14 März 2015

Jeffery Deaver - Blinder Feind



Autor: Jeffery Deaver
Titel: Blinder Feind
Originaltitel: The October List
Taschenbuch 384 Seiten
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 19. Januar 2015
Reihe: Einzelband


Inhalt
Gabrielas Tochter wurde von einem skrupellosen Gangester entführt, der von ihr ein Lösegeld von einer halben Million Dollar verlangt und die Herausgabe einer geheimnisvollen Liste. Diese Liste gelangte nur zufällig in Gabrielas Besitzt gelangt ist. Helfen kann ihr nur Daniel Reardorn der Erfahrungen mit Entführungsfällen hat.

Meinung
Mein erster Deaver und ich war schon sehr gespannt, da ich bis jetzt nur Gutes gehört habe (vor allem die liebe Philly von WortGestalt Buchblog schwärmt immer so sehr, dass ich das Buch einfach haben musste :D).

Der Einstieg war etwas schwer, man findet sich mitten in der Geschichte wieder und muss sich erstmal zurechtfinden. Da dieser Thriller rückwärts erzählt wird hat man auch erstmal keine lange Vorstellung der Charaktere und man weiß auch nicht wirklich was den nun los ist. Es ist dadurch am Anfang etwas schwerer der Geschichte zu folgen und erfordert mehr Konzentration als bei anderen Büchern.

Die Kapitel sind wirklich gut gemacht, der Leser bekommt nur kleine Brocken hingeworfen und wird dadurch zum weiterlesen animiert. Man will ja wissen wie es genau zu dieser Situation kam. An Spannung und falschen Fährten wird nicht gespart!
Die Geschichte ist wirklich gut konstruiert und die Auflösung ist klasse!

Leider blieben die Charaktere für mich eher blass und waren mir auch relativ egal. Zwar wurde Gabrieles kleine Tochter entführt und Gabriele bangt um ihr Leben, aber so richtig Sprang der Funke nicht über. Auch bei den anderen Charakteren habe ich keine Bindung entwickelt und war nur teilnahmsloser Beobachter.

Der Schreibstil ist sehr detailreich und trotzdem flüssig zu lesen.

• Charaktere 3
• Idee 4
• Umsetzung  5
• Spannung  5
• Stil 5
• Unterhaltung 4

4,3 Sterne. Wer einen etwas anderen Thriller mit viel Spannung und falschen Fährten lesen mag ist mit diesem Buch wirklich gut beraten!

2 Antworten:

WortGestalt hat gesagt…

Mit den Figuren hatte ich zu Beginn auch so meine Schwierigkeiten, das war so gar nicht typisch für Deaver. Aber das Ende erklärt ja, warum gerade die weibliche Hauptfigur so fade schien. Das muss man erstmal hinkriegen, die Figur bewusst so blass zu zeichnen, dass es einem als Leser auch so erscheint und dann stellt sich am Ende raus, dass das ja zum Plan gehörte. Für diese Tricksereien liebe ich Deaver, der fedelt das alles immer ganz geschickt ein und macht nichts ohne Grund. :)

Nenatie hat gesagt…

Ja, das fand ich auch gut. Wenn man das Ende kennt sollte man das Buch gleich nochmal lesen, dann ist es wahrscheinlich genial! :D
Ich bin auf jeden Fall sehr froh das Buch gelesen zu haben und werde mal wieder einen Deaver lesen!

Liebe Grüße