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29 August 2022

Katharina V. Haderer - Das Hotel





Klappentext
Haben wir uns nicht alle eine Auszeit verdient?  
Alles, was Alice will, ist ein geruhsamer Urlaub auf einer vom Meer umrauschten Insel – als plötzlich die Jugendliche aus dem Nebenzimmer verschwindet. Alice forscht nach, doch niemand will das Mädchen kennen. Weder die Gäste noch das übereifrige Personal, ja, nicht einmal... 

Quelle: Verlagsseite
Buchdetails
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Drachenmond Verlag | 285 Seiten  | Einzelband | Juni 2022 | ab 16

10 Juli 2022

Camilla Sten - Das Haus der stummen Toten





Klappentext
Als Eleanor ihrer Großmutter Vivianne auf deren Drängen hin einen Besuch abstattet, findet sie diese ermordet vor. Zwar sieht sie den Täter noch kurz, kann ihn aber aufgrund ihrer Gesichtserkennungsschwäche nicht beschreiben. Bald erfährt sie, dass sie von ihrer Großmutter einen Hof namens Solhöga geerbt hat, von dem sie noch nie zuvor etwas gehört hat. Zusammen mit ihrem Freund fährt Eleanor zu dem Anwesen. Dort geschehen mysteriöse Dinge, und bald wird klar, dass sie nicht allein auf dem Gut sind. Wer ist hinter ihnen her? Was hat es mit diesem Hof auf sich? Können sie lebend entkommen?

Quelle: Verlagsseite
Buchdetails
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HarperCollins | 416 Seiten | Arvtagaren, Übersetzt von Nina Hoyer und Justus Carl | Einzelband | Mai 2022

16 Februar 2022

Riley Sager - Home. Haus der bösen Schatten





Klappentext
Eine Nacht des Schreckens

Als Maggie ein Kind war, floh die ganze Familie eines Nachts aus dem Haus und kehrte nie wieder dorthin zurück. Maggie selbst hat keine Erinnerung daran, was in jener Nacht wirklich geschah. Jetzt, 25 Jahre später, erbt Maggie nach dem Tod ihres Vaters das Haus. Doch kaum ist sie wieder dort, geschehen unerklärliche und zutiefst schaurige Dinge. Baneberry Hall war in seiner 100-jährigen Geschichte immer wieder Schauplatz grauenvoller Geschehnisse, böser Gedanken – und mehrerer Morde. Und während Maggie sich immer tiefer in das Geheimnis des Hauses verstrickt, greift das Böse auch nach ihr.

Quelle: Verlagsseite

11 Mai 2020

Camilla Sten - Das Dorf der toten Seelen





Inhalt
Alice Lindstedt hat gerade die Filmhochschule in Stockholm abgeschlossen und plant, ihren ersten Dokumentarfilm zu drehen: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Vor 60 Jahren verschwanden unter ungeklärten Umständen alle Bewohner von einem Tag auf den anderen. Kurz zuvor zog ihre Großmutter von dort weg. Alice will herausfinden, was damals geschehen ist. Mit ihrem Team bricht sie zu dem einsamen Ort auf. Doch bald geschehen seltsame Dinge. Die Handys haben keinen Empfang, im Walkie-Talkie ist ein heiseres Lachen zu hören. Und kurz darauf ist der erste aus dem Team tot. Wer ist außer ihnen noch in Silvertjärn? Was ist damals passiert? Und vor allem: Werden Sie diesen grausamen Ort lebend verlassen?

09 Mai 2020

Riley Sager - Verschließ jede Tür





Klappentext
Ein Haus zum Träumen.
Und zum Sterben.
Jules hat einen Wahnsinns-Job an Land gezogen: Sie soll im Bartholomew, einem prachtvollen alten Hochhaus am Central Park, auf eine Luxuswohnung aufpassen. Und dafür 1000 Dollar die Woche kassieren! Einige seltsame Bedingungen gibt es allerdings: Sie muss jede Nacht im Apartment schlafen und darf niemanden in die Wohnung lassen. Kaum ist Jules eingezogen, häufen sich unheimliche Vorkommnisse. Von Ingrid, ebenfalls »Apartmentsitterin«, erfährt sie, dass das Bartholomew ein dunkles Geheimnis hat. Als Ingrid verschwindet, versucht Jules, das Geheimnis zu lüften – und gerät dabei selbst in größte Gefahr.

25 Oktober 2019

Otsuichi - Can you hear me?




Klappentext
Nachschub vom GOTH-Autor Otsuichi liefert dieser Mystery-Manga über seltsame Handy-Gespräche! „Hallo? Kannst du meine Stimme hören?“ Eines Tages klingelte das „Telefon im Kopf“ der einsamen Schülerin Ryo. Ihr Gesprächspartner ist Shinya, der genauso wie sie ein imaginäres Handy besitzt. Seit diesem Tag kommunizieren die beiden mit dem Handy, das nur in ihren Köpfen existiert. Doch dann, als Ryo Shinya endlich auch einmal persönlich kennen lernen will und auf ein Treffen drängt, erfährt sie die grausame Wahrheit. Die verstörende Geschichte wurde von Mangaka Hiro Kiyohara mit einfühlsamen Bildern zum Leben erweckt


Details
Egmont | Text: Otsuichi , Zeichnungen: Hiro Kiyohara | Taschenbuch 208 Seiten | きみにしか聞こえない [Kimi ni Shika Kikoenai] aus dem japanischen von Burkhard Höfler | Einzelband | März 2010

Meinung
Can you hear me? ist eine sehr berührende Geschichte. Alles fängt relativ harmlos an, wird dann aber sehr traurig und spannend. Ryo, die Protagonistin ist sehr einsam und schüchtern. So wirklich kennt sie keinen aus ihrer Klasse und wird auch nicht wahr genommen. Weil sie auch kein Handy hat fühlt sie sich noch mehr alleine. Bis sie sich eines Tages ein Handy ausdenkt und das kann tatsächlich auch telefonieren. Auch wenn nur sie die Personen hören kann. Klingt erst sehr abgefahren und ein bisschen nach Geistergeschichte, ist aber eine Geschichte über Einsamkeit. Es gibt einige überraschende und traurige Momente. Trotzdem schafft es die Geschichte am Schluss auch Hoffnung zu machen. Vor allem für Jugendliche die selbst nicht so beliebt sind oder zweifel und Angst vor der Zukunft haben ist dieses Geschichte noch passender und auch hilfreich finde ich.
Da es sich um einen Einzelband handelt wird bei der Geschichte alles sehr knapp und auf den Punkt erzählt, keine langen Ausschweifungen oder zu tiefe Details.

Die Zeichnungen sind passend und sehr realistisch. Nicht die typischen großen Augen oder die typischen wunderschönen Menschen. Alle wirken sehr durchschnittlich und glaubhaft. 

