09 Januar 2020

Judith & Christian Vogt - Wasteland





Klappentext
Eine Frau mit einem Motorrad - Ein Mann mit einem Baby - Eine Gang mit einem Schaufelradbagger - eine Dystopie mit packendem Endzeit-Setting:
Die alten Regeln gelten nicht mehr, seit drei Kriege und das Wasteland-Virus die Menschheit beinahe ausgelöscht haben. Marodierende Banden beherrschen das Land, und auf dem freien Markt sind Waren nur im Tausch gegen Gefallen zu haben.
Um an Medikamente zu kommen, lässt sich die herumreisende Laylay auf ein Geschäft ein: Weil sie als Einzige immun gegen das Virus ist, soll sie den Marktbewohner Zeeto in der Todeszone aufspüren. Als sie ihn findet, ist er bereits infiziert. Zudem hat er etwas in einer geheimen Bunker-Anlage gefunden: ein Baby. Und obwohl das Virus Laylay nichts anhaben kann, beginnt sie sich zu verändern …
Eine postapokalyptische Utopie auf den Ruinen eines zerstörten Deutschlands.

Knaur | eBook + Taschenbuch 400 Seiten | Einzelband | 01. Oktober 2019 

Meinung
Schon als ich das Cover gesehen hatte wusste ich das ich auch Wasteland lesen will. Der Klappentext hat mich dann noch neugieriger gemacht.
"Wasteland" hat mir sehr gut gefallen, mir fällt es aber schwer alles in Worte zu fassen ohne zu groß zu spoilern oder zuviel vorweg zu nehmen. Und es gibt eigentlich soviel zu erwähnen.

In "Wasteland" begleiten Leser.innen die beiden Protagonisten Laylay und Zeeto, die beide einige Kapitel aus ihrer Sicht erzählen. Dabei ist Zeetos Art zu erzählen teilweise mit Tagebucheinträgen zu vergleichen und nicht immer linear. Es macht Spaß den Beiden durch die Geschichte zu folgen. Ein paar wenige Kapitel werden auch von Root erzählt, der zu einer Gang gehört.

Los geht es gleich mitten im Geschehen, Zeeto ist im Ödland, hat dort vor einem alten Bunker ein Baby gefunden und hat sich auf dem Weg zurück dann verlaufen.
Laylay und ihr Vater reisen durch die postapokalyptische Welt von einem Ort zum anderen und betreiben Handel. Auf dem Handgebunden-Markt, auf dem Zeeto zu Hause ist bekommt Laylay dann den Auftrag ihn zu retten.

Die Geschichte an sich ist spannend und es wird ein riesige Geheimnis aufgedeckt. Teilweise war es aber etwas lang bis wirklich etwas passiert ist und am Ende ging dann alles rasend schnell. Die Story dreht sich großteils um die Beziehung zwischen Laylay und Zeeto die so einige Tiefen aber auch Höhen hat und zum Glück keine kitschige Liebesgeschichte ist. Beide gehen meist sehr erwachsen mit allem um und ich mochte die Dynamik zwischen den Beiden sehr. Die Geschichte um das Baby und die unterschiedlichen Kulte und Gangs die es noch gibt war leider nicht ganz so spannend erzählt, auch wenn sie mich interessiert hat.

Die Zukunftsversion hier ist zwar wirklich düster aber nicht hoffnungslos. Die Menschheit hat sich nach einem Krieg fast ausgelöscht. Viele Teile der Erde sind nicht mehr bewohnbar, dort wo Menschen leben wächst aber fast nichts mehr, weil alles zerstört wurde. Insekten gibt es nur noch im sogennanten Ödland, in dem aber keine Menschen leben können weil alles durch den Wasteland-Virus verseucht ist. Trotzdem haben sich die Menschen wieder in Gruppen zusammengefunden, von denen einige friedlich zusammen leben, andere die "klassischen" hirarchischen Strukturen haben.

Schön ist dass das ganze Buch nicht im generischen Maskulin geschrieben ist, es ist so schön mal ein genderneutral geschriebenes Buch zu lesen und es stört den Lesefluss überhaupt nicht. Im Gegenteil, es macht alles noch interessanter. Die Charaktere haben alle so ihre Schwächen und versuchen trotzdem irgendwie das Beste aus der Situation zu machen.

