Autor: Neil Gaiman
Titel: Der Ozean am Ende der Straße
Originaltitel: The Ocean at the End of the Lane
Hardcover 238 Seiten
Verlag: Eichborn
Erscheinen: 8. Oktober 2014
Reihe: Einzelaband
Klappentext
Es war nur ein Ententeich, ein Stück weit unterhalb des Bauernhofs. Und er war nicht besonders groß. Lettie Hempstock behauptete, es sei ein Ozean, aber ich wusste, das war Quatsch. Sie behauptete, man könne durch ihn in eine andere Welt gelangen. Und was dann geschah, hätte sich eigentlich niemals ereignen dürfen.
Meinung
Eine wunderschön erzählte Geschichte über die Kindheit.
Ein Mann kommt von einer Beerdigung irgendwo in Sussex, um kurz nachzudenken fährt er dann zum Ort seiner Kindheit. Er kommt an seinem Elternhaus vorbei und geht dann zur alten Farm am Ende der Straße. Dort lädt die alte Dame ihn ein am See zu sitzen. Und während der Mann dort sitzt erinnert er sich an Ereignisse aus seiner Kindheit, die schon lange vergessen schienen und mit der Farm und ihren Bewohner zusammen hängen. So könnte man den Inhalt beschreiben ohne zu spoilern, klingt nicht sonderlich spannend, ist es aber! Deshalb habe ich in meiner Rezension auch einfach mal den Klappentext wiedergegeben statt der eigenen Zusammenfassung ;)
Die Geschichte wird, bis auf die kurze Einleitung, aus der Sicht eines siebenjährigen Jungen erzählt. Dieser erlebt ein phantastisches und auch gruseliges Abenteuer. Was Realität ist und was Fantasie wird nie so ganz klar, die Übergänge sind fließend. Man lernt die Welt aus der fantasievollen Sicht eines siebenjährigen kennen, der einfach alles nimmt wie es ist, ohne groß zu hinterfragen. Und er nimmt es auch erstaunlich leicht, was mir an diesem Buch am besten gefallen hat. Während man als Erwachsener ewig über alles nachdenkt macht dieser Junge einfach. Und er schenkt sein Vertrauen einem netten Mädchen, einfach so.
Obwohl man nie den Namen des Jungen erfährt, kann man sich in die Gefühlswelt eindenken und auch einfühlen. Dadurch, dass nur der Junge erzählt ist man hautnah dabei und fühlt mit ihm. Die anderen Charaktere werden nicht groß beschrieben, nur das was der Junge eben sieht und wichtig findet.
Allgemein fallen die Beschreibungen recht dürftig aus, trotzdem hatte ich immer ein Bild vor Augen. Wer auf große Erklärungen wartet wird mit diesem Buch nicht warm werden denke ich.
Der Schreibstil ist wirklich schön und sehr poetisch, er gibt der Geschichte noch das Gewisse etwas.
Mir hat die Geschichte gefallen, sie ist ruhig erzählt und trotzdem war ich gefesselt. Ab und an kam beim Lesen auch eine melancholische Stimmung aus. Das Buch war mal was anderes. Jedem der gerne ein fantastisches Buch mit einem wunderschönen Schreibstil lesen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen!
• Charaktere 4
• Idee 4
• Umsetzung 5
• Spannung 3
• Stil 5
• Unterhaltung 4
4,1 Sterne
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