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15 August 2022

T.S. Orgel - Die Schattensammlerin





Klappentext
Frankfurt am Main, im Jahr 1830. Während eines rauschenden Fastnachtsballs wird Millicent Wohl, eine junge und wissbegierige Frau, plötzlich Zeugin eines brutalen Raubüberfalls in einem Museum. Eine schwarze Gestalt eilt an ihr vorüber – und verschwindet im Nichts. Milli versucht den Diebstahl aufzuklären, doch niemand glaubt ihren Hinweisen. Da erhält sie Hilfe von unerwarteter Seite: der alte Goethe ist inkognito in Frankfurt, und der Dichterfürst hat ein großes Interesse an der Wiederbeschaffung des Diebesguts. Eine atemlose Jagd auf finstere Mächte und Sagengestalten beginnt

Quelle: Verlagsseite
Buchdetails
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Heyne | 480 Seiten | (noch) Einzelband | 20. Juni 2022

29 November 2021

Michelle Paver - Teufelsnacht





Klappentext
Ein altes Herrenhaus im Moor, ein grausamer Mord, ein einsames Mädchen

Suffolk, 1913: Hinter dem düsteren und einsam im Moor gelegenen Wake’s End findet man den Hausherren Edmund Stearne neben einer grauenvoll zugerichteten Leiche. Er spricht nur diese einzigen Worte: „Ich war es, aber ich habe nichts falsch gemacht.“ Seine Tochter Maud ist ein einsames Mädchen, das ohne Mutter aufwächst und unter dem herrischen und lieblosen Vater leidet. Zu dem fürchterlichen Verbrechen schweigt sie beharrlich. Dabei hat sie heimlich die Tagebücher ihres Vaters gelesen und weiß mehr, als sie zugibt. Doch auch Maud ist nicht frei von Schuld. Es wird Zeit, dass die ganze Wahrheit ans Licht kommt …

Quelle: Verlagsseite
 
Buchdetails
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Piper | eBook + Taschenbuch 384 Seiten | Wakenhyrst übesetzt von Karin Dufner | Einzelband | Oktober 2021

18 September 2021

Natasha Pulley - Der Uhrmacher in der Filigree Street





Klappentext
London, Oktober 1883. Eines Abends kehrt Thaniel Steepleton, ein einfacher Angestellter im Innenministerium, in seine winzige Londoner Mietwohnung heim. Da findet er auf seinem Kopfkissen eine goldene Taschenuhr. Es ist ihm ein Rätsel, was es mit ihr auf sich hat. Sechs Monate später explodiert im Gebäude von Scotland Yard eine Bombe. Steepleton wurde gerade rechtzeitig gewarnt, weil seine Uhr ein Alarmsignal gab. Nun macht er sich auf die Suche nach dem Uhrmacher und findet Keita Mori, einen freundlichen, aber einsamen Mann aus Japan. So harmlos Mori auch scheint, eine Kette von unheimlichen Ereignissen deutet schon bald darauf hin, dass er etwas zu verbergen hat...

Quelle: Verlagsseite
 
Buchdetails
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Klett Cotta | eBook + Hardcover 432 Seiten | The Watchmaker of Filigree Street aus dem englischen von Jochen Schwarzer | The Watchmaker of Filigree Street #1 | 18. September 2021

19 August 2021

Hope Adams - Niemandsmeer





Klappentext
Juli 1841, irgendwo im Südlichen Ozean: Die »Rajah« soll hundertachtzig Frauen, die in England für kleinere Straftaten verurteilt wurden, nach Tasmanien bringen. Während der Reise will die junge Aufseherin Kezia mit einigen von ihnen eine Patchwork-Decke nähen. Was niemand weiß: Eine der Frauen wurde wegen Mordes zum Tode verurteilt und hat sich unter falscher Identität an Bord gestohlen. Und dann wird eine andere Gefangene hinterrücks ermordet. Zusammen mit dem Kapitän, dem Schiffsarzt und dem Reverend muss Kezia herausfinden, wer mehr Schuld als alle anderen auf sich geladen hat, und warum …

Der packende historische Kriminal-Roman »Niemandsmeer« beruht auf einer wahren Geschichte: Die »Rajah« segelte tatsächlich 1841 mit rund zweihundert verurteilten Frauen nach Tasmanien, und auch Kapitän Charles Ferguson, Kezia Hayter und ihr Patchwork-Projekt sind historisch belegt.