06 Mai 2018

Anthologie - Die grüne Muse




Inhalt
Er ist legendär – Absinth! Im 18. Jahrhundert in der Schweiz zum ersten Mal als Kräuter-Heilelixier hergestellt, erfreute sich das zumeist grüne Getränk mit bis zu 85 Volumenprozent vor allem bei Dichtern und Malern des 19. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Ab 1915 wurde Absinth für viele Jahrzehnte verboten – und erst 1998 wieder für den Konsum freigegeben.
Anlass genug, dem Absinth eine gehaltvolle, hochprozentige Anthologie zu widmen. In 13 wermutgeschwängerten Geschichten erleben wir Edgar Allan Poe, Henri de Toulouse-Lautrec, Carlo Collodi, Paul Gauguin und weitere ebenso berühmte wie legendäre Künstler auf den Spuren der fée verte. Umrahmt werden die Erzählungen von klassischen und erlesenen Rezepten zum weiteren Genuss – oder zur Abrundung schon während des Lesens!

Meinung
Die grüne Muse ist eine Sammlung von Kurzgeschichten die sich alle mit dem Thema Absinth beschäftigen, herausgegeben wurde die Sammlung von Alisha Bionda. In fast allen Geschichten taucht eine bekannte Persönlichkeit auf oder spielt die Hauptrolle. Zwischen den einzelnen Geschichten finden sich noch die unterschiedlichsten Rezepte mit Absinth, ausprobiert habe ich davon aber noch keines weil ich selbst ja keinen Alkohol trinke, sie klingen aber alle interessant. Erstmal werde ich versuchen zu jeder Geschichte kurz etwas zu sagen, ohne zu Spoilern.

Cros an mars von Katja Göddemeyer: Die Geschichte war spannend aber leider nicht so sehr herausragend. Den Plottwist am Ende fand ich sehr gut aber insgesamt hat mir doch etwas gefehlt.

Nimmermehr von Arne Killian: Eine düstere Geschichte über die letzten Tage des Edgar Allan Poe. Schön wie hier sein wohl bekanntestes Gedicht "Der Rabe" verarbeitet wurde.

Das Harfenmädchen von Guido Krain: Eine kurze aber gelungene Geschichte. Ein kurzer Ausschnitt in dem Edward Bulwer-Lytton die Hauptrolle spielt.

Auf grünen Schwingen durch die Nacht von Vincent Voss: Die erste der etwas längeren Geschichten im Buch. Auch hier geht es um Edgar Allan Poe, dieses mal sein ganzes Leben. Interessant, sehr düster und einer großen Priese Fantasy.

Die kreischenden Harmonien des Rik van Weiden von Arthur Gordon Wolf: Der Maler Paul Gauguin erzählt die Geschichte aus Ardes, wie er einen interessanten Maler trifft und was mit van Gogh los war. Eine interessante Interpretation und das übernatürliche wurde gut eingearbeitet.

Triumph von Marc-Alastor E.-E.: Hierzu fällt mir leider absolut nicht ein was ich schreiben könnte ohne schon zuviel zu verraten. Sehr sehr kurze Geschichte mit spannendem Thema.

Der weisse Anubis von Dave T. Morgan: Eine teilweise poetische Geschichte über die letzten Jahre von Baudelaire.

Im Zirkel der Wonnen von Torsten Scheib: Eigentlich eine interessante Geschichte. Aber teilweise anstrengend zu lesen, ich weiß auch nicht so genau warum. Teilweise klingt es so gewollt geschwollen und es ist erstaunlich wieviele Adjektive man in eine Geschichte einbauen kann. Abgesehen davon war die Geschichte aber gut mit einem interessanten Twist. Das Ende bleibt dafür recht offen und man kann seine eigenen Gedanken machen.

Der Anfang von Ende von Ainos Laos: Gute Idee die Geschichte in Form eines Monolges zu erzählen. Und die Hauptperson ist gut eingebaut. Wer er ist verrate ich nicht, sonst macht die Geschichte weniger Spaß finde ich.

Die Marqiuse d'Auvergne von Nikolaus Equiamicus: Düster und spannende Geschichte die sich um John Polidori dreht. Ich mochte die unheimliche Atmosphäre die erzeugt wird. Allerdings ist das Ende recht eklig aber überraschend.

Träumen im Inneren eines Walfischs von Harald A. Weissen: Eine sehr interessante Geschichte über Carlo Collodi und die Entstehung einer sehr bekannten Kinderbuchfigur. Düster und trotzdem schön erzählt. Allerdings wirkte die ganze Geschichte ab und an etwas überzogen. Der Twist am Ende war sehr gelungen. Was mich hier aber sehr gestört hat war dass Frauen nur auftauchen um hübsche und übernatürliche Huren zu sein. Sie sind da, sind hübsch und nackt und das wars. Und sowas nervt mich.

Der Mann mit dem geheimen Erkennungszeichen von Sören Prescher: Nochmal ein kurzer Besuch bei E. A. Poe. Ebenfalls düster, unheimlich und spannend. Die Grenzen zwischen Rausch und Realität sind wunderbar verschwommen es wirkt aber nicht übertrieben. Eine der wenigen Geschichten die ohne sehr brutale Szenen auskommt.

Unvergessen von Lothar Nietsch: Eine Bonusstory die einen kurzen Einblick in die Welt eines Serienmörders gibt. Kurz, sehr schockierend und gut geschrieben.

Allgemein ist mir aufgefallen das alle Geschichten sehr ähnlich sind und leider auch viele Klischees erfüllt werden. Der exzentrische Künstler der ab und an zuviel Absinth trinkt und dadurch teilweise sehr abgedrehte Erlebnisse hat. Die Geschichten sind zwar teilweise kurz und dadurch schnell gelesen, es war trotzdem sehr interessant die unterschiedlichen Interpretationen und Herangehensweisen zu lesen. Ein bisschen wissen um die Personen oder Geschichte allgemein ist hilfreich um sich besser zurecht zu finden.
Es hat sich leider niemand die Mühe gemacht auch mal eine Künstlerin aus der Zeit zur Protagonistin zu machen. Oder vielleicht wurden diese Geschichten auch nur nicht ausgewählt? Bei vielen Geschichten kommt leider auch absolut keine Frau vor, das wird mit der Zeit dann echt anstrengend.
Aber insgesamt eine gute Mischung von Geschichten, die leider wenig Abwechslung bei den Protagonisten bieten.

Vielen Dank an den Fabylon Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars! 

Buchdetails
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Fabylon Verlag | eBook ISBN: 978-3-946773-08-5 + Taschenbuch ISBN: 978-3-946773-07-8 222 Seiten | Einzelband | 18. April 2018

03 November 2017

Sören Prescher - Die Verschwörung der Schatten




Klappentext

Rechtsmediziner Nathaniel Jackson ist ein vom Leben gezeichneter Mann, der einfach nur seine Ruhe haben will. Das ändert sich, als ihm ein offensichtlich verwirrter Mann vors Auto läuft und von dunklen Männern faselt, die ihn angeblich verfolgen. Nathaniel hält alles für ausgemachten Blödsinn, bis die beiden von eben diesen Wesen verfolgt werden. Plötzlich tauchen überall in der Stadt merkwürdige Graffiti auf, Bomben detonieren und generell scheint alles immer mehr zum Teufel zu gehen. Zudem erhält Nathaniel geheimnisvolle Botschaften, die nur er hören kann. Wird er langsam ebenfalls verrückt? Oder steckt eine andere, sehr viel schlimmere Wahrheit dahinter?


