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03 April 2024

Ann Lecki - Der Rabengott





Klappentext
Seit Jahrhunderten wird das Königreich Iraden von einem Gott beschützt: Er heißt der Rabe und residiert in einem Turm in der mächtigen Hafenstadt Vastai. Von dort wacht er über das Reich. Seinen göttlichen Willen lässt er über einen Rabenvogel an seinen menschlichen »Statthalter« kundtun.

Der Vogel des Rabengottes ist tot, und die göttliche Regel schreibt vor, auch der „Statthalter“ muss unverzüglich sterben, um Platz für seinen Nachfolger zu machen. Als Mawat, der rechtmäßige Erbe, mit seinem Freund, dem Kämpfer Eolo, in der Hauptstadt eintrifft, sitzt bereits ein Regent auf dem Herrscherstuhl – sein Onkel.  Mawats Zorn kennt keine Grenzen und während er versucht, sein Reich zurückzuerobern, entdeckt Eolo, dass der Turm des Raben ein dunkles Geheimnis birgt: In seinem Fundament harrt eine Prophezeiung, die, wenn sie sich erfüllt, Iraden für immer zerstören könnte.

Quelle: Verlagsseite
 
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Klett-Cotta | 368 Seiten | Raven Tower aus dem Englischen von Michael Pfingstl Michael Pfingstl | Einzelband |16. März 2024

12 September 2022

Christopher Buehlman - Der schwarzzüngige Dieb





Klappentext
Kinsch Na Shannack schuldet der Diebesgilde ein kleines Vermögen für seine Ausbildung, die unter anderem das Knacken von Schlössern, den Kampf mit Messern, das Erklettern von Mauern, das Weben von Lügen, das Fallenstellen sowie ein paar kleinere Zaubereien umfasst. Seiner Schulden wegen liegt er an der alten Waldstraße auf der Lauer, um den nächsten Reisenden, der seinen Weg kreuzt, auszurauben. Doch an diesem Tag hat Kinsch sich das falsche Ziel ausgesucht.
Galva ist Ritterin, eine Überlebende der brutalen Koboldkriege, und Dienerin der Todesgöttin. Sie ist auf der Suche nach ihrer Königin, die vermisst wird, seit eine weit entfernte Stadt im Norden von Riesen erobert wurde.
Kinsch hat Glück, mit dem Leben davongekommen zu sein. Er findet sein Schicksal mit dem von Galva verwoben. Gemeinsame Feinde und ungewöhnliche Gefahren zwingen den Dieb und die Ritterin auf eine epische Reise, auf der Kobolde nach Menschenfleisch hungern, Kraken in dunklen Gewässern jagen, und Ehre ein Luxus ist, den sich nur wenige leisten können.

Quelle: Verlagsseite
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Klett-Cotta | 528 Seiten | The Blacktongue Thief übersetzt von Michael Pfingstl und Urban Hofstetter | Blacktongue #1  | 20. August 2022

22 August 2022

Meike Stoverock - Das Strahlen des Herrn Helios





Klappentext
Der Hase Skarabäus Lampe ist ein genialer Detektiv, analytischer Kopf und ganz nebenbei auch Hobby-Entomologe. Im Mittelpunkt seines ersten Falles steht ein grausames Verbrechen in einem kleinen Wanderzirkus. Die städtische Polizei stößt mangels ordentlicher Ausstattung und fehlender Weitsicht wie üblich an ihre Grenzen, so dass Skarabäus einmal mehr helfen muss, Licht ins Dunkel zu bringen

Der Löwe Helios, Direktor eines Wanderzirkus, wurde ermordet und die Umstände seines Todes sind so seltsam, dass Skarabäus Lampe schnell klar wird: Dahinter steckt mehr als die drohende Auflösung des Zirkus, wie die Polizei vermutet. Zwischen bunten Zelten und schummrigen Schaustellerwagen liegt vieles im Schatten und nach und nach findet der Meisterdetektiv heraus, dass jeden der »Freaks« eine ganz eigene Geschichte mit dem Direktor verband. Doch welche reicht für ein Mordmotiv? Bei seinen Ermittlungen wird der Detektiv unterstützt von seinem ehemaligen Kindermädchen Helene Pick, sowie dem kleinen Straßenkater Teddy, den Lampe wie einen Sohn liebt, was er aber nie zugeben würde. Als Teddy mitten in den Ermittlungen entführt wird, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit und der nüchterne Verstand des Detektivs gerät an seine Grenzen.

