18 April 2018

Leselaunen

Leselaunen wird nun von Buchbunt gehostet. Die Aktion findet wöchentlich statt und ich habe mich entschieden diese Woche auch mitzumachen. Einfach um hier mal ein Update zu posten.

Aktuelles Buch?
Die dreizehn Gezeichneten von Judith und Christian Vogt.
Ich mag die Autoren sehr, bis jetzt hat mich jedes Buch überzeugen können. Und "Die dreizehn Gezeichneten" ist High-Fantasy die mal mit ein paar anderen Ideen aufwartet. Das Buch ist wirklich sehr gut, ich hab die Hälfte schon gelesen. Eine komplexe Geschichte, viele interessante Charaketere und es ist undurchschaubar. 
Das Magiesystem mit den Zeichen und dem Handwerk finde ich auch sehr gelungen.


Und dann lese ich noch Grischa. Lodernde Schwingen von Leigh Bardugo, den dritten und finalen Band der Grischa-Reihe. Ich will wissen wie es ausgeht. Weit bin ich noch nicht aber Maljen nervt schon wieder. Er ist einfach ein unfassbar nerviger Charakter.

Momentane Lesestimmung?
Ich würde gerne mehr lesen aber irgendwie finde ich keine Zeit. Und abends bin ich immer so fertig das ich nicht viel lesen kann.

Zitat der Woche?
"When people say impossible, they usually mean improbable."
Leigh Bardugo, Siege and Storm
Und sonst so?
Viel zu tun, wenig Zeit. Im Job sind wieder überstunden angesagt, leider. Aber langsam scheint es besser zu werden. Und ich hatte zwischendurch dann auch eine kleine Leseflaute. Es macht einfach keinen Spaß wenn man immer nur um die zehn Seiten lesen kann und dann unterbrochen wird. Und abends hatte ich dann auch kaum noch Lust. Habe Serien geschaut oder Videospiele gespielt, bei Stardew Valley kann man so wunderbar abschalten.
Jetzt finde ich auch hoffentlich bald wieder mehr Zeit und Lust fürs Lesen und den Blog.

10 April 2018

Ellen Marie Wiseman - Die bittere Gabe




Inhalt
Amerika in der 30er Jahren. Die zehnjährige Lilly durft noch nie vor die Tür. Sie lebt eingesperrt auf dem Dachboden einen grßen Hauses um sie vor den Menschen zu schützen die, laut ihrer Mutter, nur in Angst geraten würden. Doch dann darf sie eines Tages mit in den Zirkus, doch nicht um die Vorstellung zu sehen. Lilly wird dorthin verkauft und hat von nun an ein hartes Leben voller Höhen und Tiefen vor sich.

Piper | eBook + Taschenbuch 464 Seiten | The Life She Was Given, übersetzt von Sina Hoffmann | Einzelband | 01. Februar 2018
Meinung
Der Klappentext klang sehr interessant und auch das Cover ist ein hingucker. Dank Netgalley und Piper konnte ich das Buch nun lesen.

Ob ich begeistert bin weiß ich leider nicht so ganz. Eigentlich war das Buch gut aber es gab auch einige Punkte die mich gestört haben. Erstens: Der Klappentext. Eigentlich die ganze Story weil es passiert wirklich nicht so viel mehr als im Klappentext steht was Lillys Leben betrifft.
Die Leser treffen dann noch Julia, die zwanzig Jahre nach Lilly lebt und die große Frage ist wie die beiden Schicksale wohl zusammenhängen.

Die Charaktere waren anstrengend. Lilly kann eigentlich nichts alleine, was am Anfang noch versändlich ist, sie ist Jahre lang auf dem Dachboden eingesperrt und ihr wird eingeredet dass sie schrecklich ist. Aber als sie dann im Zirkus ist kommt sie auch nicht darauf mal selbst aktiv zu werden, erst in den letzten drei Kapiteln trifft sie eigene Entscheidungen.
Die anderen Charaktere wirkten teilweise sowas von überzeichnet. Lillys Mutter die einfach unfassbar kalt und herzlos ist, ihr Vater der auch nicht wirklich nett sein kann. Und immer wenn man denkt das wars jetzt aber kommt noch ein Detail ans Licht das die Beiden noch viel böser wirken lässt. So ist es mit den anderen Charakteren auch, entweder sind sie unfassbar fies und herzlos oder doch sehr hilfsbereit. Einzig Julia war ein kleiner Lichtblick. Teilweise war sie einfach sehr naiv und auch dumm aber das hat sich dann immerhin ein bisschen gebessert.