Quelle: Verlagsseite
 
Buchdetails
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Droemer Knaur | eBook + Taschenbuch 336 Seiten | Dangerous Women übesetzt von Leonie von Reppert-Bismarck,  Anja Kirchdörfer Lee | Einzelband | 20. August 2021

22 Dezember 2020

Amalia Zeichnerin - Post Mortem





Klappentext
London, 1878. Als die junge Sängerin Pauline Westray in einem Fotoatelier überraschend stirbt, stehen der Fotograf Clarence Fox und seine Ehefrau Mabel vor einem Rätsel – war die Praline, die sie kurz vor ihrem Tod aß, vergiftet?

Während die Polizei keine Erklärung für den Tod finden kann und den Fall bald als natürlichen Tod zu den Akten legt, kann Mabel, die die junge Frau kannte, das nicht glauben. Mabel und Clarence beginnen, weitere Nachforschungen anzustellen.
Schon bald stoßen sie auf mehr als nur einen Verdächtigen aus Miss Westrays Umfeld ...


Buchdetails
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Dyras Verlag | eBook + Taschenbuch 265 Seiten | Einzelband | 01. November 2020 |

10 April 2020

Nell Leyshon - Die Farbe von Milch




Klappentext
Mein Name ist Mary. Mein Haar hat die Farbe von Milch. Und dies ist meine Geschichte. Mary ist harte Arbeit gewöhnt. Sie kennt es nicht anders, denn ihr Leben auf dem Bauernhof der Eltern verläuft karg und entbehrungsreich. Doch dann ändert sich alles. Als sie fünfzehn wird, zieht Mary in den Haushalt des örtlichen Dorfpfarrers, um dessen Ehefrau zu pflegen und ihr Gesellschaft zu leisten – einer zarten, mitfühlenden Kranken. Bei ihr erfährt sie erstmals Wohlwollen und Anteilnahme. Mary eröffnet sich eine neue Welt. In ihrer einfachen, unverblümten Sprache erzählt sie, wie ihr Schicksal eine dramatische Wendung nimmt, als die Pfarrersfrau stirbt und sie plötzlich mit dem Hausherrn alleine zurückbleibt.


06 März 2020

Carrie Callaghan - Die Nachtmalerin





Klappentext
Das niederländische Haarlem, 1633: Längst haben sich Maler wie Rembrandt und Frans Hals einen Namen gemacht. Sie organisieren sich in Gilden, die strikt den Männern vorbehalten sind. Doch eine junge Frau will das nicht akzeptieren: Judith Leyster, Schülerin bei Jan de Grebber, eine Frau mit Leidenschaft und großem Talent. Eine Frau, die für eine Aufnahme in die Gilde alles geben würde. Judiths beste Freundin Maria de Grebber kämpft derweil mit anderen Schwierigkeiten: Sie ist Katholikin in einem Land, in dem der Glaube verboten ist. Sie hofft, ihre Sünden durch die Wiedererlangung eines Relikts eines verlorenen Heiligen zu sühnen und gerät dadurch in noch größere Bedrängnis. Die Schicksale beider Frauen werden von ihren für ihre Zeit sehr ungewöhnlichen und riskanten Ambitionen geprägt und sie müssen den mächtigsten Männern der Stadt entgegenstehen, die rücksichtslos darauf bedacht sind, ihre eigenen Interessen durchzusetzen …


Buchdetails
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HarperCollins | Taschenbuch + eBook 384 Seiten | A Light of Her Own übersetzt von Sabine Schilasky  | Einzelband | Januar 2020

Meinung 
Der Klappentext hat mich hier sofort neugierig gemacht. Ein Roman bei dem eine Malerin im Mittelpunkt steht die wirklich gelebt hat, bin sofort dabei!
Judith Leyster wurde 1633 als erste Malerin in die Haarlemer Gilde aufgenommen wurde. Nach ihrem Tod geriet sie aber leider sehr schnell in Vergessenheit und ihre Werke wurden dem Maler Frans Hals zugeordnet. Erst 1893 wurde eines ihrer Werke wiederentdeckt und die Kunsthistoriker.innen begannen sich wieder mit Judith Leyster zu beschäftigen. Leider passiert es ja sehr oft das Frauen unsichtbar gemacht werden oder einfach übergangen. Deshalb fand ich es umso schöner das Carrie Callaghan einen Roman über Judith Leyster geschrieben hat.

