22 Oktober 2019

Florian Gerlach - Killerspinnen: Heavy Metal Horrorshow





Klappentext
Sarah tingelt mit der Band IRON SMOGGER durch heruntergekommene Bars. Die unzähligen Spinnen bei den Auftritten bemerkt die Sängerin erst, als in ihrem Bauch eine grauenvolle Kreatur heranwächst. Der Kampf gegen die Killerspinnen führt sie direkt in ihr Nest. Es ist im Keller einer alten Fabrik, in der die Band das letzte Konzert ihrer Tour spielt ... Herzlich willkommen bei einer Heavy Metal Horrorshow! Harte Rockmusik. Scharfe Groupies. Mörderische Killerspinnen. Klischees? Klar. Aber verdammt gute. Dieser Roman ist daher nicht nur ein Buch für Fantasy, Horror, und Dark Romance Leser, sondern auch für alle Rockfans, die ihre Liebe zur harten Musik noch nicht verloren haben. Gerlach. Lesen. Wenn Du Dich traust.


Selfpublishing| eBook + Taschenbuch 403 Seiten | Einzelband | 27.Juni 2018


Mord, Verstümmelung, Vergewaltigung, sexueller Missbrauch von Kindern, Zwangsprostituion von Kindern, Gewalt gegen Menschen

Meinung 
Der Klappentext "Killerspinnen: Heavy Metal Horrorshow" klang sehr vielversprechend und hat mich neugierig gemacht. Killerspinnen und Heavy Metal, bin dabei. Gelesen habe ich das Buch dann zusammen mit PinkAnemone und Aber Rush, und das war dann auch das Beste am Buch. Alleine hätte ich wahrscheinlich nach dem ersten Kapitel abgebrochen. Aber ich hatte dann doch die leise Hoffnung dass es irgendwie besser wird und am Ende noch eine gute Erklärung kommt. Tja, Pustekuchen.

Das Buch war einfach mies und das hier wird leider ein Rant werden. Ich habe versucht was Positives zu finden aber es hat leider absolut nicht ganz geklappt.

Erstmal lässt der Klappentext ein komplett anderes Buch vermuten. Im Klappentext wird eigentlich nur der Storyteil der zweiten Hälfte zusammengefasst, ich habe auch versucht eine eigene Inhaltsangabe zu schreiben aber bin gescheitert. Es ist einfach zu wirr alles. Los geht es erstmal sehr übel mit einem Kapitel das eher an einen Snuff-Film erinnert und versucht möglichst Wiederlich zu sein. Nein, ich will keine brutale Vergewaltigung im Detail lesen, da gab es aber leider gleich am Start. So geht es dann auch weiter, der Autor hat irgendwie alles an Wiederlichkeiten in die ersten Kapitel gepackt. Mord, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch und so weiter.

Die Geschichte an sich ergibt nicht wirklich Sinn. Es sind einige Logikfehler vorhanden und einige Patzer. Emotionen muss man suchen. Da wird ein Pathologe mit einem Rechtsmediziner verwechselt zum Beispiel. In einer Szene fackelt die akutelle Konzertlocation ab, inklusive aller Instrumente und Ausrüstung. Und die Sängerin ist auch noch in den Flamme gefangen. Und was macht die Band? Nix, einfach nur doof aus der Wäsche gucken. Nur einer ruft irgendwann mal nach der Sängerin. Wow, diese Emotionen die da transportiert werden muss man wirklich suchen.
Die Band allgemein war auch sehr unglaubwürdig und eine Ansammlung von Klischees. Schwarze Klamotten, Texte die sehr viel "kill" enthalten, bei jedem Auftritt einemal Blut aus einem Toteschädel trinken und fertig ist die Heavy Metal Band. Ach ja, sie werden bekannt durch ihre seltsamen Auftritte und ihre Lieder die im Radio laufen. Die vielen Heavy Metal Titel im Radio kennt doch jeder, oder?
Leider habe ich auch keine Ahnung wann und wo das Buch spielen soll. In Deutschland zur aktuellen Zeit? Es gibt Smartphones und Youtube aber es klingt auch alles iregendwie so nach 80er Jahre. Am Ende erwähnt dann ein Charaktere noch das eine seltsame Mordserie wohl schon seit einigen Jahren geht. Wäre ich nie drauf gekommen, im Buch wirkt es als Laufen alle Geschehnisse parallel oder nacheinander ab. Es gibt, bis auf diesen einen Satz, keinen Hinweis darauf dass manche Dinge schon in der Vergangeheit passiert sein sollen.

