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27 Februar 2019

Robert W. Walker - Blut. Der Vampirkiller von Wisconsin




Klappentext
Dr. Jessica Coran ist eine Expertin, wenn es darum geht, in die Gedankenwelt von Mördern und Gewaltverbrechern einzudringen. Als Gerichtsmedizinerin beim FBI glaubte sie, bereits alles gesehen zu haben – bis zu jenem Tag in Wisconsin. Als sie das Erste seiner Opfer sah …
Der Vampirkiller von Wisconsin. Er foltert seine Opfer auf besonders bestialische Weise – indem er sie vollständig ausbluten lässt. Die Zeitungen nennen ihn bereits den Vampir-Killer. Und er schreibt Liebesbriefe an jene Ermittlerin des FBI, die für ihn Jäger und Beute zugleich ist: Dr. Jessica Coran.


Luzifer Verlag | ebook + Taschenbuch 400 Seiten | Killer Instinct, Übersetzt von: Phillip Seedorf | Die Fälle der Jessica Coran #1 | 31. März 2018 | ab 16 

Meinung
Hier hat mich der Klappentext neugierig gemacht und als das Buch dann mal im Angebot war habe ich zugeschlagen. Jetzt habe ich es endlich mal gelesen und oh man, was habe ich da gelesen?

Fangen wir mit dem Positiven an: Die forensische Arbeit war sehr detailliert und interssant beschrieben. Es gab wirklich viele Details und Erklärungen von Gerätschaften und Mehtoden. Da hat sich Robert W. Walker sehr ins Zeug gelegt und gut recherchiert. Die forensische Arbeit und der Fall an sich waren das Beste am ganzen Buch.

Leider mochte ich Robert W. Walkers Art zu erzählen sonst gar nicht, es gibt einfach viele Wiederholungen. Irgendwann weiß man das der Killer brutal ist und Dr. Coran die beste Forensikerin, auch ohne das der Autor das immer wieder erwähnt. Auch andere Dinge wurden einfach immer wiederholt. Ich empfand diesen Stil als sehr anstrengend. Aber immerhin entgeht dem Leser so wirklich auch kein Detail, es wird immer mit dem Zaunpfahl gewunken.
Die Charaktere waren leider auch eher anstrengend und ein Haufen Klischees. Dr. Jessica Coran ist die beste Forensikerin, dazu noch schlagfertig und nicht zu vergessen sehr hübsch. Ihr Kollehe Otto Boutine ist ein Bär von Mensch, sehr karriereorientiert und hat natürlich einige Schicksalsschläge zu verkraften. Aber immerhin ist er kein Alkoholiker.

Durch die Geschichte begleitet man meist Dr. Coran, dann Boutine und auch den Mörder. Grade der Perspektivwechsel zwischen Jessica und Otto war manchmal einfach so fließend das es schon fast verwirrend war. Und die Geschichte könnte gut sein, wären da nicht die ständigen Wiederholungen. Und noch viel mehr hat mich gestört wie die Opfer einfach zu oft Beschuldigt wurden selbst schuld daran zu sein das sie ermordet wurden, ob nun direkt oder indirekt beschuldigt. Und es gab einige homophobe Äußerungen und es war einfach nervig.
Die Ermittlungen ziehen sich teilweise sehr, es geht von Opfer zu Opfer und der Mörder ist allen immer einen Schritt voraus. Dadurch wird die Geschichte auch irgendwann fast langweilig erst gegen Ende kommt dann nochmal viel Spannung und ein sehr brutales Finale.

Interessanter Ansatz, spannender und blutiger Fall und detaillierte Ermittlungsarbeiten sind die Pluspunkte dieses Thrillers. Aber insgesamt haben mich dann doch viele Punkte sehr gestört.

Die Reihe 
Die Fälle der Jessica Coran
1: Killer Instinct, Blut. Der Vampirkiller von Wisconsin
2: Fatal Instinct, Die Klaue. Der Kannibale von New York:
3: Primal Instinct
4: Pure Instinct
5: Darkest Instinct
6: Extreme Instinct
7: Blind Instinct
8: Bitter Instinct
9: Unnatural Instinct
10: Grave Instinct
11: Absolute Instinct

25 Januar 2019

Robert McCammon - Matthew Corbett und die Königin der Verdammten 2




Klappentext
Der ungelöste Mordfall an einem angesehenen Arzt versetzt die Bewohner der noch jungen Stadt New York in Angst und Schrecken. Wer hat das Leben des respektablen Mannes mit einem Messerschnitt auf mitternächtlicher Straße ausgelöscht? königin Der Herausgeber von New Yorks erster und einziger Zeitung tauft das Monster »Den Maskenschnitzer« und gießt damit nur noch mehr Öl auf die Flammen des ungelösten Rätsels. Als der Maskenschnitzer ein neues Opfer fordert, wird der junge Gerichtsdiener Matthew Corbett in einen Irrgarten aus forensischen Anhaltspunkten und gefährlichen Nachforschungen gelockt, die sowohl sein Talent für Ermittlungen als auch seinen Gerechtigkeitssinn wecken. Königin Am seltsamsten ist aber, dass die Informationen zur Enttarnung des Maskenschnitzers womöglich in einem Tollhaus zu finden sind, in dem die »Königin der Verdammten« regiert – und nur jemand mit Matthews Verstand und Einfühlsamkeit hat eine Chance, ihre Geheimnisse aufzudecken. Matthews Ehrgeiz führt ihn vom Hafen bis zur Wall Street, von vornehmen Herrenhäusern bis zu den mit Blut beschmierten Rinnsteinen … und zu Antworten, vor denen niemand entkommen kann.
Folgen Sie Robert McCammons Helden Matthew Corbett in seinem zweiten großen Abenteuer in die dunklen Gassen eines New Yorks im frühen achtzehnten Jahrhundert …


Buchdetails
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Luzifer Verlag | eBook + Hardcover 450 Seiten | The Queen of Bedlam, aus dem englischen von Nicole Lischewski | Matthew Corbett #2.2 | 05. Dezember 2018

Meinung
Band 2 geht (logischerweise) da weiter wo Band 1 endet. Die Geschichte wird nun richtig spannend, die Vorstellungen sind vorbei und der Mörder wird weiter gesucht.

In Band 2 werden nach und nach die Fragen und Geheimnisse gelüftet. Alles findet einen Runden Abschluss. Schön war auch wie alles dann irgendwie bei der sogenannten "Königin der Verdammten" zusammenläuft auch wenn sie sonst keine wirkliche Rolle spielt. Und ganz am Ende gibt es noch eine böse Überraschung die neugierig auf Band 3 (bei uns dann Band 5) macht.

Matthew macht in beiden Büchern eine tolle Verwandlung durch. Vom naiven Schreiberling wird er selbstbewusster und er ändert sich auch in einigen Punkten. Dabei bleibt er trotzdem sympathisch und auch offen für andere. Berry wird in diesem Teil wirklich klasse. Ich hoffe sie bekommt mehr Auftritte in den nächsten Büchern und darf dann auch nicht nur Opfer herhalten. By the way fand ich den Gouverneur mit am interessantesten leider erfährt man über ihn absolut zu wenig. Ich hoffe er verkommt nicht zur tragischen Witzfigur in den folgenden Bänden. Die anderen Charaktere sind leider nicht ganz so ausgearbeitet haben aber auch alle Ecken, Kanten und Geheimnisse.

Matthew Corbett und die Königin der Verdammten lässt mich doch sehr zwiegespalten zurück. Die Geschichte ist unterhaltsam und spannend und die Charaktere sind klasse. Allerdings gibt es auch einige Punkte die mich sehr gestört haben und ich schwanke deshalb sehr was die Bewertung angeht. Die Details zur Kritik gibt es noch unten weil es nicht ohne Spoiler gehen würde. Alles in allem bin ich bei 3,5 Sternen gelandet.
Wer historische Roman mag die nicht voller Klischees sind, ungewöhnliche Charaktere mag und auch vor brutalen Szenen nicht zurückschreckt sollte auf jeden Fall einen Blick auf die Matthew Corbett Reihe werfen.


Ab hier SPOILER:
Hier nun noch etwas ausführlicher die Punkte die mich am meisten gestört haben. Die Geschichte um den Pfarrer Wade und Grace war erstens etwas durchschaubar und zweitens hat sie mich einfach so geärgert. Wade wird hier als der arme Tropf der am meisten zu leiden hat hingestellt. Weil seine verlorene Tochter die Schwindsucht hat und in einem "Hurenhaus" ihre letzten Tage verbringen will. Eir es Grace geht wird nicht angesprochen.
Dann diese Einladung zum Dinner und vor allem das Ende davon. Matthew wird unter Drogen gesetzt und vergewaltigt, er kann am nächsten morgen kaum laufen. Und das wird einfach so in einem Nebensatz abgehakt. Muss das sein?  Vor allem weil es in Band 1 ja eine recht ähnliche Situation gibt, allerdings ist hier nicht klar ob er wirklich nur geträumt hat oder eben nicht. In diesem Band hat er definitiv nicht geträumt. Ach ja, und die Dame die in dann vergewaltigt hat hat das auch nur getan weil sie dauerhaft unter Drogen stand und die Hure im Haus der Bösewichte sein musste, das wird am Ende noch mal so kurz erwähnt aber wirklich schlimm findet das keiner. Aber ich um so mehr weil das alles so bäh war. Ernsthatft.
Und bei den Frauenfiguren hat McCammon leider auch tief in die Klischeekiste gegriffen. Entweder sind sie böse verwitwete Drachen oder Beiwerk. Berry mochte ich aber weil sie ihre Freiheit mag und ihren eigenen Kopf hat wird sie als Gefahr für andere dargestellt, sie wird anscheinend von einer Pechsträhne verfolgt. Aber sie wird am Schluss dann immerhin etwas besser dargestellt.
SPOILER Ende

Vielen Dank an den Luzifer Verlag für das Rezensionsexemplar.