Luzifer Verlag | eBook ISBN: 9783958352896  234 Seiten | Einzelband | 2. Oktober 2017

Meinung
Angesprochen haben mich sofort Klappentext und Cover. Vom Autor selbst hatte ich mal eine Kurzgeschichte in der Anthologie Diabolos MMXIV (ihr findet eine Rezension zum Buch auf meinem Blog, gedruckt wird es aber nicht mehr! Es gibt aber noch Restexemplare) gelesen, die ist aber scheinbar hängen geblieben. Also warum nicht auch mal einen vollen Roman des Autors lesen?

Ich hatte Glück und konnte das Buch dann auch im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen.

Los geht es mit einem Prolog der viele Fragen aufwirft und den Leser auch gleich mitten ins Geschehen katapultiert. Dann lernt man Nathaniel, kurz Nat, kennen. Ihn begleitet man dann auch durch den Rest des Buches, er erzählt fast die ganze Geschichte in ich-Form. Nur vereinzelt begleitet man auch kurz andere Charaktere.

Lange Zeit weiß man als Leser, genauso wie Nat, nicht was eigentlich genau los ist. Da tauchen plötzlich diese Schattenwesen auf und Norman, der diese Wesen auch sieht. Norman erzählt dann etwas zu seiner Vergangenheit, diesen Wesen und der aktuellen Lage, aber das ist so abgefahren das man das erstmal nicht glauben kann. Erst nach und nach wird dann der ganze Umfang der, ich nenne es mal Verschwörung, deutlich. Und auch Nat wird klar das er etwas tun muss. Die meiste Zeit der Geschichte befindet man sich aber auf der Flucht mit Nat und Norman und die beiden versuchen eine Lösung zu finden.
Am Ende gibt es dann die eine oder andere Überraschung und Nat muss auch einige Entscheidungen treffen. Das Ende ist gut wenn man übernatürliche Elemente in Geschichten mag. Die Geschichte ist zwar abgeschlossen, hält sich aber noch die Option für eine Fortsetzung offen.

Leider waren alle Charaktere recht unnahbar während der ganzen Geschichte. Vor allem Nat. Sein Verhalten wirkt realistisch und man erlebt viel mit ihm, trotzdem ist der Funke nicht so recht übergesprungen.

Es ist schwer die Geschichte einzuordnen. Eigentlich wird sie als Mystery-Thriller angepriesen aber so wirklich Thriller war es nicht unebdingt. Es ist mehr Mystery und Fantasy, geht also nicht mit völlig falschen Erwartungen an das Buch.

Mich hat die Geschichte gut unterhalten, wenn es auch kleinere Schwächen gab. Deshalb gebe ich aufgerundete 4 Sterne. Wer sich für das Buch interessiert sollte sich selbst ein Bild machen, erwartet aber keinen typischen Mystery-Thriller mit Ermittlern.

Danke an den Luzifer Verlag und Sören Prescher für das Rezensionsexemplar und die Leserunde!

23 Juli 2017

Georgette Heyer - Schritte im Dunkeln




Klappentext

Die Geschwister Peter, Celia und Margaret erben das ehemalige Klostergebäude Priory. Angeblich soll es in dem alten Gemäuer spuken, aber die jungen Leute glauben nicht an Geister und beschließen, in das herrliche Landhaus zu ziehen. Schon in der ersten dort verbrachten Nacht bestätigen sich allerdings die Gerüchte – ein furchterregendes, durchdringendes Stöhnen reißt alle aus dem Schlaf. Gemeinsam versuchen sie, der wahren Ursache für den Spuk auf den Grund zu gehen. Was zunächst als ein unterhaltsames Spiel beginnt, wird bald bitterer Ernst, denn es geschieht ein Mord ...



beTHRILLED von Bastei Entertainment | eBook ISBN: 978-3-7325-4322-9 | 347 Seiten | Footsteps in the Dark übersetzt von Ilse Winger | Einzelband | 11.07.2017 | ab 16


Meinung
Angezogen hat mich das Cover und der Klappentext. Ein altes Haus, das mal ein Kloster war, in dem es spukt? Her damit!

Das Original ist erstmals 1932 erschienen, und nun in der Neuauflage bei beTHRILLED. Man merkt der Geschichte ihr Alter auch teilweise an, vor allem die Sprache ist wunderbar altmodisch. Dadurch entsteht noch ein ganz eigenes Flair.

Die Geschichte entwickelt sich sehr gemütlich. Es gibt keine wirklich actionreichen Szenen. Auch am Ende als es dann darum geht das Geheimnis ganz zu lüften läuft alles sehr gesittet ab. Leider war der Kriminalfall nicht so ganz gelungen, gerade das Ende wirkte etwas übereilt und konstruiert.

Wer eine Geschichte mit vielen unheimlichen Elementen erwartet wird enttäuscht. Es gibt ein paar unheimliche Szenen aber wirklich Gänsehaut kommt nicht auf. Trotzdem hat die Geschichte ihre ganz eigene Art und ich wurde gut unterhalten. Es hat auch wirklich Spaß gemacht mit den Geschwistern herumzurätseln und nach und nach das Haus, das Dorf und ihre Geheimnisse zu ergründen.

Das hört sich vielleicht etwas negativ an. Das Buch hat mich aber sehr gut unterhalten, das altmodische Flair und die Gemütlichkeit haben ihren ganz eigenen Charme. Beim Lesen fühlte ich mich in einen alten Schwarz-Weiß-Film versetzt.

Ich würde das Buch als Cozy-Crime einordnen. Wer Spaß an ruhigen altmodischen Krimis hat sollte hier zugreifen. Wer einfach mal ins Genre reinschnuppern möchte ebenfalls.

Danke an Netgalley und Bastei Entertainment für das Leseexemplar!

12 Oktober 2016

Arthur Gordon Wolf - Kalliope




Inhalt
Markus Reuther ist Krimi-Autor aus Wuppertal. Sein erstes Buch ist veröffentlicht doch mit seinem aktuellen Roma hat er zu kämpfen. Nichts geht voran und seine Protagonistin weigert sich plötzlich, mit ihm zu 'sprechen'. Wie er dieses Problem in den Griff bekommen soll weiß er nicht. Vielleicht fehlt einfach nur der Druck? Bei einer Party erzählt er einer Zufallsbekanntschaft von seinen Problemen. Und ab da erhält sein Leben eine radikale Wendung. Zunächst wirkt alles völlig harmlos, doch schon bald hat Reuther nicht nur Probleme mit seiner Geschichte, er wird auch von seiner Muse verfolgt die nicht locker lässt! "Schreibe immer! Tag und Nacht. Und fürchte den Zorn der Götter!"
KALLIOPE ist ein Thriller über die geheimnisvollen Mechanismen des Schreibens, über fiktive Menschen, die plötzlich zum Leben erwachen, über den schmalen Grat zwischen Wirklichkeit und Imagination.(Zitat Klappentext)

Buchdetails
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Luzifer Verlag | eBook ISBN, 978-3-95835-177-6 + Taschenbuch ISBN: 978-3-95835-176-9 385 Seiten | Eizelband | 06. September 2016

Meinung
Was für ein Buch! Der Klappentext macht schon recht neugierig, verspricht aber sehr viel weniger als man dann bekommt. Das passiert ja selten.

