel:
eBook 63 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinen: 16. Februar 2015
Reihe: Hochspannung #4 (kann auch als Einzelband gelesen werden)
Empfohlenes Lesealter: ab 16 Jahren


Inhalt
Iris uns Jan brechen gerne in fremde Wohnungen ein um ihr Sexleben aufzupeppen. Ihr nächster Ausflug soll sie in das Haus von F. Kravitz bringen. Für diesen Zweck haben sie das Haus schon seit längerem ausgekundschaftet. Als es den Anschein macht das Haus sei leer, weil Kravitz bei seiner Arbeit im Museum ist, nutzen sie die Chance und brechen ein. Doch das Haus ist geschützter als gedacht und kaum sind sie im Keller verriegelt die Alarmanlage alle Türen. Nun sind sie im dunklen Keller eingesperrt, doch es ist kein normaler Keller. Er entpuppt sich als Labyrinth mit einer schaurigen Ausstellung und plötzlich müssen die Beiden um ihr Leben kämpfen.

Meinung
Teil vier der Hochspannungsreihe. Die Bücher können aber völlig unabhängig voneinander gelesen werden da jede Geschichte in sich abgeschlossen ist. Der Klappentext dieses Titels klang auch nach einem sehr blutigen Thriller.

Wie jede gute Kurzgeschichte startet man recht schnell. Die Charaktere werden kurz vorgestellt und dann ist auch schon der Einbruch in das Haus. Bis dahin recht unspektakulär, mal vom Sexleben der Protagonisten abgesehen.
Der Keller entpuppt sich als Kabinett des Grauens und ist sehr gut beschrieben. Die Beiden erleben eine blutige Jagd durch den Keller, den der Mörder auch sein Museum nennt. Und es ist wirklich ein sehr bizarres Museum das der Leser hier zusammen mit Iris und Jens besuchen darf.
Die Umgebung war gut beschrieben, das Kopfkino läuft und man benötigt einen starken Magen und starke Nerven. Es geht teilweise sehr blutig zu.

Iris und Jan waren, trotz der kurzen Geschichte, gut charakterisiert. Ich konnte mich mit ihnen mit fürchten. Auch die Beweggründe des Serienkillers werden deutlich und sogar die Entstehung des Museums wird kurz erwähnt.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Kurzen schnörkellosen Sätzen wird das Geschehen geschildert.

• Charaktere 4
• Idee 4
• Umsetzung  5
• Spannung  5
• Stil 4
• Unterhaltung 5

4,5 Sterne. Eine Leseempfehlung für Thrillerfans die auch blutige Thriller mögen und einen kurzen Horrortrip erleben möchten.

Danke an den Bastei Lübbe Verlag für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar und an Linda Budinger für die tolle Leserunden!

27 April 2015

[Aktion] "One english book per month", Clockwork Prince

Mit einem Klick auf das Bild kommt ihr zum Originalpost
Im April hat das Buch sich ein bisschen gezogen. Teilweise lag es am Buch, teilweise an meinem Leseverhalten. Ich habe bei vielen Leserunden mitgemacht und dann ist dieses Buch leider sehr in den Hintergrund gerutscht.
Ich hab "Clockwork Prince, The Infernal Devices #2" von Cassandra Clare gelesen. Die Fortsetzung zum März Buch und Teil 3 ist auch in Arbeit :D

26 April 2015

Joe R. Lansdale - Die Kälte im Juli



Autor: Joe R. Lansdale
Titel: Die Kälte im Juli
Originaltitel: Cold in July
Taschebnch 272 Seiten
Verlag:
Heyne Hardcore
Erscheinen: 9. März 2015
Reihe:
Einzelband
Empfohlenes Lesealter: ab 16


Klappentext
Willkommen in der Finsternis... Richard Dane ist ein anständiger Bürger und Familienvater. Doch eines Nachts ändert sich sein Leben von Grund auf. Richard stellt einen Einbrecher und erschießt ihn. Für die Polizei ist der Fall klar: Notwehr. Doch als der Vater des Erschossenen beschließt, Rache für seinen Sohn zu nehmen, wird eine Kette von blutigen Ereignissen in Gang gesetzt. Um seine Familie zu schützen, greift Richard zu extremen Mitteln ...
Quelle: Heyne Verlag

