08 Mai 2019

Chen Uen - Der erste Kaiser




Klappentext
Ying Zheng ging unter dem Titel Qin Shihuang als erster Kaiser von China in die chinesische Geschichte ein, er war der erste Herrscher in der chinesischen Geschichte, der sich selbst den Titel eines Kaisers gab. Im Alter von nur 13 Jahren kam er in seinem Heimatstaat Qin auf den Thron, im Alter von 39 Jahren vereinte er China, in dem er sechs Nachbarländer in eine Reihe blutiger Feldzügen eroberte, und errichtete somit die Qin-Dynastie. Er schuf in China die Grundlagen für eine kulturelle und administrative Einheit, indem er die Schriftsysteme der einstmals unabhängigen Länder zu einem Schriftsystem vereinheitlichte und indem er Masseinheiten vereinheitlichte. Er schaffte das Feudalwesen ab und setzte Verwaltungspräfekten anstelle der Lebensfürsten ein. Er erbaute zur Verteidigung gegen Invasionen von Nomadenstämmen die Grosse Mauer. (von mir etwas gekürzt) (Quelle: Verlag)


Buchdetails
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Chinabooks Verlag | Taschenbuch 530 Seiten | 中文简体德文双语版 übersetzt von Marc Hermann  | Einzelband | Oktober 2018

Meinung
Mich hat hier sofort das Thema neugierig gemacht. Die chinesische Antike ist sehr spannend, es gibt aber wenig spannende Literatur dazu auf dem deutschen Markt. Und eine Comicbiographie klang da sehr vielversprechend.

"Der erste Kaiser" erzählt ein kurze Episode aus der chinesischen Zeit der streitenden Reiche im Land Qin. Der König von Qin will die Reiche einen. In dieser Geschichte geht es vor allem um das Zusammentreffen mit zwei historischen Persönlichkeiten, Han Fei und Li Mu.

Schade empfand ich dass der Ausschnitt wirklich kurz ist, ein kleiner Einblick. Sehr hilfreich sind das Vorwort und das Nachwort, hier wird nochmal auf den historischen Kontext eingegangen. Und neugierige können dann selbst weitere Informationen suchen.
Die Kindheit von Ying Zheng wird gesondert in den 3 Bänden "Helden der östlichen Zhou-Zeit" behandelt.
Der Comic wirkt sehr dick, was aber daran liegt das nach der deutschen Übersetzung noch das chinesische Original abgedruckt ist.  Für Menschen die chinesisch können, oder grade lernen, sehr praktisch.

Die Zeichnungen waren sehr gelungen. Teilweise sehr detailliert aber immer sehr schön anzusehen. Auch die teilweise sehr blutigen kämpfe wirkten sehr beeindruckend. Die Charaktere hatten alle ihre Eigenheiten und die Gefühlsregungen waren, zwar teilweise überspitzt, immer gut zu erkennen. Was die Bilder noch beeindruckender macht sind die historischen chinesischen Outfits. Alleine die Klamotten des Kaisers sind so wunderbar detailiert dargestellt.

Den Comic kann ich allen empfehlen die gerne einen kurzen Einblick in die chinesische Antike haben möchten und einen Einstieg suchen.


Nur der Vollständigkeit halber: Chinesische Comics heißen auch Manhua. Und werden wie Manga von rechts nach links gelesen.

Vielen Dank an den chinabooks Verlag für das Rezensionsexemplar.