Los geht es schon recht spannend, dem einen oder anderen Leser dürfte das erste Kapitel vielleicht auch ein bisschen bekannt vor kommen. Man begleitet Nora, die Protagonistin die in der Geschichte von Krimi-Autor Markus Reuther die Hauptrolle spielt. Ein Krimi im Krimi sozusagen. Dann lernt man auch schon Herrn Reuther kennen, der Krimi-Autor um den sich dieses Buch dreht. Er hat das Glück finanziell unabhängig zu sein und widmet sich nun dem Schreiben von Geschichten. Leider klappt das nicht immer so, vor allem das Nora nicht so recht das machen will was er sich vorgestellt hat und die Noras Geschichte somit auch nicht vom Fleck kommt. Es war interessant Reuther auf seinem Weg zum Buch zu begleiten und auch in seinem Leben, denn nicht nur das Buch und Nora spielen eine Rolle. Er sieht seltsame Gestalten und schon bald wird er von seiner Muse verfolgt. Wo sie herkommt? Was eigentlich genau los ist? Wer steckt den eigentlich hinter dieser Muse? Alles Fragen die sich während dem Lesen stellen und es macht wirklich Spaß die einzelnen Puzzleteile zusammen zu setzen und mitzurätseln. Es ist spannend wie sehr die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwimmt.

Der Start ist noch recht ruhig, dann wird das Buch aber immer rasanter und teilweise auch blutig.
Das Ende der Geschichte ist sehr gut und bietet viel Raum zum nachdenken und für Interpretationen. Das Buch erlebt man ausschließlich aus der Sicht von Markus Reuther. Entweder erzählt er selbst, oder ein auktorialer Erzähler ist an der Reihe. Ich mochte die Mischung sehr, das trägt viel zur Atmosphäre bei und dadurch wirkt Reuther auch realer.

Markus Reuther als Charakter war mir nicht immer sympathisch. Grade am Anfang jammert er mir ein bisschen zu viel. Seine Einstellung und Meinung zu manchen Themen teile ich nicht immmer, aber ein Charakter muss nicht perfekt sein. Ich liebe es wenn es Ecken und Kanten gibt und man nicht immer mit allem einverstanden ist als Leser. Und in die Geschichte passt Reuther perfekt.
Es gibt auch noch seinen Kumpel Schotti, er hat einige Auftritte und war ein interessanter Begleiter.

Ein toller Thriller den ich allen Fans von komplexen und gut durchdachten Geschichten empfehlen kann. Der Miträtselfaktor ist ein zusätzlicher Pluspunkt.

Weitere Bücher des Autors auf meinem Blog

04 September 2016

Nicky Peacock - Lost in Wonderland





Inhalt
Kayla und ihr Bruder Shilo haben schon schlimmes durchgemacht. Ihre Mutter ist einfach so verschwunden und Shilo ist seit dem der festen Überzeugung das sie vom Monster Kushtaka getötet wurde. Auf der Suche nach der Mutter hat Kayla sich im Wald verirrt. Nun hat sie eine neue Familie im Wonderland gefunden. Das Wonderland ist eine Organisation die von Ex-Regierungsmitarbeitern geleitet wird. Ein gut trainierte und ausgerüstete Truppe, die auf eigene Faust Serienmörder jagt. Kayla nennt sich nun Mouse und arbeitet zusammen mit Cheshire und Rabitt daran die Welt vor Serientätern zu befreien. Shilo versucht seine Schwester zu schützen, vor Woderland und vor dem Monster das auf ihrer Spur ist, doch niemand glaubt ihm. Wer hat recht? Gibt es echte Monster oder sind es doch die Menschen?

Evernight Teen | eBook 124 Seiten | keine deutsche Ausgabe bekannt | 14. April 2016 | ab 14 | Sprachschwierigkeit: 2-3

Meinung
Ich mag ja Geschichten aus dem Wunderland, meist findet man aber Neuerzählungen. In diesem Buch wurde das Wunderland mal in die aktuelle Welt übertragen, zumindest die Namen. Und dann noch eine Art Polizei die Serienmörder zur Strecke bringt daraus gemacht, klingt spannend will ich lesen!

Als Leser begleitet man überwiegend abwechselnd Mouse und ihren Bruder Shilo, die jeweils aus der Ich-Perspektive erzählen. Ab und an erzählt auch ein anderer Charakter ein kurzes Kapitel.

Los geht es mit einem wirklich spannenden Prolog, der erklärt was genau passiert ist. Dann geht es Jahre später weiter. Mouse hat ihr Training abgeschlossen und macht Jagd auf Serienmörder gegen die die Polizei noch nichts unternehmen kann. Und Shilo lebt in der Psychiatrie da er der festen Überzeugung ist vom Kusthaka gejagt zu werden. Ich fand es toll das die Psychatrie hier nicht als schlimmer und schrecklicher Ort vorgestellt wird. Eher wie ein Krankenhaus mit nettem Personal und freundlichen Ärzten!
Shilo hat hilfe von Mr. Custard, seinem imaginären Freund. Er möchte zu seiner Schwester und sie beschützen auch wenn er sich dann seinen Ängsten.

Ich mochte die Art das Wunderland in eine moderne Organisation zu verwandeln. Jeder hat seine Aufgaben bei der Jagd und trotzdem haben die Charaktere Züge der zugehörigen Charaktere des Originals. Viel Kreativität und einige neue Ideen erwarten den Leser in diesem Buch!

Die Kapitel sind alle recht kurz und hören meist an der spannenden Stelle auf, dadurch war es teilweise für mich echt anstrengend weiter zu lesen, weil ich sowas gar nicht mag. Die Geschichte ist spannend, wäre sie auch ohne die ständigen Wechsel. Ich mochte es wie sich alles entwickelt hat.
Am Ende gibt es einen kleinen Abschluss, aber auch die Aussicht auf einen zweiten Band den ich sehr gerne lesen würde!

Der Schreibstil ist einfach und gut zu lesen, passend für die Zielgruppe. Die Umgebung wird sehr knapp aber ausreichend beschrieben.

4,2 Sterne. Eine spannende und originelle Geschichte.

Danke an Netgalley und Evernight Teen für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar!