Meinung
Lansdale ist wohl ein sehr bekannter Thriller-Autor. Zum DVD Start des Films "Cold in July" wurde nun auch das Buch dazu neu aufgelegt und ist im Heyne Hardcore Verlag erschienen. Das Amerikanische Original stammt aus dem Jahr 1989, die deutsche Erstauflage erschien 1997 bei Rowohlt mit dem Titel "Kalt brennt die Sonne über Texas".

Die Geschichte beginnt gleich spannend und blutig, Richard Dane überrascht einen Einbrecher und als der Einbrecher auf ihn schießt muss er natürlich zurückschießen und ihn dabei tötet. Dann erst wird die Polizei gerufen und der Einbrecher auch sofort identifiziert. Dane quält nun die Schuld. Auf der Beerdigung trifft er dann auf den Vater des erschossenen und dieser schwört Rache für seinen Sohn.
Man erwartet als Leser nun eigentlich eine Geschichte über Psychoterror und eine Familie in Angst, man bekommt so etwas ähnliches, hier wird nämlich recht schnell noch eine Wendung eingebaut die der Geschichte wieder etwas Spannung gibt. Der Mittelteil plätschert so vor sich hin, es gibt Schlägereien und derbe Sprüche. Die Ermittlungen hier verlaufen auch etwas anders, nach der Wendung taucht noch ein Privatdetektiv auf, der seine eigenen interessanten Methoden hat.
Das Buch punktet nicht unbedingt durch Spannung, für mich war die Atmosphäre hervorragen ausgearbeitet. Das ganze Buch hat einen sehr düsteren und teilweise beklemmenden Unterton. Die Lebensweise die gezeigt wird wirkt aber sehr klischeehaft, der typische moderne texanische Cowboy.

Die Charaktere und deren Einstellungen waren gut ausgearbeitet und wiedergegeben. Mir blieben alle allerdings sehr Fremd, grade durch ihre Einstellungen. Ich kann es nicht nachvollziehen wenn man anderen Menschen als wertlos bezeichnet aber zu diesen Charakteren passt es.

Der Schreibstil wirkt sehr sachlich, distanziert und recht derb. Vor allem die Dialoge haben es in sich und sind genau so wie man sich den Wortschatz eine typischen texanischen Bürgers vorstellt.
Teilweise musste ich auch loslachen weil einfach sehr abgefahrene Vergleiche gebracht werden.

• Charaktere 4
• Idee 4
• Umsetzung  4
• Spannung  3
• Stil 5
• Unterhaltung 4

4 Sterne. Gute Mischung aus Noir Thriller und Drama, mit einer interessanten und beklemmenden Geschichte. Wer auf moderne Western steht wird dieses Buch lieben.

Als Film kann ich mir es auch perfekt vorstellen und werde als nächstes mal den Film anschauen. Die Schauspieler haben meine Vorstellung der Charaktere übrigens sehr gut getroffen!

Danke an den Heyne Hardcore Verlag für das Leseexemplar!

23 April 2015

Rebecca Wild - Das tickende Herz




Inhalt
Clock lebt und arbeitet auf einem Handelsluftschiff, versteckt von der Welt. Seit einer Notoperation kann sie nicht mehr fühlen da sie ein mechanisches Herz bekommen hat. Seit dieser OP lebt sie auf der Flucht vor ihrem alten Leben zusammen mit ihrem Freund Elliot. Als das Handelsschiff von Piraten angegriffen wird die scheinbar hinter Elliot her sind ändert sich Clocks ganze Leben drastisch. Ehe Clock sich versieht ist sie auch schon entführt und soll Hawk helfen einen wertvollen Stein zurück zu bekommen den Elliot vor Jahren gestohlen haben soll. Doch nicht nur dass, der Luftpirat Hawk und seine Windmagie lassen die Gefühle in Clock zurückkehren, ein rasantes Abenteuer beginnt