Weitere Rezensionen
Life 4 Books

Die Reihe
Matthew Corbett
1.1: ... und die Hexe von Fount Royal I, Judgment of The Witch
1.2: ... und die Hexe von Fount Royal II, Evil Unveiled
2.1: ... und und die Konigin der Verdammten I, The Queen of Bedlam
2.1: ... und und die Konigin der Verdammten II, The Queen of Bedlam 
3: ... und die Jagd nach Mister Slaughter (Nov 2019), Mister Slaughter
4: The Providence Rider
5: The River of Souls
6: Freedom of the Mask

12 Januar 2019

Robert McCammon - Matthew Corbett und die Königin der Verdammten I




Klappentext
Der ungelöste Mordfall an einem angesehenen Arzt versetzt die Bewohner der noch jungen Stadt New York in Angst und Schrecken. Wer hat das Leben des respektablen Mannes mit einem Messerschnitt auf mitternächtlicher Straße ausgelöscht? königin Der Herausgeber von New Yorks erster und einziger Zeitung tauft das Monster »Den Maskenschnitzer« und gießt damit nur noch mehr Öl auf die Flammen des ungelösten Rätsels. Als der Maskenschnitzer ein neues Opfer fordert, wird der junge Gerichtsdiener Matthew Corbett in einen Irrgarten aus forensischen Anhaltspunkten und gefährlichen Nachforschungen gelockt, die sowohl sein Talent für Ermittlungen als auch seinen Gerechtigkeitssinn wecken

Buchdetails
Werbung nach TMG
Luzifer Verlag | eBook + Hardcover 450 Seiten | The Queen of Bedlam, aus dem englischen von Nicole Lischewski | Matthew Corbett #2.1 | 30. Juni 2018

Meinung
Nachdem das erste "Abenteuer" von Matthew Corbett schon sehr spannend war wollte ich wissen wie es mit ihm weitergeht. Das Buch spielt im Jahr 1702 in New York und Matthew ist als Gerichtsdiener angestellt. Dann geschieht auch schon ein zweiter Mord und Matthews Neugier macht ihn zum perfekten Ermittler. Er liebt ungelöste Rätsel und wir immer tiefer in seltsame Machenschaften verstrickt.

Wirklich viel passiert in diesem Buch aber noch nicht, man lernt erst Matthew und New York kennen und auch einige Einwohner von New York die dann kleinere bis größerer Rollen spielen. McCammon lässt sich viel Zeit alles zu beschreiben und eine tolle etwas düstere Atmosphäre entstehen zu lassen, dabei wird es aber keinesfalls langweilig. Er schafft es einfach das seine Geschichte einen Sog entwickelt. Schön eingearbeitet sind die Ereignisse die in Band 1 und 2 "Die Hexe von Fount Royal". Es gibt immer wieder kleinere Geschichten und Andeutungen darüber, sodass Leser die schon beim ersten Abenteuer dabei waren mitgenommen werden und Leser die erst jetzt Einsteigen Neugierig gemacht werden.

Matthew ist immer noch ein toller Charakter. Er ist neugierig und scheut nicht vor Fragen zurück, bleibt dabei aber ein Gentleman. Ab und an ist er auch etwas naiv. Es gibt viele weitere Charaktere die alle so ihre Macken und Geheimnisse haben.

Ich mag es sehr wie Robert McCammon es schafft das alte New York lebendig werden zu lassen. Die geschichtlichen Hintergründe und auch die damaligen aktuellen Ereignisse sind gut eingebaut und man bekommt ein gutes Gesamtbild, fast als wäre man selbst dabei gewesen. Alles macht den Eindruck McCammon hat viel recherchiert und sich gut informiert. Wie genau kann ich aber nicht sagen, dazu kennen ich mich zu wenig aus.

Dieser Band endet dann aber ziemlich abrupt und mit vielen offenen Fragen. Man merkt dass das Buch zweigeteilt wurde. Aber der nächste Band ist ja schon erschienen.

Matthew Corbett und die Königin der Verdammten ist ein guter historischer Krimi mit einem tollen Protagonisten.
Vielen Dank an den Luzifer Verlag für das Rezensionsexemplar.

Weitere Rezensionen
Life 4 Books

Die Reihe
Matthew Corbett
1.1: ... und die Hexe von Fount Royal I, Judgment of The Witch
1.2: ... und die Hexe von Fount Royal II, Evil Unveiled
2.1: ... und und die Konigin der Verdammten I, The Queen of Bedlam
2.1: ... und und die Konigin der Verdammten II, The Queen of Bedlam 
3: Mister Slaughter
4: The Providence Rider
5: The River of Souls
6: Freedom of the Mask

18 Oktober 2018

Kealan Patrick Burke - Seelenhandel




Klappentext
Willkommen in Eddies Tavern, dem einzigen funktionieren Wasserloch in der Nähe einer toten Stadt.
Und dies sind die Menschen, die Sie heute Abend hier antreffen können: Tom, der Milestone Geister-Cop, der im Schatten des Todes wandelt. Gracie, die Bardame, eine Möchtegern-Schauspielerin, dazu verdammt, ihre Lebenszeit im Fegefeuer der Bar ihres Vaters zu verbringen. Flo, eine stadtbekannte Straßenschwalbe, die ihren Mann ermordet haben könnte - oder aber auch nicht. Wen interessiert das schon? Cobb, ein Nudist, der seit langer Zeit auf eine Entschuldigung der Gemeinde wartet, die ihn aber viel lieber loswerden würde. Wintry, ein stummer Riese, dessen seltsame Geschichte man nur zwischen den Schlagzeilen der Zeitungen finden kann. Kyle, der Junge, der ständig eine geladene Waffe unterm Tisch bereit hält. Und Kadaver, der wie eine Leiche aussieht, aber immer gut riecht, und seine Zeit mit dem Stapeln und Zählen von Pennys totschlägt. Und dann gibt es da noch Reverend Hill, der täglich eine Stunde vor Mitternacht erscheint, so pünktlich wie ein Uhrwerk, um ihnen zu sagen, wer sterben wird und wer wieder gehen darf. Willkommen im Eddie's - wo heute Abend zum ersten Mal seit 3 Jahren nichts nach Plan laufen wird.


Luzifer Verlag | eBook + Taschenbuch 350 Seiten | Currency Of Souls übersetzt von Nicole Lischewski | Einzelband | 09. Februar 2015 

Meinung
Kealan Patrick Burke konnte mich bis jetzt mit jedem Buch überzeugen, Seelenhandel musste ich deshalb auch unbedingt haben. Der Klappentext klingt auch wieder spannend und vielversprechend.
Seelenhandel ist ein sehr interessantes Buch mit einer skurrilen Geschichte. Los geht es gleich mitten drin, in Eddies Taverne trifft man die Protagonisten. Und Reverend Hill der wie immer jemanden für eine Aufgabe aussucht. Doch etwas geht dann schrecklich schief und eine spannende und auch abgedrehte Suche beginnt.
Was genau los ist ist aber nicht so klar, das wird erst nach und nach langsam enthüllt. Aber vor allem gegen Ende bleibt dann auch vieles der Interpretation des Lesers überlassen. Das Buch entwickelt einen wirklichen Sog, ich musste unbedingt immer weiter lesen. Manche Stellen sind aber wirklich seltsam und es entstehen erstmal sehr viele Fragezeichen. Die Geschichte ist wirklich sehr abgedreht und voller Überraschungen. Nichts ist wie es scheint.

Die Atmosphäre ist sehr düster und unheimlich. Und Burke kann einfach sehr gut schreiben. Er schafft es das man die Schatten vor sich sieht und mitten in dieser düsteren Stadt steht. Eine Stadt in der man nie weiß ob die Person die man grade sieht jetzt Mensch, Geist oder einfach nur Einbildung ist. Oder gar ein Dämon? Es breitet sich beim lesen oft eine Gänsehaut aus.

Seelenhandel ist anders aber sehr lesenswert. Vor allem für Fans von etwas abgedrehteren Geschichten die auch kein Problem damit haben das ab und an Blut fliest.