Die Geschichte fand ich sehr spannend und gut erzählt. Carrie Callaghan verzichtet auf altmodisch klingende Sprache und der Roman lässt sich sehr flüssig und schnell lesen. Und sie schafft es das alte Haarlem und die Figuren lebendig und echt wirken zu lassen.
Gestört hat mich aber vor allem der Anfang, nach nicht mal 5% der Geschichte gibt es schon einen versuchten sexuellen Übergriff der einfach nicht hätte sein müssen. Die Geschichte funktioniert auch wunderbar ohne diese Szene.
Leser.innen begleiten Judith oder ihre Freundin Maria durch verschiedene Kapitel. Dabei hat mich Marias Part und vor allem ihr Charakter leider sehr genervt. Maria ist sehr religiös und will ständig für irgendetwas Buse leisten, allerdings war für mich kaum nachvollziehen warum überhaupt. Sie lässt sich nichts zu Schulden kommen, aber immer wenn etwas passiert sieht Maria das sofort als Strafe für sich an. Es war wirklich anstrengend.

Dafür mochte ich Judiths Parts umso mehr. Wie sie zur Meisterin ernannt wird und dann versucht sich zu behaupten. Dabei macht sie das Beste aus ihrer Situation und den Möglichkeiten die sich ihr bieten. Die Gemälde von Leyster sind wunderbar eingearbeitet.
Und es gibt keine kitschige Liebesgeschichte! Wuhu! Dafür aber eine Verschwörung und allgemeine eine spannende Geschichte.

Im Nachwort erklärt Carrie Callaghan dann nochmal was wirklich historisch belegbar ist und welche Teile der Geschichte und Personen sie sich ausgedacht hat.

"Die Nachtmalerin" hat mir gut gefallen. Ein gelungener Roman über eine Malerin, der fast ohne die üblichen Klischees eines historischen Romans auskommt. Dazu noch eine sehr autenthisch wirkende Beschreibung der Niederlande in den 1630ern.


Sexualisierte Gewalt, graphische Gewaltdarstellungen, graphische Darstellungen von Krankheit, Tod eines Angehörigen,

Vielen Dank an NetGalley und den HarperCollins-Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Weitere Rezensionen
Zeitfäden

05 September 2019

Pauline Peters - Das verborgene Cottage





Klappentext
Band 4 einer Reihe! Spoiler zu den Vorgängern im Klappentext!
Irland, Herbst 1908: Victoria und Jeremy freuen sich auf eine romantische, wenn auch verspätete Hochzeitsreise auf die Grüne Insel. Doch bei einem ersten Spaziergang auf dem herrlichen Landsitz in der irischen Grafschaft Galway verirrt sich Victoria im Moor. Ein junger Mann namens Ióseph rettet sie. Als wenige Tage später eine junge Frau tot im Moor aufgefunden wird, steht Ióseph unter Mordverdacht. Victoria glaubt an die Unschuld ihres Retters. Die Suche nach der Wahrheit führt sie in elegante Anwesen auf dem Land, ebenso wie in Dubliner Armenhäuser. Dabei kommt sie einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur ...


Bastei Lübbe | eBook + Taschenbuch 464 Seiten | Victoria Bredon #4 | 31. Juli 2019

Meinung
Angesprochen hat mich hier der Klappentext. Ich hatte irgendwie einen spannenden und nicht zu brutalen Krimi in etwas unheimlicher Atmosphäre erwartet. Leider habe ich nicht gewusst das es sich hier schon um Teil 4 einer Reihe handelt. Trotzdem kam ich gut zurecht, die Erlebnisse aus den ersten drei Bänden werden immer wieder angesprochen und eingebaut, so dass ich genug Informationen hatte. Und auch etwas neugierig auf die ersten Teile wurde. Wer aber die Reihe noch nicht kennt und von Anfang an erleben möchte sollte bei "Die rubinrote Kammer" starten.

Victoria ist eine interessante Protagonisitin mit schon recht modernen Ansichten. Aber ich mochte Victoria weil sie zu ihren Ansichten steht. Sie hat ihren eigenen Kopf und versucht auch ihren Kopf durchzusetzen.
In Band 4 ist sie schon mit Jeremy verheiratet und schwanger. Und ich bin eigentlich ganz froh das ich die ganze sich anbahnende Romanze übersprungen habe. Die Beiden sind ein tolles Paar, das sich auch mal streitet.
Hopkins, der Butler von Victoria, war auch ein sehr interessanter Charaktere. Stets der zuverlässige und perfekte Butler aber auch ein Ermittler der Victoria in vielem unterstützt.

Die Geschichte ist interessant und der Kriminalfall zumindest am Anfang spannend. Ich hatte sehr schnell einen Verdacht wer mit in die Sache verwickelt ist und hatte mit den meisten Vermutungen dann auch recht.
Durch die Geschichte begleiten die Leser.innen meist Victoria. In manchen Kapiteln auch Jeremy oder Hopkins.

