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28 Dezember 2014

Claire Singer - Das Lapislazuliherz


Autorin: Claire Singer
Titel: Das Lapislazuliherz
Originaltitel:
Hardcover 320 Seiten
Verlag: Boje
Erschienen: 14. November 2014
Serie: Einzelband
Empfohlenes Lesealter: ab 12 Jahren


Inhalt
Brüssel, Mitte des 15ten Jahrhunderts. Nachdem ihr Vater Opfer eines Überfalls wurde und verstorben ist, lebt die 13-jährige Louise lebt zusammen mit ihrer Mutter bei den Beginen. Doch dort möchte sie nicht bleiben, ihr großer Traum ist es Malerin zu werden, unmöglich für ein Mädchen zur damaligen Zeit. Als sie den Maler Rogier van der Weyden trifft fasst sie den Entschluss sich als Junge zu verkleiden und so vielleicht einen Platz als sein Lehrling zu ergattern. Rogier van der Weyden erkennt ihr Talent und stellt sie ein. Doch unter den anderen Gesellen gibt es Neider, die ihr das Leben schwer machen. Bei einer Portraitsitzung verliebt sich Louise auch noch in Raphael de Mercatel, einen jungen Grafen.

Meinung
Ein wirklich spannendes Buch und eine süße Liebesgeschichte.

Die Geschichte wird von Louise erzählt, wodurch man sie gut kennenlernt. Louise ist ein tolles und aufgewecktes Mädchen das unbedingt seinen Traum leben will. Sie kann sehr gut zeichnen und malen und kennt sich mit Farben aus, da ihr Vater ihr alles wichtige beigebracht hat. Und der Meister van der Weyden erkennt zum Glück ihr Talent. Ihre Verkleidung als Junge gelingt ihr gut.
Sehr schön fand ich den immer wiederkehrenden Bezug zu den Farben, Louise kann damit wirklich alles beschreiben!
Die anderen Charaktere bleiben etwas blass, was aber nicht weiter stört.
Die Liebesgeschichte wirkt realistisch und ist nicht kitschig, was mir sehr gut gefallen hat.

Als Leser findet man sich sehr schnell in die damalige Zeit ein, auch ohne große Kenntnisse davon zu haben. Geschickt werden die Erklärungen der damaligen Verhältnise in die Geschichte eingebaut ohne langweilig zu werden. Auch einige alte Bezeichnungen und Handwerke kommen vor und werden super erklärt. Für junge Leser eine unterhaltsame Geschichte bei der man ganz nebenbei noch einiges lernen kann.
Im Nachwort wird auch noch darüber informiert welche Personen es wirklich gab und was von der Autorin erfunden wurde.

Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, sehr passend zu einem Jugendbuch. Die Autorin hat eine tolle Art zu erzählen und konnte mich damit in ihren Bann ziehen.

• Charaktere 4
• Idee 4
• Umsetzung  5
• Spannung  4
• Stil 5
• Unterhaltung 4


4,3 Sterne und eine Leseempfehlung für Fans von historischen Roman und solche, die es werden wollen.

20 Dezember 2014

Richard Dübell - Das Buch der Finsternis


Autor: Richard Dübell
Titel: Das Buch der Finsternis
Originaltitel:
gebunden
384 Seiten
Verlag:
Ravensburger
Erscheinen: 1. September 2014
Reihe:
Einzelaband
Empfohlenes Lesealter: ab 14



Inhalt
Quirin, der im Jahr 1486 lebt, ist der Gehilfe eines Buchdruckers. Sein Meister ist der erste und einzige, der einen transportierbare Druckerpresse hat. Für einen großen Auftrag reist Quirin mit seinem Meister und dessen Lehrlingen ins Kloster Admont. Dort bekommt er den Auftrag eine geheimnisvolle Truhe zum Bischof nach Salzburg zu bringen. In dieser Truhe befindet sich das "Buch der Finsternis", ein Buch in dem der Teufel die Seelen verzeichnet die in die Hölle kommen. Quirin hat eine schwere Aufgabe vor sich.

Meinung
Ein wirklich toller Jugendroman mit historischem Hintergrund, der aber auch für ältere Leser interessant und spannend sein wird.

Der Autor schafft ein wirklich gutes Bild der damaligen Zeit, man ist Mittendrin im Mittelalter. Er beweist viel Liebe zum Detail und auch viel Hintergrundwissen. Für die Zielgruppe werden ein paar Dinge näher erläutert, was spannend gemacht ist und nicht langweilig wird. Die Gegend wird gut beschrieben und auch wenn man noch nicht in Salzburg und Umgebung war kann man sich doch alles gut vorstellen.

Die Geschichte startet mit einem kurzen Kennenlernen. Man erfährt etwas über Quirin und sein bisheriges Leben und dann geht es auch sofort los. Er bekommt das geheimnisvolle Kästchen und macht sich auf die beschwerliche Reise nach Salzburg. Hilfe bekommt er von Anna, einer aufgeweckten und ab und an frechen Bauerstochter.
Es gibt einige wirklich unerwartete Wendungen und die Geschichte ist zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar.

Die Charaktere waren mir sehr sympathisch und sie waren wirklich gut charakterisiert. Ihr Verhalten war sehr authentisch. Was mir sehr sehr gut gefallen hat war Quirins Entwicklung.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die Geschichte ist so packend erzählt, dass man nicht aufhören kann zu lesen. Ich bin durch die Seiten geflogen und habe mit Quirin und Anna mitgefühlt.