06 Juli 2018

Robert McCammon - Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal II




Klappentext
Geht eine Hexe in Carolina um? Das zumindest glauben die Bewohner der kleinen Stadt Fount Royal. Ihr Name ist Rachel Howarth, eine Fremde - wunderschön und mutig. Kein Wunder, dass sie von manchen Einwohnern gehasst wird und den meisten zumindest suspekt vorkommt. Der fahrende Friedensrichter Isaac Woodward und sein scharfsinniger Gerichtsdiener Matthew Corbett sollen ihr den Hexenprozess machen. Die Beweise sind erdrückend: In ihrem Haus finden sich okkulte Hinweise, sie weigert sich, die Worte des Herrn zu sprechen, und Zeugen berichten von unaussprechlichen Dingen, die sie mit dem Leibhaftigen selbst begangen haben soll. Aber Matthew zweifelt an den Anschuldigungen. Gibt es so etwas wie Hexerei wirklich? (gekürzt)


Luzifer Verlag | eBook + 500 Seiten | Evil Unveiledh, aus dem englischen von Nicole Lischewski | Matthew Corbett #2 | 11. November 2017

Meinung
Band 1 war schon sehr gut und nachdem das Buch einfach mitten drin endet musste ich auch Band 2 lesen. Ich wollte ja wissen wie der Fall nun gelöst wird.
(Das die Bücher getrennt wurden liegt übrigens hier nicht nur an der Übersetzung, im Original ist Band 1 auch zuerst zweigeteilt erschienen).

Band 2 schließt direkt an Band 1 an. Die Geschichte entwickelt sich immer weiter und es war so spannend Matthew bei der Lösung der Falles zu begleiten. Es entdeckt wieder viele Geheimnisse und erlebt die eine oder andere Überraschung. Und immer wenn man denk man weiß nun wer eigentlich schuldig ist kommt ein neuer Plot-Twist.

Die Geschichte um die Hexe ist weiterhin spannend aber auch sehr traurig. McCammon hat die Zeit der Hexenverfolgung sehr gut und schockierend herausgearbeitet. Die Dynamik die ein paar gestreute Gerüchte und gut geplante Aktionen entwickeln ist sehr gut zu beobachten. Das Buch braucht auch keine übernatürlichen Monster, die Menschen mit ihren Vorurteilen sind schon schlimm genug. Was mir nicht so ganz gefallen hat war die Auflösung des Falles. Es war irgendwie seltsam, all der Aufwand für eine gefühlte Kleinigkeit. Und auch die Darstellung der Ureinwohner fand ich zwischendurch etwas seltsam. Ich kann nicht genau den Finger drauf legen aber vor allem der Häuptling wirkte sehr kindisch auf mich. Und dann waren sie auch wieder übertrieben brutal.

Die Charaktere sind sonst wunderbar ausgearbeitet. Jeder hat so seine Eigenheiten und Marotten und keiner ist sofort durchschaubar. Als moderner Leser kann man sicher an einigen Stellen und über einige Charaktere den Kopf schütteln und ist gleich auf Matthews Seite. Es macht aber alles auch gleich greifbarer und realistischer. Matthew ist für seine Zeit fast schon zu modern, das macht ihn aber noch interessanter. Und er kann und will sich nicht verstellen oder anpassen und versucht, fast schon verzweifelt, die Wahrheit ans Licht zu bringen und vor allem Beweise zu sammeln. Er ist schlau, aufgeschlossen und wird im Laufe der Geschichte selbstbewusster und erwachsener.

Robert McCammon arbeitet mit sehr vielen Beschreibungen und er führt viele kleine Details aus. Dadurch kann man als Leser wirklich in die Vergangenheit eintauchen und ist hautnah dabei. Man braucht aber Geduld und ich kann mir auch denken, dass es vielleicht dem einen oder anderen Leser zu viele Details sind. Wer also gerne detailverliebte historische Romane liest und kein Problem mit teilweise brutalen und blutigen Details hat, ist bei dieser Reihe richtig.

Weitere Rezensionen
Life 4 Books

Die Reihe
Matthew Corbett
1.1: ... und die Hexe von Fount Royal I, Judgment of The Witch
1.2: ... und die Hexe von Fount Royal II, Evil Unveiled
2.1 ....und die Königin der Verdammten I, The Queen of Bedlam
2.2: ....und die Königin der Verdammten II (Ende 18), The Queen of Bedlam
3: Mister Slaughter
4: The Providence Rider
5: The River of Souls
6: Freedom of the Mask

12 Dezember 2017

Robert McCammon - Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal I




Inhalt
1699 in den Carolina-Kolonien Amerikas
Die Einwohner von Fount Royal sind überzeugt, dass eine Hexe für die unerklärlichen Tragödien in ihrem Dorf verantwortlich ist. Sie verlangen, dass die schöne Witwe Rachel Howarth vor Gericht gestellt und wegen Hexerei hingerichtet wird. Der Prozess wird vom reisenden Richter Isaac Woodward mithilfe seines scharfsinnigen jungen Gerichtsdieners Matthew Corbett geführt. Matthew glaubt an Rachels Unschuld und muss sich bald dem wahren Bösen stellen, das in Fount Royal umgeht.

Buchdetails
Werbung nach TMG
Luzifer Verlag | eBook ISBN: 978-3-95835-198-1 + Hardcover 978-3-95835-197-4 516 Seiten | Judgment of The Witch, aus dem englischen von Nicole Lischewski | Matthew Corbett #1 | 28. Februar 2017

Meinung
Der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht. Eine Hexe, oder zumindest eine Hexenverfolgung in einer Kolonie. Dazu noch ein echt ansprechendes Cover!

Los geht es auch gleich sehr spannend und atmosphärisch. Schon nach den ersten Sätzen war ich irgendwie gefangen und gespannt wie es weiter geht.
Matthew ist sehr sympathisch, neugierig und geht die ganze Sache mit seinem gesunden Menschenverstand an. Für seine Zeit ist er schon sehr modern und mit seiner Art bringt er sich das eine oder andere mal in sehr brenzlige Situationen.
Er trifft auf eine Stadt voller abergläubischer Bewohner. Der Aberglaube, die Vorurteile und daraus resultierende Furcht wurde gut umgesetzt. Jeder Charakter hat so seine Eigenheiten, dabei sind viele aber sehr engstirnig und auch unsympathisch. Aber die Geschichte funktioniert genau deshalb so gut.

Meist ist die Geschichte interessant aber erst gegen Ende wieder so richtig spannend. Dafür passt die düstere und etwas unheimliche, fast schon bedrückende, Stimmung die ganze Zeit. Vor allem die Stimmung und die lebhaften Beschreibungen der Landschaft und der Personen machen das Buch zu einem sehr gelungenen Buch. Beim lesen war ich gefangen und wollte gar nicht mehr aufhören.
Band 1 endet aber mit einem fiesen Cliffhanger, ein Glück ist Band 2 schon erschienen.

Am Ende gab es aber eine wirklich widerliche Szene, soviele Details die ich niemals lesen wollte. Das hätte sich der Autor auch sparen können.

4 Sterne. Ein gelungener historischer Krimi über die Hexenverfolgung mit einer düsteren Atmosphäre.

Vielen Dank an den Luzifer Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar.

Weitere Rezensionen
Life 4 Books
Babsi taucht ab

Die Reihe
Matthew Corbett
1.1: ... und die Hexe von Fount Royal I, Judgment of The Witch
1.2: ... und die Hexe von Fount Royal II, Evil Unveiled
2: The Queen of Bedlam
3: Mister Slaughter
4: The Providence Rider
5: The River of Souls
6: Freedom of the Mask

03 November 2017

Sören Prescher - Die Verschwörung der Schatten




Klappentext

Rechtsmediziner Nathaniel Jackson ist ein vom Leben gezeichneter Mann, der einfach nur seine Ruhe haben will. Das ändert sich, als ihm ein offensichtlich verwirrter Mann vors Auto läuft und von dunklen Männern faselt, die ihn angeblich verfolgen. Nathaniel hält alles für ausgemachten Blödsinn, bis die beiden von eben diesen Wesen verfolgt werden. Plötzlich tauchen überall in der Stadt merkwürdige Graffiti auf, Bomben detonieren und generell scheint alles immer mehr zum Teufel zu gehen. Zudem erhält Nathaniel geheimnisvolle Botschaften, die nur er hören kann. Wird er langsam ebenfalls verrückt? Oder steckt eine andere, sehr viel schlimmere Wahrheit dahinter?


Luzifer Verlag | eBook ISBN: 9783958352896  234 Seiten | Einzelband | 2. Oktober 2017

Meinung
Angesprochen haben mich sofort Klappentext und Cover. Vom Autor selbst hatte ich mal eine Kurzgeschichte in der Anthologie Diabolos MMXIV (ihr findet eine Rezension zum Buch auf meinem Blog, gedruckt wird es aber nicht mehr! Es gibt aber noch Restexemplare) gelesen, die ist aber scheinbar hängen geblieben. Also warum nicht auch mal einen vollen Roman des Autors lesen?

Ich hatte Glück und konnte das Buch dann auch im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen.

