09 August 2023

Kiersten White - Amazement Park





Klappentext
Bei dieser Gameshow überlebt nur, wer das beste Versteck findet ... für alle Fans von »Squid Game«!
Die Challenge: eine Woche lang in einem verlassenen Freizeitpark versteckt bleiben, ohne gefunden zu werden.
Der Gewinn: genug Geld, um sein Leben zum Besseren zu verändern.
Obwohl alle Teilnehmenden unbedingt gewinnen wollen, ist sich Mack sicher, dass sie siegen kann. Im Verstecktbleiben ist sie ein Profi: Das ist der Grund, warum sie noch lebt und ihre Familie nicht.
Doch als die anderen nach und nach verschwinden, wird Mack klar, dass mit dieser Gameshow etwas nicht stimmt. Vielleicht ist der einzige Weg, ihrer aller Leben zu retten, aus den Verstecken zu kommen und gemeinsam zu kämpfen.

Quelle: Verlagsseite
 
Buchdetails
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Piper | 336 Seiten | Hide übersetzt von Kerstin Fricke | Einzelband | 29. Juni 2023

Meinung
Über das Buch hatte ich schon einiges meist positives gehört und allgemein ist es auch genau mein Beuteschema. Verlassener Vergnügungspark, eine seltsame Überlebensshow und Geheimnisse. Count me in.

Was ich von Amazement Park halten soll kann ich aber immer noch nicht sagen. Auf der einen Seite war es unterhaltsam und hat einen gewissen Sog entwickelt und war wirklich schnell gelesen. Auf der anderen Seite war es stellenweise einfach so mega langweilig. Zwar hat man oft das Gefühl gleich passiert was, aber es passiert dann doch nichts. Nur der Start und das Ende sind spannend, dazwischen ist einfach etwas.
Leider fand ich das Ende trotzdem mit am schlechtesten. Ich hatte das Gefühl, White hatte selbst keine Ahnung wie sie das zu Ende bringen soll (oder keine Lust mehr auf die Geschichte) und dann gibt es ein total uninspiriertes recht offenes Ende. Und viele Erklärungen gibt es nicht.

Die Charaktere kann ich auch nicht so wirklich beschreiben. Es waren eben Abziehbilder, so alles was ein typischer etwas trashiger Horrorfilm braucht. Da haben wir den Schriftsteller der einfach keine Geschichte zu Papier bringt und es immer auf irgendwas schiebt, der Typ der Muskelmasse und Arsch ist. Das naive Blondchen und so weiter. Wer Horrorfilm Klischees mag ist hier richtig. Mir war das alles etwas zu einfach, liegt aber auch irgendwie daran dass ich diese Kombination schon (zu) oft gelesen habe.

White erzählt die Geschichte sehr distanziert und springt oft zwischen den Protagonist*innen hin und her. Über alle erfährt man etwas, wobei die zentrale Person zu der man immer zurück kehrt Mack ist. Aber niemanden konnte ich so wirklich greifen. Ich mochte den Stil, hatte teilweise etwas von einer Doku die man schaut und dazu dann immer wieder ein paar Momente wo ich dachte "jetzt geht der Horrorfilm los". Also irgendwie eine interessante Mischung.

Also ob ich "Amazement Park" empfehlen kann: Keine Ahnung. Du magst leicht unheimliche Geschichten mit wenig Blut und leicht angedeutetem Horror? Dann ist das Buch wahrscheinlich was für dich. Eingefleischte Horrorfans werden eher enttäuscht.

Gibt ein Zitat aus dem Buch das alles so perfekt zusammenfasst:
>>O Mann, heute war's echt wild. Oder langweilig. Ich bin mir nicht sicher, was von beidem. << (Position 1219 in der Kindle Ausgabe)

 
Tod eines Elternteils, Mord, Trauer, Krankheit, Verletzungen, Gewalt gegen Menschen und Tiere, Homofeindlichkeit, Othering, Eugenik

Weitere Rezensionen
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