Florian Gerlach hat auch eine wirklich wirre Art zu erzählen und leider einen eher holprigen Schreibstil. Durch diese wirre Erzählweise war ich dann echt froh als ich dass Buch beendet hatte. Wirklich. Und by the way: Ich dachte nach jedem Kapitel "Schlechter kann es ja nicht mehr werden!". Und dann kam das Ende. WTF? Das war fast schon lächerlich. Und diese "überraschende Wendung" (wenn man das so nennen kann) was den Manager betrifft war so schlecht.

Die Charaktere waren auch leider sehr flach und eher nervig. Wirklich jeder ist irgendwie frustriert und sehr anstrengend. Die Dialoge wirken einfach gewollt derb, Haupsache oft das Wort "ficken" verwenden. Und mit Brüsten hat es der Autor irgendwie auch, man könnte daraus fast ein Trinkspiel machen, dann wäre das Buch wahrscheinlich erträglich? Und nach gefühlt zwei Kapiteln die Flasche leer. (Und das sage ich, die keinen Alkohol trinkt weil das Zeug nicht schmeckt...)
Was mich auch extrem gestört hat war dieser unterschwellige Sexismus. Fast alle Typen sind immer nur Notgeil und denken nur an Sex. Frauen werden auch nur nach Ausshen bewertet, sind Huren oder werden umgebracht. Sorry, das alles braucht kein Mensch. Das ist kein Horror, das ist einfach schlecht erzählter Schund. Nur weil alle Charaktere irgendwelchen "düsteren" Geheimnisse haben und ein paar Killerspinnen auftauchen ist es leider noch lange kein Horrorroman. Es sei denn man versteht unter Horror ein sehr schlecht erzähltes Buch, dann gibt es volle Punktzahl.

Zu den Killerspinnen noch ein Wort: Sie waren mit das beste am Buch, wenn auch keine wirklich gruseligen Killerspinnen. Sie waren halt einfach da und haben manchmal Menschen entführt und ausgesaut. Dazu gab es noch diesen "Geist" dessen Motive auch absolut unlogisch waren. Aber nach Logik muss man hier ja wirklich nicht mehr suchen.

Leider konnte mich "Killerspinnen: Heavy Metal Horrorshow" absolut nicht überzeugen. Holpriger Schreibstil, Logikfehler, verwirrende Geschichte und an manchen Stellen unnötig brutal. Leider ein Reinfall. Wer guten Spinnenhorror lesen möchte sollte auch einfach zu einem anderen Buch greifen. Empfehlen kann ich das Buch absolut nicht, spart euch eure Zeit und Nerven.  

19 Oktober 2019

Anton Serkalow - Nighthunter. Die Nacht der Ghule




Klappentext
Was transportiert der Nachtzug, dass sich gleich mehrere Parteien dafür interessieren? Die McKenzie-Bande, ein Pinkerton-Agent ebenso wie die »Nighthunter«. Doch der geplante Überfall auf den Zug artet in eine Katastrophe aus. Denn etwas ist in diesem Zug. Etwas, das vielleicht nie hätte geweckt werden dürfen. Und das ist erst der Anfang!


Selbstverlag | eBook 117 Seiten | Nighthunter #1 | 25. April 2019 

Meinung
Ich mag ja diese klische Wild-West Storys ab und an sehr gerne muss ich zugeben. Und wenn dann noch übenatürliche Wesen dabei sind bin ich noch neugieriger.

Nighthunter ist eine Serie, die genau diese Kriterien erfüllt. Der "Wilde Westen" wird von Zombies, Ghoulen und andern Wesen heimgesucht. Und die Nighthunter, der Vampir Louis Royaume und der Gestaltwandler Geistwolf stellen sich ihnen entgegen. Soweit sogut, alles was spannende Unterhaltung verspricht wäre schonmal vorhanden.

