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16 Oktober 2015

L. Roy Aiken - Bleeding Kansas





Inhalt
Derek Grace war jahrelang arbeitslos. Nun bietet sich ihm die Chance auf einen gut bezahlten Job und er macht sich auf nach Kansas City zum Bewerbungsgespräch. Der Tag startet schon nicht gut, seine Frau kann ihn nicht zum Flughafen begleiten weil sie von einer fiesen Grippe erwischt wurde. Und nicht nur sie ist krank, fast jeder in ganz Amerika scheint diese Grippe zu haben. Auch das Personal der Firma in Kansas City bei der Derek sich vorstellen soll. Er muss im Hotel warten. Doch dann stellt sich heraus das die Grippe tödlich ist! Und die Toten bleiben nicht lange tot, sie erheben sich und fallen die Lebenden an!
Derek muss nun zurück zu seiner Familie, und unterwegs kann er den ganzen Frust der sich über die Jahre angestaut hat gleich an den Zombies auslassen! Ein Job wie geschaffen für Derek, er wird der Dead Silencer.

Luzifer Verlag | eBook + Taschenbuch 300 Seiten | Bleeding Kansas übersetzt von Torsten Scheib | Dead-Silencer-Saga #1 | 23. Oktober 2014 | ab 16

Meinung
An Zombiebüchern kann ich nicht vorbeigehen, noch dazu wenn sie im Luzifer Verlag erschienen sind.

Bleeding Kansas startet recht schnell, man lernt Derek kurz kennen, begleitet ihn nach Kansas City und dann kommen auch schon schnell die ersten Zombies und der Überlebenskampf geht los. Die Geschichte ist eine typische Zombiegeschichte die nicht viel Neues bietet. Es gibt viel Blut, Gemetzel und Exkremente. Für Zombiefans wirklich nichts Neues. Trotzdem war die Geschichte gut zu lesen und Dereks Flucht spannend zu verfolgen. Er schafft es immer vom Regen in die Traufe zu gelangen und hat so eine wunderbar zynische Weltansicht.

Am Anfang war Derek mir wirklich nicht sympathisch, seine Art kann auch sehr anstrengend sein, aber mit der Zeit habe ich mich an ihn gewöhnt und hatte fast schon Spaß dabei seinen Weg zu verfolgen.

Die anderen Charaktere bleiben sehr blass und die Machtspielchen der Überlebenden irgendwie vorhersehbar. Trotzdem hat mich das Ausmaß und der angebliche Ursprung der Grippeepidemie schockieren können. Die Zombies sind hier nicht mal die fiesesten Kreaturen die es in der Geschichte gibt!

Der Schreibstil war flüssig zu lesen. Kurz und knapp ist alles beschrieben, ab und an hätten es auch gerne ein paar Worte mehr zu einer Situation sein dürfen. Ab und an war diese knappe Erzählweise des Autors etwas verwirrend für mich.

• Charaktere 3
• Idee 3
• Umsetzung  4
• Spannung  4
• Stil 4
• Unterhaltung 4

3,6 Sterne. Ein solides Zombiebuch das alles beinhaltet was eine Zombiegeschichte braucht, bietet allerdings nicht viel Neues.

Die Reihe
Dead-Silencer-Saga
Band 1: Bleeding Kansas
Band 2: Grace Among The Dead 

13 Oktober 2015

M.H. Steinmetz - Totes Land 3. Der Bunker





Inhalt
Teil 3 einer Reihe. Spoiler in der Inhaltsangabe
Der Virus XJ09 hat die Menschheit so gut wie ausgelöscht, nur noch wenige Überlebende sind übrig. Die vom Virus betroffenen stehen als Zombies wieder auf die nur frisches Fleisch wollen und alles was sich ihnen nähert angreifen. Das Militär arbeitet, mit den letzten verbleibenden Einheiten, an einem Gegenmittel. Doch einiges deutet darauf hin das XJ09 nicht nur ein einfacher Virus ist. Markus, der einmal Quer durch Deutschland geflohen ist um seine Frau zu finden, und eine kleine Truppe Überlebender haben sich in Speyer ein vermeidlich sicheres Quartier gesucht. Doch auch vor diesem Quartier macht der Tod nicht halt und schnell geht die Flucht weiter. Um den Zombies endlich ein Ende zu setzten begeben Markus und seine Truppe sich zum Ursprung der Seuche, einem Bunker tief unter der Erde...


Mantikore Verlag | ebook + Taschenbuch 500 Seiten | Totes Land #3 | 16.April 2015 | ab 16

Meinung
Endlich gibt es den dritten und abschließenden Band der Trilogie! Band 1 und 2 konnten mich schon neugierig machen und ich habe diesem Abschluss entgegen gefiebert.

