03 Februar 2024

Ryka Aoki - Das Licht ungewöhnlicher Sterne





Klappentext
Einst war Shizuka Satomi ein Star, heute ist sie die gefragteste Geigenlehrerin der Welt. Wer bei ihr studiert, dem ist eine glänzende Karriere gewiss. Niemand ahnt, dass Shizuka einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat: Sieben Musikerseelen muss sie ihm bringen. Sechs davon hat sie bereits der Hölle übergeben. Nur mit der siebten will es nicht klappen, und langsam läuft Shizuka die Zeit davon. Als sie eines Tages das Geigenspiel der jungen Katrina hört, ist Shizuka sich sicher, die letzte Seele gefunden zu haben. Doch dann begegnet Shizuka der geheimnisvollen Lan Tran, die von geradezu außerirdischer Schönheit ist, und mit einem Mal werden all ihre Pläne über den Haufen geworfen. Es ist der Beginn eines mitreißenden Abenteuers voll Magie und Hoffnung. Eines Abenteuers, das zeigt, dass man für die Liebe manchmal ganze Sternensysteme überwinden muss ...

Quelle: Verlagsseite
 
Buchdetails
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Heyne | 496 Seiten | Light from uncommon Stars aus dem Amerikanischen von Michael Pfingstl | Einzelband |11. Januar 2024

Meinung
"Das Licht ungewöhnlicher Sterne" hatte ich schon auf englisch auf dem Schirm. Es klang einfach sehr interessant und nach etwas anderer Science Fiction. Als dann die deutsche Übersetzung angekündigt war habe ich darauf gewartet.
Netterweise durfte ich ein Rezensionsexmeplar über das Bloggerportal lesen, vielen Dank dafür.

"Das Licht ungewöhnlicher Sterne" ist ein Erlebnis. Eine Mischung aus Selbstfindung, klassischer Musik, Weltschmerz, intergalaktischer Reisen, Donuts und vielem anderen. Die Art wie die Geschichte erzählt wird muss man mögen, viele Sprünge zwischen Charakteren und Zeiten und eine etwas distantiezerte Art zu erzählen. Trotzdem schafft Aoki es, eine wunderbare Atmosphäre zu schaffen und die Geschichte hatte für mich einen Sog. Es gibt immer wieder fiese Momente aber alles wird dann geklärt und Katrina (und die Lesenden) immer wieder aufgefangen und aufgebaut. Es war teilweise einfach nur schön beim Geige üben dabei sein zu dürfen, von Miss Astrid lecker essen serviert zu bekommen und zwischen durch zu schauen was im Donutladen aktuell los ist.
Am Ende laufen dann alle losen Fäden zusammen, auch die von denen man nicht erwartet hätte dass sie ein loser Faden sind. Für mich war das Ende etwas zu einfach gelöst dafür war es aber sehr wohlesome und passte schön.

Die Geschichte an sich ist sehr schwer zu beschreiben, wirklich. Wenn der Klappentext und die Leseprobe ansprechen dann lese das Buch, es lohnt sich! Und wenn du Bücher von Chambers magst dann wird "Das Licht ungewöhnlicher Sterne" auch was für dich sein.

Was ich aber wirklich unterirdisch fand war die teilweise sehr unsensible Übersetzung. Im Origbinal zum beispiel ist immer nur von trans oder transgender die Rede, wobei im deutschen dann auch mal zu transsexuell gegriffen wird. Was für mich gar nicht paast weil die Geschichte wirklich pro trans ist und transsexuell von vielen als eher beleidigend aufgefasst wird.
Der größte Patzer war aber, dass die Stelle "That she was a runaway, queer, transgender, survior..:" mit "Dass Katarina eine Ausreißerin und Transgender-T**te war..." übersetzt wurde. Das geht so gar nicht und ist völlig am Sinn vorbei und passt nicht zum Charaktere der diese Gedanken hat. Bin sehr enttäuscht, dass das im Verlag wohl niemandem aufgefallen ist.

 
(häusliche) Gewalt, Alkoholhmissbrauch, Verletzungen, Vergewaltigung, Transfeindlichkeit, deadnaming, Sex, Sexarbeit
 
 

Weitere Rezensionen
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