31 August 2016

Rhiannon Lassiter - Böses Blut





Inhalt
Katherine und ihre Familie verbringen die Ferien im alten Elternhaus ihrer Mutter, die vor Jahren gestorben ist. Kathrines Vater Peter ist in der Zwischenzeit neu verheiratet und alle könnte so schön sein. Doch leider hat seine neue Frau Harriet eine Tochter mit dem Namen Catriona. Beide Mädchen streiten sich seitdem über den Namen, da beide Kat bzw. Cat genannt werden. Und nun ist bei den Mädchen schlimmer Zickenkrieg angesagt. Immerhin versehenen sich die beiden Jungs gut, aber auch sie leiden unter den ständigen Streitereien. Der Urlaub soll etwas ruhe bringen, doch im Haus warten seltsame Fantasiewesen. Und als Katherine ein geheimes Zimmer und ein seltsamen Buch mit dem Namen "Das Spiel" findet, geschehen plötzlich noch unheimliche Dinge.

Fischer | eBook + Taschenbuch 395 Seiten | Bad Blood, übersetzt von Anna Julia Strüh und Christine Strüh | Einzelabnd | 09. April 2008 | ab 12 

Meinung
Das Buch habe ich mir irgendwann mal ertauscht weil ich den Klappentext interessant fand. Der lautet wie folgt:
"Ein packender Mystery-Thriller Ein altes Haus. Eine geheime Kammer. Eine grauenerregende Entdeckung. Hätte Katherine geahnt, was sie im Kinderzimmer ihrer verstorbenen Mutter erwartet, hätte sie die Tür zu dem geheimen Spielzimmer nie geöffnet. Sie hätte die Vergangenheit ruhen lassen. Doch manchmal wehrt sich die Vergangenheit gegen das Vergessenwerden …"
Ich war etwas enttäuscht das die erste Hälfte erstmals nur aus den Familienproblemen bestand. Zickenkriege und Streitereien statt gruseln. Den Kindern begegnen seltsame Wesen und auch der Schuppen hat was gruseliges, leider wird das alles in den Hintergrund gedrängt durch die Familienprobleme. Da das Buch ab 12 Jahren empfohlen ist passt der Gruselfaktor und der Rest der Geschichte aber wirklich gut für die Zielgruppe!

Erst ab der Hälfte hat mich das Buch dann richtig gepackt, ich wollte wissen was es mit diesem Spiel auf sich hat und ob die Familie jemals wieder einig wird. Die Geschichte wird gruseliger und spannender und steigert sich dann zu einer wirklichen Geistergeschichte. Allerdings wären dann ein paar Erklärungen zum Spiel auch nicht schlecht gewesen, vieles muss man sich zusammenreimen und man kann das Buch nicht einfach so lesen.
Das Ende ist sehr offen, passt aber auch zur Geschichte.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und auch sehr atmosphärisch. Nicht zu kompliziert und trotzdem mitreisend.

4 Sterne für dieses Buch. Eine tolle Gruselgeschichte, vor allem für jüngere Leser. Wer schon einige Gruselgeschichten gelesen hat wird wohl erst ab der Hälfte des Buches eine leichte Gänsehaut bekommen.

14 August 2016

Stefanie Kasper - Der dunkle Grund des Sees





Inhalt
Isabel Radspieler lebt alleine in einer kleinen Wohnung. Sie ist von zu Hause ausgezogen. Doch als ihre Adoptivmutter Elisa stirbt zieht sie wieder zu ihrem Adoptivvater ans Ufer des Forggensees. Elisa hat aber ein kleines Geheimnis für Isabel hinterlassen. In ihrem Zimmer findet Isa einen Brief und alte Kassetten mit der bitte das Schicksal von Elisas Familie aufzuklären. Die Familie ist im Jahr 1954 spurlos verschwunden, kurz bevor der Forggensee aufgestaut wurde und das Dorf dafür weichen musste. Eine spannende Suche beginnt.

Goldmann | eBook + Taschenbuch 384 Seiten | Einzelband | 18. Juli 2016
Meinung
Letztes Jahr habe ich die Autorin entdeckt, ihr Buch Das verlorene Dorf konnte mich überzeugen. Der Inhalt von Stefanie Kaspers neuem Buch klang auch sehr interessant und ich wollte das Buch lesen.

Das Buch ist ein Krimi der auf zwei Zeitebenen spielt. Man begleitete Isabel in unserer aktuellen Zeit durch ihr Leben und erfährt dann nach und nach etwas über das leben ihrer Adoptivmutter, die von Isabel nur Tante Elisa genannt wird, nach dem zweiten Weltkrieg.

Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Man hat nicht die typischen Heldinnen die ihr Leben meistern. Isabel lebt alleine und hat durch ein sehr Einschneidendes Erlebnis eine starke Soziophobie entwickelt. Sie versteckt sich in ihrer Wohnung und lässt niemanden gerne in ihre Nähe. Sie sagt auch keinem irgendetwas und versucht gegenüber ihrer Tante und ihrem Onkel. Isabel und ihre Krankheit waren wirklich gut dargestellt. Ganz ohne Klischees oder Bewertungen, einfach die Realität. Und der Leser begleitet sie auch auf dem schweren Weg und dem Kampf gegen die Soziophobie. Dabei erhält sie auch Hilfe von ihrem Cousin und Onkel.

Elisas Geschichte wird immer wieder ein bisschen eingestreut. Sie hat Isabel viele selbstbesrpochene Kassetten hinterlassen mit deren Hilfe Isabel versucht einen alten Fall zu klären. Auch Nachforschungen in der heutigen Zeit versucht Isabel anzustellen.
Der Fall ist wirklich knifflig und interessant. Man kann miträtseln und eigene Theorien entwickeln. Das ganze Buch ist eher ruhig und entwickelt sich sehr langsam und unaufgeregt. Teilweise plätschert alles so vor sich hin, es wird aber nicht langweilig. Die Geschichte entwickelt einen Sog und man möchte immer weiter lesen und das Geheimnis lüften.

Der Schreibstil ist gut zu lesen und wunderschön.

Insgesamt ein interessantes aber ruhiges Buch, ein bisschen mehr Spannung hätte ich mir aber gewünscht. 4 Sterne.

Vielen Dank an das Bloggerportal und Goldmann für das Rezensionsexemplar!

22 Juli 2016

Mike Pace - One to go.Auf Leben und Tod





Inhalt
Tom Booker arbeitet als Anwalt bei einer sehr großen und erfolgreichen Kanzlei. Als er an einem Tag seine Tochter abholen will reicht ein Moment der Unachtsamkeit und er baut einen tödlichen Unfall. Die Opfer: Seine Tochter und deren Freundinnen! Doch er bekommt einen Deal angeboten, er kann den Unfall ungeschehen machen und seine Tochter retten. Muss dafür aber alle zwei Wochen einen Menschen töten! Wie weit wird Tom gehen für das Leben seiner Tochter?


Luzifer Verlag | eBook + Taschenbuch 400 Seiten | One to go, übersetzt von Christian Siege | Einzelband | 30. Juni 2016 | ab 16 

Meinung
An Büchern aus dem Luzifer Verlag kann ich einfach nicht vorbei gehen. Eines klingt interessanter als das andere. Und als ich den Klappentext zu "One to go" gelesen habe wollte ich das Buch gleich lesen. Zeitmangel hin oder her, hierfür hab ich mir einfach Zeit genommen. Und es hat sich gelohnt.