Romance Edition | eBook + Taschenbuch 260 Seiten | Einzelband | Februar 2015 | ab 17 

Meinung
Steampunk und Luftpiraten. Schon als ich den Klappentext gelesen hatte wollte ich das Buch lesen, auch wenn mich das Cover erstmal abgeschreckt hat. Und ich bereue es nicht dieses Buch gelesen zu haben! Ich bin einfach begeistert, das Buch hat alles was ein guter Steampunkroman braucht und sogar die Liebesgeschichte weiß zu überzeugen!

Die Geschichte startet mit einem kurzen Prolog indem man die junge Chloey kennenlernt, sie ist ein untypisches Mädchen und treibt sich viel lieber in der Fabrik und den Laboren ihres Vater herum als sich zu benehmen wie eine Dame es sollte. Plötzlich taucht wie aus dem Nichts ein Junge im Labor ihres Vaters auf, Elliot.
Danach findet man sich sieben Jahre später auf dem Handelsschiff Sterntaler wieder, Cloey nennt sich nun Clock und hat schon ihr mechanisches Herz, erst nach und nach erfährt man wie es dazu kam.
Dann tauchen auch schon die Piraten auf und die Ereignisse überschlagen sich immer mehr. Man ahnt schon recht schnell was los ist und wo der Stein versteckt sein könnte, aber das stört überhaupt nicht. Die Geschichte weiß zu überzeugen durch die vielen liebevollen Details und die super ausgearbeitete Welt! Es gibt Luftschiffe, Dampfmaschinen aller Art und sogar eine fast schwebende Stadt. Alles ist wirklich super beschrieben und sinnig ausgearbeitet, auch Clocks nicht vorhandene Gefühle die mich am Anfang noch sehr verwundert haben werden schlüssig erklärt.
Die Geschichte ist durchweg spannend und die Seiten fliegen nur so dahin, man bekommt kaum eine Verschnaufpause beim lesen.

Die Charaktere sind toll, ich mochte Hawk und Clock. Man kann mit den Beiden mitfühlen und mit fiebern. Manchmal möchte man sie einfach schütteln und sie anbrüllen doch endlich miteinander zu reden aber das macht ein gutes Buch genauso aus.
Hawk ist der perfekte Piratenschuft und man muss ihn einfach mögen. Er ist einfach unglaublich cool und gerissen, da kann fast schon Jack Sparrow einpacken! Im Gegensatz zu manch anderen Protagonisten ist er auch noch zurückhalten, drängt Clock zu nichts und ist kein verrückter besitzergreifender „Held“. Danke für so einen tollen Piraten :D
Nur Elliot blieb etwas blass und ungreifbar für mich. Er war einfach da und hat seinen Teil zur Geschichte beigetragen.

Der Schreibstil von Rebecca Wild ist klasse, gut zu lesen und sie schafft es ihrer Welt und den Charakteren Leben einzuhauchen, das Kopfkino läuft die ganze Zeit und man muss das Buch einfach am Stück lesen!

• Charaktere 4
• Idee 5
• Umsetzung  5
• Spannung  5
• Stil 5
• Unterhaltung 5

4,8 Sterne und Favoritenstatus!

Ein Buch das alles hat was ein guter Steampunkroman braucht mit einem Schuss Magie und einer Priese Erotik. Alles gut gemischt macht diese Geschichte einfach zu einem Must-Read und ich kann es kaum erwarten bis Band 2 erscheint!

Ich wiederhole mich aber das Buch ist ein Highlight, also lest es! :D

Danke an Romance Edition für die Leserunde und das zur Verfügung gestellte Leseexemplar!

