Klappentext
Berlin, 1978: Die Hauptstadt der Neuen Preußischen Republik liegt in Trümmern, die Kinder klauen Kohlen und in der Politik geben sich die Halunken die Klinke in die Hand. In dieser Welt entfaltet sich die faszinierende Lebensgeschichte von Josua Brenner – ein wagemutiger Tausendsassa, der sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Doch als ihn die Ereignisse überrollen, wird der Gedanke an eine Flucht ins reiche Afrika plötzlich real.
Josua Brenner kennt sich aus im Leben der kleinen Leute. Im zerbombten Berlin fährt er Suppe aus, schachert auf dem Schwarzmarkt und holt sich Ratschläge fürs Leben bei Opa Lampbrecht. Eine Zeitlang scheint er die Nase vorn zu haben. Die Umstände sind ihm gewogen, seiner kleinen Familie geht es prächtig und auch die Geschäfte laufen gut. Die Strippenzieher in der Neuen Preußischen Republik versuchen zwar, ihm das Leben schwerzumachen, doch so leicht gibt Josua Brenner nicht auf. Ihn treibt ein unbezwingbarer Wille zum Glück, egal wie oft ihm der Teufel ins Handwerk pfuscht. Erst als es für ihn so richtig knüppeldick kommt, bricht er auf in Richtung Süden. Wie all die anderen vor ihm hat er vor allem ein Ziel: ein besseres Leben in einer besseren Welt. Wunderbar leichtfüßig erzählt Christian Torkler von einem modernen Helden, der sein Schicksal herausfordert und sich niemals geschlagen gibt.
Josua Brenner kennt sich aus im Leben der kleinen Leute. Im zerbombten Berlin fährt er Suppe aus, schachert auf dem Schwarzmarkt und holt sich Ratschläge fürs Leben bei Opa Lampbrecht. Eine Zeitlang scheint er die Nase vorn zu haben. Die Umstände sind ihm gewogen, seiner kleinen Familie geht es prächtig und auch die Geschäfte laufen gut. Die Strippenzieher in der Neuen Preußischen Republik versuchen zwar, ihm das Leben schwerzumachen, doch so leicht gibt Josua Brenner nicht auf. Ihn treibt ein unbezwingbarer Wille zum Glück, egal wie oft ihm der Teufel ins Handwerk pfuscht. Erst als es für ihn so richtig knüppeldick kommt, bricht er auf in Richtung Süden. Wie all die anderen vor ihm hat er vor allem ein Ziel: ein besseres Leben in einer besseren Welt. Wunderbar leichtfüßig erzählt Christian Torkler von einem modernen Helden, der sein Schicksal herausfordert und sich niemals geschlagen gibt.
Klett-Cotta | eBook + Hardcover 592 Seiten | Einzelband | 02. September 2018
Meinung
Ein sehr interessantes Gedankenspiel, was wäre wenn es nach dem zweiten Weltkrieg anders gelaufen wäre? Wenn nach der Niederlage Deutschlands die Kämpfe trotzdem weiter gegangen wären? Die Umsetzung von war leider nicht ganz so interessant, ich hätte mir aber mehr Informationen gewünscht wie es so kommen konnte. Es gibt ein paar Anspielungen wie die alternative Geschichte verlaufen sein könnte aber konkret wird es nicht.
Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten geht es um Josuas leben vor der Flucht. Sein Kampf um seine Zukunft, den Wunsch seine Träume zu verwirklichen um dabei immer wieder Steine durch das korrupte und kaputte System vor die Füße geworfen zu bekommen. Josua ist ein Kämpfer der viele Rückschläge irgendwie verkraftet und immer wieder aufsteht, bis es ihm dann reicht und er die Flucht wagt. In ein besseres Lebens, ins reiche Afrika. Der zweite Teil handelt dann von dieser Flucht. Dieser Teil war spannender aber auch echt frustrierend. Josuas Reise ist gut beschrieben und wahrscheinlich sehr viel autenthischer als sie scheint, auch wenn die Welt eine alternative Geschichte hat. Auf der Flucht ist er immer wieder den Schleppern und anderen Menschen einfach ausgeliefert, es gibt gute und viele schlechte Momente aber irgendwie versucht man durchzuhalten. Die Flucht an sich wurde aber leider irgendwann sehr eintönig da immer nach dem gleichen Muster vorgegangen wird. Hier ein netter Mensch der Josua hilft, dann wieder jemand der ihn gnadenlos ausbeutet. Immer abwechselnd. Und wenn es sehr aussichtslos erscheint kommt doch spontan ein Ausweg und es geht weiter. Aber die Geschichte regt auch sehr zum nachdenken an. Wie schnell sich ein Leben ändern kann.