Der Start ist gelungen, man ist schnell in der Geschichte und der Unfall passiert recht schnell. Dann begleitet man Tom auf seinem langen Weg. Die Geschichte ist spannend und man weiß sehr lange nicht wo es überhaupt hingehen soll. Ständig passiert etwas unerwartetes und man ist nur am rätseln was denn eigentlich los ist. Warum Tom? Was ist den Real? Ich fand es wunderbar das man die ganze Zeit so im Dunkeln tappt und sehr viel mit rätseln kann! Am Ende läuft dann alles zu einem überraschenden Ende zusammen. Dieses Ende fand ich in Ordnung, ich hatte nur etwas völlig anderes erwartet.
Wer die Geschichte liest sollte Übernatürliche und teilweise einfach unerklärliche Ereignisse mögen, grade gegen Ende hin wird das wichtig. Einige Stellen waren für mich auch nicht unbedingt logisch und ein paar mehr Erklärungen hier und da hätte ich mir gewünscht.

Tom als Charakter war mir nicht sympathisch. Er ist ein A**** und hat ein Alkoholproblem. Das will er aber nicht einsehen und das macht ihn noch unsympathischer. Die Geschichte funktioniert aber trotzdem wunderbar, man muss Tom nicht mögen und fiebert trotzdem mit.
Die anderen Charaktere sind ganz gut gezeichnet, obwohl man über viele nicht allzu viel erfährt.

Das Buch liest sich wirklich schnell, viele kurze und rasante Kapitel und ein guter Schreibstil sorgen dafür das man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Teilweise sind die Formulierungen und Bezeichnungen die Tom für einige Gegenstände hat recht witzig.

• Charaktere 4
• Idee 4
• Umsetzung 3
• Spannung  5
• Stil 4
• Unterhaltung 5

4,1 Sterne. Ein rasanter und spannender Thriller den ich weiterempfehlen kann.

Danke an den Luzifer Verlag für das Leseexemplar und die Leserunde!

08 Juli 2016

Patrick McGinley - Das Bootshaus




Inhalt
Alma und ihre Mutter haben ein hartes Jahr hinter sich. Almas Bruder Roberto starb nach einem Autounfall und die Familie ist daran zerbrochen. Nun wollen die Beiden sich endlich ein bisschen erholen und fahren in den Urlaub auf einen Bauernhof. Der Urlaub beginnt märchenhaft, viel Sonne, ein toller See und Schmetterlinge im Bauch. Doch bald schon geschehen unheimliche Dinge am See und mit Alma. Ein Mädchen, das ihm Jahr zuvor im See ertrunken ist, macht Alma zu schaffen. Ist ihr Geist wirklich noch hier?


Script5 | eBook + Tachenbuch 212 Seiten | Einzelband | 2016 

Meinung
Der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht. Ich mag Thriller und wenn Geister auftauchen um so besser!

Der Einstieg in die Geschichte ist recht einfach, man lernt Alma und ihre Mutter kennen und ist sofort mit den beiden im Urlaub. Die Geschichte beginnt sehr ruhig und erinnert erst an einen leichten Jugendroman. Doch schnell kommen die unheimlichen Ereignisse und als das erste mal ein Geist auftaucht war das wirklich gruselig. Leider wird die Geschichte danach irgendwie abgedreht. Die Spannung bleibt zwar erhalten aber so wirklich konnte mich die Geschichte dann nicht mehr packen. Wie dieser angebliche Unfall aufgelöst wird ist interessant und ich hab damit nicht gerechnet.

Leider bleiben die Charaktere sehr flach. Nur Alma lernt man ein bisschen kennen und ich muss zugeben ab und an hab ich sie für ihren Mut bewundert.

Der Schreibstil ist gut zu lesen. Sehr schlicht und sachlich.

• Charaktere 3
• Idee 3
• Umsetzung  4
• Spannung  4
• Stil 4
• Unterhaltung 5

3,8 Sterne. Wer gerne eine spannende Horrorgeschichte für zwischendurch lesen mag ist mit diesem Buch richtig beraten.

06 März 2016

Michael Dissieux - Der Schattenjunge





Inhalt
Der junge Peter liebt seinen großen Bruder Simon über alles. Zusammen haben sie viel Spaß und wirken unzertrennlich. Das Simon nicht ganz normal zu sein scheint stört weder Peter noch deren Mutter. Doch nur diese beiden akzeptieren Simon so wie er ist. Alle anderen empfinden Abscheu und Angst gegenüber Simon, selbst der Stiefvater. Als ein Zirkus mit einer Monstrositätenschau ins Dorf kommt wird Simon kurzerhand als Attraktion verkauft, damit sein Stiefvater Geld und Ruhe hat.


Luzifer Verlag | eBook 70 Seiten | Einzelband | Februar 2016 | ab 16



Meinung
Ich hab das Cover gesehen, den Klappentext gelesen und musste die Geschichte lesen. Meine Erwartungen waren ziemlich hoch, alleine schon wenn man Michael Dissieux und Luzifer Verlag liest kann das eigentlich nur was Gutes sein!

Die Geschichte ist anders als gewohnt, man erkennt aber deutlich die Handschrift von Michael Dissieux. Die Grundstimmung ist wieder sehr düster und die Menschen der Geschichte alle so kaputt. Man kann dauernd nur den Kopf schütteln und leidet mit Peter und seinem Bruder mit.
Wirklich viel Unheimliches passiert erst so ab Mitte der Geschichte. Davor sind es nicht die Geister oder Monster die einem Angst machen können und den Leser erschauern lassen. Nein, es sind alleine die Menschen. Man braucht nicht immer Geister um unfassbare Geschichten zu schreiben.

Peter erzählt uns hier seine Geschichte und damit auch die seines Bruders Simon. Simon hat einen Wasserkopf und wird deshalb von allen gehänselt und verachtet, selbst von seinem Stiefvater. Zudem hat Simon einen sehr merkwürdigen Schatten, der nicht ganz normal zu sein scheint. Der Schatten spielt eine wichtige Rolle, aber beim Lesen fragt man sich immer mehr was von dieser Geschichte wahr ist. Hat sich alles so abgespielt oder war vieles nur in Peters Kopf?
Im ersten Teil der Geschichte erzählt Peter aus seiner Kindheit, diese Teil ist nicht gruselig oder mysteriös, dafür aber sehr melancholisch und macht nachdenklich und traurig. Auch einige   

Der Autor verzichtet auf genauere Orts und Personenbeschreibungen, schafft es aber trotzdem, dass die Geschichte lebendig wirkt. Die wenigen Beschreibungen und Andeutungen reichen aus um als Leser zu verstehen wo man ist und man kann sich ein eigenes Bild der Charaktere machen.

Kritikpunkt ist für mich aber der Klappentext, der doch schon einiges über die Geschichte verrät und dem einen oder anderen vielleicht die Spannung etwas nehmen könnte.