• Charaktere 5
• Idee 4
• Umsetzung  5
• Spannung  5
• Stil 5
• Unterhaltung 5


4,8 Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle die gerne einen spannenden Roman mit historischem Hintergrund lesen möchten.

Danke an den Ravensburger Verlag für das Rezensionsexemplar und an Richard Dübell die tolle Leserunde!

23 Juli 2014

Kimberley Wilkins - Der Wind der Erinnerung



Autorin: Kimberley Wilkins
Titel: Der Wind der Erinnerung
Originaltitel: Wildflower Hill
Taschenbuch 496 Seiten
Verlag: Knaur
Erschienen: 1. November 2013
Reihe: Einzelband


Inhalt:
Emma ist eine erfolgreiche Ballerina in London. Tanzen ist ihr Leben. Doch dann hat sie einen Unfall und kann vorerst nichtmehr tanzen. Enttäuscht kehrt sie zurück in ihre Heimat Australien. Dort erfährt sie, dass ihre Großmutter ihr ein Haus vererbt hat. Eigentlich will Emma das Haus nicht, aber sie schaut es sich trotzdem an. In den vielen Erinnerungen im Haus findet sie auch ein altes Foto ihrer Oma mit einem fremden Mann und einem jungen Mädchen. Daraufhin will Emma das Geheimnis ihrer Großmutter lüften.

Meinung:
Das Buch klang nach einem schönen Familienroman für zwischendurch. Das Setting in Australien hat mich auch sofort angesprochen. Und an und für sich war die Geschichte auch interessant, nur leider waren die ersten 200 Seiten unheimlich langweilig, das der Klappentext (ich habe die Weltbild-Ausgabe gelesen!) leider etwas zu viel verraten hat.
Zudem kam dann noch Emma, ich wurde mit ihr irgendwie nicht warm! Sie ist eine nervige Diva und irgendwie hat mich ihr Schicksal nicht berührt.
Dafür war Beatties Geschichte wirklich spannend und auch berührend!

Die Geschichte spielt in zwei Zeiten, einmal im hier und jetzt in dem Emma lebt und einmal in der Vergangenheit, um die zeit des zweiten Weltkrieges in Beattis Jugend. Beattie macht wirklich einiges mit. Zudem kommt noch die Gesellschaft in ihrer zeit, sie ist eine starke Frau, ohne Ehemann, und das wird nicht gerne gesehen!

Alles in allem war das Buch ganz in Ordnung, aber leider war es mir an manchen Stellen zu langweilig. Vor allem bei Emmas Geschichte musste ich mich zusammenreisen nicht einfach Quer zu lesen. Erst gegen Ende hin wurde Emma dann wieder sympathischer und auch ihre Geschichte wurde interessant. Schön fand ich wie sich alles aufgeklärt hat und auch Emmas Wandlung hat mir dann doch gefallen.

Der Stil ist schön und flüssig und die Autorin schafft es die unterschiedlichen Zeiten und Orte sehr schön einzufangen.

Ich fand es unheimlich schwer dieses Buch zu bewerten, da die Geschichte an sich schön ist und für Fans von historischen Romanen und Familiengeschichten auf jeden Fall sehr lesenswert ist. Meins war es allerdings nicht so ganz!
Das Buch erreicht gute 3 Sterne.

18 März 2014

Birgit Fleischer - 40 Tage bis zur Hochzeit




Inhalt
Sophie ist die Gräfin von Pfirt und auf dem Weg nach Wirtenberg zu ihrem Verlobten, Graf Ulrich von Wirtenberg. Sie wurde ihm schon länger versprochen. Da ihre Familie aber keine Zeit hat reist sie alleine mit ihren beiden Dienerinnen. Leider haben die nichts Gutes vor und schupsen die arme Sophie den Uracher Wasserfall hinunter und Beatrix, ihre Dienerin, nimmt Sophies Platz ein. Sophie überlebt den Sturz aber zum Glück nahezu unversehrt. Sie will nun ihren rechtmäßigen Platz zurück, ihr bleiben noch 40 Tage. Leider hat sie keine Möglichkeit ihre Identität zu beweisen und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.


Einhorn Verlag | Taschenbuch ISBN: 978-3-936373-76-9 320 Seiten | Einzelband | 03. Mai 2013 

Meinung
40 Tage bis zur Hochzeit ist ein sehr schöner historischer Roman. Die Geschichte liest sich gut und flüssig, auch wenn manchmal einige Längen enthalten sind.
Der geschichtliche Hintergrund ist sehr gut in die Handlung eingebaut. Und ich habe auch noch einiges über die damalige Zeit dazu gelernt!

Allerdings waren manche Abschnitte doch sehr politisch und langatmig, das hat mir weniger gut gefallen.

Die Hauptcharaktere sind sympathisch. Sogar Beatrix die Dienstmagd die Sophies Platz einnehmen will ist teilweise sympathisch. Sie ist nicht die übliche "Böse" Gegenspielerin.

Besonders gut gefallen haben mir die Handlungsorte. Der Roman spielt in Stuttgart und Umgebung.

Ich schwanke die ganze Zeit zwischen 3 und 4 Sternen, da manche Stellen wirklich sehr langatmig waren. Aber die Tendenz geht, aufgrund der tollen Erzählweise, eher in Richtung 4 Sterne!

Eine klare Leseempfehlung für alle die gerne einen historischen Roman und ein schönes Märchen in der Stuttgarter Gegend lesen wollen.

Vielen Dank an den Einhorn Verlag für die Bereitstellung eines Leseexemplars! :)