22 Mai 2022

Angeline Boulley - Firekeeper's Daughter





Klappentext
Bewahre das Geheimnis. Lebe die Lüge. Finde deine Wahrheit.

Die 18-jährige Daunis Fontaine hat nie wirklich dazugehört, weder in ihrer Heimatstadt noch in der nahegelegenen Ojibwe-Reservation. Denn sie ist halb weiß, halb Native American. Daunis träumt von einem Neustart am College, wo sie Medizin studieren möchte. Doch als sie sich plötzlich um ihre Mutter kümmern muss, beschließt Daunis, die eigenen Pläne vorerst auf Eis zu legen. Der einzige Lichtblick ist Jamie, der neue und sehr charmante Spieler im Eishockeyteam von Daunis‘ Bruder Levi. Daunis genießt seine Aufmerksamkeit und hat sich gerade in ihrem Leben eingerichtet, als sie Zeugin eines schrecklichen Mordes wird. Damit nicht genug, wird sie vom FBI rekrutiert, um undercover zu ermitteln. Widerstrebend willigt Daunis ein und erfährt so Dinge, die ihre Welt vollkommen auseinanderreißen …
Quelle: Verlagsseite
 
Buchdetails
cbj | Hardcover + eBook 560 Seiten | Firekeeper's Daughter, aus dem Amerikanischen von Claudia Max | Einzelband | 21. März 2022 |

Meinung
Firekeeper's Daughter ist mir schon öfter auf englischen Buchseiten begegnet, deshalb war ich sehr erfreut das es übersetzt wurde. Das Buch klang so gut und wurde von einigen empfohlen. Ich hatte dann Glück und konnte es im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks lesen.

Daunis ist eine 18jährige, die Eishockey liebt aber leider auf Grund einer Verletzung nicht mehr selbst spielen kann. Aufgewachsen ist sie in zwei Welten, und irgendwie auch zwischen den Welten. Ihre Mutter ist aus dem Hause Fontaine, eine der ältesten Siedlerfamilien und ihr Vater war ein Firekeeper von ein der ältesten Familien des Ojibwe Tribes. Ihr Leben ist soweit gut und sie erfährt von beiden Seiten viel Gutes. Doch dann taucht das FBI auf und Daunis Welt wird auf den Kopf gestellt.
Die Geschichte war sowas von gut und spannend. Boulley nimmt sich viel Zeit den Tribe und das Leben der Native Americans vorzustellen. Und sie beschreibt auch sehr bildlich wie Daunis sich fühlt, so zwischen den Stühlen. Die vielen kleinen Mikroaggressionen die sie erlebt werden auch nicht schöngeredet. Die Geschichte der Natives, unter anderem was ihnen alles angetan wurde und welche Traumata noch über Generationen bleiben, wird immer wieder erwähnt und aufgezeigt wie krass diskriminierend die Gesellschaft immer noch ist. Ich fand das Buch teilweise sehr krass und eindringlich. Dazu gibt es dann noch einen spannenden Krimiplot über einen Drogenring, verdeckte Ermittlungen und es geschehen auch Morde. Daunis und somit die Leser*innen sind mitten dabei und Welten werden auf den Kopf gestellt.

Durch die vielen Beschreibungen und Erklärungen ist der Start ins Buch etwas schwerfällig und langsam. Viele der Details werden aber gegen Ende wieder wichtig und das fand ich großartig umgesetzt.

Hinten im Glossar finden sich Erklärungen zu den verwendeten Ausdrücken sowie Übersetzungen.

Dieses Buch ist sehr bewegend und eindrucksvoll. Ich würde es allen empfehlen.

Trauer, Tod eines Familienangehörigen, Drogenkonsum (Meth, Alkohol), Drogenmissbrauch (Meth, Alkohol), Mord, Schusswaffen, Rassismus gegen indigene Völker, Tod durch Drogen, Vergewaltigung, Vernachlässigung von Kindern, Traumata, Polizeigewalt (erwähnt), Entführung und Gefangenschaft
 
 

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