19 April 2015

Stefanie Kasper - Das verlorene Dorf





Inhalt
Oberbayern im Jahr 1843.
Rosalie ist eine junge Waise, die aufgrund ihres Aussehens von allen gemieden wird und am liebsten für sich ist. Als sie eine Anstellung als Hilfsköchin in einem anderen Waisenhaus findet kommt sie etwas zur Ruhe. Dann verliebt sie sich in den Bauern Romar, der sie heiratet und mit in sein Dorf nimmt. Rosalie glaubt ihr Glück gefunden zu haben. Zwar wurde Rosalie vor dieser Ehe gewarnt doch die Dörfler scheinen freundlich zu sein. Erst nach und nach findet Rosalie heraus das etwas ganz und gar nicht stimmt in diesem Dorf.


Goldmann | Taschenbuch + eBook 348 Seiten | Einzelband | 20. April 2015 

Meinung
Die Geschichte beginnt mit einem kleinen Prolog, ein unbekannter Erzähler gibt Informationen über eine auffällige Häufung von Unfällen im Sachsenrieder Forst und eine urbane Legende einer weißen Frau die durch den Wald geistern soll.
Die Geschichte des Dorfes im Wald und der Geisterfrau wird in diesem Buch erzählt. Klingt schon mal sehr vielversprechend.

Dann geht es los, der Leser begleitet Rosalie durch ihr Leben. Es beginnt in ihrem neunten Lebensjahr im Waisenhaus von Augsburg. Rosalie ist ein stilles Mädchen das gerne einfach seine Ruhe haben möchte. Sie hat helle Haut und Haare und ihre Augen sind sehr lichtempfindlich und leuchten bei Sonneneinstrahlung rot. Sie ist durch und durch ein Außenseiter und bekommt das auch zu spüren. Jahre später wird sie in Waisenhaus nach Schongau verkauft, dort soll sei Köchin sein. Kurz darauf lernt sie ihren zukünftigen Mann Romar kennen, sie verliebt sich in ihn und geht mit ihm, alles Warnungen zum trotz.
Im Dorf angekommen ist zuerst alles perfekt für Rosalie, nach und nach aber stellt sie fest dass nichts so gut ist wie sie glaubt und ihr Leben in Gefahr schwebt.
Der Anfang ist sehr interessant und spannend, dann plätschert alles vor sich hin bis zum unausweichlichen Ende. Gegen Mitte des Buches glaubt man das Ende schon zu kennen, wird dann aber noch sehr überrascht!

Den Großteil der Geschichte begleitet man Rosalie, nur selten wird ein anderer Charakter verfolgt. Diese seltenen Perspektivwechsel helfen der Geschichte und der Spannung ungemein!

Rosalie ist ein toller Charakter, sie macht eine Wandlung durch, von der zurückgezogenen und einsamen Außenseiterin zur starken Kämpferin. Diese Wandlung dauert aber und den Großteil der Geschichte ist sie einfach nur naiv und blind. Manchmal wollte ich sie wirklich schütteln. Aber es passt auch sehr zu ihrem Charakter, diese Naivität und die feste Überzeugung alles ist gut.
Auch die anderen Charaktere sind sehr gut beschrieben und lebendig. Romars Konflikt wird dem Leser sehr deutlich, obwohl Rosalie erstmal keine Ahnung hat.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Man fliegt durch die Seiten und auch die altertümlichen Worte die ab und an fallen sind nicht störend. Die Atmosphäre war toll beschrieben, man hat immer dieses Gefühl das irgendwas nicht stimmt und bekommt ab und an eine Gänsehaut.

Am Ende findet sich noch eine Erklärung wie es zur Geschichte kam und der Leser weiß nun was fiktiv war und was nicht. Die Ruinen des Dorfes gibt es wirklich und man kann sie auch problemlos besuchen.

• Charaktere 4
• Idee 4
• Umsetzung  4
• Spannung  3
• Stil 4
• Unterhaltung 4


3,8 Sterne. Ein toller und lesenswerter mystery Roman, der eine fiktive Geschichte zu einer noch immer vorhanden urbanen Legende erzählt. Ob man sich nach dieser Geschichte noch traut die Ruinen des Dorfes zu besichtigen?

Danke an den Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!