Los geht es mit einem Prolog der viele Fragen aufwirft und den Leser auch gleich mitten ins Geschehen katapultiert. Dann lernt man Nathaniel, kurz Nat, kennen. Ihn begleitet man dann auch durch den Rest des Buches, er erzählt fast die ganze Geschichte in ich-Form. Nur vereinzelt begleitet man auch kurz andere Charaktere.

Lange Zeit weiß man als Leser, genauso wie Nat, nicht was eigentlich genau los ist. Da tauchen plötzlich diese Schattenwesen auf und Norman, der diese Wesen auch sieht. Norman erzählt dann etwas zu seiner Vergangenheit, diesen Wesen und der aktuellen Lage, aber das ist so abgefahren das man das erstmal nicht glauben kann. Erst nach und nach wird dann der ganze Umfang der, ich nenne es mal Verschwörung, deutlich. Und auch Nat wird klar das er etwas tun muss. Die meiste Zeit der Geschichte befindet man sich aber auf der Flucht mit Nat und Norman und die beiden versuchen eine Lösung zu finden.
Am Ende gibt es dann die eine oder andere Überraschung und Nat muss auch einige Entscheidungen treffen. Das Ende ist gut wenn man übernatürliche Elemente in Geschichten mag. Die Geschichte ist zwar abgeschlossen, hält sich aber noch die Option für eine Fortsetzung offen.

Leider waren alle Charaktere recht unnahbar während der ganzen Geschichte. Vor allem Nat. Sein Verhalten wirkt realistisch und man erlebt viel mit ihm, trotzdem ist der Funke nicht so recht übergesprungen.

Es ist schwer die Geschichte einzuordnen. Eigentlich wird sie als Mystery-Thriller angepriesen aber so wirklich Thriller war es nicht unebdingt. Es ist mehr Mystery und Fantasy, geht also nicht mit völlig falschen Erwartungen an das Buch.

Mich hat die Geschichte gut unterhalten, wenn es auch kleinere Schwächen gab. Deshalb gebe ich aufgerundete 4 Sterne. Wer sich für das Buch interessiert sollte sich selbst ein Bild machen, erwartet aber keinen typischen Mystery-Thriller mit Ermittlern.

Danke an den Luzifer Verlag und Sören Prescher für das Rezensionsexemplar und die Leserunde!

26 Januar 2017

Arthur Gordon Wolf - Graues Land. Im Reich der Kjell





Inhalt

Nachdem der großteil der Bevölkerung ausgelöscht wurde müssen sich Mallenroh und ihre Freundin Cathy alleine durchschlagen. Sie haben sich, zusammen mit Mallenrohs kranker Mutter, im Haus verschanzt und gehen nur raus wenn es nötig ist. In dem kleinen Örtchen tummeln sich Untote und nachts hört man geheule. Niemand weiß um welche Kreaturen es sich handelt. Eines Tages trifft Mallenroh beim Wasserholen auf einen seltsamen Fremden, mit einem seltsamen Raben auf der Schulter. Er scheint ein Mensch zu sein, doch Cathy hat kein gutes Gefühl bei ihm.


Luzifer Verlag | eBook 120 Seiten | Graues Land Novellen-Serie #2 | 08. September 2016
Meinung
Die "Graues Land" Reihe von Michael Dissieux finde ich ja sehr toll. Umso spannender ist es das es nun diese Novellenserie gibt bei der unterschiedliche Autoren ihre eigene Geschichte besisteuern.

Band 2 der Serie musste ich natürlich auch lesen. Allein schon weil Arthur Gordon Wolf eine Geschichte in der Welt die Michael Dissieux erdacht hat schreibt!

Die Geschichte ist spannend und gut geschrieben. Es wird nie langweilig und es gibt einige spannenden Wendungen. Nur das Ende hat mich nicht so ganz überzeugt. Mallenroh und Cathy sind dem Leser recht schnell vertraut und man kann sich ein Bild von ihnen machen. Es war spannend den beiden zu folgen. Teilweise ist die Geschichte recht gruselig und man sollte sie vielleicht nich unbedingt alleine im Dunkeln lesen! Die Atmosphäre im Buch ist düster und unheimlich.

Man muss weder die "Graues Land" Reihe von Michael Dissieux oder Band 1 der Novellenserie gelesen haben um der Geschichte zu folgen. Es ist aber von Vorteil wenn man die Reihe kennt, dadurch bleiben wenige bis keine Fragen offen.

Mehr will ich auch gar nicht schreiben ohne das ich groß Spoiler. Lest die Geschichte einfach selbst. Ich kann sie jedem empfehlen der gruselige und düstere Geschichten mag.

Vielleicht wird es noch mehr Bücher aus der Novellenserie geben. Ich würde mich auf jeden Fall auf weitere Interpretationen und Geschichten aus der Welt von "Graues Land" freuen.

Eine tolle Kurzgeschichte aus der Welt von Graues Land.

Die Serie
Graues Land Novellenserie
2: Arthur Gordon Wolf- Graues Land. Im Reich der Kjell
weiter in Planung?

07 Dezember 2016

Robert Repino - Mort(e)





Inhalt
Sebastian ist ein niedlicher Hauskater der nicht lieber macht als seine Familie zu beschützen und mit seiner Hundefreundin Sheba zu kuscheln. Doch eines Tages verwandelt er sich, in ein menschenähnliches Tierwesen. Und dann ist er schon mitten drin im Krieg ohne Namen, dem Krieg den die Ameisen gegen die Menschheit führen. Um Hilfe im Kampf zu haben haben die Ameisen ein Hormon entwickelt das Säugetiere verwandelt. Sie werden zu Soldaten die auf der Seite der Ameisenkollonie kämpfen. Sebastian nennt sich von nun an Mort(e) und wird zu einem der größten Kriegshelden. Doch als der Krieg zu ende scheint gibt es eine neue Bedrohung: Einen von Menschen gemachten Virus der EMSAH genannt wird. Und dann ist dann noch Sheba, Mort(e) Freundin. Kurz vor dem Krige ist sie verschwunden und Gerüchte besagen dass sie noch lebt! Mort(e) macht sich auf die Suche nach ihr.

Buchdetails
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Luzifer Verlag | eBook ISBN: 978-3-95835-129-5 + Taschenbuch ISBN: 978-3-95835-128-8 350 Seiten | Mort(e) aus dem englsichen von Andreas Schiffmann | War With No Name #1 | 30. September 2016 

Meinung
Als ich das Buch in der Vorschau des Luzifer Verlags entdeckt habe wusste ich das ich es lesen will. Der Klappentext klingt schon so abgefahren! Ein Buch für mich.

Nun habe ich es gelesen und kann sagen das es nicht mal halb so abgefahren ist wie erwartet! Erwartet habe ich einfach eine abgefahrene und vielleicht auch übertriebene Geschichte. Bekommen habe ich ein spannendes Abenteuer und viel Stoff zum nachdenken. Es ist nicht einfach hier meine Gedanken zum Buch nieder zu schreiben. Dieses Buch bietet soviele Ansätze, wirft Fragen auf und bringt den Leser zum nachdenken. Robert Repino schafft es hier den Menschen einen Spiegel vorzuhalten ohne dabei auch nur ein bisschen belehrend zu wirken. Fast könnte man sagen bei Mort(e) handelt es sich um eine Parabel.

Die Geschichte ist sehr gut geschrieben und man ist sehr schnell in der Welt. Es ist interessant alles mal aus der Sicht von Tieren zu erleben, und man wird alle Tiere dann mit anderen Augen sehen. Und wie man mit ihnen umgeht.
Es bleibt fast immer spannend und auch unvorhersehbar. Ab und an passiert recht wenig und alles plätschert so vor sich hin aber alles steuert auf das große Finale zu. Langweilig wird es nie, nur ein bisschen ruhiger.

Mort(e)s Verhalten kann man immer nachvollziehen. Er ist teilweise sehr pragmatisch und haut den einen oder anderen sarkastischen Spruch raus. Eigentlich sehr sympathisch trotzdem blieb er das ganze Buch über unnahbar und wirkte etwas fremd. Ich weiß nicht woran genau dies lag, irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen. Es gibt Nebencharaktere die ich mehr ins Herz geschlossen habe.

4,5 Sterne. Wer gerne Science Fiction liest und vor komplexen Geschichten nicht zurückschreckt sollte Mort(e) auf jeden Fall lesen! Erwartet aber kein leichtes lustiges Buch.
Lest dieses Buch und diskutiert mit mir! :D

Vielen Dank an den Luzifer Verlag für das Leseexemplar und die Leserunde!

Anmerkung: Das ist eines der wenigen Bücher bei denen der Werbetext absolut zutrifft!