Die Charaktere waren sehr austauschbar und stereotyp. Und leider durch Brenners sehr sachlichen Beschreibungen auch nicht wirklich greifbar. Es war fast egal was mit ihnen passiert, sie waren einfach da. Und was mich ebenfalls sehr gestört hat: Es gibt kaum Frauen in der Geschichte und wenn sind es nörgelnde Ehefrauen. Sehr schade und nervig.
Die Idee an sich fand ich, wie gesagt, sehr spannend. Die Art die Geschichte zu erzählen nicht. Josua sitzt in einer Zelle und schreibt seine Geschichte auf. Sehr sachlich und sehr emotionslos. Leider geht dadurch auch viel Verloren, vor allem Informationen. Und es ist auch sehr anstrengend diesen sachlichen berichtenden Stil zu lesen. Es kommen kaum Emotionen rüber.
Am Ende weiß ich nicht so recht was ich von "Der Platz an der Sonne" halten soll. Die Idee ist gut aber die Umsetzung hat mich nicht so ganz überzeugt. Und was genau Christian Torkler nun mit seinem Roman eigentlich sagen möchte ist mir leider auch nicht so ganz klar geworden. Insgesamt ist das Buch eine Mischung aus alternativer Geschichte, Roadmovie, Lebensgeschichte und Flüchtlingsdrama, von allem ein bisschen.
Danke an Klett und Netgalley für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten geht es um Josuas leben vor der Flucht. Sein Kampf um seine Zukunft, den Wunsch seine Träume zu verwirklichen um dabei immer wieder Steine durch das korrupte und kaputte System vor die Füße geworfen zu bekommen. Josua ist ein Kämpfer der viele Rückschläge irgendwie verkraftet und immer wieder aufsteht, bis es ihm dann reicht und er die Flucht wagt. In ein besseres Lebens, ins reiche Afrika. Der zweite Teil handelt dann von dieser Flucht. Dieser Teil war spannender aber auch echt frustrierend. Josuas Reise ist gut beschrieben und wahrscheinlich sehr viel autenthischer als sie scheint, auch wenn die Welt eine alternative Geschichte hat. Auf der Flucht ist er immer wieder den Schleppern und anderen Menschen einfach ausgeliefert, es gibt gute und viele schlechte Momente aber irgendwie versucht man durchzuhalten. Die Flucht an sich wurde aber leider irgendwann sehr eintönig da immer nach dem gleichen Muster vorgegangen wird. Hier ein netter Mensch der Josua hilft, dann wieder jemand der ihn gnadenlos ausbeutet. Immer abwechselnd. Und wenn es sehr aussichtslos erscheint kommt doch spontan ein Ausweg und es geht weiter. Aber die Geschichte regt auch sehr zum nachdenken an. Wie schnell sich ein Leben ändern kann.
Die Charaktere waren sehr austauschbar und stereotyp. Und leider durch Brenners sehr sachlichen Beschreibungen auch nicht wirklich greifbar. Es war fast egal was mit ihnen passiert, sie waren einfach da. Und was mich ebenfalls sehr gestört hat: Es gibt kaum Frauen in der Geschichte und wenn sind es nörgelnde Ehefrauen. Sehr schade und nervig.
Die Idee an sich fand ich, wie gesagt, sehr spannend. Die Art die Geschichte zu erzählen nicht. Josua sitzt in einer Zelle und schreibt seine Geschichte auf. Sehr sachlich und sehr emotionslos. Leider geht dadurch auch viel Verloren, vor allem Informationen. Und es ist auch sehr anstrengend diesen sachlichen berichtenden Stil zu lesen. Es kommen kaum Emotionen rüber.
Am Ende weiß ich nicht so recht was ich von "Der Platz an der Sonne" halten soll. Die Idee ist gut aber die Umsetzung hat mich nicht so ganz überzeugt. Und was genau Christian Torkler nun mit seinem Roman eigentlich sagen möchte ist mir leider auch nicht so ganz klar geworden. Insgesamt ist das Buch eine Mischung aus alternativer Geschichte, Roadmovie, Lebensgeschichte und Flüchtlingsdrama, von allem ein bisschen.
Danke an Klett und Netgalley für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
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