• Charaktere 4
• Idee 5
• Umsetzung 4
• Spannung  4
• Stil 5
• Unterhaltung 5

4,5 Sterne. Eine sehr düstere und spannende Kurzgeschichte, die einige menschliche Abgründe aufzeigt.

23 Oktober 2015

Kealan Patrick Burke - Timmy Quinn. Das Schiff & Der Wanderer





Inhalt
Achtung Fortsetzung! Spoiler im Inhalt!
Das Schiff
Tim hat zu viel erlebt und sucht nur noch die Ruhe. Auf der kleinen Insel Blackrock hofft er einen Zufluchtsort gefunden zu haben, ohne Geister. Doch es scheint keine Ruhe für ihn zu geben, auch hier tauchen rachsüchtige Geister auf. Er muss das Geheimnis der Inselbewohner entschlüsseln damit er endlich Ruhe findet. Dabei erhält er Hilfe von unerwarteter Seite. Und erfährt auch erschütternde neue Details über den Vorhang

Der Wanderer
Die rachsüchtigen Geister die durch den Vorhang in unsere Welt kommen handeln nicht nach ihrem freien Willen, ein Unbekannter, Der Wanderer genannt, hat seine Hände im Spiel. Timmy weiß nichts über ihn, es wird aber die Zeit kommen zu der sich Timmy seinem Gegner stellen muss. Dies ist die Geschichte des Wanderers.


Voodoo Press | eBook + Taschenbuch 260 Seiten | Vessels & Peregrine’s Tale, übersetzt von Julia Hecht | Timmy Quinn #3&4 | 4. September 2015 | ab 16

Meinung
Nachdem Teil 1 und 2 mich schon begeistern konnten hab ich mich sehr gefreut das nun auch zwei weitere Teile in der Übersetzung erschienen sind. Auch hier überzeugt Kealan Patrick Burke wieder mit seinem wortgewandten und bildhaften Schreibstil, mit dem er mich voll in seinen Bann ziehen kann. Die düstere Welt erwacht zum Leben und man kann den Regen der fällt fast selbst auf der Haut fühlen. Die Geister jagen einem beim lesen kalte Schauer über den Rücken und ich wurde auch leicht schreckhaft. Kein Buch das man abends lesen sollte und schon gar nicht wenn es wirklich regnet!

Die Geschichte ist blutiger als die ersten beiden und alles spitzt sich immer mehr zu. Timmy ist älter, erwachsener und gezeichnet von seiner Gabe. Er will nun nur noch Tim genannt werden und den Geistern entkommen, doch es scheint keinen Ort auf der Welt zu geben an dem nicht irgendwann mal jemand ermordet wurde. Tims Gefühlswelt kann man als Leser nachvollziehen und mit ihm mitfühlen, Angst, Zweifeln und wenig Hoffnung machen die Geschichte noch düsterer. Man erfährt mehr über den Vorhang und die Bühne, nicht alles aber genug um unbedingt das Finale lesen zu wollen.

Band 4, der Wanderer, ist eine kurze und sehr schockierende Geschichte über die Herkunft des Wanderers, die auch viele Fragen aufwirft. Die Geschichte war unglaublich, eigentlich will man gar nicht wissen was den Jungen noch erwartet, kann aber nicht aufhören zu lesen!

• Charaktere 5 
• Idee 4 
• Umsetzung 4 
• Spannung 5 
• Stil 5 
• Unterhaltung 5 

4,6 Sterne. Eine klare Leseempfehlung für Freunde von schaurigen Horrorgeschichten die auch vor blutigen Szenen nicht zurückschrecken!

Die Reihe
Timmy Quinn
Band 1 und 2: Der Schildkrötenjunge und Die Häute, The Turtle Boy/The Hides
Band 3 und 4: Das Schiff und Der Wanderer, Vessels/Peregrine’s Tale
Band 5: Nemesis, Nemesis

23 September 2015

Scott & Rose - Blutbann





Inhalt
Jonathan Frazer entdeckt auf einer Auktion zufällig einen großen, sehr alten Spiegel. Er sieht sofort dass der Spiegel sehr wertvoll ist und hat das Glück ihn zu einem guten Preis zu ersteigern. Zurück in Amerika bringt er den Spiegel in seine Werkstatt wo er restauriert werden soll. Doch schnell stellt sich heraus, dass mit dem Spiegel irgendwas nicht stimmt, seine Oberfläche wird niemals richtig sauber und plötzlich sterben die Menschen in seiner Nähe auf mysteriöse Weise.
Jonathan findet heraus, dass der Spiegel die Vergangenheit und die Zukunft zeigen kann, wenn er nur im Mondlicht steht und mit Blut gefüttert wird. Dazu taucht immer wieder das Abbild einer verführerischen Frau auf und Jonathan würde alles tun um sie wieder zu sehen.


Blanvalet | eBook 480 Seiten | Mirror Image übersetzt von Hans Link | Einzelband | 14. September 2015 | ab 16

Meinung
Über das Buch bin ich zufällig auf dem Bloggerportal von Randomhouse gestolpert. Das Cover war interessant und der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht. Also Buch angefordert und freundlicherweise durfte ich es lesen!

Der Einstig ist schon mal recht abgefahren, ein kurzer Prolog in dem gleich jemand stirbt und der Spiegel taucht auch schon auf. Und man hat sehr viele Fragen im Kopf. Dann trifft man Jonathan der den Spiegel ersteigert und denkt er hat den Fund seines Lebens gemacht. Dieser erste Teil ist wirklich super geschrieben, wunderbar gruselig und mysteriös. Man weiß nicht so recht was genau los ist, ob alles eine rationale Erklärung hat oder der Spiegel doch irgendetwas magisches an sich hat. Als Leser erfährt man auch immer mehr über die Geschichte des Spiegels und was mit dem Spiegel war bevor er zu Jonathan nach Amerika kam. Diese Passagen fand ich sehr spannend und die Autoren haben wirklich gut bekannte historische Personen in ihre Geschichte eingebaut.

Nach und nach häufen sich dann die mysteriösen Ereignisse und vor allem auch die Tode. Der Mittelteil des Buches war mir persönlich etwas too much, zu abgefahren und vor allem zu viele detailreiche Tode! Es geht wirklich nur noch darum wer wann wie gestorben ist und wie bei jedem Tod "zufällig" eine spiegelnde Oberfläche im Spiel ist. Irgendwann ist es dann auch nichtmehr schockierend sondern nur noch übertrieben. Es gibt auch sehr viel Sex, der oft zum Tod mindestens von einem der Beteiligten führt.
Der letzte Teil hat den Mittelteil wieder aufgewogen, die Erklärung woher der Spiegel kommt hat mir gut gefallen. Das Ende war allerdings dann ziemlich offen und lässt sehr viel Spielraum für Interpretationen.