Die Reihe
War With No Name
0,5: Culdesac
1: Mort(e)
2: D'Arc (erscheint 2017)

12 Oktober 2016

Arthur Gordon Wolf - Kalliope




Inhalt
Markus Reuther ist Krimi-Autor aus Wuppertal. Sein erstes Buch ist veröffentlicht doch mit seinem aktuellen Roma hat er zu kämpfen. Nichts geht voran und seine Protagonistin weigert sich plötzlich, mit ihm zu 'sprechen'. Wie er dieses Problem in den Griff bekommen soll weiß er nicht. Vielleicht fehlt einfach nur der Druck? Bei einer Party erzählt er einer Zufallsbekanntschaft von seinen Problemen. Und ab da erhält sein Leben eine radikale Wendung. Zunächst wirkt alles völlig harmlos, doch schon bald hat Reuther nicht nur Probleme mit seiner Geschichte, er wird auch von seiner Muse verfolgt die nicht locker lässt! "Schreibe immer! Tag und Nacht. Und fürchte den Zorn der Götter!"
KALLIOPE ist ein Thriller über die geheimnisvollen Mechanismen des Schreibens, über fiktive Menschen, die plötzlich zum Leben erwachen, über den schmalen Grat zwischen Wirklichkeit und Imagination.(Zitat Klappentext)

Buchdetails
Werbung
Luzifer Verlag | eBook ISBN, 978-3-95835-177-6 + Taschenbuch ISBN: 978-3-95835-176-9 385 Seiten | Eizelband | 06. September 2016

Meinung
Was für ein Buch! Der Klappentext macht schon recht neugierig, verspricht aber sehr viel weniger als man dann bekommt. Das passiert ja selten.

Los geht es schon recht spannend, dem einen oder anderen Leser dürfte das erste Kapitel vielleicht auch ein bisschen bekannt vor kommen. Man begleitet Nora, die Protagonistin die in der Geschichte von Krimi-Autor Markus Reuther die Hauptrolle spielt. Ein Krimi im Krimi sozusagen. Dann lernt man auch schon Herrn Reuther kennen, der Krimi-Autor um den sich dieses Buch dreht. Er hat das Glück finanziell unabhängig zu sein und widmet sich nun dem Schreiben von Geschichten. Leider klappt das nicht immer so, vor allem das Nora nicht so recht das machen will was er sich vorgestellt hat und die Noras Geschichte somit auch nicht vom Fleck kommt. Es war interessant Reuther auf seinem Weg zum Buch zu begleiten und auch in seinem Leben, denn nicht nur das Buch und Nora spielen eine Rolle. Er sieht seltsame Gestalten und schon bald wird er von seiner Muse verfolgt. Wo sie herkommt? Was eigentlich genau los ist? Wer steckt den eigentlich hinter dieser Muse? Alles Fragen die sich während dem Lesen stellen und es macht wirklich Spaß die einzelnen Puzzleteile zusammen zu setzen und mitzurätseln. Es ist spannend wie sehr die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwimmt.

Der Start ist noch recht ruhig, dann wird das Buch aber immer rasanter und teilweise auch blutig.
Das Ende der Geschichte ist sehr gut und bietet viel Raum zum nachdenken und für Interpretationen. Das Buch erlebt man ausschließlich aus der Sicht von Markus Reuther. Entweder erzählt er selbst, oder ein auktorialer Erzähler ist an der Reihe. Ich mochte die Mischung sehr, das trägt viel zur Atmosphäre bei und dadurch wirkt Reuther auch realer.

Markus Reuther als Charakter war mir nicht immer sympathisch. Grade am Anfang jammert er mir ein bisschen zu viel. Seine Einstellung und Meinung zu manchen Themen teile ich nicht immmer, aber ein Charakter muss nicht perfekt sein. Ich liebe es wenn es Ecken und Kanten gibt und man nicht immer mit allem einverstanden ist als Leser. Und in die Geschichte passt Reuther perfekt.
Es gibt auch noch seinen Kumpel Schotti, er hat einige Auftritte und war ein interessanter Begleiter.

Ein toller Thriller den ich allen Fans von komplexen und gut durchdachten Geschichten empfehlen kann. Der Miträtselfaktor ist ein zusätzlicher Pluspunkt.

Weitere Bücher des Autors auf meinem Blog

18 September 2016

Michael Dissieux - Graues Land. Träume aus Blut und Rauch





Klappentext
Dreißig Jahre sind vergangen, seit terroristische Anschläge und ihre Folgen die Menschheit nahezu komplett ausgelöscht haben. Die Städte und Dörfer sind Ruinen, begraben unter Sand und Stille, das Land verheert und die Sonne nur noch eine Ahnung hinter grauen Schleiern. Die wenigen Überlebenden sehen sich jeden Tag mit Tod und Verfall konfrontiert. Daryll und der alte Marek leben zusammen mit einer Handvoll Menschen in einer kleinen Siedlung im Nirgendwo. Ihr Leben ist karg und beschwerlich, doch mehr können sie in einer sterbenden Welt nicht erwarten. Als eines Tages Hiram, ein alter Prediger, in ihre Siedlung kommt, glaubt Daryll zunächst an das Erscheinen eines dunklen Engels, denn in seinem Schatten folgen Hass und Wahnsinn … Werte, die die alte Welt einst dem Untergang geweiht hatten.

Luzifer Verlag | eBook 120 Seiten | Graues Land Novellen-Serie #1 | 08. August 2016
Meinung
Leser meines Blogs wissen vielleicht das Michael Dissieux zu einem der Autoren gehört deren Bücher ich sofort kaufe, ich mag ihn einfach. Und nun gibt es eine Novelle zur Graues Land Trilogie, da kann ich doppelt nicht nein sagen.

Die Novellenserie spielt im Grauen Land, es werden aber Geschichten von unterschiedlichen Autoren beigesteuert, soviel gleich mal vorweg. Das Konzept klingt interessant. Band 1 kommt von Herrn Dissieux selbst und bringt den Leser zurück in die graue und düstere Welt vom Grauen Land. Man muss die Trilogie davor nicht gelesen haben!

Diese Geschichte spielt dreißig Jahre nach dem Abschlussband der Trilogie. Man begleitet wieder Daryll, der inzwischen älter geworden ist. Er lebt zusammen mit Marek in einer kleinen Hütte in einer Siedlung und hat ein mehr oder weniger ruhiges Leben. Der tägliche Kampf ums Überleben geht aber immer weiter, es gibt kaum etwas zu essen und die Erde gibt auch nicht viel her.
Allgemein ist die Geschichte recht ruhig, erst gegen Ende ist wirklich was los, man sollte keine blutrünstigen Monster oder viel Action erwarten. Dieses Novelle lebt von der gelungenen Atmosphäre und dem interessanten Hauptcharakter. Die Welt ist noch recht düster, doch dieses mal kann man kurz einen kleinen Funken Hoffnung finden. Auch gibt es viele Momente die zum nachdenken anregen.

Trotz der wenigen Seiten sind die Charaktere und auch die Welt toll beschrieben. Daryll und Marek wachsen dem Leser fast schon ans Herz, man kann ihren Gedanken folgen und sich gut in die beiden hineinversetzen. Daryll wirkte allerdings sehr viel jünger als er tatsächlich ist.

Leider ist die Geschichte zu kurz, aber das sind gute Geschichten leider immer. Man mag nicht das es zu Ende geht.

4,5 Sterne gibt es von mir.

Eine tolle Novelle und ich bin gespannt welche Autorinnen und Autoren noch eine Geschichte zur Novellenserie beisteuern.

Die Serie
Graues Land Novellenserie
1:  Michael Dissieux - Graues Land. Träume aus Blut und Rauch
2: Arthur Gordon Wolf- Graues Land. Im Reich der Kjell
weiter in Planun?

10 September 2016

Nika S. Daveron - Trinity. Prelude





Inhalt
Zur Zeit des kalten Krieges. Der KGB und die CIA arbeiten im geheimen und vor allem gegeneinander. Zinaida wächst in dieser Zeit in einem Waisenhaus auf, bis sie von Alexej adoptiert wird und zur KGB Agentin ausgebildet wird. Sie gehört zu den Top-Agentinen. Doch als sie dann auf dem CIA-Agenten Gene Turner trifft ändert sich vieles. Er hat Informationen über Zinaida Mutter und über eine geheimes Projekt in das Zinaida unwissentlich verwickelt ist. Bald kann Zinaida niemandem mehr trauen, wer weiß etwas? Wer ist Freund und wer Feind? Und vor allem: Wer ist Zinaida?

Luzifer Verlag | eBook 120 Seiten |Trinity #1 | 04. Juli 201

Meinung
Agententhriller sind immer so eine Sache, entweder sind sie wirklich gut oder voller Klischees und vorhersehbar. Auf jeden Fall erwartet man als Leser irgendwie bekannte leichte Kost mit einer Portion Action.
Trinity - Prelude gehört zur Sorte der wirklich guten Agententhriller und überrascht vor allem dadurch, das sehr wenige Klischees aufgegriffen werden!

Im Prolog lernt man Roza kennen, die in Kuba einen wichtigen Auftrag hat. Kurz lernt mal also Zinaidas Mutter kennen bevor man ein paar Jahre weiter springt. Zinaida ist eine Waise und wird von Alexej adoptiert, der sie zum KGB bringt und sie zu einer Agentin macht. Ich mochte Zinaida, sie kann auf sich aufpassen. Ab und an handelt sie etwas unüberlegt und impulsiv, fängt aber auch an das System zu hinterfragen. Sie wirkt einfach echt, sie macht Fehler und ist nicht perfekt.
Die Geschichte ist durchweg spannend und sehr rasant. Man versucht Geheimnisse zu lüften und ist immer wieder erstaune wer denn alles irgendwie in dieses Projekt Trinity verwickelt ist. Auch wenn noch nicht klar ist was es mit diesem Projekt auf sich hat. Es gibt sehr viele Fragen und kaum eine wird beantwortet. Viel Stoff also für die Fortsetzungen die hoffentlich bald erscheinen werden.