Ohne große Vorrede ist man als Leser direkt wieder mitten im untergegangenen Deutschland und die Ereignisse knüpfen direkt an den Vorgänger an. Und auch dieses mal bleibt keine Zeit für Verschnaufpausen, der Tod und die Infizierten lauern überall.

Der Horror bleibt auch nicht auf der Stecke. Es gibt viele Tote, viel Blut und wirklich erschreckende Szenen. Und ab und an sind nicht unbedingt die verfressenen Toten die schlimmsten Monster...
Wer empfindlicher ist sollte die Reihe, und vor allem Band 3, nicht lesen, es geht schon wirklich zur Sache und der Autor schont weder seine Charaktere noch den Leser. Aber nicht nur Horror gibt es in diesem Buch, auch Action viel Spannung und ab und an einen kleinen Funken Hoffnung findet man. Teilweise schockiert das Buch oder bewegt einen. Emotional ist alles dabei und über allem hängt immer die Frage: Kann das noch gut ausgehen?

Die Charaktere und auch die Ausarbeitung der Geschichte haben sich im Vergleich zu den Vorgängern deutlich verbessert. Auch die Dialoge sind nochmal besser geworden. Die Charaktere reagieren sehr nachvollziehbar und entwickeln sich auch der Situation entsprechend sehr passend. Es ist klasse wie der Autor auf die unterschiedlichen Gefühle und Gedanken der Menschen eingeht.
Der Usprung der Seuche war interessant und auch glaubhaft erklärt. Und ich mochte diese Version wirklich, war man ein bisschen was anderes, trotz Virus.

Das Ende ist wirklich sehr passend und hat mich auch ein bisschen sprachlos zurück gelassen. Ein wirklich gelungenes Finale!


4,5 Sterne. Eine tolle Zombie-Trilogie die in Deutschlang spielt. Ein Muss für jeden hartgesottenen Zombiefan! Lest diese Reihe, sonst verpasst ihr was!

Es ist wohl auch ein weiterer Teil der Reihe im Gespräch, was auch immer der Autor sich noch zum Toten Land überlegt, ich will es lesen!


Die Reihe

Totes Land 
Band 1: Ausnahmezustand
Band 2: Die Zuflucht
Band 3: Der Bunker

29 März 2015

Lia Habel - Dark Love


Autorin: Lia Habel
Titel: Dark Love
Originaltitel: Dearly, Departed
eBook 512 Seiten
Verlag: Piper
Erschienen: 15. Januar 2013
Reihe: Gone With the Respiration #1
Empfohlenes Lesealter: ab 15


Inhalt
Nora Dearly, eine 17-jährige Vollweise lebt in einem Internat im Jahre 2195. Die Welt und die Menschheit waren durch Klimakatsstrophen und Kriege kurz vor dem Untergang, doch dann haben sich die Menschen zusammengerauft. In große neuen Städten, im viktorianischen Stil erbaut, leben die Menschen. Auch die Gesellschaftsform ist an der viktorianischen Zeit orientiert. Die Technik wird von Dampfmaschinen betrieben.

Zu Ferienbeginn fährt Nora nach Hause nach New London zu ihrere Tante und wird dann entführt! Nach dieser Entführung steht ihre Welt Kopf, ihr totgeglaubter Vater scheint noch zu lenben. Die Toten stehen wieder auf und bekämpfen entweder die Menschen oder sich. Und Nora steckt mitten in einer großen Verschwörung und im Versuch die noch lebenden zu retten, denn sie ist als Einzige immun gegen die Krankheit!

Meinung

Das Buch liegt schon länger auf meinem SuB und nun habe ich es endlich gelesen. Falls ihr den Klappentext noch nicht gelesen habt gebe ich euch den Rat ihn erstmal nicht zu lesen, denn er Verrät meiner Meinung nach viel zu viel!

Ich finde es nicht einfach eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, ich hatte einfach etwas anderes erwartet als ich bekommen habe.

Die Geschichte fand ich sehr langweilig und auch sehr vorhersehbar. Die Langeweile ist aber hauptsächlich auf den Klappentext zurück zu führen, bis zur Hälfte ist gar nichts passiert was man nicht schon wusste und dann war der Rest auch einfach vorhersehbar! Selbst das Ende war irgendwie abzusehen. Also hier schon mal ein dicker Minuspunkt.

