Happy Halloween! Und heute startet auch unsere Krimiaktion! Wir, das sind Loralee von Lora liest, Krimiautorin Claudia Wenk und ich. Bis Freitag habt ihr Zeit euch eine Fortsetzung zum ersten Teil auszudenken. Den Ablauf und die Regeln der Aktion findet ihr hinter dem Aktionsbanner in der Sidebar. (Die Links führen zur Aktionsseite bei Loralee!) Und jetzt geht es los mit Teil eins des DIY-Krimis! Viel Spaß!
DIY Krimi (Teil 1)
„Wenn ich doch nur so schreiben könnte“, seufzte sie und ließ sich auf den Fahrersitz fallen.
„Übung macht den Meister“, erwiderte er, schlug die Beifahrertür zu und schnallte sich an. Sie verdrehte die Augen.
Die Besucher der Krimilesung hatten die kleine Bücherei verlassen und machten sich auf den Heimweg. Als sie vom Parkplatz auf die Straße rollten und die Scheinwerfer einschalteten, bemerkten sie, wie dicht der Nebel war, der im Laufe des Abends aufgezogen war. Es war nicht untypisch, dass der Oktober hier solch unliebsame Überraschungen bereithielt. Am Tag wärmte die Herbstsonne noch, aber am Abend legte sich eine klamme Feuchtigkeit über das Land. Wie eine kühlende Kompresse, die dem sonnenverbrannten Boden nach dem heißen, trockenen Sommer Linderung verschaffen wollte.
„Das wird ja eine lustige Heimfahrt“, stöhnte sie. „Hoffentlich ist das auf der Autobahn nicht mehr so schlimm.“
„Passt doch zur Krimistimmung“, lachte er.
„Du musst ja auch nicht fahren“, erwiderte sie.
Sie ließen das Ortsausgangsschild hinter sich und die Hoffnung, dass der Nebel sich schnell verziehen würde, zerschlug sich. Die breite Allee lag vor ihnen wie in Watte eingepackt. Die unzähligen Neubauten von Appartementhäusern zur Linken waren nicht zu sehen. Was aber auch nicht schade war, wie sie beide fanden.
„Erst einmal bräuchte ich eine gute Idee“, nahm sie den Faden wieder auf.
„Daran wird es doch nicht scheitern“, erwiderte er. „Jeden Tag passieren Verbrechen. Schau dir die Nachrichten an, da findest du genug Inspiration.“
„Aber es muss auch originell sein“, gab sie zu bedenken.
„Jede Idee war irgendwie schon da. Du wirst vermutlich nichts finden, über das nicht bereits jemand geschrieben hat.“
Schemenhaft nahmen sie links von sich die Umrisse einer ehemaligen Windmühle wahr, die jetzt ohne die Rotorblätter den Eindruck eines flügellosen Riesenvogels machte.
„Klasse, du bist echt motivierend“, nörgelte sie.
„Die Motivation muss aus dir selber, von innen heraus und nicht von außen kommen.“
„Klugscheißer.“
Sie beugte sich vor und kniff angestrengt die Augen zusammen. Die Landschaft, die am Tage in tiefem Blau, Grün und Strohgelb zu beiden Seiten der Fahrbahn leuchtete, hatte sich hinter die schmutzig weiße Wand zurückgezogen. Man konnte nur ahnen, auf welcher Höhe der Strecke man sich befand. Schilder tauchten so unvermittelt aus der Dunkelheit auf, dass man sie erst sah, wenn man schon beinahe an ihnen vorbeigefahren war. Zu spät, um sie lesen zu können.
„Ich meine das ganz ernst. Du musst Dir darüber im Klaren sein, warum Du denn überhaupt etwas schreiben willst. Wenn du es nur tust, weil du Anerkennung willst, dann wirst du es auch schnell wieder aufgeben, wenn der Applaus ausbleibt. Gehätschelt werden wollen ist ein schwacher Grund.“
„Aber wollen das nicht alle? Malt ein Maler Bilder, um sie im Keller zu verstecken? Komponiert ein Musiker eine Oper, um nie zu erleben, wie seine Noten sich in klingende Melodien verwandeln?
Sie hatte sich in Fahrt geredet. Doch plötzlich schrie sie auf.
DIY Krimi, Teil 1, Claudia Wenk
„Wenn ich doch nur so schreiben könnte“, seufzte sie und ließ sich auf den Fahrersitz fallen.
„Übung macht den Meister“, erwiderte er, schlug die Beifahrertür zu und schnallte sich an. Sie verdrehte die Augen.
