Klappentext
Seit Jahrhunderten wird das Königreich Iraden von einem Gott beschützt: Er heißt der Rabe und residiert in einem Turm in der mächtigen Hafenstadt Vastai. Von dort wacht er über das Reich. Seinen göttlichen Willen lässt er über einen Rabenvogel an seinen menschlichen »Statthalter« kundtun.
Der Vogel des Rabengottes ist tot, und die göttliche Regel schreibt vor, auch der „Statthalter“ muss unverzüglich sterben, um Platz für seinen Nachfolger zu machen. Als Mawat, der rechtmäßige Erbe, mit seinem Freund, dem Kämpfer Eolo, in der Hauptstadt eintrifft, sitzt bereits ein Regent auf dem Herrscherstuhl – sein Onkel. Mawats Zorn kennt keine Grenzen und während er versucht, sein Reich zurückzuerobern, entdeckt Eolo, dass der Turm des Raben ein dunkles Geheimnis birgt: In seinem Fundament harrt eine Prophezeiung, die, wenn sie sich erfüllt, Iraden für immer zerstören könnte.
Der Vogel des Rabengottes ist tot, und die göttliche Regel schreibt vor, auch der „Statthalter“ muss unverzüglich sterben, um Platz für seinen Nachfolger zu machen. Als Mawat, der rechtmäßige Erbe, mit seinem Freund, dem Kämpfer Eolo, in der Hauptstadt eintrifft, sitzt bereits ein Regent auf dem Herrscherstuhl – sein Onkel. Mawats Zorn kennt keine Grenzen und während er versucht, sein Reich zurückzuerobern, entdeckt Eolo, dass der Turm des Raben ein dunkles Geheimnis birgt: In seinem Fundament harrt eine Prophezeiung, die, wenn sie sich erfüllt, Iraden für immer zerstören könnte.
Buchdetails
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Klett-Cotta | 368 Seiten | Raven Tower aus dem Englischen von Michael Pfingstl Michael Pfingstl | Einzelband |16. März 2024
Meinung
Bei "Der Rabengott" hat mich das Cover und der Klappentext schon neugierig gemacht. Die aufwändige Gestaltung ist sehr gelungen. Nicht nur das äußere ist schön gestaltet, im inneren findet sich eine Karte und schöne Trennungen der Absätze in Form eines Raben.
Die Geschichte wird aus der 2. Person erzählt, was sehr ungewöhnlich ist. Eine unbekannte erzählende Figur erzählt einer der Figuren im Buch was gerade passiert, und beschreibt dabei auch, was diese Person gerade tut. Den Start mochte ich, es gibt gleich eine Überraschung und vor allem die Fragen: Was ist passiert und wie kam es dazu?
Die Geschichte wird dann sehr ausschweifend und man lernt die komplette Entstehungsgeschichte der Welt, die Intrige vom Start nimmt leider insgesamt wenig Platz ein. Auch fand ich das Ende zu schnell und sehr einfach gehalten, dafür das so lange darauf hingearbeitet wird. Ich hatte, auch durch das "Es wird eine Abrechnung geben" am Anfang, da etwas Spannenderes erwartet. Für die Personen im Buch endet die Geschichte zwar mit einem Knall, für Lesende wirkt das aber nicht so, was auch der Art wie erzählt wird geschuldet ist. Es wirkt alles sehr sachlich und distanziert, Gefühlsregungen gibt es nicht viele. Das ist aber insgesamt auch der Grundton der Geschichte, alles sehr distanziert und manchmal könnte man meinen ein Fantasy Sachbuch zu lesen. Es gibt auch sehr philosophische Momente und ich fand es fast schon lustig wie physikalische Prinzipien entdeckt werden und mit Magie vermischt werden.
Ich mochte Eolo, er hätte auch gerne mehr Platz in der Geschichte einnehmen können. Seine zurückhaltende und ruhige Art mochte ich. Mochte auch sehr, dass man einen queeren Protagonisten hat, das aber eher so Nebenbei erwähnt wird. Sehr erfrischend (und leider überraschend) eine mehr oder weniger typische High Fantasy Welt angelehnt ans mitteleuropäische Mittelalter zu haben in der Queerness als normal angesehen wird. Dafür haben wir aber trotzdem noch einiges an Xenophobie in der Gesellschaft. Es war auch spannend wie man doch irgendwie mit Eolo mitfühlen kann, trotz der distanzierten Erzählart. Plötzlich mitten in einer Gesellschaft deren Umgangsformen einem nicht sehr vertraut sind. Überall Menschen die ihre eigenen Ziele verfolgen und nur sehr umständlich Dinge mitteilen. Und mitten drin Eolo und die Lesenden die versuchen sich irgendwie zurecht zu finden. Eolo schafft das indem er zuhört, beobachtet und sein eigenes Ding durchzieht.