Die Charaktere waren interessant aber leider auch sehr austauschbar. Jonathan Frazer ist der nette und gutgläubige Antiquitätenhändler der völlig in den Bann des Spiegels gerät. Seine Frau ist die typische gelangweilte Beverly Hills Ehefrau die nur auf sich und ihr Aussehen bedacht ist. Einzig Emanuelle, die Tochter, fand ich interessant und konnte so ein bisschen mit ihr mitfühlen. Der Spiegel als Protagonist war aber eine tolle Abwechslung und auch sehr interessant.

• Charaktere 3
• Idee 4
• Umsetzung  3
• Spannung 4
• Stil 4
• Unterhaltung 4

3,6 Sterne. Für Fans von Mysterythrillern mit sehr viel Übernatürlichem und vor allem sehr viel Blut auf jeden Fall ein lesenswertes Buch. Definitiv nichts für Leser mit schwachen Nerven und wer mystische Inhalte nicht so sehr mag sollte auch nicht unbedingt zu „Blutbann“ greifen.

Vielen Dank an das Bloggerportal für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar!

11 Juni 2015

Greg F. Gifune - House of Rain



Autor: Greg F. Gifune
Titel: House of Rain
Aus dem amerikanischen von Nicole Lischewski
Originaltitel: House of Rain
eBook
96 Seiten
Verlag:
Luzifer Verlag
Erscheinen:
11. Mai 2015
Reihe:
Einzelband
Empfohlenes Lesealter: ab 16


Inhalt
Gordon Cole, ein 72jähriger Vietnamveteran, lebt alleine in einer kleinen Absteige. Vor einem Jahr hat er seine Frau verloren und damit das wichtigste in seinem Leben.
Gordon versinkt mehr und mehr in seiner Einsamkeit, seinen Schuldgefühlen und auch das Trauma aus dem Krieg ist noch nicht überstanden. Er hat Visionen und fühlt sich verfolgt. Doch wird er wirklich verfolgt oder ist alles nur eine Ausgeburt seiner Fantasie?

Meinung
Eine Novelle die nach Spannung, düsterer Stimmung und Gänsehaut klingt. Da kann ich nicht nein sagen!

Der Einstieg in die Geschichte geschieht durch einen Prolog der gleich sehr viele Fragen aufwirft, diese werden erst am Schluss wirklich beantwortet, dafür dann aber mit einem Paukenschlag.

Das ganze Buch überzeugt sehr durch die Atmosphäre und die wirklich gekonnt umgesetzte Geschichte die viele düstere Themen verarbeitet. Der Verlust von wichtigen Menschen, Bewältigung von Traumata und Einsamkeit. Aufgrund der kurzen Geschichte könnte man nette Unterhaltung für Zwischendurch erwarten, die Geschichte ist aber sehr anspruchsvoll und nicht mal ebene gelesen. Der Leser bekommt viel zum Nachdenken.
Auch das Gänsehautgefühl kommt in diesem Buch nicht zu kurz, ständig fühlt man sich irgendwie verfolgt und hat Angst, dass etwas passieren könnte. Dabei kommt das Buch ganz ohne Gemetzel und literweise Blut aus!

Die Stimmung im Buch ist wirklich düster, beklemmend und traurig. Am besten liest man das Buch an einem guten Tag, sonst könnte es wirklich sein dass man einfach nur noch deprimiert ist!

Ich bin auf jeden Fall sehr überzeugt und das war sicher nicht mein letztes Buch des Autors.

• Charaktere 4
• Idee 4
• Umsetzung  4
• Spannung  5
• Stil 5
• Unterhaltung 5

4,5 Sterne. Eine Leseempfehlung an alle die mal kein typisches Horrorbuch oder einen typischen Thriller lesen möchten, sondern eine ernste und tiefgründige Geschichte.

24 Mai 2015

Markus K. Korb - Amerikkan Gotik



Autor: Markus K. Korb
Titel: Amerikkan Gotik
Originaltitel:
eBook
159 Seiten
Verlag:
Luzifer Verlag
Erscheinen:
30. April 2015
Reihe:
Einzelband
Empfohlenes Lesealter: ab 16


Klappentext
Die Frau sah grauenerregend aus. Von ihrer gepflegten Erscheinung war nichts mehr geblieben. Die Haare unter ihrer Schwesternhaube standen struppig in alle Richtungen ab. Die einst weiße Tracht war nun blutbefleckt und mit Dreck beschmiert; ihre Augen … zwei tief gründende Spiegel des Wahnsinns in schwarzen Höhlen. In ihrer Rechten hielt sie eine Pistole. »So habt ihr euch das wohl gedacht, ihr Parasiten! Nistet euch ein im Körper des amerikanischen Volkes, ernährt euch von seiner Kraft, höhlt es von innen her aus, bis nur noch eine kraftlose Hülle übrig bleibt. Schweine seid ihr, ich spucke auf euch!« Sie holte Schleim tief aus der Kehle und spie ihn uns entgegen. »Jetzt werdet ihr büßen für alles, was ihr angerichtet habt …« AMERIKKAN GOTIK - Die schwarze Seite des amerikanischen Traums. Erzählungen, die mit spitzen Klauen hinabstoßen in das faulige Herz der Nation. Storys aus dem Land von Edgar Allan Poe, Howard Philips Lovecraft und Stephen King. Unheimlich! Spannend! Abgründig…

Meinung
Eine Sammlung von 9 Kurzgeschichten die meist in Amerika spielen und sich mit den Abgründen der Menschheit beschäftigen.

Leider habe ich bei Kurzgeschichtensammlungen immer wieder das Problem wie genau ich alles den nun bewerten soll, dieses mal habe ich mich entschieden einfach einen Gesamteindruck zu schreiben und nicht jede Geschichte einzeln zu bewerten, da alle Geschichten vom gleichen Autor geschrieben wurden.

Alle Kurzgeschichten sind einfach genial, hier gibt es keine Langweile und vor allem fließt nicht literweise Blut! Hier entsteht der Horror durch die wunderbar bildhaften Beschreibungen der Umgebungen und der durchweg düsteren Atmosphäre. Die Geschichten sind durchweg spannend und zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar.

Alle Geschichten haben eine gewisse Tiefe und einen sehr ernsten Hintergrund, vor allem werden auch sehr aktuelle Themen wie Rassismus aufgegriffen. Das alles noch gemischt mit einer Prise ordentlichem Gruselfaktor, Angst und ab und an ein bisschen Mystik. Eine sehr gelungene Mischung!

Passend zu jeder Geschichte gibt es noch Illustrationen im Buch, die ich sehr gelungen finde. Wer die Printedition kauft bekommt noch ein kleines Daumenkino dazu :)

Mein Bewertungsschema für Bücher ist auf Kurzgeschichten leider auch nicht unbedingt komplett anwendbar, deshalb gibt es heute mal eine Sternebewertung nach Gefühl und da ich absolut nix zu meckern finde auch glatte 5 Sterne!

Diese Sammlung eignet sich für Horrorfans ebenso wie Neulinge im Genre. Es gibt so ziemlich alles was der Horrorbereich zu bieten hat und ist dabei nicht übertrieben blutig!