Pauline Peters hat eine angenehme Art zu erzählen. Sie baut sehr viele Details der Umgebung, Zeit und Architektur ein. Dadurch wird alles sehr lebendig und als Leser lernt man das alte Dublin und London kennen. Auch die politischen Spannungen der damaligen Zeit werden erwähnt. Im Nachwort werden dann noch einige geschichtliche Hintergrunde erklärt, für alle die noch mehr wissen wollen. Es wirkt auf jeden Fall alles sehr rund und gut recherchiert.



Mord, Gewalt gegen Menschen, sexueller Missbrauch

Danke an Netgalley und Bastei Lübbe für das Rezensionsexemplar.

Die Reihe
Victoria Bredon
1: Die rubinrote Kammer
2: Das Geheimnis des Rosenzimmers
3: Das Zedernhaus
4: Das verborgene Cottage

08 Mai 2019

Chen Uen - Der erste Kaiser




Klappentext
Ying Zheng ging unter dem Titel Qin Shihuang als erster Kaiser von China in die chinesische Geschichte ein, er war der erste Herrscher in der chinesischen Geschichte, der sich selbst den Titel eines Kaisers gab. Im Alter von nur 13 Jahren kam er in seinem Heimatstaat Qin auf den Thron, im Alter von 39 Jahren vereinte er China, in dem er sechs Nachbarländer in eine Reihe blutiger Feldzügen eroberte, und errichtete somit die Qin-Dynastie. Er schuf in China die Grundlagen für eine kulturelle und administrative Einheit, indem er die Schriftsysteme der einstmals unabhängigen Länder zu einem Schriftsystem vereinheitlichte und indem er Masseinheiten vereinheitlichte. Er schaffte das Feudalwesen ab und setzte Verwaltungspräfekten anstelle der Lebensfürsten ein. Er erbaute zur Verteidigung gegen Invasionen von Nomadenstämmen die Grosse Mauer. (von mir etwas gekürzt) (Quelle: Verlag)


Buchdetails
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Chinabooks Verlag | Taschenbuch 530 Seiten | 中文简体德文双语版 übersetzt von Marc Hermann  | Einzelband | Oktober 2018

Meinung
Mich hat hier sofort das Thema neugierig gemacht. Die chinesische Antike ist sehr spannend, es gibt aber wenig spannende Literatur dazu auf dem deutschen Markt. Und eine Comicbiographie klang da sehr vielversprechend.

"Der erste Kaiser" erzählt ein kurze Episode aus der chinesischen Zeit der streitenden Reiche im Land Qin. Der König von Qin will die Reiche einen. In dieser Geschichte geht es vor allem um das Zusammentreffen mit zwei historischen Persönlichkeiten, Han Fei und Li Mu.

Schade empfand ich dass der Ausschnitt wirklich kurz ist, ein kleiner Einblick. Sehr hilfreich sind das Vorwort und das Nachwort, hier wird nochmal auf den historischen Kontext eingegangen. Und neugierige können dann selbst weitere Informationen suchen.
Die Kindheit von Ying Zheng wird gesondert in den 3 Bänden "Helden der östlichen Zhou-Zeit" behandelt.
Der Comic wirkt sehr dick, was aber daran liegt das nach der deutschen Übersetzung noch das chinesische Original abgedruckt ist.  Für Menschen die chinesisch können, oder grade lernen, sehr praktisch.

Die Zeichnungen waren sehr gelungen. Teilweise sehr detailliert aber immer sehr schön anzusehen. Auch die teilweise sehr blutigen kämpfe wirkten sehr beeindruckend. Die Charaktere hatten alle ihre Eigenheiten und die Gefühlsregungen waren, zwar teilweise überspitzt, immer gut zu erkennen. Was die Bilder noch beeindruckender macht sind die historischen chinesischen Outfits. Alleine die Klamotten des Kaisers sind so wunderbar detailiert dargestellt.

Den Comic kann ich allen empfehlen die gerne einen kurzen Einblick in die chinesische Antike haben möchten und einen Einstieg suchen.


Nur der Vollständigkeit halber: Chinesische Comics heißen auch Manhua. Und werden wie Manga von rechts nach links gelesen.

Vielen Dank an den chinabooks Verlag für das Rezensionsexemplar.

