Nachdem im August ja schon der Teaser „Der Prophet und die Söldnerin" erschienen ist startet heute nun die Ninragon-Reihe neu. Und dazu gibt es einen Werbe-Info-Post.
Ninragon ist seit 2013 als Serie erschienen. Nun erscheint aber alles in neuem Gewand und als (Sammel-)Romane mit jeweil dem Umfang von von 350 bis 550 als Trilogien, Dilogien und Einzelbände.
NINRAGON ist eine riesige Fantasywelt und es gibt viele Geschichten und Protagonisten zu entdecken, die Geschichten können aber unabhängig voneinander gelesen werden.
Heute geht es nun los mit der ersten Trilogie "Das Rad der Welten 1-3" die aus den Büchern „Stadt des Zwielichts“, „Ruf der Anderswelt“ und „Die Feuer Ragnaröks“.
Die Geschichte startet in unserer Welt, führt dann aber schnell in eine Fantasywelt.
Klappentext und Cover von „Stadt des Zwielichts“
Was wäre, wenn Sagen und Legenden wahr wären? – Jetzt, hier, in unserer Welt!
Elfen, Magie, Motorräder. Ein mythisches Schwert und eine alte Prophezeiung.
Elfen, Magie, Motorräder. Ein mythisches Schwert und eine alte Prophezeiung.
Jem vanRey ist verschusselt und kriegt mit seinen Freundinnen nicht alles auf die Reihe. Es gab auch eine Zeit, als er sich in Rockerbanden rumtrieb und dabei in wilde Prügeleien und zwielichtiges Zeug verstrickt war. Aber sonst ist er doch eigentlich ein ganz normaler Kerl, richtig?
Falsch!
Plötzlich ist die Welt um Jem im Aufruhr. Die Mutter aller Unwetter braut sich über seiner Stadt zusammen. Schattenhunde, Kerle mit Schwertern, Wesen aus der Welt der Sagen und Legenden tauchen auf und scheinen es auf niemand anderen als ihn abgesehen zu haben. Während die Stadt in einem Krieg der Drogenkartelle um eine mysteriöse neue Droge zu versinken droht, ist Jem auf der Flucht um sein Leben.
Was als Urban Fantasy beginnt, führt weit hinein in fremde Welten und darüber hinaus. Bis zu den Ursprüngen des Lebens und der Magie, wo Jem vanRey um mehr kämpfen muss als nur um seine nackte Existenz.
Und wenn ihr wollt gibt es hier noch eine Leseprobe zu Band 1:
Sie bewegten sich inzwischen schon seit geraumer Zeit durch einen Komplex verzweigter, zum Teil auch größerer Räume, die alle Spuren einer unbekannten Herkunft trugen. Im Schein ihrer Lichtquellen erkannte Jem die Andeutung von Balkonen, Säulengängen und höheren Ebenen, die im Dunkel verschwanden.
Dann standen sie unvermittelt vor einem Tor. Zwei glatte Steinplatten, die sich zu einer hauchfeinen Naht trafen, saßen in einem Felsbogen, der unbearbeitet, wie durch die Natur geformt wirkte.
Nuava griff in ihre Satteltasche und zog das siegelartige Artefakt heraus, mit dem sie zuvor schon ihren geheimen Raum geöffnet hatte.
„Ist es das? Sind wir da?“, fragte Jem. „Ist das das Reservoir?“
„Ja, dahinter ist es“, antwortete Nuava. „Aber jetzt lass mich das hier machen, damit ich nicht durcheinanderkomme.“
Diesmal sah er, wie über dem Siegel wie mit Licht geschriebene Symbole in der Luft erschienen, so wie er sie bei ihrer Lichtquelle gesehen hatte. Sie flirrten vorbei und verschwanden, wurden durch andere ersetzt. Ein letztes davon verglomm, und ein leichtes Beben, als habe jemand hinter schweren Mauern auf eine Pauke geschlagen, ging durch das Gewölbe.
Ein Sirren erklang und staunend nahm Jem wahr, wie die beiden Torplatten langsam auseinanderglitten. Er kannte sich selbst öffnende Türen, aber die waren nicht aus massivem Fels.
„Sesam öffne dich“, entfuhr es ihm.
Nuava drehte sich zu ihm um, sah sein Gesicht. „Man gewöhnt sich dran“, sagte sie. „Jemandem aus dem Mittelalter kämen Autos und so ein Kram auch wie Hexenwerk vor.“
Damit trat Nuava durch das Tor, und als Jem ihr folgte, sah er, wie sie weiterhin dem Siegel einige der Lichtsymbole entlockte, woraufhin ringsumher im Dunkel Lichter aufflammten, leuchtende runde Kugeln, wie ferne Monde, in einem sie auf gleicher Ebene umgebenden Band und hinauf in die Höhe, so hoch als stünden sie in der Eingangspforte einer unterirdischen Kathedrale.