Quelle: Verlagsseite
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Klett-Cotta | 272 Seiten | (noch) Einzelband | August 2022

18 September 2021

Natasha Pulley - Der Uhrmacher in der Filigree Street





Klappentext
London, Oktober 1883. Eines Abends kehrt Thaniel Steepleton, ein einfacher Angestellter im Innenministerium, in seine winzige Londoner Mietwohnung heim. Da findet er auf seinem Kopfkissen eine goldene Taschenuhr. Es ist ihm ein Rätsel, was es mit ihr auf sich hat. Sechs Monate später explodiert im Gebäude von Scotland Yard eine Bombe. Steepleton wurde gerade rechtzeitig gewarnt, weil seine Uhr ein Alarmsignal gab. Nun macht er sich auf die Suche nach dem Uhrmacher und findet Keita Mori, einen freundlichen, aber einsamen Mann aus Japan. So harmlos Mori auch scheint, eine Kette von unheimlichen Ereignissen deutet schon bald darauf hin, dass er etwas zu verbergen hat...

Quelle: Verlagsseite
 
Buchdetails
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Klett Cotta | eBook + Hardcover 432 Seiten | The Watchmaker of Filigree Street aus dem englischen von Jochen Schwarzer | The Watchmaker of Filigree Street #1 | 18. September 2021

19 September 2019

Raphaela Edelbauer - Das flüssige Land





Klappentext
Der Unfalltod ihrer Eltern stellt die Wiener Physikerin Ruth vor ein nahezu unlösbares Paradox. Ihre Eltern haben verfügt, im Ort ihrer Kindheit begraben zu werden, doch Groß-Einland verbirgt sich beharrlich vor den Blicken Fremder. Als Ruth endlich dort eintrifft, macht sie eine erstaunliche Entdeckung. Unter dem Ort erstreckt sich ein riesiger Hohlraum, der das Leben der Bewohner von Groß-Einland auf merkwürdige Weise zu bestimmen scheint. Überall finden sich versteckte Hinweise auf das Loch und seine wechselhafte Historie, doch keiner will darüber sprechen. Nicht einmal, als klar ist, dass die Statik des gesamten Ortes bedroht ist.
Wird das Schweigen von der einflussreichen Gräfin der Gemeinde gesteuert? Und welche Rolle spielt eigentlich Ruths eigene Familiengeschichte? Je stärker sie in die Verwicklungen Groß-Einlands zur Zeit des Nationalsozialismus dringt, desto vehementer bekommt Ruth den Widerstand der Bewohner zu spüren. Doch sie gräbt tiefer und ahnt bald, dass die geheimnisvollen Strukturen im Ort ohne die Geschichte des Loches nicht zu entschlüsseln sind.


Klett Cotta | eBook + Taschenbuch 350 Seiten | Einzelband | 24. August 2019

Meinung
Die Longlist der deutschen Buchpreises schaue ich mir jedes Jahr an, und nehme mir auch jedes Jahr wieder vor einige der Bücher zu lesen. "Das flüssige Land" klang sehr interessant und ist inzwischen auch auf der Shortlist gelandet

Eine Rezension zum Buch zu schreiben finde ich nicht einfach. Mir fehlen die Worte um das was ich gelesen habe zu beschreiben und vieles kann auch nicht ohne große Spoiler besprochen werden. Die Geschichte an sich ist interessant und lässt aber auch viel Raum für Interpretationen. Es wird nichts aufgeklärt aber viele Fragen gestellt.

"Das flüssige Land" ist sehr komplex und voller Details und fordert beim lesen deshalb einiges an Aufmerksamkeit der Leser.innen. Alles ist dabei surreal und nicht wirklich greifbar. Die Zeit verläuft nicht linear und das Raum-Zeit Gefüge scheint in Groß-Einland sehr durcheinander zu sein. Auch die Erzählweise ist sprunghaft und man springt vom jetzt in die Vergangenheit und wieder zurück ohne große Vorwarnung.
Aber gerade dadurch entsteht ein Sog und man will wissen wie es denn nun weitergeht, was passiert ist und ob alles vielleicht doch nur ein Fiebertraum ist?