25 Januar 2019

Robert McCammon - Matthew Corbett und die Königin der Verdammten 2




Klappentext
Der ungelöste Mordfall an einem angesehenen Arzt versetzt die Bewohner der noch jungen Stadt New York in Angst und Schrecken. Wer hat das Leben des respektablen Mannes mit einem Messerschnitt auf mitternächtlicher Straße ausgelöscht? königin Der Herausgeber von New Yorks erster und einziger Zeitung tauft das Monster »Den Maskenschnitzer« und gießt damit nur noch mehr Öl auf die Flammen des ungelösten Rätsels. Als der Maskenschnitzer ein neues Opfer fordert, wird der junge Gerichtsdiener Matthew Corbett in einen Irrgarten aus forensischen Anhaltspunkten und gefährlichen Nachforschungen gelockt, die sowohl sein Talent für Ermittlungen als auch seinen Gerechtigkeitssinn wecken. Königin Am seltsamsten ist aber, dass die Informationen zur Enttarnung des Maskenschnitzers womöglich in einem Tollhaus zu finden sind, in dem die »Königin der Verdammten« regiert – und nur jemand mit Matthews Verstand und Einfühlsamkeit hat eine Chance, ihre Geheimnisse aufzudecken. Matthews Ehrgeiz führt ihn vom Hafen bis zur Wall Street, von vornehmen Herrenhäusern bis zu den mit Blut beschmierten Rinnsteinen … und zu Antworten, vor denen niemand entkommen kann.
Folgen Sie Robert McCammons Helden Matthew Corbett in seinem zweiten großen Abenteuer in die dunklen Gassen eines New Yorks im frühen achtzehnten Jahrhundert …


Buchdetails
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Luzifer Verlag | eBook + Hardcover 450 Seiten | The Queen of Bedlam, aus dem englischen von Nicole Lischewski | Matthew Corbett #2.2 | 05. Dezember 2018

Meinung
Band 2 geht (logischerweise) da weiter wo Band 1 endet. Die Geschichte wird nun richtig spannend, die Vorstellungen sind vorbei und der Mörder wird weiter gesucht.

In Band 2 werden nach und nach die Fragen und Geheimnisse gelüftet. Alles findet einen Runden Abschluss. Schön war auch wie alles dann irgendwie bei der sogenannten "Königin der Verdammten" zusammenläuft auch wenn sie sonst keine wirkliche Rolle spielt. Und ganz am Ende gibt es noch eine böse Überraschung die neugierig auf Band 3 (bei uns dann Band 5) macht.

Matthew macht in beiden Büchern eine tolle Verwandlung durch. Vom naiven Schreiberling wird er selbstbewusster und er ändert sich auch in einigen Punkten. Dabei bleibt er trotzdem sympathisch und auch offen für andere. Berry wird in diesem Teil wirklich klasse. Ich hoffe sie bekommt mehr Auftritte in den nächsten Büchern und darf dann auch nicht nur Opfer herhalten. By the way fand ich den Gouverneur mit am interessantesten leider erfährt man über ihn absolut zu wenig. Ich hoffe er verkommt nicht zur tragischen Witzfigur in den folgenden Bänden. Die anderen Charaktere sind leider nicht ganz so ausgearbeitet haben aber auch alle Ecken, Kanten und Geheimnisse.

Matthew Corbett und die Königin der Verdammten lässt mich doch sehr zwiegespalten zurück. Die Geschichte ist unterhaltsam und spannend und die Charaktere sind klasse. Allerdings gibt es auch einige Punkte die mich sehr gestört haben und ich schwanke deshalb sehr was die Bewertung angeht. Die Details zur Kritik gibt es noch unten weil es nicht ohne Spoiler gehen würde. Alles in allem bin ich bei 3,5 Sternen gelandet.
Wer historische Roman mag die nicht voller Klischees sind, ungewöhnliche Charaktere mag und auch vor brutalen Szenen nicht zurückschreckt sollte auf jeden Fall einen Blick auf die Matthew Corbett Reihe werfen.


Ab hier SPOILER:
Hier nun noch etwas ausführlicher die Punkte die mich am meisten gestört haben. Die Geschichte um den Pfarrer Wade und Grace war erstens etwas durchschaubar und zweitens hat sie mich einfach so geärgert. Wade wird hier als der arme Tropf der am meisten zu leiden hat hingestellt. Weil seine verlorene Tochter die Schwindsucht hat und in einem "Hurenhaus" ihre letzten Tage verbringen will. Eir es Grace geht wird nicht angesprochen.
Dann diese Einladung zum Dinner und vor allem das Ende davon. Matthew wird unter Drogen gesetzt und vergewaltigt, er kann am nächsten morgen kaum laufen. Und das wird einfach so in einem Nebensatz abgehakt. Muss das sein?  Vor allem weil es in Band 1 ja eine recht ähnliche Situation gibt, allerdings ist hier nicht klar ob er wirklich nur geträumt hat oder eben nicht. In diesem Band hat er definitiv nicht geträumt. Ach ja, und die Dame die in dann vergewaltigt hat hat das auch nur getan weil sie dauerhaft unter Drogen stand und die Hure im Haus der Bösewichte sein musste, das wird am Ende noch mal so kurz erwähnt aber wirklich schlimm findet das keiner. Aber ich um so mehr weil das alles so bäh war. Ernsthatft.
Und bei den Frauenfiguren hat McCammon leider auch tief in die Klischeekiste gegriffen. Entweder sind sie böse verwitwete Drachen oder Beiwerk. Berry mochte ich aber weil sie ihre Freiheit mag und ihren eigenen Kopf hat wird sie als Gefahr für andere dargestellt, sie wird anscheinend von einer Pechsträhne verfolgt. Aber sie wird am Schluss dann immerhin etwas besser dargestellt.
SPOILER Ende