Die Welt war mir zu wenig ausgebarbeitet! Man bekommt ab und an mal einen kleinen Brocken der Welt zu sehen, aber auch nur ansatzweise. Wenn ich nicht schon andere Steampunkgeschichten gelesen hätte hätte ich sicher meine Probleme gehabt mich zurechtzufinden. Die Mischung aus alten viktorianischen Bauarten und moderner Technik fand ich ganz gut.
Die Gesellschaftsform war aber gewöhnungsbedürftig. Man befindet sich im Jahre 2195, die Technik hat sich entwickelt die Gesellschaft hat sich aber wieder zurückentwickelt ins 19. Jahrhundert. Frauen sind nur da um hübsch auszusehen und einen Mann mit viel Geld zu finden, das war doch irgendwie sehr befremdlich in Verbindung mit der Zukunft.

Die Charaktere waren leider absolut klischeehaft und haben sich sehr standartmäßig verhalten. Nora ist ab und an aus diesem Klischee ausgebrochen aber das wars auch. Nora ist die Heldin die sich nicht in die Gesellschaft einfinden kann, ihre beste Freundin Pamela kommt aus armen Verhältnissen und hatte sehr viel Glück. Durch ein Stipendium konnte sie ebenfalls an das Eliteinternat das für Mädchen aus reichem Hause vorbehalten ist. Pamela entwickelt sich zu einer Kämpferin der die gesellschaftlichen Pflichten egal sind.
Bram ist der nette und einfühlsame Soldat, der sich unsterblich in Nora verliebt. Er wäre perfekt, wenn er nicht ein Zombie wäre!
Die ganze Zombiesache fand ich etwas seltsam. Am Anfang werden sie als das beschrieben was sie sind, wandelnde Tote die nach und nach zerfallen. Doch dann sind sie nicht mehr als normale Teenager und verhalten sich teilweise sowas von kindisch dass ich nur noch den Kopf schütteln konnte!

Ich hatte auch ein Problem mich an die Vorstellung von guten und bösen Zombies zu gewöhnen, an sich fand ich alles aber ganz gut umgesetzt. Grade die medizinischen Versorgungen. Nur die Erklärung des Virus war mir zu unvollständig. Klang sehr fehlerhat und irgendwie so gar nicht durchdacht!
Das Hauptaugenmerk lag in diesem Buch definitiv auf der Liebesgeschichte zwischen Nora und Bram, alles andere wirkte nachträglich noch irgendwie drum herum gebaut!

Der Schreibstil war ganz gut zu lesen, ab und an viel das eine oder andere Fremdwort das man vielleicht Nachschalgen muss. Was mich allerdings sehr gestört hat waren die Perspektivwechsel. Die Geschichte wird abwechselnd von fünf (!) Charakteren in der ich-Form erzählt! Es macht so keinen Spaß die Geschichte zu lesen, man muss sich jedesmal erstmal zurechtfinden, wenn dann was Spannendes passiert ist das Kapitel natürlich zu Ende und ein anderer Charakter erzählt.

• Charaktere 3
• Idee 4
• Umsetzung 3
• Spannung 1
• Stil 2
• Unterhaltung 2

2,5 Sterne. Ein durchschnittliches Buch das für mich aber mehr in die Richtung von 2 Sternen tendiert! Ich denke diese Geschichte muss einfach jeder selbst lesen um sich ein Urteil zu bilden, für mich war das Buch nichts! Und Teil 2 werde ich sicher nicht lesen!

Infos zur Reihe
Band 1: Dark Love, Dearly, Departed
Band 2: Dearly, Beloved

03 Januar 2015

Charlie Higson - Die Feinde

http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Die-Feinde-Roman/Charlie-Higson/e423776.rhd


Autor: Charlie Higson
Titel: The Enemy - The Enemy series Book 1
Originaltitel: The Enemy
Tachenbuch 480 Seiten
Verlag: Heyne
Erschienen: 13. Januar 2014
Reihe: The Enemy #1
Empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren



Inhalt
Eine plötzliche Seuche hat alle Menschen über 14 befallen. Nun sind sie entweder tot oder wandeln als hungrige Monster durch die Gegend. Nur einige Kinder haben überlebt.
In London hat sich eine Gruppe dieser Kinder in einem Kaufhaus verbarrikadiert und kämpft dort um das Überleben und die Feinde. Sie sind schon über ein Jahr dort, und langsam aber sicher findet sich im Umkreis keine Nahrung mehr. Fast täglich verlieren sie ein Mitglied ihrer Gruppe.
Dann trifft eines Tages ein Junge ein, der ihnen  Erzählt, dass es einen sicheren Ort gibt, den Buckingham Palace! Nur muss man durch die ganze Stadt um dort hin zu gelangen. Und in der Stadt warten die Erwachsenen darauf etwas zu fressen zu bekommen!

Meinung
Ich lese gerne Zombiegeschichten. Und in diesem Buch wird die Geschichte mal aus Sicht der Kinder erzählt!