Erzählt wir abwechselnd über Lilly und Julia. Die Geschichte an sich ist spannend aber an manchen Stellen auch wieder so überzeichnet. Die große "Überraschung" war dann auch irgendwie so ab 65% der Geschichte absehbar. Allerdings wollte ich noch wissen wie genau es nun so gekommen ist. Der Zirkus war sehr glaubhaft beschrieben aber auch sehr hart. Die Freakshows, die Artisten, der Umgang mit den Tieren. Im Buch werden sehr viele unbequeme Themen angesprochen, Kindesmissbrauch und Tierquälerei ganz vor dabei. Teilweise auch sehr drastisch dargestellt.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und Ellen Marie Wiseman schafft es das man mitten im Geschehen ist. Allerdings war ihre Erzählweise auch manchmal anstrengend, soviel offensichtliche Fragen die sie im Text (Warum war Mutter so kalt?) aufwirft. Leser sind nicht ganz so dumm und können sich das auch selbst Fragen ohne das es gefühlt zwanzig mal in der Geschichte aufkommt.
Auch wie immer wieder die Charkatere der Freakshow aufgezählt werden. Nach Jahrem im Zirkus sollten doch einfach die Namen reichen, oder? Man muss nicht immer Brutus der Riese sagen. Es reicht doch Brutus?

Mein größter Kritikpunkt kommen leider nicht ohne Spoiler aus. Wer nicht gespoilert werden will bitte den nächsten Absatz ignorieren, wer es lesen mag muss den Text vorher auch markieren:
Lillys Krankheit ist eine wilde Mischung aus irgendwas, hauptsache "dramatisch" und "nicht normal". Man wird die ersten drei oder vier Kapitel im dunklen gelassen und malt sich schon alles möglich aus um dann festzustellen das sie einfach helle Haut hat und mehr einer lebenden Porzellanpuppe gleicht. Also irgendwie das Klischee eines Albinomädchens. Ab und an hat sie Probleme beim atmen. Warum? Keine Ahnung. Asthma oder Panikatattacken oder einfach ein Effekt um es spannender zu machen? Und das verschwindet auch irgendwann einfach. Und sie zählt immer gerne um sich zu beruhigen. Alles muss gezählt werden, die Fliesen, Schritte oder was auch immer. Aber auch nur am Anfang dann verschwindet es einfach so weil Lilly hat ja genung andere Probleme. Lilly wirkt wie eine Ansammlung von Klischees die sie anders machen und wohl mitleid erregen sollen? Es kam mir beim lesen zumindest so vor und es hat mich echt sauer gemacht.

Alles in allem eine spannende Geschichte die gut unterhalten kann. Leider auch mit einigen Schwachpunkten.

Danke an Piper und Netgalley für das elektronische Leseexemplar  

06 April 2018

Serie - Black Spot Staffel 1

Heute möchte ich euch über die Serie "Black Spot" berichten die ich zufällig bei Amazon Prime entdeckt habe und die mich sofort überzeugt hat.

"Black Spot" heißt im Original "Zone Blanche" und ist eine französisch-belgische Krimi-Drama-Serie. Die Atmosphäre der Serie ist sehr düster und unheimlich.
Die Serie spielt in der kleinen Stadt Villefranche, eine Stadt mitten in einem großen Waldgebiet. Hier ist die Mordrate sechsmal so hoch wie im landesweiten durchschnitt. Die Stadt scheint von der Außenwelt fast abgeschottet zu sein. Mobilfunk funktioniert selten und Kompasse spinnen hier.
In der Stadt passieren seltsame Dinge, es gibt seltsame Anwohner und der Wald ist ein großes Mysterium. Und die große Frage ist: Was ist hier los dass soviele Menschen verschwinden oder sterben?
Laurène Weiss (Suliane Brahim) ist die Polizeichefin der Stadt und hat drei Polizisten die ihr bei der Klärung der Fälle helfen. Und sie wurde vor Jahren selbst Opfer eines Überfalls, kann sich aber an nicht viel erinnern. Neben der Klärung der aktuellen Fälle versucht sie auch den Täter aus der Vergangenheit zu finden.

Die Serie startet damit das eine neuer Staatsanwalt Franck Siriani (Laurent Capelluto) in die Stadt kommt. Er will die offenen Mordfälle näher Anschauen und endlich klären. Aktuell sind das 37. Er will herausfinden was wirklich los ist. Aber das ist gar nicht so einfach und er ist auch kein einfacher Charakter.