Vielen Dank an den Luzifer Verlag für das Rezensionsexemplar.

Weitere Rezensionen
Life 4 Books

Die Reihe
Matthew Corbett
1.1: ... und die Hexe von Fount Royal I, Judgment of The Witch
1.2: ... und die Hexe von Fount Royal II, Evil Unveiled
2.1: ... und und die Konigin der Verdammten I, The Queen of Bedlam
2.1: ... und und die Konigin der Verdammten II, The Queen of Bedlam 
3: ... und die Jagd nach Mister Slaughter (Nov 2019), Mister Slaughter
4: The Providence Rider
5: The River of Souls
6: Freedom of the Mask

12 Januar 2019

Robert McCammon - Matthew Corbett und die Königin der Verdammten I




Klappentext
Der ungelöste Mordfall an einem angesehenen Arzt versetzt die Bewohner der noch jungen Stadt New York in Angst und Schrecken. Wer hat das Leben des respektablen Mannes mit einem Messerschnitt auf mitternächtlicher Straße ausgelöscht? königin Der Herausgeber von New Yorks erster und einziger Zeitung tauft das Monster »Den Maskenschnitzer« und gießt damit nur noch mehr Öl auf die Flammen des ungelösten Rätsels. Als der Maskenschnitzer ein neues Opfer fordert, wird der junge Gerichtsdiener Matthew Corbett in einen Irrgarten aus forensischen Anhaltspunkten und gefährlichen Nachforschungen gelockt, die sowohl sein Talent für Ermittlungen als auch seinen Gerechtigkeitssinn wecken

Buchdetails
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Luzifer Verlag | eBook + Hardcover 450 Seiten | The Queen of Bedlam, aus dem englischen von Nicole Lischewski | Matthew Corbett #2.1 | 30. Juni 2018

Meinung
Nachdem das erste "Abenteuer" von Matthew Corbett schon sehr spannend war wollte ich wissen wie es mit ihm weitergeht. Das Buch spielt im Jahr 1702 in New York und Matthew ist als Gerichtsdiener angestellt. Dann geschieht auch schon ein zweiter Mord und Matthews Neugier macht ihn zum perfekten Ermittler. Er liebt ungelöste Rätsel und wir immer tiefer in seltsame Machenschaften verstrickt.

Wirklich viel passiert in diesem Buch aber noch nicht, man lernt erst Matthew und New York kennen und auch einige Einwohner von New York die dann kleinere bis größerer Rollen spielen. McCammon lässt sich viel Zeit alles zu beschreiben und eine tolle etwas düstere Atmosphäre entstehen zu lassen, dabei wird es aber keinesfalls langweilig. Er schafft es einfach das seine Geschichte einen Sog entwickelt. Schön eingearbeitet sind die Ereignisse die in Band 1 und 2 "Die Hexe von Fount Royal". Es gibt immer wieder kleinere Geschichten und Andeutungen darüber, sodass Leser die schon beim ersten Abenteuer dabei waren mitgenommen werden und Leser die erst jetzt Einsteigen Neugierig gemacht werden.

Matthew ist immer noch ein toller Charakter. Er ist neugierig und scheut nicht vor Fragen zurück, bleibt dabei aber ein Gentleman. Ab und an ist er auch etwas naiv. Es gibt viele weitere Charaktere die alle so ihre Macken und Geheimnisse haben.

Ich mag es sehr wie Robert McCammon es schafft das alte New York lebendig werden zu lassen. Die geschichtlichen Hintergründe und auch die damaligen aktuellen Ereignisse sind gut eingebaut und man bekommt ein gutes Gesamtbild, fast als wäre man selbst dabei gewesen. Alles macht den Eindruck McCammon hat viel recherchiert und sich gut informiert. Wie genau kann ich aber nicht sagen, dazu kennen ich mich zu wenig aus.

Dieser Band endet dann aber ziemlich abrupt und mit vielen offenen Fragen. Man merkt dass das Buch zweigeteilt wurde. Aber der nächste Band ist ja schon erschienen.