Normalerweise trauen sich auch die Machern von Hollywood Filmen nicht Kindern in ihren Filmen etwas anzutun, oder zumindest selten. Aber Higson macht genau das. Er entwirft eine Welt in der es keine älteren Überlebenden als 14 jährige gibt! Sie müssen sich in einer grausamen Welt behaupten. Und der Autor hat alles doch sehr realistisch verarbeitet. Es gibt glücklicherweise die Älteren die sich um die jüngeren kümmern. Es gibt aber auch Spannungen und Raufereien und irgendwann sind die Kinder so abgehärtet dass sie sich auch gegenseitig angreifen um ihren Standpunkunkt durchzusetzen.

Die Charaktere sind gut durchdacht, wenn sie teilweise auch schon viel zu erwachsen klingen und handeln, zumindest für meinen Geschmack.
Es gibt viele Perspektivwechsel, man begleitet die Gruppe aus dem Supermarkt auf ihrem Weg zum Palast. Dann gibt es noch Small Sam der alleine ums Überleben kämpft.

Was ich allerdings etwas schade fand war, dass so gut wie gar nichts über die Krankheit bekannt ist. Klar sind es Kinder die hier die Hauptrolle haben, aber 14 jährigen traue ich doch zu dass sie etwas über den Ursprung der Katastrophe aufschnappen. Der Fokus dieser Geschichte liegt aber nicht unbedingt bei den Zombies, es geht um die Frage der Menschlichkeit.

Der Schreibstil ist gut zu lesen und der Autor schafft eine düstere und teilweise hoffnungslose Grundstimmung die sich durch das ganze Buch zieht. Ab und an gibt es auch einen kleinen Lichtblick.

Die Serie besteht aus 7 Bänden, wobei Band 7 dann erst in diesem Jahr auf englisch veröffentlicht wird. Wer aber mit einem Cliffhanger am Ende klar kommt, den man auch als offenes Ende ansehen könnte, kann das Buch aber auch als Einzelband sehen. Ich frage mich ja wie der Autor ganze 7 Bücher mit dem Thema füllen will und bin schon auf Band 2 gespannt!

• Charaktere 4
• Idee 4
• Umsetzung  4
• Spannung  4
• Stil 5
• Unterhaltung 5

4,3 Sterne. Alle Fans von Zombieromanen sollten das Buch lesen. Und auch Leser die "Herr der Fliegen" mochten werden dieses Buch sicher mögen.


Infos zur Reihe
Band 1: Die Feinde, The Enemy
Band 2: The Dead
Band 3: The Fear
Band 4: The Sacrifice
Band 5: The Fallen
Band 6: The Hunted
Band 7: The End

03 Dezember 2014

M.H. Steinmetz - Totes Land 2. Die Zuflucht





Inhalt
Nach einem langen harten Kampf schaffen Markus und seine Gruppe es nach Speyer. Dort angekommen entpuppt sich die vermeintlich sichere Zuflucht als trügerisch und noch ehe die Gruppe wirklich durchatmen kann geht die Flucht weiter. Eine Armee von wandelnden Toten wälzt sich unaufhaltsam nach vorne. Und langsam kommen Zweifel auf ob der Virus nicht doch einen übernatürlichen Ursprung hat.


Mantikore Verlag | ebook + Taschenbuch 500 Seiten | Totes Land #2 | 20. Juni 2014 | ab 16

Meinung
Teil 2 erzählt die Geschichte um Markus und seine Gruppe weiter. Man ist sofort wieder in der Geschichte und es werden die Geschehnisse aus Band 1 nochmal kurz angerissen.
Teil zwei ist blutig, brutal und teilweise sehr ekelig. Was sehr gut zu einem Zombieroman passt. Die Reise ans Ziel geht dieses mal schneller und der Roadmoviecharakter von Band 1 ist kaum noch vorhanden.
Und als Leser erfährt man nun auch endlich mehr über die Seuche. Geschickt gibt der Autor immer wieder kleine Happen preis, die nach und nach ein Ganzes ergeben und trotzdem ist noch nicht alles vollständig geklärt. Man hat auch noch viel Platz für eigene Spekulationen.

Die Geschichte ist durch und durch spannend. Ab und an darf man kurz verschnaufen und noch ein bisschen Hoffnung schöpfen, die dann aber schnell wieder zerschlagen wird.
Die Atmosphäre ist noch düsterer und trostloser geworden. Überall lauert der Tot, oder besser die Untoten und es scheint einen größeren Plan zu geben den noch keiner so recht durchschaut.
Und auch in diesem Buch wartet am Ende ein fieser Cliffhanger und ich warte ungeduldig auf Band 3!