"Wasteland" ist eine spannende Dystopie die aber nicht ganz so hoffnungslos ist. Voller Abenteuer, spannenden Charakteren und großen Geheimnissen.

Im Buch befindet sich auf der letzten Seite auch eine Inhaltswarnung (mit einem Hinweis darauf ganz am Anfang) was ich wirklich gut finde!


Laut Buch: Gewalt, explizite Schilderung von Sex, Depression und bipolare Neurodivergenz, Kontrollverlust, verbale Androhung sexueller Gewalt, Erwähnung von Sklaverei und sexuellem Missbrauch

Weitere Rezensionen
Schreibtrieb Blog

02 Januar 2020

08 Dezember 2019

28 November 2019

Regalputz #1

Endlich schaffe ich es auch mal einen Beitrag zur Aktion zu schreiben. Die Aktion haben mal Buchdrache und ich gestartet, ich kam aber nicht wirklich dazu einen Beitrag zu schreiben. Die waren als Entwürfe im Archiv. Aktuell ist hier wenig los und ich habe aber Lust Beiträge zu schreiben, perfekt also um alte Entwürfe aufzubessern und zu veröffentlichen :)

30 Oktober 2019

Christian Handel - Rosen & Knochen





Klappentext
Fürchtest du dich, bei Mondschein das Grab einer Hexe zu betreten? Unter den Decknamen Schneeweißchen und Rosenrot ziehen die Dämonenjägerinnen Muireann und Rose durch die Lande. Sie bekämpfen Trolle, retten Jungfrauen vor Wassermännern und vertreiben Kobolde aus Mühlen und Bauernhäusern. Als sie von den Bewohnern eines kleinen Dorfs angeheuert werden, den spukenden Geist einer Hexe unschädlich zu machen, geraten sie allerdings in ein alptraumhaftes Abenteuer, das sie an ihre Grenzen führt. Und das ein gut gehütetes Geheimnis ans Licht bringt, das eine von ihnen vor der anderen gern für immer verborgen hätte …


Drachenmond Verlag | eBook + Taschenbuch 200 Seiten | Die Hexenwald-Chroniken #1 | 06. September 2017

Meinung 
Der Klappentext hat mich hier sehr neugierig gemacht. Dämonenjäger gemischt mit Märchen, klingt vielversprechend. Meine Erwartungen an das Buch waren dann schon recht hoch und Christian Handel hat die Erwartungen erfüllt. Die Leser*innen erwartet ein unheimliches und spannendes Abentuer.

Muireann und Rose waren klasse. Sie sind ein Team und ein Paar und ergänzen sich super. Und sie reden meist miteinander! Es ist so schön eine funktionierende Beziehung in einem Buch zu lesen. Gegen Ende werden die Beiden und ihre Beziehung dann auf eine harte Probe gestellt und sie gehen so gut und realistisch damit um.

Die Beziehung der Beiden ist weder kitschig noch zu sehr im Mittelpunkt. Der Hexen und Geisterplot ist wirklich die Hauptgeschichte. Und diese ist wirklich düster und unheimlich. Und teilweise echt heftig weil das Märchen von Hänsel und Gretel mit eingewoben wird und die Hexe wirklich fies ist. Die Geschichte im Hexenhaus ist abgeschlossen, es bleibt aber noch sehr viel Stoff für die Fortsetzung, die hoffentlich bald erscheint.
Einziger Kritikpunkt: ein paar Seiten mehr hätten der Geschichte manchmal gut getan, manches hätte ein bisschen ausführlicher erklärt werden können.

Christian Handel hat eine angenehme Art zu erzählen. Er baut genung Details ein damit alles sehr lebendig wirkt, verliert sich aber nicht in Beschreibungen. Das Buch hat eine sehr düstere Atmosphäre und ist teilweise auch sehr beklemmend. Manchmal fühlt man den Lufthauch der Geister fast. Traust du dich in das Haus der Hexe?

Rosen und Knochen ist wunderbar unheimlich, das alte Hexenhaus hat eine sehr beklemmende Amtosphäre. Dazu die Geister der Kinder, der Fluch der Hexe und die Rückblenden. Ein passendes Buch um sich ein paar Stunden zu gruseln.


Gewalt gegen Kinder, Mord, angedeuteter Kanibalismus

Die Reihe
Hexenwald-Chroniken
1: Rosen & Knochen
2: tba
3: tba