Matthew Corbett und die Königin der Verdammten ist ein guter historischer Krimi mit einem tollen Protagonisten.
Vielen Dank an den Luzifer Verlag für das Rezensionsexemplar.

Weitere Rezensionen
Life 4 Books

Die Reihe
Matthew Corbett
1.1: ... und die Hexe von Fount Royal I, Judgment of The Witch
1.2: ... und die Hexe von Fount Royal II, Evil Unveiled
2.1: ... und und die Konigin der Verdammten I, The Queen of Bedlam
2.1: ... und und die Konigin der Verdammten II, The Queen of Bedlam 
3: Mister Slaughter
4: The Providence Rider
5: The River of Souls
6: Freedom of the Mask

26 August 2018

Raiko Oldenettel - Die Leichenzeichnerin




Klappentext
Ein verschwiegenes Dorf. Eine geheime Obsession. Ein Mord, der alte Wunden aufreißt …
Minna Dahl besitzt ein düsteres Geheimnis: Sie zeichnet leidenschaftlich gern Verstorbene. Als man sie im Sommer 1919 dabei ertappt, wird die junge Krankenschwester zur Strafe versetzt. In Mühldorf am Breitbach soll sie sich fortan Kriegsversehrten widmen. Doch ein plötzlicher Todesfall schreckt die Talbewohner auf und Minna kann der Versuchung nicht widerstehen: Sie verschafft sich Zugang zur Leiche und bannt den Schrecken auf Papier. Zu spät erkennt sie, dass ihre Zeichnungen das Tor in eine grausame Vergangenheit aufgestoßen haben.


digital publishers | eBook ISBN: 9783960873907 + (Taschenbuch) 260 Seiten | Einzelband | 17. Juli 2018
Meinung
Das Buch war schon fast ein Blindkauf. Ich mag die Science-Fiction Bücher von Raiko Oldenettel und das ich sein neues Buch haben wollte war eigentlich klar. Der Klappentext klang auch sehr spannend. Also habe ich das Buch sofort gekauft. Durch Zeitmangel kam ich aber erst jetzt zum lesen und habe dann gleich an der Leserunde teilgenommen.

Los geht es gleich mitten in der Geschichte, man lernt Minna und ihr Hobby kennen. Der Einstieg ist sehr spannend und ein bisschen gruselig. Die ganze Geschichte hat insgesamt eine sehr düstere Atmosphäre, was mir sehr gefallen hat. Jeder hat so seine Geheimnisse und die Bevölkerung ist noch vom ersten Weltkrieg traumatisiert. Politische Gegebenheiten spielen hier aber keine große Rolle, jeder im Dorf hat seinen eigenen Probleme und alle versuchen irgendwie zu einem normalen Leben zu finden.

Kurz nachdem Minna aus Berlin in das kleine abgelegene Dorf irgendwo im nirgendwo kommt wird auch schon die erste Leiche gefunden und Minna ist mitten drin in einem Mordfall. Und bald beteiligt sie sich auch an den Ermittlungen. Die Leichenzeichnerin ist ein sehr untypischer Krimi, es gibt Morde und Ermittlungen aber keine Polizei oder einen Detektiv. Die Dorfbewohner wollen irgendwie alleine mit der Situation klar kommen. Allgemein ist das Buch mehr historischer Roman als Krimi. Die Geschichte spitzt sich immer weiter zu bis zu einem spannenden Finale bei dem leider nicht alle offenen Enden ganz geklärt werden. Es ist zwar alles abgeschlossen aber das Ende bietet auch noch Platz für mehr.

Minna war sehr interessant. Sie ist eine Künstlerin und geht auch sehr weit dafür ihre Motive zeichnen zu können. Es ist fast schon ein Obsession. Und um ihr Leben bestreiten zu können braucht sie auch einen Job, sie ist Krankenschwester. Eine sehr gute Krankenschwester die aber eben gerne Künstlerin wäre. Es gibt auch einige Charaktere aber viele bleiben eher Schatten.
Schön war auch das sich zarte Freundschaften zwischen Minna und ihrem Patienten und anderen Dorfbewohnern entwickeln aber keine Liebesgeschichte.

Ein spannender und düsterer historischer Roman mit Krimielementen.