Die Erzählweise von Edelbauer ist allerdings sehr kafkaesk. Von Kafka bin ich leider gar kein Fan, auch wegen seiner Erzählweise. Raphaela Edelbauer liest sich (leider) wie ein moderner Kafka. Sie schafft es dabei aber trotzdem ihren eigenen Stil mit einzubringen und eine spannende, wenn auch groteske, Geschichte zu erzählen.

Danke an Netgalley und den Klett-Cotta Verlag für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar.
 

09 Oktober 2018

Christian Torkler - Der Platz an der Sonne




Klappentext
Berlin, 1978: Die Hauptstadt der Neuen Preußischen Republik liegt in Trümmern, die Kinder klauen Kohlen und in der Politik geben sich die Halunken die Klinke in die Hand. In dieser Welt entfaltet sich die faszinierende Lebensgeschichte von Josua Brenner – ein wagemutiger Tausendsassa, der sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Doch als ihn die Ereignisse überrollen, wird der Gedanke an eine Flucht ins reiche Afrika plötzlich real.
Josua Brenner kennt sich aus im Leben der kleinen Leute. Im zerbombten Berlin fährt er Suppe aus, schachert auf dem Schwarzmarkt und holt sich Ratschläge fürs Leben bei Opa Lampbrecht. Eine Zeitlang scheint er die Nase vorn zu haben. Die Umstände sind ihm gewogen, seiner kleinen Familie geht es prächtig und auch die Geschäfte laufen gut. Die Strippenzieher in der Neuen Preußischen Republik versuchen zwar, ihm das Leben schwerzumachen, doch so leicht gibt Josua Brenner nicht auf. Ihn treibt ein unbezwingbarer Wille zum Glück, egal wie oft ihm der Teufel ins Handwerk pfuscht. Erst als es für ihn so richtig knüppeldick kommt, bricht er auf in Richtung Süden. Wie all die anderen vor ihm hat er vor allem ein Ziel: ein besseres Leben in einer besseren Welt. Wunderbar leichtfüßig erzählt Christian Torkler von einem modernen Helden, der sein Schicksal herausfordert und sich niemals geschlagen gibt.


Klett-Cotta | eBook + Hardcover 592 Seiten | Einzelband | 02. September 2018
Meinung
Ein sehr interessantes Gedankenspiel, was wäre wenn es nach dem zweiten Weltkrieg anders gelaufen wäre? Wenn nach der Niederlage Deutschlands die Kämpfe trotzdem weiter gegangen wären? Die Umsetzung von war leider nicht ganz so interessant, ich hätte mir aber mehr Informationen gewünscht wie es so kommen konnte. Es gibt ein paar Anspielungen wie die alternative Geschichte verlaufen sein könnte aber konkret wird es nicht.

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten geht es um Josuas leben vor der Flucht. Sein Kampf um seine Zukunft, den Wunsch seine Träume zu verwirklichen um dabei immer wieder Steine durch das korrupte und kaputte System vor die Füße geworfen zu bekommen. Josua ist ein Kämpfer der viele Rückschläge irgendwie verkraftet und immer wieder aufsteht, bis es ihm dann reicht und er die Flucht wagt. In ein besseres Lebens, ins reiche Afrika. Der zweite Teil handelt dann von dieser Flucht. Dieser Teil war spannender aber auch echt frustrierend. Josuas Reise ist gut beschrieben und wahrscheinlich sehr viel autenthischer als sie scheint, auch wenn die Welt eine alternative Geschichte hat. Auf der Flucht ist er immer wieder den Schleppern und anderen Menschen einfach ausgeliefert, es gibt gute und viele schlechte Momente aber irgendwie versucht man durchzuhalten. Die Flucht an sich wurde aber leider irgendwann sehr eintönig da immer nach dem gleichen Muster vorgegangen wird. Hier ein netter Mensch der Josua hilft, dann wieder jemand der ihn gnadenlos ausbeutet. Immer abwechselnd. Und wenn es sehr aussichtslos erscheint kommt doch spontan ein Ausweg und es geht weiter. Aber die Geschichte regt auch sehr zum nachdenken an. Wie schnell sich ein Leben ändern kann.

Die Charaktere waren sehr austauschbar und stereotyp. Und leider durch Brenners sehr sachlichen Beschreibungen auch nicht wirklich greifbar. Es war fast egal was mit ihnen passiert, sie waren einfach da. Und was mich ebenfalls sehr gestört hat: Es gibt kaum Frauen in der Geschichte und wenn sind es nörgelnde Ehefrauen. Sehr schade und nervig.

