31 Mai 2022

Thomas Finn - Whispering Fields. Blutige Ernte





Klappentext
Eisiges Grauen mischt sich mit der drückenden Hitze der sommerlichen Lausitz: In der Nähe rätselhafter Kornkreise werden kopflose Leichen entdeckt – und Menschen verschwinden ohne jede Spur. Die Polizei richtet eine SOKO um die Kommissarin Sarah Richter und den sorbischen Kommissar Antonin Schultkas ein, doch auf die will sich der Teenager Tim Opitz nicht verlassen und macht sich mit drei Freunden selbst auf die Suche nach seinem vermissten Zwillingsbruder.

Hinweis um Hinweis gelangen beide Gruppen auf die Spur einer uralten, hungrigen Macht, die sich um eine verlassene Mühle und ein eigentümliches sorbisches Dorf manifestiert …

Quelle: Verlagsseite
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Knaur | 480 Seiten | Einzelband | Mai 2022 | ab 16
Meinung 
Mit "Lost Souls" konnte mich Thomas Finn ja überzeugen und sein neues Buch klang auch sehr spannend. Gelesen habe ich es dann als Rezensionsexemplar und zusammen mit Conny und Sven.

Und das Buch war seltsam. Es dauert einige Zeit bis es spannend wird und Finn zeigt das er schreiben kann. Es fühlte sich wirklich so an als hätte den Anfang jemand anderes geschrieben.

Auch dieses mal hat Finn sich mit einer in Deutschland bekannten Sage beschäftigt, er lässt einiges aus Krabat einfliesen. Dazu gibt es einige Infortmationen über die Sorben und einen sorbischen Kommissar. Ich mochte die Umsetzung der Themen. Allerdings hat Finn dazu noch einiges anderes eingeworfen, Klimawandel, Probleme bei der Agrarpolitik und allgemein Vorurteile angesprochen. Aber nichts davon wirklich richtig, es wird mal kurz erwähnt und fertig. Total unnötig leider, dann bitte weglassen. Und was Finn absolut nicht kann ist es (chronische) Krankheiten zu beschreiben. Hier hat er sich für eine Protagonistin mit einer Essstörung entschieden und das so grottig umgesetzt das ich mich beim lesen wirklich geärgert habe. Wie die Freunde damit umgehen, wie allgemein die Krankheit irgendwie nur da ist um mehr Drama zu schaffen, Anorexie und Bulimie wild gemischt und es wirkte so als ob nicht wirklich über die Krankheiten recherchiert wurde. Der Umgang allgeim mit Lea war echt nicht gut.
(Erinnert mich sehr daran wie er bei Dark Wood unter anderem den Diabetiker voller Klischees und dann auch noch falsch dargestellt hat.)

Ok, das hört sich jetzt wirklich mies an, dabei war das Buch sonst wirklich gut. Hatte alles was ein guter Horror-Thriller braucht. Und nach einem holprigen Start wird es wirklich spannend und oft sehr unheimlich. Es ist lange nicht klar was abgeht, wer verantwortlich ist und es jetzt wirklich etwas übernatürliches ist oder einfach nur ein sehr geschickter Mensch der alle sehr erschrecken kann.

Whispering Fields hätte von mir fünf Sterne bekommen, wenn die Patzer vor allem mit der Krankheit und den teilweise sinnlos eingeworfenen Schlagworten nicht gewesen wären.
Sonst kann ich das Buch allen die gerne einen guten Horror-Thriller lesen wollen sehr empfehlen.
 
Mord, Gewalt, rassistische Slurs, Gewalt gegen Tiere, Essstörung,

Weitere Rezensionen
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