Trinity - Prelude ist recht kurz und lässt sich wirklich schnell und gut lesen. Nika S. Daveron hat einen tollen Schreibstil. Die Geschichte wird nicht nur einfach erzählt, man ist mitten drin und ab und an wird auch mit einigem Augenzwinkern erzählt.

• Charaktere 4
• Idee 4
• Logik 5
• Atmosphäre  4
• Spannung  5
• Tiefe 3
• Originalität 4
• Schreibstil 4
• Unterhaltung 5

4,2 Sterne. Ein wirklich toller Einstieg. Ich hoffe auf mehr!

22 Juli 2016

Mike Pace - One to go.Auf Leben und Tod





Inhalt
Tom Booker arbeitet als Anwalt bei einer sehr großen und erfolgreichen Kanzlei. Als er an einem Tag seine Tochter abholen will reicht ein Moment der Unachtsamkeit und er baut einen tödlichen Unfall. Die Opfer: Seine Tochter und deren Freundinnen! Doch er bekommt einen Deal angeboten, er kann den Unfall ungeschehen machen und seine Tochter retten. Muss dafür aber alle zwei Wochen einen Menschen töten! Wie weit wird Tom gehen für das Leben seiner Tochter?


Luzifer Verlag | eBook + Taschenbuch 400 Seiten | One to go, übersetzt von Christian Siege | Einzelband | 30. Juni 2016 | ab 16 

Meinung
An Büchern aus dem Luzifer Verlag kann ich einfach nicht vorbei gehen. Eines klingt interessanter als das andere. Und als ich den Klappentext zu "One to go" gelesen habe wollte ich das Buch gleich lesen. Zeitmangel hin oder her, hierfür hab ich mir einfach Zeit genommen. Und es hat sich gelohnt.

Der Start ist gelungen, man ist schnell in der Geschichte und der Unfall passiert recht schnell. Dann begleitet man Tom auf seinem langen Weg. Die Geschichte ist spannend und man weiß sehr lange nicht wo es überhaupt hingehen soll. Ständig passiert etwas unerwartetes und man ist nur am rätseln was denn eigentlich los ist. Warum Tom? Was ist den Real? Ich fand es wunderbar das man die ganze Zeit so im Dunkeln tappt und sehr viel mit rätseln kann! Am Ende läuft dann alles zu einem überraschenden Ende zusammen. Dieses Ende fand ich in Ordnung, ich hatte nur etwas völlig anderes erwartet.
Wer die Geschichte liest sollte Übernatürliche und teilweise einfach unerklärliche Ereignisse mögen, grade gegen Ende hin wird das wichtig. Einige Stellen waren für mich auch nicht unbedingt logisch und ein paar mehr Erklärungen hier und da hätte ich mir gewünscht.

Tom als Charakter war mir nicht sympathisch. Er ist ein A**** und hat ein Alkoholproblem. Das will er aber nicht einsehen und das macht ihn noch unsympathischer. Die Geschichte funktioniert aber trotzdem wunderbar, man muss Tom nicht mögen und fiebert trotzdem mit.
Die anderen Charaktere sind ganz gut gezeichnet, obwohl man über viele nicht allzu viel erfährt.

Das Buch liest sich wirklich schnell, viele kurze und rasante Kapitel und ein guter Schreibstil sorgen dafür das man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Teilweise sind die Formulierungen und Bezeichnungen die Tom für einige Gegenstände hat recht witzig.

• Charaktere 4
• Idee 4
• Umsetzung 3
• Spannung  5
• Stil 4
• Unterhaltung 5

4,1 Sterne. Ein rasanter und spannender Thriller den ich weiterempfehlen kann.

Danke an den Luzifer Verlag für das Leseexemplar und die Leserunde!

06 April 2016

Russell Blake - Drake Ramsey. Das Gold der Inka




Inhalt
Durch eine unerwartete Erbschaft erfährt Drake Ramsey einiges über seinen Vater. Dieser war auf der Suche nach einem verlorenen Inka Schatz, der in den Ruinen der sagenumwobenen Stadt Paitit liegen soll. Doch leider hat sein Vater die Suche nicht überlebt, da nicht nur er auf der Suche war. Drake erhält die alten Aufzeichnungen seines Vaters und seine Neugier ist geweckt. Zusammen mit einem alten Gefährten seines Vaters und dessen Tochter macht er sich auf in den Dschungel um die verlorene Stadt zu finden. Doch auch die CIA und der russische Geheimdienst sind hinter ihm her. Ein spannender Wettlauf durch den Dschungel beginnt.


Luzifer Verlag | eBook ISBN: ISBN: 978-3-95835-119-6 + Taschenbuch ISBN: 978-3-95835-118-9 364 Seiten | Ramsey's Gold, übersetzt von Kalle Max Hofmann | Drake Ramsey #1 | 29. Februar 2016

Meinung
Das Buch verspricht eine Abenteuerroman a la Indiana Jones und der Autor steht für Action, klingt also vielversprechend.

Die Geschichte startet gleich mit einem spannenden Prolog. Dann ist man auch schon mit Drake mitten drin und begleitet ihn erstmal bei seinem aktuellen Job, Kautionsflüchtlinge zu fangen. Schnell kommt dann auch schon das unerwartete Erbe und Drake macht sich auf die Suche nach alten Gefährten seines Vaters. Ich fand es toll das Drake nicht gleich losrennt und Hals über Kopf ein Abenteuer startet. Er braucht Bedenkzeit und muss die neue Situation auch erstmal verarbeiten. Und bevor es in den Dschungel geht lernt Drake erstmal grundlegende Überlebenstechniken und den Umgang mit Waffen. Die Geschichte ist hier mehr auf eine realistische Darstellung bedacht und auf Action ausgelegt. Weniger Abenteuer und verzwickte Rätsel. Wer also einen zweiten Indiana Jones erwartet wird eher enttäuscht sein.
Wer gerne actionreiche Geschichten liest die auch realistisch wirken ist mit diesem Buch gut beraten.

Die Charaktere sind interessant und Drake ist vielschichtig. Auch seine Begleiter lernt man ein bisschen kennen, wobei ich mir hier ein bisschen mehr tiefe gewünscht hätte. Jacke und Allie bleiben recht Oberflächlich obwohl sie fast die ganze Zeit dabei sind.
Was genau die CIA und die beiden vom russischen Geheimdienst Vorhaben ist nie so ganz klar. Es ist auch nicht unbedingt wichtig, wichtig ist nur das sie Drake und seinem Team dicht auf den Fersen sind.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, teilweise sehr bildhaft. Vor allem mochte ich die Darstellung des Dschungels.

• Charaktere 4
• Idee 3
• Umsetzung  4
• Spannung  4
• Stil 4
• Unterhaltung 4

3,8 Sterne. Eine Leseempfehlung von Fans von actionreichen und realistischen Schatzsuchen.



Die Reihe
Drake Ramsey
Band 1: Das Gold der Inka, Ramsey's Gold
Band 2: Der Smaragd-Buddha, Emerald Buddha
Band 3: The Goddess Legacy

06 März 2016

Michael Dissieux - Der Schattenjunge





Inhalt
Der junge Peter liebt seinen großen Bruder Simon über alles. Zusammen haben sie viel Spaß und wirken unzertrennlich. Das Simon nicht ganz normal zu sein scheint stört weder Peter noch deren Mutter. Doch nur diese beiden akzeptieren Simon so wie er ist. Alle anderen empfinden Abscheu und Angst gegenüber Simon, selbst der Stiefvater. Als ein Zirkus mit einer Monstrositätenschau ins Dorf kommt wird Simon kurzerhand als Attraktion verkauft, damit sein Stiefvater Geld und Ruhe hat.


Luzifer Verlag | eBook 70 Seiten | Einzelband | Februar 2016 | ab 16



Meinung
Ich hab das Cover gesehen, den Klappentext gelesen und musste die Geschichte lesen. Meine Erwartungen waren ziemlich hoch, alleine schon wenn man Michael Dissieux und Luzifer Verlag liest kann das eigentlich nur was Gutes sein!

Die Geschichte ist anders als gewohnt, man erkennt aber deutlich die Handschrift von Michael Dissieux. Die Grundstimmung ist wieder sehr düster und die Menschen der Geschichte alle so kaputt. Man kann dauernd nur den Kopf schütteln und leidet mit Peter und seinem Bruder mit.
Wirklich viel Unheimliches passiert erst so ab Mitte der Geschichte. Davor sind es nicht die Geister oder Monster die einem Angst machen können und den Leser erschauern lassen. Nein, es sind alleine die Menschen. Man braucht nicht immer Geister um unfassbare Geschichten zu schreiben.