Die Idee an sich fand ich, wie gesagt, sehr spannend. Die Art die Geschichte zu erzählen nicht. Josua sitzt in einer Zelle und schreibt seine Geschichte auf. Sehr sachlich und sehr emotionslos. Leider geht dadurch auch viel Verloren, vor allem Informationen. Und es ist auch sehr anstrengend diesen sachlichen berichtenden Stil zu lesen. Es kommen kaum Emotionen rüber.
Am Ende weiß ich nicht so recht was ich von "Der Platz an der Sonne" halten soll. Die Idee ist gut aber die Umsetzung hat mich nicht so ganz überzeugt. Und was genau Christian Torkler nun mit seinem Roman eigentlich sagen möchte ist mir leider auch nicht so ganz klar geworden. Insgesamt ist das Buch eine Mischung aus alternativer Geschichte, Roadmovie, Lebensgeschichte und Flüchtlingsdrama, von allem ein bisschen.

Danke an Klett und Netgalley für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

14 Juni 2014

Tad Williams - Die dunklen Gassen des Himmels





Autor: Tad Williams
Titel: Die dunklen Gassen des Himmels
Originaltitel: The Dirty Streets of Heaven
Gebunden 576 Seiten
Verlag: Klett-Cotta
Erschienen: 24. Juli 2013
Reihe:  Bobby Dollar 1


Inhalt:
Bobby Dollar ist ein Anwalt der Seelen. Ein Engel, der als Mensch getarnt, auf der Erde lebt und die Seelen der Toten vor dem großen Gericht verteidigt, damit sie in den Himmel kommen. Als sein bester Freund Sam, ebenfalls ein Anwalt, gerade keine Zeit hat weil er einen Neuen einlernt übernimmt Bobby den Klienten. Doch irgendwas geht schief und die Seele verschwindet! Wer hat die Seele gestohlen? Jeder ist verdächtig und Bobby befindet sich mitten im neu beginnenden Krieg zwischen Himmel und Hölle!

Meinung:
Die Geschichte die der Autor hier erzählt fand ich sehr interessant. Das System von Himmel und Hölle das hier erklärt wird ist toll. Auch die Beschreibungen des Himmels. Engel sind hier auch nicht die typischen Strahlemänner, zumindest nicht alle. Und Bobby schon gar nicht. Er treibt sich in Bars rum und ist sehr zynisch. Ebenfalls stellt er unheimlich viele Fragen und hinterfragt gerne das System. Bobby erzählt dem Leser die Geschichte, mit immer wieder kleinen Anekdoten aus seinem Engelsdasein. So lernt man ihn ziemlich gut kennen und er war mir sympathisch. Auch wenn seine zynische und impulsive Art ihn oft in Schwierigkeiten bringt die vermeidbar gewesen wären. Aber trotzdem hatte ich Spaß Bobby auf seinem Weg zu begleiten. Auch die anderen Charaktere werden beschreiben, auch wenn man ihre Absichten nicht wirklich durchschauen kann. Da wäre Bobbys Kumpel Sam, die Beiden kennen sich seit sie auf der Erde sind und sagen sich eigentlich alles. Nur Sam hat mich ab und an so genervt. Ich mochte ihn einfach nicht! Die Gräfin, eine Dämonin, ist so undurchschaubar wie alle anderen. Ihren Auftritt fand ich allerdings auch etwas merkwürdig. Aber lest das Buch am besten selbst, ich will hier nicht zu viel über sie verraten! Der Schreibstil ist toll und gut zu lesen. Auch ist sehr viel Witz, Ironie und Sarkasmus in der Geschichte zu finden, genau meine Welt. Auch sehr viel Action ist vorhanden. Allerdings war mir die Geschichte gesamt wirklich zu langatmig. Zu Beginn ist das hin und her und das Detektivspiel noch spannend und ich habe mitgefeiert. Doch gegen Ende des Mittelteils war es mir dann doch zu viel hin und her! Ein paar 100 Seiten weniger hätten das Buch sicher spannender gemacht! Die großen Fragen sind soweit geklärt, das Buch kann auch als Einzelband durchgehen. Aber trotzdem freue ich mich auf die weitern Bände und darauf, mehr von Bobby zu lesen! Alles in allem gebe ich dem Buch 4 Sterne. Wer gerne mal einen sympathischen und etwas unkonventionellen Engel kennen lernen möchte sollte das Buch jedenfalls auch lesen!