Er erkannte die Formen von Gewölben und gewaltigen Pfeilern, die sich in der Dunkelheit verloren. Die Gerüchte eines durch das Beben in die Tiefe gesunkenen Wasserreservoirs waren damit wohl endgültig vom Tisch. Das hier trug eindeutig nicht die Handschrift derer, die New Zion errichtet hatten.
Über einen mit unregelmäßigen Steinplatten ausgelegten Boden folgte er Nuava in die Tiefe der Kammer. Etwas funkelte und blitzte dort vor ihnen.
Als sie nähertraten, erkannte er eine weite Wasserfläche, auf der sich hier und da die Monde spiegelten, die diesen gewaltigen Raum beleuchteten. Ansonsten lag sie schweigend, dunkel und geheimnisvoll wie die Nacht, ohne erkennbares Ende, ohne jenseitiges Ufer, glatt wie ein Spiegel, keine Welle, kein Hauch. Hier, tief unter den Straßen New Zions lag da ein See vor ihm, überwölbt nicht vom Nachthimmel sondern von einer unterirdischen Kathedrale.
Am Rand erkannte er Mauerwerk, große Bögen, die mit natürlichem Fels, Brocken, Trümmern und gestürzten Bauteilen zu einem bizarren Flickwerk verkeilt waren. Direkt vor ihnen sah er eine Brücke, die in den See hinauslief und in einer Plattform, einer kleinen künstlichen Insel inmitten des Sees endete.
Er bemerkte, wie Nuava ihn grinsend musterte.
Um die Verlegenheit über seine staunenden Blicke zu überdecken fragte er, forscher als er das vielleicht sonst getan hätte, „Und jetzt?“
„Jetzt“, sagte sie mit unverändertem Zug der Amüsiertheit in ihrem Gesicht, „gehst du zu den Nixen des Reservoirs und bittest sie um das Schwert.“
„Nixen des Reservoirs? Genau wie in den verrückten Geschichten, die man sich erzählt.“
„Jaaaaaa“, meinte sie gedehnt, als müsste sie sich den Gedanken erst noch einmal durch den Kopf gehen lassen. „Ein bisschen verrückt sind sie schon, wenn die, die so was in den Mund nehmen, dabei an die niedlichen Viecher im Märchen denken, oder etwas in der Art. Kleine Meerjungfrau und so. Das, was man da Nixen nennt, sind machtvolle Wesenheiten, die man nicht unterschätzen sollte. Aber du wirst schon sehen“, schloss Nuava mit breitem Grinsen und einem Augenzwinkern.
Okay. Er würde sehen.
Genau das, was für seine Umwelt, auch für Cat ein Problem dargestellt hatte, war jetzt gefordert: Sein Glaube, dass die Welt nicht so fest und statisch, keineswegs so stabil nach den allgemein existierenden Glaubenssätzen ausgerichtet war.
Nun gut, auf der Hochebene des Unbegreiflichen war er angekommen. Jetzt konnte er nur noch weitergehen. Ohne Zögern.
Also, worauf wartete er. Er steckte Nuavas Leuchtstab hinten in seinen Hosenbund und ging auf die Wasserfläche zu.
Ein Aufblitzen, vielleicht eine Reflektion in den Augenwinkeln ließ ihn zum Boden herabblicken. Vor seinen Füßen blinkte ein heller Funke auf. Er schaute genauer hin und sah, dass er Teil einer Lichtspur war, die von beiden Seiten her über die Steinplatten des Bodens wie eine wachsende Linie auf einen Punkt vor seinen Füßen zulief. Um sich dort zu treffen.
Eine Wand von Licht flammte vor Jem hoch.
Mit einem kristall-hellen Ton, als werde ein feingeschliffenes Schwert in einem schnellen Schwung aus der Scheide gezogen, wuchs aus dem Boden eine halbdurchsichtige Barriere, wie ein aus Licht gegossener Damm, aus dem an seinem oberen Rand schimmernde Zacken flackernd hinwegschossen. Er sah darin Feuerlinien sich ständig verändernde komplizierte Muster formen. Sie wirbelten und züngelten, dass man kaum eine Form mit dem Auge klar erfassen konnte.