Das Buch kann ich allem empfehlen, die gerne gemächliche Geschichten mit detailliertem Weltenbau mögen. Wer neugierig ist und einfach mal etwas ungewöhnlich Geschriebenes lesen möchte ist mit "Der Rabengott" auch richtig. Nur sollte man nicht viel Action erwarten.
Die Geschichte wird aus der 2. Person erzählt, was sehr ungewöhnlich ist. Eine unbekannte erzählende Figur erzählt einer der Figuren im Buch was gerade passiert, und beschreibt dabei auch, was diese Person gerade tut. Den Start mochte ich, es gibt gleich eine Überraschung und vor allem die Fragen: Was ist passiert und wie kam es dazu?
Die Geschichte wird dann sehr ausschweifend und man lernt die komplette Entstehungsgeschichte der Welt, die Intrige vom Start nimmt leider insgesamt wenig Platz ein. Auch fand ich das Ende zu schnell und sehr einfach gehalten, dafür das so lange darauf hingearbeitet wird. Ich hatte, auch durch das "Es wird eine Abrechnung geben" am Anfang, da etwas Spannenderes erwartet. Für die Personen im Buch endet die Geschichte zwar mit einem Knall, für Lesende wirkt das aber nicht so, was auch der Art wie erzählt wird geschuldet ist. Es wirkt alles sehr sachlich und distanziert, Gefühlsregungen gibt es nicht viele. Das ist aber insgesamt auch der Grundton der Geschichte, alles sehr distanziert und manchmal könnte man meinen ein Fantasy Sachbuch zu lesen. Es gibt auch sehr philosophische Momente und ich fand es fast schon lustig wie physikalische Prinzipien entdeckt werden und mit Magie vermischt werden.
Ich mochte Eolo, er hätte auch gerne mehr Platz in der Geschichte einnehmen können. Seine zurückhaltende und ruhige Art mochte ich. Mochte auch sehr, dass man einen queeren Protagonisten hat, das aber eher so Nebenbei erwähnt wird. Sehr erfrischend (und leider überraschend) eine mehr oder weniger typische High Fantasy Welt angelehnt ans mitteleuropäische Mittelalter zu haben in der Queerness als normal angesehen wird. Dafür haben wir aber trotzdem noch einiges an Xenophobie in der Gesellschaft. Es war auch spannend wie man doch irgendwie mit Eolo mitfühlen kann, trotz der distanzierten Erzählart. Plötzlich mitten in einer Gesellschaft deren Umgangsformen einem nicht sehr vertraut sind. Überall Menschen die ihre eigenen Ziele verfolgen und nur sehr umständlich Dinge mitteilen. Und mitten drin Eolo und die Lesenden die versuchen sich irgendwie zurecht zu finden. Eolo schafft das indem er zuhört, beobachtet und sein eigenes Ding durchzieht.
Das Buch kann ich allem empfehlen, die gerne gemächliche Geschichten mit detailliertem Weltenbau mögen. Wer neugierig ist und einfach mal etwas ungewöhnlich Geschriebenes lesen möchte ist mit "Der Rabengott" auch richtig. Nur sollte man nicht viel Action erwarten.
2 Antworten:
Schönen guten Morgen!
Ich bin auch auf das Buch aufmerksam geworden durch das tolle Cover - und die Beschreibung klingt definitiv interessant.
Schade dass es am Ende zu schnell ging. Gerade wenn anfangs sehr vieles eher langsam erzählt wird hofft man, dass da noch etwas "großes" folgt für das Finale.
Eine langsame Erzählweise stört mich an sich nicht, kommt auf den Stil an und wie interessant und fesselnd das ganze auf mich wirkt. Ich bin jedenfalls noch immer sehr neugierig :)
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo Aleshanee :)
bei dem Buch würde ich auf jeden Fall einen Blick in die Leseprobe empfehlen! Wenn der Anfang gefällt passt auch der Rest vom Buch, man weiß dann auf was man sich einlässt!
LG
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