Peter erzählt uns hier seine Geschichte und damit auch die seines Bruders Simon. Simon hat einen Wasserkopf und wird deshalb von allen gehänselt und verachtet, selbst von seinem Stiefvater. Zudem hat Simon einen sehr merkwürdigen Schatten, der nicht ganz normal zu sein scheint. Der Schatten spielt eine wichtige Rolle, aber beim Lesen fragt man sich immer mehr was von dieser Geschichte wahr ist. Hat sich alles so abgespielt oder war vieles nur in Peters Kopf?
Im ersten Teil der Geschichte erzählt Peter aus seiner Kindheit, diese Teil ist nicht gruselig oder mysteriös, dafür aber sehr melancholisch und macht nachdenklich und traurig. Auch einige   

Der Autor verzichtet auf genauere Orts und Personenbeschreibungen, schafft es aber trotzdem, dass die Geschichte lebendig wirkt. Die wenigen Beschreibungen und Andeutungen reichen aus um als Leser zu verstehen wo man ist und man kann sich ein eigenes Bild der Charaktere machen.

Kritikpunkt ist für mich aber der Klappentext, der doch schon einiges über die Geschichte verrät und dem einen oder anderen vielleicht die Spannung etwas nehmen könnte.

• Charaktere 4
• Idee 5
• Umsetzung 4
• Spannung  4
• Stil 5
• Unterhaltung 5

4,5 Sterne. Eine sehr düstere und spannende Kurzgeschichte, die einige menschliche Abgründe aufzeigt.

13 November 2015

Daphne Niko - Der zehnte Heilige





Inhalt
Die Archäologin Sarah Weston stößt in den Bergen des alten äthiopischen Königreiches von Aksum auf eine geheimnisvolle versigelte Höhle. Es stellt sich heraus, dass es sich um eine Grabkammer des bis dahin unbekannten Zehnten Heiligen handelt. In der Grabkammer befinden sich Inschriften in einem seltsamen Dialekt. Als Sarah und ihr Kollege sich an eine Übersetzung machen stoßen sie auf eine tödliche Prophezeiung. Um das Rätsel zu lösen reist Sarah um die halbe Welt, von Äthiopien und unterirdischen Bibliotheken nach Paris und sogar Texas. Nicht nur sie will die Prophezeiung entschlüsseln, ein mächtiger Gegner setzt alles daran um das Bekanntwerden der Prophezeiung zu verhindern und Sarah und Daniel schweben in großer Gefahr.


Luzifer Verlag | eBook + Taschenbuch 400 Seiten | The Tenth Saint übersetzt von Madeleine Seither | Sarah Weston #1 | 30. November 2015 
Meinung
Der Klappentext klang sehr vielversprechend, irgendwie nach einer Mischung aus Indiana Jones und Tomb Raider und ich musste einfach lesen.

Der Start ist sehr gelungen, ein tolles erstes Kapitel macht neugierig wie es weitergeht. Dann lernt man Sarah Weston kennen, eine taffe Archäologin die endlich wegen ihrer Erfolge bekannt sein will und nicht wegen ihres Vaters. Daniel Madigan, der Kollege der an Sarahs Seite gestellt wird, ist zu Beginn recht undurchschaubar und on die beiden ein Team werden oder nicht ist oft fraglich.

Die Geschichte war durchweg spannend und sehr gut geschrieben. Ich hatte allerdings mit etwas anderem gerechnet, alten Geheimorden und vielen antiken Gräbern. Das gibt es auch, Daphne Niko vermischt die alten Gräber aber geschickt mit der Gegenwart und Zukunft und aus einem archäologischen Thriller wird bald ein sehr rasanter Wissenschaftsthriller. Die Ideen der Geschichte fand ich super, leider war die Geschichte aber auch ab und an vorhersehbar.

Erzählt wird aus zwei Perspektiven, man folgt einem Mann durch die Wüste und Sarah bei ihren Nachforschungen. Die beiden Erzählstränge verknüpfen sich dann zu einem schlüssigen Bild und nach und nach wird dem Leser klar auf was Sarah sich da nun eingelassen hat.

Die beiden Hauptcharaktere sind sehr gelungen. Sarah ist eine taffe Frau die weiß wie sie sich durchsetzen kann und ihren Prinzipien treu bleibt. Gegen Ende war ihr können dann aber fast schon übertrieben, sie konnte einfach alles. Trotzdem war sie durchweg sympathisch.
Daniel ist zuerst undurchschaubar und, wie auch Sarah, muss der Leser sich erstmal ein Bild von ihm bilden. Ich mochte Beide dann doch sehr, sie ergänzen sich super.

• Charaktere 4
• Idee 4
• Umsetzung  4
• Spannung  5
• Stil 5
• Unterhaltung 5

4,5 Sterne, aufgrund der Vorhersehbarkeit an manchen Stellen mit der Tendenz zu 4 Sternen. 
Eine spannende und rasante Mischung aus Archäologie und Wissenschafts-Thriller der die Protagonisten quer durch die Welt führt.

Die Reihe
Sarah Weston Chronicles 
Band 1: Der Zehnte Heilige, The Tenth Saint 
Band 2: Das Rätsel des Salomon, The Riddle of Solomon 
Band 3: The Oracle

01 November 2015

Michael Dissieux - Der Schuppen





Inhalt
Jackson lebt ein tristes und trauriges Familienleben. Seine Frau und sein Sohn meiden ihn, da er vor Jahren eine Affäre hatte die alles zerstört hat. Er erinnert sich dafür sehr gerne an seine Kindheit und einen Tag im Jahr 1986 der alles verändert hat. Und seit diesem Tag ahnt niemand welches dunkle Geheimnis er verbirgt und was er im alten Schuppen so alles anstellt.


Luzifer Verlag | eBook + Taschenbuch 280 Seiten | Einzelband | 15. Oktober 2015 | ab 16
Meinung
Es handelt sich um keinen gewöhnlichen Thriller, es gibt keine Ermittlungsarbeiten und auch keine Polizei die wirklich eine Rolle spielt. Dieser Thriller erzählt die Geschichte eines Serienmörders, wie er zu dem wurde was er ist und auch die Geschichte der Familie des Mörders.

Die Morde werden nicht ganz detailiert beschrieben, vieles wird nur angedeutet und bleibt der Fantasie des Lesers überlassen. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Protagonisten Jackson, seiner Gefühlswelt und seinem beginnenden Niedergang. Die Geschichte erzählt Jackson und man wechselt immer von der Gegenwart zum Jahr 1968, als Jackson noch ein Unschuldiger zwölfjähriger war.

Das Buch habe ich sehr schnell verschlungen, es ist düster und faszinierend. Trotz der teilweise grausamen Ereignisse ist die Geschichte trotzdem so faszinierend das man einfach weiterlesen muss, auch wenn man eigentlich gar nicht unbedingt wissen will was als nächstes passiert. Dann vermischen sich auch noch die Realität mit der Gedankenwelt und irgendwann weiß man nichtmehr so genau was real ist und was in Jacksons Kopf passiert, auch hier bleibt wieder sehr viel Spielraum für Interpretationen und eigene Gedanken. Das Ende ist sehr gelungen und stimmig.

Dadurch dass die Geschichte von Jackson erzählt wird erhält man tiefe Einblicke in seine Gedankenwelt und kann sein Verhalten, sei es manchmal noch so unfassbar, irgendwie nachvollziehen. Auch die anderen Charaktere wirken authentisch, obwohl man nur das erfährt was Jackson mit ihnen erlebt.

Ich hätte mir ab und an vielleicht ein paar Details mehr gewünscht vor allem wie Jackson es anstellt nicht erwischt zu werden, aber das ist ein wirklich kleiner Kritikpunkt der einfach meiner Neugier geschuldet ist.

Der Schreibstil von Michael Dissieux ist sehr atmosphärisch und beinhaltet viele Metaphern. Ich liebe die düstere Atmosphäre die der Autor erzeugen kann, beim Lesen hat man Gänsehaut und hält auch ab und an die Luft an um nicht gehört zu werden.

• Charaktere 5
• Idee 3
• Umsetzung 5
• Spannung  5
• Stil 5
• Unterhaltung 5

4,6 Sterne. Auf jeden Fall lesenswert für alle Fans von Thrillern die Einblicke in die Gedanken eines Mörders geben. Wer nicht gerne klassische Ermittlungsarbeit verfolgt ist mit diesem Buch auch gut beraten!

28 Oktober 2015

Michael Dissieux - Die Schreie der Toten





Inhalt
Daryll, ein dreizehnjähriger Junge, hat sich zusammen mit dem kleinen Mädchen Mary Jane in einer Schule verschanzt und dort schon zwei Wochen in der grauen, postapokalyptischen Welt überlebt. Dich dann wird Mary Jane von einer der Kreaturen gebissen und verschwindet dann spurlos. Das ist für Daryll der Grund seine Heimat zu verlassen und sich auf die Reise ins ungewisse zu machen. Er trifft auf andere Überlebende und zusammen beschließen sie eine Militärbasis an der Küste aufzusuchen, dort sollen sich angeblich noch Überlebende aufhalten.

