03 Juli 2018

Andreas Brandhorst - Die Tiefe der Zeit




Klappentext
Seit vielen Tausend Jahren führt die Menschheit Krieg gegen die geheimnisvollen Crul. Und seit ebenso langer Zeit erzählt man sich Geschichten von der Hauptstreitmacht des Feindes, die seit Ewigkeiten durch die endlosen Weiten des interstellaren Raums unterwegs ist, um eines Tages die Kernwelten der menschlichen Zivilisation zu vernichten. Der ehemalige Soldat Jarl, dem man Verrat und Mord zur Last legt, ist auf der Flucht vor den eigenen Verbündeten. Als Gejagter muss er die legendäre Erde finden, jenen mythischen Ursprungsplaneten der Menschen. Denn dort soll die größte aller Waffen lagern, eine Waffe, die den Krieg beenden und Frieden bringen kann. Jarls Suche führt ihn durch die Tiefe der Zeit. Doch er ahnt nicht, dass er nur ein Werkzeug in einem viel größeren Plan ist …

Piper | eBook + Taschenbuch 544 Seiten | Einzelband | 01. März 2018 

Meinung
Was ich von diesem Buch halten soll weiß ich immernoch nicht so ganz. Die Ideen waren interssant und am Ende gab es auch einige interessante Wendungen und es wurde spannend. Aber so ganz überzeugt bin ich nicht.
Der Autor lässt sich viel Zeit um seine Version der Zukunft zu erklären und schafft dabei auch ein recht düsteres Bild. Und trotzdem auch wieder typisch Menschheit, in tausenden von Jahren hat sich nicht ganz so viel im Verhalten geändert. Auch wenn er sich Zeit lässt die Welt zu erklären, die Charaktere bleiben immer irgendwie sehr fremd und blass. Wirklich viel erfährt man nicht über sie und ihr Handeln wird vor allem durch die Vorherbestimmung durch die Farbe ihres Blutes erklärt. Erst am Ende gibt das auch einen Sinn, durchhalten lohnt sich.

Der Start war wirklich etwas anstrengend. Als Leser wird man mitten ins Geschehen geworfen und erfährt erst so nach und nach ein bisschen was. Es wird sehr viel erklärt und wirkich spannend ist es erstmal nicht so wirklich. Die Geschichte entwickelt sich langsam und wird erst am Ende richtig mitreisend. Es gab auch einige schöne Stellen für Fans, ganz kurze Einblicke in die anderen Welten die Brandhorst geschaffen hat. Ich habe die Bücher noch nicht gelesen aber die Namen kenne ich. Ich mag es wenn Autoren ihre Werke verknüpfen.
Der Titel ist auch Programm. Der Autor spielt viel mit der Zeit und vor allem der Relativität. Ich mochte es wie er das Thema eingebaut hat.
Was mich auch etwas genervt hat waren die ständigen gleichen Beschreibungen und Wiederholungen. Wie oft wird diese nervige Fertilitäsblase erwähnt?

Für Einsteiger ins Genre könnten die vielen Begriffe etwas verwirrend werden, am Ende gibt es aber ein Glossar in dem alles gut und spoilerfrei erklärt wird. 
"Die Tiefe der Zeit" ist ein guter Science-Fiction Roman mit einer interessanten Zukunft und dem spannenden Thema der Zeit.