Die Besucher der Krimilesung hatten die kleine Bücherei verlassen und machten sich auf den Heimweg. Als sie vom Parkplatz auf die Straße rollten und die Scheinwerfer einschalteten, bemerkten sie, wie dicht der Nebel war, der im Laufe des Abends aufgezogen war. Es war nicht untypisch, dass der Oktober hier solch unliebsame Überraschungen bereithielt. Am Tag wärmte die Herbstsonne noch, aber am Abend legte sich eine klamme Feuchtigkeit über das Land. Wie eine kühlende Kompresse, die dem sonnenverbrannten Boden nach dem heißen, trockenen Sommer Linderung verschaffen wollte.
„Das wird ja eine lustige Heimfahrt“, stöhnte sie. „Hoffentlich ist das auf der Autobahn nicht mehr so schlimm.“
„Passt doch zur Krimistimmung“, lachte er.
„Du musst ja auch nicht fahren“, erwiderte sie.
Sie ließen das Ortsausgangsschild hinter sich und die Hoffnung, dass der Nebel sich schnell verziehen würde, zerschlug sich. Die breite Allee lag vor ihnen wie in Watte eingepackt. Die unzähligen Neubauten von Appartementhäusern zur Linken waren nicht zu sehen. Was aber auch nicht schade war, wie sie beide fanden.
„Erst einmal bräuchte ich eine gute Idee“, nahm sie den Faden wieder auf.
„Daran wird es doch nicht scheitern“, erwiderte er. „Jeden Tag passieren Verbrechen. Schau dir die Nachrichten an, da findest du genug Inspiration.“
„Aber es muss auch originell sein“, gab sie zu bedenken.
„Jede Idee war irgendwie schon da. Du wirst vermutlich nichts finden, über das nicht bereits jemand geschrieben hat.“
Schemenhaft nahmen sie links von sich die Umrisse einer ehemaligen Windmühle wahr, die jetzt ohne die Rotorblätter den Eindruck eines flügellosen Riesenvogels machte.
„Klasse, du bist echt motivierend“, nörgelte sie.
„Die Motivation muss aus dir selber, von innen heraus und nicht von außen kommen.“
„Klugscheißer.“
Foto: omeWillem (Pixabay) |
Sie beugte sich vor und kniff angestrengt die Augen zusammen. Die Landschaft, die am Tage in tiefem Blau, Grün und Strohgelb zu beiden Seiten der Fahrbahn leuchtete, hatte sich hinter die schmutzig weiße Wand zurückgezogen. Man konnte nur ahnen, auf welcher Höhe der Strecke man sich befand. Schilder tauchten so unvermittelt aus der Dunkelheit auf, dass man sie erst sah, wenn man schon beinahe an ihnen vorbeigefahren war. Zu spät, um sie lesen zu können.
„Ich meine das ganz ernst. Du musst Dir darüber im Klaren sein, warum Du denn überhaupt etwas schreiben willst. Wenn du es nur tust, weil du Anerkennung willst, dann wirst du es auch schnell wieder aufgeben, wenn der Applaus ausbleibt. Gehätschelt werden wollen ist ein schwacher Grund.“
„Aber wollen das nicht alle? Malt ein Maler Bilder, um sie im Keller zu verstecken? Komponiert ein Musiker eine Oper, um nie zu erleben, wie seine Noten sich in klingende Melodien verwandeln?
Sie hatte sich in Fahrt geredet. Doch plötzlich schrie sie auf.
DIY Krimi, Teil 1, Claudia Wenk
Das war der Start. Wie es nun weitergehen soll liegt in eurer Hand!
Bis Freitag den 4.11.2016 um 0:00 Uhr habt ihr nun Zeit eine Fortsetzung zu schreiben und uns zu schicken
Gerne dürft ihr euch auch in der Facebook Gruppe der Aktion anmelden und dich mit anderen austauschen.
Wenn die erste Fortsetzung geschrieben ist, tragt unten den Link zu deinem Blogbeitrag ein und schicke deinen Text an eenekleene(at)gmail.com oder nenatie(at)web.de und vergiss nicht deinen Namen oder Nick, die Blogadresse und den Zusatz DIY Krimi, Teil 2 in dem Text zu notieren, damit wir ihn richtig zuordnen können. Du kannst dir auch gerne das Banner der Aktion für deinen Beitrag nehmen.
1 Antworten:
Da ich weder morgen, noch Freitag viel Zeit finden werde ist hier bereits mein Beitrag bzw. kleiner Versuch (=
http://kejas-blogbuch.de/diy-krimi-aktion-1/
Mail folgt gleich, liebe Grüße!
Was ist das alles spannend!
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