17 Januar 2022

Robin Hobb - Wächter der Drachen





Klappentext
Sie versprachen, die Drachen zu schützen – doch sie brachen ihr Wort!

Die große Drachin Tintaglia rettete einst die Händler von Bingstadt. Dafür schworen ihr diese, ihre Brut zu beschützen. Doch die Dankbarkeit der Menschen währte nur so lange, wie sie sich davon einen Vorteil erhofften. Und als sich die Drachenbrut als missgestaltet und schwach erwies, zogen die Händler ihren Schutz zurück. Nun benötigen die jungen Drachen eine neue Heimat. Ihre verbliebenen menschlichen Freunde sehen nur eine Möglichkeit: Kelsingra, die verlorene Stadt der Drachen inmitten der Regenwildnis. Doch der Weg dorthin ist mühsam. Niemand weiß, ob alle Drachen die Reise überstehen werden – und ob Kelsingra überhaupt noch existiert.

Dieser Roman ist bereits unter dem Titel »Drachenhüter« auf Deutsch erschienen. Er wurde für diese Ausgabe komplett überarbeitet.

Quelle: Verlagsseite
 
Buchdetails
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Penhaligon | eBook + Taschenbuch 608 Seiten | Dragon Keeper Aus dem Amerikanischen von Simon Weinert | Die Regenwildnis-Chroniken #1 | 30. August 2021

Meinung
Der Klappentext klang so gut und über Robin Hobbs Bücher habe ich bis jetzt auch nur Gutes und viel Lob gehört. Das Buch habe ich dann beim Bloggerportal angefragt, vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

Wächter der Drachen ist glaube ich die längste Einleitung für eine Reihe die ich je gelesen habe. Hobb nimmt sich sehr viel Zeit (so an die 500 Seiten) ihre Figuren vorzustellen. Schön war das vor allem die weiblichen Figuren hier viel Raum bekommen haben, die Drachenkönigin sowie Thymara und Alise. Dabei war mir aber leider niemand sympathisch. Und allgemein war mir der Auftakt einfach zu langatmig und voller Längen. Irgendwann war ich regelrecht genervt wenn wieder jemand seitenlang labert nur um seine aktuelle Meinung kund zu tun oder irgendwas sehr ausführlich zu erklären. Dabei sind die zwischenmenschlichen Beziehungen eigentlich schon interessant und gut gemacht. Aber mir, wie gesagt, viel zu lang. Schade auch das wirklich jede*r gegen jede*n arbeitet und weder Thymara noch Alise so wirklich den Durchblick haben. Beide wirken teilweise so unneholfen, was bei Thymara Sinn macht sie ist noch jung. Aber Alise bezeichnet sich als gelehrte und ich hätte es gut gefunden wenn sie weniger gutgläubig gewirkt hätte. Zudem gab es noch einige Tropes und unnötige Klischees, wie den fiesen Homosexuellen.

Außerdem hat mich die Darstellung der Drachen sehr gestört. Nicht so sehr das sie überheblich sind eher das wie. Die Drachen sind nicht voll entwickelt und keiner von ihnen kann fliegen. Die Beschreibungen und Kommentare der Menschen zu den Drachen waren aber die meiste Zeit so ableistisch das es mich schon nach wenigen Seiten echt geärgert hat.
 
Die vielen Details werden aber gegen Ende sehr gekonnt zu einem großen ganzen verwoben und am Ende wird es sogar etwas spannend.

Leider hatte ich mir von diesem Buch mehr erhofft, die Reihe werde ich wohl erstmal nicht weiter verfolgen.
Wer aber ruhige und ausführliche Charakterdarstellungen mag und klassische High-Fantasy sollte sich das Buch mal anschauen.

Man kann das Buch auch lesen ohne die Weitseher-Saga von Hobb zu kennen, spoilert sich dann aber auch einiges was so in der Weitseher-Saga passiert!

Vergewaltigung, häusliche Gewalt, homophobie (erwähnt und bei der Charakterdarstellung), Ableismus, Fehlgeburt (erwähnt)
 
 

Weitere Meinungen 
 

Die Reihe
Die Regenwildnis-Chroniken
1. Wächter der Drachen, Dragon Keeper
2. Stadt der Drachen, Dragon Haven
3. Kampf der Drachen, City of Dragons
4. Blut der Drachen, Blood of Dragons