Markus wurde mir in diesem Band nicht wirklich sympathischer. Aber sein Verhalten war diesesmal durchaus nachvollziehbar. Alle Charaktere machen eine starke Wandlung durch und der Autor schafft es ein wirklich realistisches Bild zu schaffen. Die ständige Angst in der die Charaktere leben ist fast schon greifbar und die Veränderung von Menschen in Ausnahmesituationen finde ich sehr realistisch beschrieben.

Der Schreibstil hat sich im Gegensatz zu Band 1 verbessert. Und auch die Dialoge wirken nichtmehr so hölzern. Das Buch liest sich viel flüssiger als Band 1.

4,1 Sterne für diese gelungene Fortsetzung.

Vielen Dank an Mario Steinmetz für das signierte Exemplar und die tolle Leserunde! :)



Die Reihe
1: Totes Land. Ausnahmezustand
2: Die Zuflucht
3: Totes Land. Der Bunker

16 November 2014

René Junge - Stufe Eins



Autor: René Junge
Titel: Stufe Eins
eBook 205 Seiten
Verlag: Self-Publishing
Erschienen: 28. September 2014
Serie: Einzelband
Altersempfehlung: ab 16

Inhalt
Mark Timmermann hat endlich Urlaub und will sich ein paar entspannte Tage machen. Doch irgendwas stimmt nicht. Zuerst nimmt er nur beunruhigende kleine Veränderungen wahr, doch dann steht plötzlich eine seltsame Kreatur am Gartenzaun und greift ihn an. Es werden mehr Monster und eine gnadenlose Jagd beginnt. Ein Albtraum aus dem es kein Entrinnen gibt. Der einzige andere Mensch weit und breit ist der Teenager Kevin, mit dem er sich verbündet.

Meinung
"Stufe Eins" ist eine rasante Zombieapokalyse Geschichte der etwas anderen Art. Es wird zwar als "dystopischer Horror" angepriesen aber meiner Meinung nach ist es mehr Science Fiction mit Zombies. Für eine Dystopie fehlt einfach zu viel. Aber das Genre ist erstmal egal, das Buch ist gut!

Mark ist ein ganz normaler Mensch, der plötzlich mit merkwürdigen kleinen Veränderungen konfrontiert wird. Schnell werden aus den kleinen Veränderungen große und die ersten Monster tauchen auf. Und erstmal ist er heillos überfordert und verwirrt. Und das gefällt mir an Mark, er ist ein normaler Mensch ohne besondere Fähigkeiten der sich in einer völlig veränderten Welt zurechtfinden soll.
Dann gibt es noch Kevin, einen Teenager der plötzlich auftaucht und Mark hilft. Er ist sympathisch aber kann irgendwie alles. Warum er das kann erfährt man auch, aber das dürft ihr selbst rausfinden.

Die Geschichte spielt in unserer Zeit, an einem unbestimmten Ort. Zuerst wundert man sich, genauso wie Mark, was eigentlich los ist. Und nach und nach erfasst man das große Ganze. Der Autor ist geschickt darin, dem Leser immer wieder kleine Häppchen zu geben, über die man Nachdenken kann und zu denen man ganz eigene Theorien entwickeln kann. Bis dann die Auflösung kommt.
Das Ende ist sehr offen gehalten und dem Leser bleibt viel Interpretationsraum. Ich persönlich mag offene Enden, und gerade zu dieser Geschichte passt es gut! Ich kann mir allerdings auch vorstellen, dass Leute die ein festes Ende mögen und gerne alles aufgelöst hätten mit dem Ende des Buches so ihre Probleme haben.

Das Buch ist recht kurz und der Leser wird, zusammen mit dem Protagonisten, durch die Geschichte gehetzt. Das Tempo macht einiges an Spannung aus und man hat wirklich kaum die Gelegenheit mal Luft zu holen.

Die Zombies sind brutale Mutationen, die im Laufe der Geschichte immer stärker werden und neue Taktiken entwickeln. Dass es hier nicht die hirnlosen, langsamen Fressmaschinen sind hat mir sehr gut gefallen.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die Sprache an manchen Stellen recht derb, was aber zur Situation passt.

• Charaktere 5
• Idee  5
• Umsetzung  4
• Spannung  5
• Stil 5
• Unterhaltung 5

Insgesamt 4,8 Sterne

Danke an René Junge für das Leseexemplar und die Betreuung der Leserunde!

24 September 2014

M.H. Steinmetz - Totes Land. Ausnahmezustand





Inhalt

Es scheint eine normale Grippewelle zu sein die Deutschland heimsucht. Doch der Schein trügt und die Seuche, die sich rasend schnell ausbreitet, verwandelt Menschen in lebende Tote. Markus ist gerade hunderte Kilometer weit weg von seiner Familie als er von der Seuche erfährt. Während in Deutschland alles zusammenbricht und die Zombies alles zerstören was sich ihnen in den Weg stellt versucht Markus mit seinen Freunden nach Hause zu kommen, in der Hoffnung das diese Ort noch existiert.