Schon Folge 1 konnte mich fesseln. Die Bilder sind der Hammer, alles so düster und ein bisschen unheimlich. Die Serie lebt hauptsächlich von diesen Bildern und der Amtmosphäre. Dunkles grün, ab und an Nebel, Raben sitzen hier und da. Man merkt das Villefranche keine normale Stadt ist und hier nichts einfach ist.
Die Mordfälle und auch Kriminalfälle in der Serie sind alles andere als durchschnitt. Teilweise sehr düster und alle so unfassbar durchdacht und genial gemacht. Man kann eigentlich nie wirklich voraussehen was als nächstes passiert. In jeder Folge gibt es einen abgeschlossenen Fall, die Hintergrundgeschichte entwickelt sich aber aufbauend, deshalb sollte man die Folgen auch in der richtigen Reihenfolge schauen. Manchmal wirken die Fälle vielleicht etwas übertrieben aber das tut der Spannung keinen Abbruch.

Die Charaktere haben alle ihre Ecken und Kanten, teilweise sind sie sympathisch teilweise nicht. Und wirklich jeder scheint ein Geheimnis zu haben.
Auch wenn ich keinen der Schauspieler bis jetzt kannte, die Besetzung der Serie ist gelungen. Jeder kann seinen Charakter einfach so gut darstellen. Die Synchronisation finde ich auch gut gelungen. Wer mag kann die Serie auch im Originalton mit deutschem Untertilel anschauen.
Ich habe fast alle Folgen am Stück durchgesuchtet, die Serie entwickelt einfach einen Sog. Ich hoffe auch noch viele weitere Staffeln und darauf das diese auch übersetzt werden.

Absolute Empfehlung für Mystery Fans, Fans von gut gemachten Krimiserien und Leuten die mal was Neues anschauen wollen.

Bis jetzt gibt es eine Staffel mit 8 Folgen, die Dreharbeiten für Staffel zwei sollen wohl im April 2018 beginnen. Kreiert wurde die Serie von Mathieu Missoffe.

Noch ein Trailer für euch, leider nur auf französisch mit englischem Untertitel:

BLACK SPOT trailer season 1 vfsta from AB International Distribution on Vimeo.

Update 2020: Die Serie ist jetzt bei Netflix und nicht mehr bei Prime

22 März 2018

Jörg Benne - Dämonengrab




Klappentext
Es will deine Seele …
Seit Generationen suchen Abenteurer in der Nähe eines alten Dorfes nach einer verschütteten Tempelanlage und deren legendärem Schatz. Als zwei Jungen zufällig einen verborgenen Eingang entdecken und einer der beiden unter mysteriösen Umständen verschwindet, schließen sich dem Suchtrupp auch einige Schatzsucher an. Doch auf das, was in den finsteren Gängen der Ruine auf sie lauert, ist keiner von ihnen vorbereitet ….


Buchdetails
Werbung nach TMG
Mantikore Verlag | eBook 9783961880393 + Taschenbuch ISBN: 978-3961880386 330 Seiten | Einzelband | Dezember 2017
Leseprobe 

Meinung 
Dämonengrab ist ein weiterer Roman von Jörg Benne der in seiner Welt Nuareth spielt. Ich mag diese Welt und ich mag die Bücher von Jörg Benne, deshalb war mir sofort klar das ich das Buch lesen werde. Und dann sind auch das Cover und der Klappentext sehr gelungen, daran kann ich einfach nicht vorbeigehen.

"Dämonengrab" ist ein Einzelband der zwar in Nuareth spielt aber problemlos ohne Vorwissen gelesen werden kann.

Los geht es sofort spannend und mit einer kleinen Überraschung. Dann lernt man Ordo und sein kleines Dorf Brennsacker kennen.
Die Geschichte ist eine typische Dungeon-Crawler Story und auch wieder nicht. Man erkundet ziemlich verwinkelte und düstere Ruinen und trifft dabei auf allerhand Überraschungen. Dabei gibt es nicht die üblichen Überraschungen (Falltüren und Stacheln zum Beispiel), dafür wurden wirklich interessante neue Ideen eingebaut. Viel Zeit zum durchatmen bleibt während dem lesen nicht, die Spannung wird gehalten und die düstere und unheimliche Atmosphäre erledigt den Rest. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen weil ich wissen wollte was nun genau los ist und vor allem ob die Abenteuerer da wieder heil rauskommen. Ab der Hälfte konnte ich dann einfach nicht mehr aufhören und dann war das Buch zu Ende und die Nacht um, es hat sich aber gelohnt die Nacht durchzulesen. Lange weiß man nicht was nun wirklich los ist und kann wunderbar miträtseln. Und es passiert dann einfach nicht das was man erwartet. Ich kann auch schon mal verraten, dass Jörg Benne kein Problem damit hat den einen oder anderen Charakter abzumurksen. Das Ende war dann überraschend und gelungen.

