24 Februar 2022

S. A. Chakraborty - Die Stadt aus Messing





Klappentext
Nahri hat nie an die Magie geglaubt. Sie besitzt zwar gewisse Kräfte und gilt auf den Straßen Kairos im 18. Jahrhundert als äußerst talentierte Frau, doch sie weiß es besser. Denn sie schlägt sich nur mit billigen Tricks und Handlesen durch. Als Nahri jedoch versehentlich Dara beschwört, einen ebenso gerissenen wie unheimlichen Dschinnkrieger, sieht sie sich gezwungen, ihre Ansichten zu ändern. Denn Dara erzählt ihr von heißen, windgepeitschten Sanddünen, in denen es von Feuerkreaturen wimmelt, von Flüssen, in denen mythische Wesen schlafen, von einstmals großartigen Metropolen, von Bergen, in denen die kreisenden Raubvögel mehr sind, als sie scheinen und er erzählt von der legendären Stadt aus Messing - eine Stadt, die eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Nahri ausübt. Doch ihr Eintreffen in dieser sagenumwobenen Welt könnte einen seit Jahrhunderten schwärenden Krieg neu entfachen. Denn in Nahri schlummern Kräfte, die so unbändig wie brutal sind ... und nun erweckt wurden.
Quelle: Verlagsseite
 
Buchdetails
Panini Verlag | Taschenbuch + eBook 608 Seiten | The City of Brass übersetzt von Kerstin Fricke | Daevabad #1 | September 2021

Meinung
Die englischen Originale gingen ja durch die Decke und wurden überall gelobt und gefeiert. Und ehrlich, die Daevabad Reihe klingt auch so gut, da konnte ich dann nicht vorbeigehen als Panini die deutsche Übersetzung angekündigt hat.

Band 1 habe ich nun gelesen und ich bin echt begeistert und kann den Hype um die Reihe nachvollziehen. Der Weltenbau ist großartig und komplex. Und die Geschichte ist so spannend.
Zu Beginn lernt man Nahri kennen, die sich alleine durch Kairo schlägt. Sie kann Menschen ansehen was ihnen fehlt und deshalb auch Krankheiten heilen. Nahri nutzt ihre Gabe aber eher um reiche Personen um ein wenig Geld zu erleichtern. Dann ruft sie, aus versehen, einen mächtigen Dschinn und schon geht die Reise los. Einmal durch Zentralasien bis zur magischen Stadt Daevabad. Ich mochte Nahri sehr, sie stellt sich nicht ganz so an und versucht mit verschiedensten Situationen klar zu kommen. Dabei ist die Geschichte immer interessant und ich wollte immer wissen wie es weiter geht. Es gibt auch einige Kapitel in denen man Prinz Aliyazad begleitet, er gehört zum aktuell herrschenden Königshaus in Daevabad, ist das Gegenteil von Nahri und fast schon ein religiöser Fanatiker. Dabei ist es gleichzeigt erstaunlich wie naiv er sein kann, wenn es um Politik geht.
Man lernt viel über die Geschichte der magischen Wesen und die unterschiedlichen Stämme. Mir war es im Mittelteil vom Tempo fast etwas zu langsam und ich habe auch etwas gebraucht um durchzublicken wer nun was getan hat oder wessen Vorfahren was getan haben. Ein Hoch auf das Glossar, die Karte und die Infos zu den Stämmen im Buch.
Einziger Kritikpunkt für mich ist leider dass, nach einem coolen Anfang, immer mehr YA Klischees eingebaut werden. Und Nahris Entwicklung. Sie wird von der Frau die alleine auf Kairos Straßen überleben kann zwischendurch zum verliebten Teen die ständig gerettet werden muss. Erst gegen Ende wird sie wieder selbstbewusster (und wird trotzdem immer von irgendwem gerettet auch wenn sie gar nicht will). Und die obligatorische Liebesgeschichte mit dem großen gutaussehenden Typ mit dunkler Vergangenheit, Red Flags und einem Konkurrenten. Aber zum Glück war die Liebesgeschichte nicht allzu nervig aber für mich auch nicht wirklich nötig.

"Die Stadt aus Messing" ist sehr gelungene Fantasy und ein fast perfekter Reihenauftakt mit ein paar kleinen Schwächen. Ich freue mich sehr auf Band 2.

Finde es übrigens sehr gut das der Verlag gleich akgekündigt hat alle drei Teile auf deutsch zu veröffentlichen.

Gewalt, Tot, Blut, Mord, Sklaverei, Xenophobie, Genozid, Folter, religiöser Fanatismus, Vergewaltigung (mehrfach erwähnt), Tod von plotrelevanten Figuren
 
 

Weitere Meinungen 
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Die Reihe
Daevabad
1: Die Stadt aus Messing, City of Brass
2: Das Königreich aus Kupfer, The Kingdom of Copper
3: Das Imerprium aus Gold, Empire of Gold

1 Antworten:

Christine hat gesagt…

Das klingt wirklich sehr interessant und nach einem guten Buch! Allerdings bin ich mittlerweile bei solchen Reihen echt skeptisch geworden; vor allem, wenn sie bestimmte YA Klischees bedienen... meistens war ich dann mit jedem Teil einer Reihe mehr enttäuscht...