Mantikore Verlag | ebook + Taschenbuch 507 Seiten | Totes Land #1 | Juli 2014 | ab 16
Meinung
Ein Zombie- Endzeitroman der in Deutschland spielt, mit ganz normalen Charakteren. Klingt sehr vielversprechend und es ist klar dass ich an dieser Reihe nicht vorbei komme!

Der Einstieg ist super, die ersten Kapitel sind spannend und starten auch gleich mit einem wirklich super Plottwist! Und die Geschichte geht auch spannend und rasant weiter. Bis zur Mitte des Buches. Ab hier gab es einige Längen, die Reise durch das kaputte Deutschland ist einerseits spannend, als Leser erfährt man viele Details, andererseits hätten manche Stellen auch ruhig etwas kürzer Ausfallen dürfen, zumindest für meinen Geschmack. Es geht von der einer Station zur nächsten und leider wiederholt sich hier einiges. Gegend Ende hin nimmt die Geschichte dann wieder an Fahrt auf, man erfährt mehr über die Seuche (ich nenne es einfach mal so) und die Zombies. Es ist mal eine neue Art von Seuche die die Menschheit heimsucht!
Sehr gut fand ich hier, dass die Zombies nicht nur stumpfsinnig versucht haben die Menschen zu fressen, sondern den Eindruck machten organisiert zu sein.
Einige Stellen in der Geschichte sind etwas unlogisch, vor allem das Asthmaspray das lange hält, aber diese Tatsachen stören mich weniger, immerhin ist es ein Zombieroman.

Die Charaktere sind normale Menschen, ohne besondere Fähigkeiten oder herausragenden Mut. Markus hat zudem noch Asthma, was die ganze Situation noch schwieriger macht. Trotzdem schlägt er sich wacker durch und versucht in die sichere Zone zu gelangen, wo er hofft seine Frau zu treffen. Am Anfang mochte ich ihn.
Seine Begleitung wechselt, manche sterben auch, was man bei so einem Buch auch erwarten kann. Leider fand ich Markus irgendwann nicht mehr sympathisch, ebenso wie seine spätere Begleiterin Susan. Das Verhalten von Markus empfand ich teilweise doch als sehr heuchlerisch und sowas kann ich gar nicht ab.
Aber man muss die Hauptcharaktere ja nicht immer lieben um eine Geschichte gut zu finden.

Der Schreibstil war passend zur Geschichte, wenn die Ausdrucksweise im Laufe des Buches auch immer derber wurde. Allerdings waren die Dialoge etwas zu gestelzt für meinen Geschmack. Und leider waren doch einige Rechtschreibfehler zu finden.

Ein toller Einstieg, ein etwas zäher Mittelteil und ein spannendes Ende machen dann doch ein Buch das Zombiefans und Leute die Roadmovies mögen, lesen sollten. Und da ich wissen will was es nun mit allem auf sich hat freue ich mich schon auf Teil 2!

Alles in allem schafft das Buch 3,5 Sterne.

Vielen Dank an M. H. Steinmetz für die Betreuung und das zur Verfügung gestellte Leseexemplar :)


Die Reihe 
1: Totes Land. Ausnahmezustand
2: Totes Land. Die Zuflucht
3: Totes Land. Der Bunker

12 September 2014

Susan Dennard - Something Strange and Deadly




Autorin: Susan Dennard
Originaltitel: Something Strange and Deadly
Deutsche Ausgabe: Die Verlagsrechte hat sich wohl BasteiLübbe gesichert
Taschenbuch 400 Seiten
Verlag: HarperTeen
Erstauflage: 24. Juli 2012
Reihe: Something Strange and Deadly #1


Inhalt
Eleanor Fitt, ein 16-jähriges Mädchen, lebt in Philadelphia im Jahr 1876, sie gehört zur oberen Gesellschaftsschicht. Nur leider hat sie einige Probleme. Ihr Vater ist vor Jahren gestorben und ihr Bruder war auf Weltreise. Und ist nicht zurückgekehrt. Nicht nur das ihr Bruder verschwunden ist, ihrer Familie geht langsam das Geld aus und Eleanors Mutter will sie unbedingt verheiraten.
Zudem wandeln die Toten in Philadelphia und Eleanor hat eine unangenehme Begegnung mit einem Zombie.
Alleine will sie ihren Bruder finden, den sie in den Fängen der Toten vermutet!

Meinung
Es war gar nicht so einfach diese Rezension zu schreiben ohne zu spoilern! Und es ist mir auch nicht möglich unbedingt mit etwas Positivem anzufangen.