Luzifer Verlag | eBook + Taschenbuch 240 Seiten | Graues Land #2 | 10. Oktober 2012 | ab 16

Meinung
Graues Land konnte mich schon überzeugen und nun hatte ich auch endlich mal die Zeit Band 2 der Reihe zu lesen!

Wie das Ende von Band 1 vermuten lässt erlebt man die düstere Apokalypse nun zusammen mit dem Jungen Daryll. Er hat sich in der Schule verbarrikadiert und versucht dort mit der Situation klar zu kommen, zusammen mit der kleinen Mary Jane. Bis die Monster auch diese Hoffnung zerstören.

Im Gegensatz zu Band 1 gibt es nun mehrere Charaktere und sich verändernde Handlungsorte, ein Roadtrip durch das graue und tote Land. Auch hier Überzeugt die düstere Atmosphäre.

Die Geschichte bietet für Endzeitfans nicht viel Neues, eine Reise ins ungewisse durch ein stilles und zerstörtes Land. Erst am Ende gibt es einige wirkliche Überraschungen und auch eine sehr dramatische Wendung. Auch auf übertrieben viel Blut oder Gesplatter wird in diesem Buch wieder verzichtet, dafür hat man Hoffnungslosigkeit pur. Es gibt selten einen Lichtblick und trotzdem halten die Charaktere durch und versuchen zur Militärbasis zu kommen.

Die Charaktere sind eine bunte Mischung aus den unterschiedlichsten Typen. Ganz normale Durschnittstypen die ihr altes Leben schlagartig verloren haben und nun etwas Neues aufbauen müssen. Die Gefühle, Ängste und Hoffnungen aller sind wirklich gut dargestellt, mit jedem kann man mitfühlen. Ganz besonders Daryll ist einfach ein klasse Hauptcharakter, ein dreizehnjähriger der viel zu schnell erwachsen werden musste.

Auch hier ist der Schreibstil wieder sehr bildhaft und die düstere Welt hält den Leser gefangen, ein wirklich ganz großer Pluspunkt der die eher durchschnittliche Geschichte aufwertet und zu etwas Besonderem macht.

• Charaktere 5
• Idee 3
• Umsetzung  4
• Spannung  4
• Stil 5
• Unterhaltung 5

4,3 Sterne. Wer Band 1 mochte und nun mehr von der zerstörten Welt sehen will sollte auch Band 2 lesen. Eine Lesempfehlung gibt es für Fans von atmosphärischen Geschichten.

Die Reihe
Graues Land
Band 1: Graues Land
Band 2: Die Schreie der Toten
Band 3: Am Ende der Welt

16 Oktober 2015

L. Roy Aiken - Bleeding Kansas





Inhalt
Derek Grace war jahrelang arbeitslos. Nun bietet sich ihm die Chance auf einen gut bezahlten Job und er macht sich auf nach Kansas City zum Bewerbungsgespräch. Der Tag startet schon nicht gut, seine Frau kann ihn nicht zum Flughafen begleiten weil sie von einer fiesen Grippe erwischt wurde. Und nicht nur sie ist krank, fast jeder in ganz Amerika scheint diese Grippe zu haben. Auch das Personal der Firma in Kansas City bei der Derek sich vorstellen soll. Er muss im Hotel warten. Doch dann stellt sich heraus das die Grippe tödlich ist! Und die Toten bleiben nicht lange tot, sie erheben sich und fallen die Lebenden an!
Derek muss nun zurück zu seiner Familie, und unterwegs kann er den ganzen Frust der sich über die Jahre angestaut hat gleich an den Zombies auslassen! Ein Job wie geschaffen für Derek, er wird der Dead Silencer.

Luzifer Verlag | eBook + Taschenbuch 300 Seiten | Bleeding Kansas übersetzt von Torsten Scheib | Dead-Silencer-Saga #1 | 23. Oktober 2014 | ab 16

Meinung
An Zombiebüchern kann ich nicht vorbeigehen, noch dazu wenn sie im Luzifer Verlag erschienen sind.

Bleeding Kansas startet recht schnell, man lernt Derek kurz kennen, begleitet ihn nach Kansas City und dann kommen auch schon schnell die ersten Zombies und der Überlebenskampf geht los. Die Geschichte ist eine typische Zombiegeschichte die nicht viel Neues bietet. Es gibt viel Blut, Gemetzel und Exkremente. Für Zombiefans wirklich nichts Neues. Trotzdem war die Geschichte gut zu lesen und Dereks Flucht spannend zu verfolgen. Er schafft es immer vom Regen in die Traufe zu gelangen und hat so eine wunderbar zynische Weltansicht.

Am Anfang war Derek mir wirklich nicht sympathisch, seine Art kann auch sehr anstrengend sein, aber mit der Zeit habe ich mich an ihn gewöhnt und hatte fast schon Spaß dabei seinen Weg zu verfolgen.

Die anderen Charaktere bleiben sehr blass und die Machtspielchen der Überlebenden irgendwie vorhersehbar. Trotzdem hat mich das Ausmaß und der angebliche Ursprung der Grippeepidemie schockieren können. Die Zombies sind hier nicht mal die fiesesten Kreaturen die es in der Geschichte gibt!

Der Schreibstil war flüssig zu lesen. Kurz und knapp ist alles beschrieben, ab und an hätten es auch gerne ein paar Worte mehr zu einer Situation sein dürfen. Ab und an war diese knappe Erzählweise des Autors etwas verwirrend für mich.

• Charaktere 3
• Idee 3
• Umsetzung  4
• Spannung  4
• Stil 4
• Unterhaltung 4

3,6 Sterne. Ein solides Zombiebuch das alles beinhaltet was eine Zombiegeschichte braucht, bietet allerdings nicht viel Neues.

Die Reihe
Dead-Silencer-Saga
Band 1: Bleeding Kansas
Band 2: Grace Among The Dead 

17 Juli 2015

Rona Walter - Kaltgeschminkt




Autorin: Rona Walter
Titel: Kaltgeschminkt
Originaltitel: ✔ 
Taschenbuch
193 Seiten
Verlag:
Luzifer Verlag
Erscheinen:
April 2012
Reihe:
Einzelband
Empfohlenes Lesealter: ab 16


Inhalt
Bestatter Harris McLiod versucht lange erfolglos sich das Leben zu nehmen, bis er eines abends, nach einer Schlägerei, im Totenreich landet und dort auf die drei Herrscher des Totenreiches trifft. Sie bieten ihm einen Pakt an, Harris muss für sie Aufträge erfüllen die daraus bestehen Leichen die ein Bote bringt zu präparieren. Er nimmt an und darf weiter leben. Dann taucht einer seiner Kollegen auf und bittet ihn mit nach Hamburg zu kommen um bei einem ganz speziellen Auftrag zu helfen.
In Hamburg trifft Harris dann auf die wunderschöne Rachelle, die allerdings ein dunkles Geheimnis hütet.

Meinung
Dieses Buch ist war so ganz anders als erwartet und es ist echt nicht einfach hier eine Inhaltsangabe zu schreiben die nicht zu viel verrät und trotzdem genug!

Kaltgeschminkt ist der Debütroman von Rona Walter. Sie traut sich in diesem Roman einiges, verlässt den üblichen Weg und versucht etwas ganz eigenes zu kreieren. Was ihr auch teilweise wirklich gelungen ist finde ich.
Der Einstig war für mich allerdings nicht leicht, der Anfang war verwirrend und zieht sich auch etwas.
Harris erzählt die ganze Geschichte aus seiner Sicht und man lernt ihn erstmal etwas kennen. Als Leser weiß man dann auch soviel wie er, vielleicht ein bisschen mehr weil im Vorwort die Blutelfen und Götter erklärt werden und man sich dann ein bisschen was zusammenreimen kann, und Harris weiß wirklich sehr wenig. Es passieren sehr seltsame Dinge, die erst nach und nach erklärt werden.
Die Mythen die hier verwendet werden fand ich spannend, Rona Walter lehnt sich an alte schottische Sagen an und entwickelt daraus etwas eigenes was ich in der Form noch nicht zu lesen bekommen habe. Teilweise war die Geschichte auch sehr skurril.

Er ist wirklich kein sympathischer Charakter, sehr emotionslos und ich hatte mehr als einmal das Bedürfnis ihn zu einer Therapie zu schicken! Auch die anderen Charaktere sind keine wirklichen Sympathieträger wie ich finde, passen aber wirklich sehr in die Geschichte.

Die Stimmung des Buches war sehr düster und teilweise beklemmend, sowas mag ich total, wenn die Atmosphäre stimmt ist das ein großer Pluspunkt.

Der Schreibstil war sehr gewöhnungsbedürftig, er ist an die alten Schauergeschichten angelehnt aber in die Moderne transferiert. Man muss sich wirklich einlesen ehe der Stil seine Wirkung entfalten kann.

• Charaktere 4
• Idee 4
• Umsetzung  3
• Spannung  3
• Stil 4
• Unterhaltung 4

3,6 Sterne. Ein gutes Debüt, wer gerne mal eine etwas andere und teilweise skurrile Schauergeschichte lesen möchte sollte das Buch näher anschauen!