21 Oktober 2024

Alexander Pechmann - Die Insel des kleinen Gottes





Klappentext
David Van Roon arbeitet südlich von Rhode Island an der Karte einer Insel, als er Zeuge eines Unglücks wird: Die Princess Augusta erleidet Weihnachten 1738 vor der Küste Schiffbruch. Obwohl Van Roon einer der wenigen ist, die kurzentschlossen hinausrudern, um zu helfen, plagen ihn Albträume und Gewissensbisse, nachdem er aufs Festland zurückgekehrt ist. Seine Erinnerung an die Katastrophe bleibt merkwürdig lückenhaft. Als ein Jahr später Gerüchte über ein vor der Insel aufgetauchtes Geisterschiff kursieren, fühlt er sich gezwungen, der Sache auf den Grund zu gehen. Die Überlebende Long Kate berichtet ihm von der monatelangen Überfahrt, von den Leiden der Passagiere, den Verbrechen der Crew und von einem Unheil, das in der Alten Welt seinen Anfang nahm. Doch erst als Van Roon selbst das brennende Schiff vor Block Island sichtet, erkennt er das Ausmaß seiner eigenen Schuld.

Alexander Pechmanns historisch-phantastischer Roman basiert auf den zahlreichen Geschichten und Balladen um das Geisterschiff The Palatine Light, sowie auf der Inselchronik von Block Island und der historischen Fahrt der Princess Augusta.

Quelle: Verlagsseite
 
Buchdetails
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Steidl | 208 Seiten | Einzelband | Oktober 2024

Meinung
Das Buch habe ich zufällig beim stöbern entdeckt und war sofort neugierig. Der Klappentext klang sehr spannend!

"Die Insel des kleinen Gottes" ist ein recht kurzes Büchlein, das aber dafür voller Spannung und Gedanken steckt. David Van Roon, ein Landvermesser, hört Gerüchte über ein brennendes Geisterschiff das vor Block Island (Rhode Island, USA) gesichtet wurde. Irgendwas an diesem Schiff macht ihn neugierig, und da ihm wohl einige Erinnerungen fehlen macht er sich auf den Weg die Wahrheit zu finden. Dabei erfährt er viel über die Überfahrt und das Ende birgt dann eine große Überraschung.

Ich mochte sehr wie das Buch erzählt wird, man erfährt kurz etwas über Van Roon und dann, in Rückblicken und durch unterschiedliche Tarotkarten erzählt, einen Passagierbericht was auf dem ominösen Geisterschiff passiert ist. Die Art wie Pechmann hier schreibt war sehr bildlich und fesselnd und auch wenn es oft nicht sonderlich spannend wird bleibt es doch immer interessant.

Wer eine Geistergeschichte erwartet ist hier fehl am Platz. Das Buch ist ein historischer Roman, der sich sehr an alten Berichten orientiert aber auch einige Freiheiten nimmt und am Ende noch eine Prise Phantastik hinzufügt.

Ich fand das Buch auf jeden Fall sehr lesenswert und würde es allen die einen spannenden, gut recherchierten historischen Roman, weit ab der Familiensaga oder Schmöker, lesen wollen empfehlen.


Vielen Dank an Netgalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar!


 
Mord, Tot, rassistische Slurs, Hungersnot, Sklaverei
 
 
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