Der Inhalt verspricht eine interessante Zombiestorie und es wird auch damit geworben das es sich um einen Steampunk-Roman handelt. Leider hat das bei mir erstmal völlig falsche Erwartungen geweckt.

Punkt eins: Es ist kein Steampunk! Die Geschichte spielt im Jahr 1876, es ist Weltausstellung in Philadelphia. Punkt. Es gibt keine Erfindungen die über die Zeit hinausgehen, abgesehen von einer komischen Brille die Geisterenergie sichtbar macht, aber das ist kein Steampunk, eher alternative Geschichte!

Punkt zwei: Die Zombies. Eigentlich gruselige Gestalten, in diesem Buch sind es jedoch eher wandelnde Puppen die sehr stinken können. Bis kurz vor Ende machen die Zombies eigentlich nix außer rumstehen, stinken und ab und an Briefe übermitteln. Erst gegen Ende beißen sie auch und greifen an.

Wenn man sich daran gewöhnt hat dann ist das Buch dann ganz ok.

Eleanor ist eine eigensinnige Persönlichkeit, die sich nicht immer in die Gesellschaft einpassen kann. Dazu hat die Autorin auch ein tolles Wortspiel mit den Charakternamen gebastelt, Miss Fitt wird Eleanor meist genannt. Sie möchte ihren Bruder finden, was nicht so einfach ist weil ihre Mutter nur daran denkt Eleanor mit einem reichen Mann zu verheiraten und ständig irgendwelche Aktionen plant, bei denen Eleanor brav mitmacht. Zudem ist sie mit Blindheit geschlagen, ok, die anderen Charaktere auch. Irgendwie war mir schon sehr früh klar was denn los ist und am Ende hatte ich sogar recht! Das war doch sehr schade.

Eleanor erhält glücklicherweise Hilfe von den Spirit-Huntern, einer Gruppe aus drei Leuten die sich dem Kampf gegen die Zombies verschrieben haben. Die Charaktere fand ich sehr gut gelungen.
Allerdings hat sich die Autorin auch tolle, unwahren Geschichten über die chinesische Kultur ausgedacht, wahrscheinlich einfach nur um zu zeigen das Jie frei ist und Eleanor nicht.

Auch Magie kommt vor. Aber viel wird erstmal nicht erklärt, die Magie besteht mehr oder weniger aus Elektrizität.

Der Schreibstil ist gut und war ganz gut zu lesen. Leider hat mich die Atmosphäre gar nicht gepackt und irgendwie hat es die Autorin es auch nicht geschafft dass man sich fühlt wie im Jahr 1876.

Die Geschichte an sich ist ganz nett, leider war sie für mich sehr vorhersehbar und die Story hat auch nicht viel Spannung. Die Liebesgeschichte die eingebaut wurde war auch ganz nett.

Ich bin mir nicht sicher ob ich die Fortsetzungen lesen werde, zwar bleiben noch einige Fragen ungeklärt aber im großen und ganzen könnte die Geschichte so auch schon abgeschlossen sein.

Alles in allem kann man das Buch lesen, wenn man allerdings Zombieaction erwartet sollte man die Finger von dem Buch lassen! Wenn man auf eine nette Geschichte mit vielen Ballkleidern und wenig Action steht dann kann man bei dem Buch getrost zugreifen!
2,5 Sterne, werden nicht aufgerundet, weil 3 Sterne würde ja bedeuten es hat mir trotzdem ganz gut gefallen!

Infos zur Reihe
#1 Something Strange and Deadly
#2 A Darkness Strange and Lovely
#3 Strange and Ever After

#0.5 eShort A Dawn Most Wicked

15 August 2014

Michael Dissieux - Graues Land





Inhalt
In den Bergen lebt Harvey, der sich liebevoll um seine erkrankte Frau Sarah kümmert. Die beiden leben sehr abgeschieden. Eines Tages stellt Harv fest das sich die Welt verändert hat, alles ist in einen grauen Schleier gehüllt und es herrscht Stille. Es gibt keinen Strom mehr und kein Anzeichen von Leben, bis auf ein seltsamen heulen in der Nacht.
Harv versucht nun in Erfahrung zu bringen was mit seiner Welt geschehen ist.



Meinung
Ein Endzeitroman der ohne viel Action auskommt! Der Autor legt den Schwerpunkt in diesem Buch deutlich auf die düstere Atmosphäre und die Gefühle der Hauptperson gelegt um den Horror herauf zu beschwören, was ihm meiner Meinung nach auch sehr gelungen ist. Eine düstere Geschichte in deren Mittelpunkt die Einsamkeit und Ausweglosigkeit steht.