Die Charaktere sind gut, aber ein bisschen mehr Hintergrundinfos hätte ich mir gewünscht. Ordo lernt man recht gut kennen und auch Nilra. Nilra gehört zur Stadtgarde von Terida und ist eine der wenigen weiblichen Charaktere die im Buch auftauchen. Und sie ist erfrischend unklischeehaft. Die Gruppe die in die Ruinen geht bleibt sonst leider sehr blass, aber man lernt sie genug kennen um Lieblinge zu finden oder auch den einen oder anderen unsympathisch zu finden.

Man ist zwar die meiste Zeit zusammen mit den Charakteren in den Ruinen, lernt dabei aber auch einiges über die Welt. Etwas über die unterschiedlichen Glaubensrichtungen und über Magie. Es ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild, auch wenn das Buch zu kurz ist um wirklich tief ins Detail zu gehen bei diesen Themen. Der Leser erfährt genug um sich ein Bild machen zu können und die Infos reichen aus damit die Welt wirklich lebendig wirkt.

Jörg Benne hat eine tolle Art zu schreiben. Er schafft es die Atmosphäre einzufangen und den Leser direkt nach Brennsacker und in die Ruinen zu packen. Man ist immer mitendrinn. Das Buch lässt sich flüssig lesen.

Für Fans von Dark-Fantasy und für Fans von Dungeonabenteuern sehr empfehlenswert. Nuareth Fans werden sich über ein weiteres Abenteuer freuen und  Neueinsteiger könenn ein bisschen in die Welt schnuppern.

Weitere Rezensionen zu den Nuareth Büchern findet ihr auf meinem Blog, einfach in der Suche eingeben oder diesem Link folgen. 

17 März 2018

Leigh Bardugo - Grischa. Eisige Wellen




Klappentext
Band 2 einer Reihe! Spoiler im Klappentext!
Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu steigern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.


Meinung
Nach dem Band 1 so gut war und so spannend endet, habe ich auch gleich Band 2 gelesen. Und das Buch hat mich teilweise echt nerven gekostet. Der Start ist gelungen, wenn das ganze Buch so gewesen wäre dann wären es mehr als 5 Sterne geworden. Spannung, Action und neue Antworten aber auch Fragen. Dann kommt aber ein kleiner Bruch und es pläschert alles so vor sich hin. Die Geschichte kommt nicht so recht vom Fleck und es geht mehr um das Liebesdrama. Das Ende war dann wirklich gut, etwas gehetzt aber es hat das Buch dann gerettet.

Leider sind Alina und Maljen zwischenzeitlich unfassbar nervig. Ihre Art und vor allem das unnötige Eifersuchtsdrama. Sonst mochte ich es wie sich beide Entwickeln. Alina wird von der unsicheren grauen Maus langsam zu einer echten Kämpferin.
Auch Maljen entwickelt sich, sehr realistisch wie ich finde. Auch wenn mich sein Verhalten ab und an genervt hat und ich noch nicht weiß in welche Richtung er sich nun letzten Endes entwickeln wird. Er ist auf jeden Fall spannend.
Am meisten mochte ich aber den neu im Buch auftauchenden (Neben)Charakter von Sturmhond. Ja, man gebe mir einen coolen Piraten und ich werde zum kleinen Fangirl.

Erzählt wird das Buch wieder von Alina aus der Ich-Perpektive. Dadurch lernt man sie wirklich sehr gut kennen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen, die Seiten fliegen wieder nur so dahin auch wenn die zweite Hälfte des Buches ruhiger ist.

Eine gelungene Fortsetzung der Reihe. Die Geschichte entwickelt sich, es gibt neue Gefahren und alte Fragen werden teilweise gelöst. Und das Ende verspricht einen spannenden Finalband.

Buchdetails
Werbung nach TMG
 Carlsen | eBook ISBN: 978-3-646-92528-9 + Taschenbuch ISBN:978-3-551-31415-4 448 Seiten | Siege and Storm übersetzt von Henning Ahrens | Grischa #2 | 25. Juli 2013 | ab 14

Weiter Rezensionen
Kristin von Roman Tipps
 
Die Reihe
Grischa, Grishaverse
0.5: Die Hexe von Duwa, The Witch of Duva
1: Goldene Flammen, Shadow and Bone
1.5: The Tailor
2: Eisige Wellen, Siege and Storm
2.5: Der allzu schlaue Fuchs, The Too-Clever Fox
3: Lodernde Schwingen, Ruin and Rising
Kurzgeschichten:  Die Sprache der Dornen. Mitternachtsgeschichten, The Language of Thorns: Midnight Tales and Dangerous Magic