„Oh-Oh, schlechter Zugangskode“, hörte er Nuavas Stimme hinter sich. „Das hatte ich ganz vergessen: Du trägst noch immer die wilde Klinge bei dir. Darauf springt der Alarm an. Das ist so etwas wie ein magisches Sicherheitsprogramm, eine eingebaute Zugangssperre.“
Jem tastete an seine Seite, nach der wilden Klinge, wie Nuava sie genannt hatte. Er hatte sie zwischen Gürtel und Hosenbund gesteckt und inzwischen über die Absonderlichkeiten ihres unterirdischen Abstiegs fast vergessen. Er zog sie heraus und hielt sie vor sich. Tatsächlich, das Flackern der Barriere schien daraufhin stärker zu werden. Er wollte sich gerade umdrehen, um sie beiseite zu legen, als sein Blick auf den Griff fiel.
Das Messer hatte sich verändert. War es in der Nacht, als es in dem Ritual geboren wurde, vollkommen glatt und ohne jedes Merkmal gewesen, so zeigten sich jetzt Andeutungen von Verzierungen auf dem Griff, nur schwach ausgebildet. Es wirkte auf den ersten Blick, als sei es vollständig von Muschelkalk überzogen und an manchen Stellen prägten sich die Ornamente durch, während sie am Rest der Waffe noch vollständig unter der glatten Schicht verborgen lagen. Auf den zweiten Blick jedoch schien es ihm, als würden die Ornamente sich erst wachsend bilden, wie ein Korallenstock, der sich erst mit der Zeit formen kann.
Die Hochebene des Unbegreiflichen, wie verhält man sich auf ihr?
Jem jedenfalls drehte sich herum und legte das Messer in Nuavas ausgestreckte Hand. Einfach weitergehen, damit man nicht aus der Balance kam, nicht den Halt verlor.
„Okay, Jem“, sagte Nuava daraufhin. „Versuch es jetzt noch mal. Ohne das Messer dürftest du eigentlich keine Schwierigkeiten mehr haben.“
Die Lichtbarriere verschwand, als wäre sie nie dort gewesen.
Er machte einen Schritt auf die Brücke zu. Nichts geschah. Er ging weiter, völlig ungehindert, betrat das Pflaster des Übergangs. Er wurde von einem kniehohen Geländer eingefasst, aus dem sich am Ende jedes Brückenbogens ein merkwürdiger Pfeiler erhob, der vage die Formen von etwas erkennen ließ, das Jem bisher als Fabelwesen bezeichnet hätte. Richtig, ging es ihm durch den Kopf, so wie Nixen.
Die kleine Insel, in der die Brücke endete, hatte etwas von einer Anlegeplattform. Sie war ohne Brüstung, wurde aber ebenfalls von diesen eigenartigen Pfeilern gesäumt.
Er trat ans Wasser, starrte auf die ölig trägen Reflexionen darauf und kam sich etwas albern vor. Immer einen Schritt vor den anderen, irgendwie musste er da durch.
Er atmete ein paar Mal ein und aus, bis sich seine Schultern senkten und eine innere Ruhe bei ihm einkehrte. Dann sprach er die Worte, die Nuava ihm vor ihrem Aufbruch eingeschärft hatte.
„Wächterinnen des verlorenen Schwertes, ich rufe euch im Namen des Artefakts, das ihr hütet und das den Namen Flammnis trägt.“ Er stockte. Er kam sich bei all dem etwas komisch vor. Aber einmal angefangen musste er das jetzt auch durchziehen, also besann er sich und sprach weiter. „Ich rufe euch im Namen von Auric Ninragon, Auric dem Schwarzen, Auric dem Erzmagier, Freund und Gefährten der Ninraé, der mit ihnen lebte in ihren hohen und tiefen Burgen, in der Alten Welt jenseits der Domänenwälle, der wiederkehren wird als der letzte König der Annwn-Lande. Ich rufe euch im Namen des Auric Ninragon, erster Träger und Schmied des Schwertes Flammnis. Ich erhebe darauf Anspruch in seinem Namen und im Namen meiner angestammten Rechte.“
So, das war getan. Seine Stimme verklang in der Leere des Gewölbes.
Er schaute auf das Wasser hinaus und versuchte, dort wo das Licht der Leuchtmonde versiegte, mit seinem Blick die Dunkelheit zu durchdringen. Dunkel des Wassers und Dunkel der Höhle wurden dort zu einer ununterscheidbaren Einheit. Nicht weit entfernt sah er ein Glimmen über dem Wasser liegen, als wäre dort ein Licht unter der Wasserfläche. Er richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf diese Stelle und sah nach einer Weile, wie das Glimmen höher stieg, sich die Oberfläche zu einer großen Wasserblase aufwölbte, die brodelte und hell glühte.
