19 Juni 2022

Anna Downes - Gewittermädchen





Klappentext
Emily erhält von ihrem Chef Scott ein großartiges Angebot: Er lädt sie ein, in sein Familienanwesen an der französischen Küste zu ziehen. Dort soll sie Scotts Ehefrau Nina als Kindermädchen für Aurelia zur Hand gehen. Überbordender Luxus erwartet Emily auf Querencia, die anmutige Nina betört mit ihrem Charme und laue Abende am Pool verstreichen in sommerlicher Unbeschwertheit. Doch der perfekte Schein trügt. Zunächst verschließt Emily die Augen vor den Ungereimtheiten, die nicht ins Bild der makellosen Familie passen wollen. Aber im Haus geht Unerklärliches vor sich. Scott und Nina verbergen etwas. Aurelia ist kein normales Kind. Emily beginnt Fragen zu stellen – und erkennt zu spät, welche Rolle sie in diesem heimtückischen Spiel hat …

Quelle: Verlagsseite
Buchdetails
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DIANA | 448 Seiten | The Safe Place übersetzt von Nicole Hölsken | Einzelband | 11. April 2022 |
Meinung 
Das Buch klang so spannend also wollte ich es auch lesen.

Emily ist eine sehr interessante Protagonistin. Sie ist etwas tollpatschig, schüchtern und naiv und ihr Leben verläuft nicht ganz so wie sie sich das erhofft hatte. Sie kennt ihre Stärken noch nicht, hat Probleme mit ihrem Beruf und ständig geldsorgen. Ich mocht sie auf anhieb weil sie so unperfekt ist und ihr Verhalten oft nachvollziehbar.
Ein Glück bietet ihr ehemaliger Chef Scott ihr einen Ausweg und Emily nimmt diesen dankend an. Dann ist sie an der franzöischen Küste in einem riesigen Anwesen das renoviert werden muss. Und dann plätschert die Geschichte so vor sich hin. Ja, es war unterhaltsam und interessant aber für einen Thriller war es mir zu unspannend. Erst gegen Ende wurde es wirklich spannend. Sonst passiert nicht viel. Und das im Klappentext angedeutete seltsame Verhalten ist Verhalten bei dem ich dachte die sollten alle wirklich sehr dringend in Therapie gehen.
Und mir wurde zu viel Alkohol getrunken, ständig holt jemand Wein, alle trinken Wein und sind auch ab und an betrunken. Zwischenzeitlich war ich sehr genervt weil ich das Gefühl hatte man begleitet Emily auf dem Weg zur Alkoholikerin. Das wurde gegen Ende dann wieder besser aber mir war es zu viel.
Das Verhältnis von Emily zu ihren Eltern, vor allem ihrer Mutter die sie ständig gaslighted, ist nicht das Beste. Und die Wendung gegen Ende konnte ich sehr wenig nachvollziehen.

Einige Kapitel sind aus Scotts Sicht geschrieben und er war trotzdem die ganze Zeit nicht so wirklich greifbar. Und sein Verhalten, er verletzt sich ständig selbst, ist wirklich teilweise schwer zu lesen. Ich weiß nicht wie er wirken sollte, für mich war er der überarbeitete CEO der ganz dringend eine Pause und eine lange Therapie braucht.

Allgemein fand ich Gewittermädchen unterhaltsam, hatte mir aber mehr Spannung versprochen da es als Thriller vermarktet wird. Wer gerne einen spannenden Roman mit sehr schwierigen Personen lesen möchte sollte sich Gewittermädchen anschauen.

Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
 
toxisches Eltern Kind Verhältnis, Alkohol, Nahtoderfahrung, Panikatacken, Tod eines Kindes, Schwangerschaft (erwähnt), selbstverletzendes Verhalten, Suizid, Entführung, häusliche Gewalt (erwähnt), Trauma durch Unfall

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