"Nacht der Ghoule" startet gleich mitten in der Geschichte. Ohne große Vorwarnung sind Leser*innen gleich mitten im Geschehen. Eine Gruppe von Banditen liegt auf der Lauer und möchte einen Zug überfallen. Und dann tauchen auch die Hauptfiguren auf.

Die Geschichte ist wirklich kurz, viel wird erstmal nicht erklärt. Alles sind eher Andeutungen und vieles kann man sich dann zusammenreimen, oder auch nicht. Es geht blutig zur Sache, gibt viele Schießereien und die Sprache ist sehr derb.
Es wirkt einfach alles wie eine kurze Serienepisode, bei der man aber irgendwie mittendrin eingeschalten hat und bevor man wirklich in die Geschichte eintauchen kann ist es auch schon wieder vorbei. Dieser kleine Strang ist aber in sich abgeschlossen, für die Fortsetzungen gibt es aber noch sehr viele offene Punkte.
Band 1 würde ich allgemein eher als eine längere Leseprobe betrachten, danach wissen Leser*innen dann auf jeden Fall ob sie weiterlesen möchten.

Leider blieben die Charaktere sehr flach und hatten keine wirkliche Persönlichkeit. Die derbe Sprache wirkte manchmal auch sehr gewollt, Hauptsache es wirkt jetzt alles noch brutaler, was sehr schade war. Zwischendurch gibt es dann aber einige witzige Stellen. Und die Charaktere nehmen sich selbst nicht zu ernst, was auch ein großer Pluspunkt war.

"Nighthunter. Die Nacht der Ghule" ist der Auftakt einer Serie der gut für Zwischendurch ist. Noch fehlt die Tiefe der Geschichte, was aber wohl auch am Format liegt. Für Fans von abgedrehten Wild-West Geschichten aber zu empfehlen.
Immer 3 Bände erscheinen dann auch als Sammelband.

sehr grafische Gewalt, rassistische Sprache

Weitere Rezensionen

Die Reihe
Nighthunter
1: Nighthunter. Die Nacht der Ghule
2: Nighthunter. Die Zombies von Pine Hill
3: Custers letzter Ritt
4: Die Posaunen von Jericho
5: Die Legende von Sixshot Booker

17 Oktober 2019

Oktober, der Halloween-Monat

Photo by JR Korpa on Unsplash
Der Oktober gehört mit zu meinen liebsten Monaten. Nicht nur weil Halloween ansteht, ich mag es einfach wenn die Blätter bunt werden, die Tage kürzer und das Wetter nebliger. Passend dazu gibt es im Oktober dann überall wieder Horrorfilme und Gruselbücher :D
Bei mir gibt es ja immer wieder Horror- und Gruselbücher. Dieses Jahr habe ich mir einige wenige davon augehoben und werde sie im Oktober rezensieren. In den Entwürfen schlummert auch noch der eine oder andere Beitrag zu Filmen und Serien, allerdings ist noch nichts fertig und zeitmangel herrscht bei mir auch. Mal sehen wieviele Beiträge wirklich kommen. Unter dem Label Horrorctober findet ihr meine Beiträge von 2018 und 2019 zum Halloween-Monat.

Hier sind auch Links zu anderen tollen Halloween-Aktionen, von Grusel bis Splatter ist alles dabei:

• Kaisu von Life4Books widment sich in ihrem Halloween-Special dem “Getier im Mensch
• Bei Conny von PinkAnemone gibt es das „Medical- & Asylum-Horror“ FSK 16 Special
• Bei Kat gibt es auf Gloaming Books den Hexenherbst, nicht nur an Halloween. 
• Und auf ihrem Zeitfäden-Blog hat Kat das Histo-Halloween 19 ausgerufen, mit vielen schönen Schauergeschichten.
• Bei Tanja Karmann gibt es die "All Hallows Read 2019" Blogtour und die #AllHallowsReadGermany Aktion

15 Oktober 2019

01 Oktober 2019