Sie wuchs weiter an, wölbte sich höher. Und fiel dann in sich zusammen.
Die Nixen des Reservoirs glitten in der kollabierenden Blase aus den Wassern empor.
War da Anmut? War da Schönheit? Sicher waren sie da, aber sie waren in Fremdartigkeit gekleidet. Anmut und Schönheit waren kalt, und berührten ihn nicht, wo sie ihn sonst berühren sollten.
Und irgendein sirrendes Kribbeln kroch beim Anblick dieser Wesen über seine Haut. Er sah Frauengesichter mit seltsam schrägen Flächen, hoch angesetzten Wangenknochen, schönen Lippen, doch wirkten diese straff gespannt, und er fragte sich, was sie entblößen mochten, wenn sie sich öffneten. Die Haut war bleich, unter Brauen und Wimpern glomm grünlicher Schimmer. Sollten das Schuppen sein? Es wirkte eher wie sich brechende Facetten. Die Arme wirkten schlank, wohlgeformt, doch stark wie der pralle, muskulöse Leib eines Aals. Das war Schönheit, aber von einer Art, die das Herz erstarren ließ.
Ein Lichtbogen hing schemenhaft dort über dem Wasser, wie in Umkehrung eines Regenbogeneffekts entstanden, als würden alle Farben dort zu weißem, kaltem Licht verdichtet, als sei dort eine Grenze, die einen bei der Berührung aufsaugen würde. In der Helligkeit über dem Wasser glaubte er, ihr Bild zuweilen leicht flirren zu sehen, als schlingere dort die Wirklichkeit zur Seite.
Jem spürte, wie sich etwas über seinen gewöhnlichen Blick schob, so wie ein paar Mal seit Moonbolt Hollow, als Richard das Ritual ausgeführt hatte, so als reagiere diese erweiterte Art des Sehens nur auf ganz bestimmte Dinge.
Er hatte das Gefühl, dass sich dort die Wirklichkeit brach, dass, wie die Schuppen auf dem Leib der Nixen, die Wirklichkeit in Facetten splitterte, dass Aspekte eines anderen Bildes immer wieder durchbrachen, sich wie ein Nachbild über diesen Anblick der Nixen schob, die von dieser vagen, flirrenden Aureole wie in einer Schneekugel eingehüllt wurden.
Es sah das Bild schwanken und aufblitzen, es setzte sich in seinem Gehirn zusammen, und nachdem er es einmal gesehen hatte, konnte er es nicht mehr loswerden.
Etwas Riesiges erhob sich dort aus dem Wasser, eine Versammlung schrecklicher Wesenheiten. Die Schädel hatten wenig Menschliches und sie gingen fast ohne Ansatz in den gewaltigen Leib über. Er sah Zähne und Klauen, scharf blitzendes Gestrüpp in einem lauernd sich öffnenden und schließendem Maul, kleine Augen darüber, zu viele, die blinzelten wie Blasen, die in irrer Folge aus einem dunklen Gewässer hervorstiegen. Er sah bleiche Muskelsegmente sich zu einem Leib türmen, der etwas Wurmartiges hatte. Im Gegensatz dazu ragte etwas aus den Rücken, das triefend dunkel und perlmuttartig schimmerte. Es hätten Flossen sein können. Es wirkte wie zerfetzt und ausgefranst, ein wenig wie das Flirrige von Libellenflügeln, ein wenig wie das Ledrige einer Fledermaus. Die Ränder davon zerfaserten in Unwirklichkeit.
Über jedem der Häupter dieser Kreaturen sah er den Schimmer einer bleichen Krone.
Die Nixen des Reservoirs glitten auf ihn zu, und er musste all seine Selbstbeherrschung zusammennehmen, um nicht zurückzuweichen. Bei ihrer Annäherung stiegen sie leicht aus dem Wasser empor, ohne sichtbare Schwimmbewegung. Erst jetzt sah Jem, dass die mittlere der Fünf das Heft eines Schwertes in der Hand hielt. Oder war es gerade erst aus dem Nichts erschienen? Es würde ihn nicht wundern. Sie hielt es mit beiden übereinander gelegten Händen – oder mit Klauen, die an winzigen Gliedmaßen an einem prall sich türmenden Leib saßen.
Es war ein Bihänder mit weit auslaufender Parierstange, verziert in reicher, kunstvoller aber klarer Manier. Die Klinge glänzte wie Silber, als die mittlere der Nixenwesen sie aus der Scheide der dunklen Wasser zog.