Die Geschichte wird aus Harveys Sicht erzählt, der Leser weiß also nur genauso viel wie Harvey. Dadurch entsteht eine gewisse Bindung zum Charakter.

Ich habe das Buch an einem Tag verschlungen und war voll und ganz in die düstere, graue Welt versunken. Im ersten Drittel passiert zwar nicht viel, aber ich wollte doch wissen was genau nun los ist. Auch mit Blut wurde in diesem Buch gespart, es gibt ein paar blutige Szenen, doch diese werden eher rückblickend erzählt und verlieren dadurch viel des Ekels.

Gegen Ende hin wird das Buch dann mehr zu einem normalen Zombie Roman und bereitet auch schon auf den zweiten Teil vor.


Der Schreibstil ist bildhaft und der Autor schafft es die bedrückende Stille seiner Welt greifbar zu machen. Auch die Ursachen der Apokalypse werden erklärt.

Toll fand ich auch, dass hier mal nicht die typischen Zombies auftauchen, sondern wolfsartige Bestien.

Und ein weiterer erwähnenswerter Punkt sind die tollen Illustrationen mit denen das Buch bestückt ist. Wirklich toll und sie unterstreichen die düstere Stimmung zudem sehr.

Wer einen Endzeit und Horroroman sucht der ohne viel Action und Gesplatter auskommt, aber viel Wert auf Atmosphäre legt, kann mit diesem Buch nichts falsch machen!

Das Buch kommt auf 3,6 Sterne, aufgerundet auf 4.

Die Reihe
Graues Land
Band 1: Graues Land
Band 2: Die Schreie der Toten
Band 3: Am Ende der Welt

Buchdetails
Werbung nach TMG
Luzifer Verlag | eBook + Taschenbuch ISBN: 978-1-49619-143-4 276 Seiten | Graues Land #1 | 7. Januar 2012 | ab 16

03 April 2014

DiLouie, Knight, McKinney - RETREAT: PANDEMIE




Inhalt
Ein Virus geht in Boston um und verwandelt die Menschen in sadistische, hysterisch lachende Killer, die nichts anderes im Sinn haben als die noch nicht erkrankten auch zu verwandeln oder auf brutalste Weise umzubringen.
Mehrere Infanterie Bataillone kämpfen an allen Stellen dafür, die Ordnung wieder herzustellen und die Überlebenden zu schützen. Doch langsam aber sicher verlieren sie die Kontrolle und Boston scheint verloren.
Der Kampf ums Überleben beginnt.


Luzifer Verlag | eBook + Taschenbuch 250 Seiten | Pandemic übersetzt von Katrin Fahnert | Retreat #1 | 10. April 2014 | ab 16

Meinung
"Retreat: Pandemie" ist der erste Teil einer geplanten 6 bändigen Bücherreihe. Und es verspricht eine gruselige und blutige Buchreihe zu werden!

Die lachenden Untoten sind eine tolle Idee und unheimlich gruselig zugleich. Die Autoren nehmen auch keine Rücksicht auf die Nerven und Mägen der Leser und nehmen bei den Beschreibungen kein Blatt vor den Mund. Der Irrsinn der mit dieser Krankheit über die Welt kommt ist gut dargestellt.
Das Buch ist schnell zu lesen, da es in kurze und sehr kurze Kapitel aufgeteilt ist. Auch viele Perspektivwechsel sind dabei. Was aber auch ein kleiner Nachteil ist, dadurch war man mit den einzelnen Charakter immer nur kurz zusammen. Dadurch konnte ich mit den Charakteren nicht so wirklich mitfühlen, was einerseits gar nicht so schlimm ist, das Buch ist so schon krass genug! Andererseits konnte ich mir gerade mal 3 Namen wirklich merken, und 2 der Personen überleben leider nicht. Die schnellen Wechsel und kurzen Kapitel erhöhen allerdings auch die Spannung.

Was die Spannung für mich dann an manchen Stellen wieder sehr gedämpft hat waren die vielen militärischen Beschreibungen. Leider habe ich keine Ahnung vom Militär und so waren einige Stellen ziemlich zäh zu lesen.

Alles in allem ist "Retreat: Pandemie" ein spannender und guter Auftakt. Ich werde die folgenden Teile definitiv lesen.

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen, weil mir persönlich die Army-Ausdrücke und Bezeichnungen an manchen Stellen zu viel und zu schwierig waren.

Wer auf Splatter-Horror Geschichten steht und die US-Army mag sollte dieses Buch definitiv lesen!
Eine Warnung geht an alle die schwache Nerven und/oder einem empfindlichen Magen haben!


Vielen Dank an den Luzifer Verlag für die Bereitstellung eines Exemplars und die Ausrichtung der Leserunde!