Das Wesen hielt das Schwert hoch, ihm entgegen, stieß dabei ein zischendes Nicht-Geräusch aus, den wie Reif verwehenden Albtraum eines Lauts. Und in dem kurzen Moment, wo sich der Frauenmund öffnete, passten auf einmal die beiden sich überlagernden Bilder, gewaltige, reißende Kreatur und Meerjungfrau, übereinander.
Diesmal zuckte Jem zusammen, zog den beinah ausgestreckten Arm schlagartig zurück.
Das kalt schöne Frauengesicht blinzelte, öffnete dann noch einmal den Mund, diesmal so, dass sich die Lippen nur zum allergeringsten Schlitz teilten. Es genügte, dass sich Jems Nerven starr wie Taue spannten. Zwei Silben stieß die Kreatur aus.
„An! - wärter!“
Er glaubte nicht richtig verstanden zu haben. Vielleicht sollten das auch gar keine Silben sein. Vielleicht war es nur ein weiteres Zischen.
Er überwand seinen Ekel und streckte seine Hand erneut aus.
Als Jems Hand den ihm entgegengereckten Schwertgriff berührte, ging etwas wie ein silbriger Blitz durch seinen Arm, wie ein elektrischer Schlag, ein Gefühl, als tauche er seinen Arm in eine kühle Flüssigkeit. Er sah auf seine Hand blickend Lichter vor Augen. Die Kühle lief durch den Arm hoch in seine Schulter.
Er hatte den Eindruck, etwas wollte ihn berühren. Er dachte daran, wie die Nixen hinter den Schleiern aussahen, und augenblicklich machte er sich zu.
Er nahm das Schwert ganz, wog es in seiner Hand und hielt es an seiner Seite.
Das Gefühl verging. Es fühlte sich an wie ein normales Schwert.
Er sah, wie die Wesen, die Nuava die Nixen des Reservoirs genannt hatte, wieder ohne sichtbare Schwimmbewegungen zurückglitten, fort von ihm. Er sah, wie die Blase, die sie beinahe unsichtbar umschloss, sich nach innen wölbte, sich unter Gurgeln und Zischen mit den Geschöpfen ins Wasser stülpte. Es glühte und brodelte eisig und grün dort an der Stelle, und Jem sah nur noch den Nachhauch von fünf bleichen Kronen über dem Wasser schweben.
Dann waren die Nixen des Reservoirs verschwunden.
„Und was jetzt?“, sagte Jem schließlich, als er sich wieder gefasst hatte.
„Sind sie weg? Siehst du sie noch?“, hörte er Nuavas Stimme hinter sich.
„Wie?“ Er drehte sich zu ihr um. „Hast du sie denn nicht gesehen?“
Sie hielt ihre Augen mit der Hand bedeckt, nahm sie jetzt erst vorsichtig herunter.
„Ich werde den Teufel tun und meinen Blick auf die Wächterinnen des Schwerts richten“, sagte sie. „Okay, komm rüber, oder willst du, dass sie es sich noch einmal überlegen und sich das Schwert zurückholen?“
Jem dachte an scharfe Zähne und Klauen, und überquerte rasch die Brücke zum Ufer hin. Er beobachtete sie dabei, wie sie sich eine Zigarette aus der Packung in ihrer Jackentasche angelte und sie anzündete.
Als er schließlich bis auf zwei Meter an sie heran war, baumelte die Zigarette aus ihrem Mundwinkel, aber ihr Grinsen war verschwunden.
Die neuen Cover der beiden weiteren Teile habe ich auch noch für euch:
Eine Rezension von mir gibt es leider noch nicht, folgt aber noch im Laufe des Jahres. Dafür findet ihr bei vielen anderen Bloggern und auf Amazon dann schon einige Meinungen. Auf der ofiziellen Seite von NINRAGON gibt es auch einen Blogroll, dort gibt es auch weitere Infos.
Kaufen könnt ihr das Buch bei Amazon, noch zum Einführungspreis von 99cent!
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Transparenz:
Dieser Beitrag ist ein Werbepost für Ninragon, weil der Autor mich darum gebeten hat. Ich werde dafür nicht bezahlt. Die Links führen zu Amazon und der Ninragon-Seite, sind aber keine Affiliate-Links.
1 Antworten:
Als großer Fan der Ninragon-Reihe kenne ich die Bände des Relaunchs schon und warte sehnlichst auf die weitere Fortsetzung. Von mir noch der Hinweis, dass es 'Stadt des Zwielichts' derzeit bei Amazon im Angebot gibt. Kann es nur dringend empfehlen...
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