06 Juli 2018

Robert McCammon - Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal II




Klappentext
Geht eine Hexe in Carolina um? Das zumindest glauben die Bewohner der kleinen Stadt Fount Royal. Ihr Name ist Rachel Howarth, eine Fremde - wunderschön und mutig. Kein Wunder, dass sie von manchen Einwohnern gehasst wird und den meisten zumindest suspekt vorkommt. Der fahrende Friedensrichter Isaac Woodward und sein scharfsinniger Gerichtsdiener Matthew Corbett sollen ihr den Hexenprozess machen. Die Beweise sind erdrückend: In ihrem Haus finden sich okkulte Hinweise, sie weigert sich, die Worte des Herrn zu sprechen, und Zeugen berichten von unaussprechlichen Dingen, die sie mit dem Leibhaftigen selbst begangen haben soll. Aber Matthew zweifelt an den Anschuldigungen. Gibt es so etwas wie Hexerei wirklich? (gekürzt)


Luzifer Verlag | eBook + 500 Seiten | Evil Unveiledh, aus dem englischen von Nicole Lischewski | Matthew Corbett #2 | 11. November 2017

Meinung
Band 1 war schon sehr gut und nachdem das Buch einfach mitten drin endet musste ich auch Band 2 lesen. Ich wollte ja wissen wie der Fall nun gelöst wird.
(Das die Bücher getrennt wurden liegt übrigens hier nicht nur an der Übersetzung, im Original ist Band 1 auch zuerst zweigeteilt erschienen).

Band 2 schließt direkt an Band 1 an. Die Geschichte entwickelt sich immer weiter und es war so spannend Matthew bei der Lösung der Falles zu begleiten. Es entdeckt wieder viele Geheimnisse und erlebt die eine oder andere Überraschung. Und immer wenn man denk man weiß nun wer eigentlich schuldig ist kommt ein neuer Plot-Twist.

Die Geschichte um die Hexe ist weiterhin spannend aber auch sehr traurig. McCammon hat die Zeit der Hexenverfolgung sehr gut und schockierend herausgearbeitet. Die Dynamik die ein paar gestreute Gerüchte und gut geplante Aktionen entwickeln ist sehr gut zu beobachten. Das Buch braucht auch keine übernatürlichen Monster, die Menschen mit ihren Vorurteilen sind schon schlimm genug. Was mir nicht so ganz gefallen hat war die Auflösung des Falles. Es war irgendwie seltsam, all der Aufwand für eine gefühlte Kleinigkeit. Und auch die Darstellung der Ureinwohner fand ich zwischendurch etwas seltsam. Ich kann nicht genau den Finger drauf legen aber vor allem der Häuptling wirkte sehr kindisch auf mich. Und dann waren sie auch wieder übertrieben brutal.

Die Charaktere sind sonst wunderbar ausgearbeitet. Jeder hat so seine Eigenheiten und Marotten und keiner ist sofort durchschaubar. Als moderner Leser kann man sicher an einigen Stellen und über einige Charaktere den Kopf schütteln und ist gleich auf Matthews Seite. Es macht aber alles auch gleich greifbarer und realistischer. Matthew ist für seine Zeit fast schon zu modern, das macht ihn aber noch interessanter. Und er kann und will sich nicht verstellen oder anpassen und versucht, fast schon verzweifelt, die Wahrheit ans Licht zu bringen und vor allem Beweise zu sammeln. Er ist schlau, aufgeschlossen und wird im Laufe der Geschichte selbstbewusster und erwachsener.

Robert McCammon arbeitet mit sehr vielen Beschreibungen und er führt viele kleine Details aus. Dadurch kann man als Leser wirklich in die Vergangenheit eintauchen und ist hautnah dabei. Man braucht aber Geduld und ich kann mir auch denken, dass es vielleicht dem einen oder anderen Leser zu viele Details sind. Wer also gerne detailverliebte historische Romane liest und kein Problem mit teilweise brutalen und blutigen Details hat, ist bei dieser Reihe richtig.

Weitere Rezensionen
Life 4 Books

Die Reihe
Matthew Corbett
1.1: ... und die Hexe von Fount Royal I, Judgment of The Witch
1.2: ... und die Hexe von Fount Royal II, Evil Unveiled
2.1 ....und die Königin der Verdammten I, The Queen of Bedlam
2.2: ....und die Königin der Verdammten II (Ende 18), The Queen of Bedlam
3: Mister Slaughter
4: The Providence Rider
5: The River of Souls
6: Freedom of the Mask

12 Dezember 2017

Robert McCammon - Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal I




Inhalt
1699 in den Carolina-Kolonien Amerikas
Die Einwohner von Fount Royal sind überzeugt, dass eine Hexe für die unerklärlichen Tragödien in ihrem Dorf verantwortlich ist. Sie verlangen, dass die schöne Witwe Rachel Howarth vor Gericht gestellt und wegen Hexerei hingerichtet wird. Der Prozess wird vom reisenden Richter Isaac Woodward mithilfe seines scharfsinnigen jungen Gerichtsdieners Matthew Corbett geführt. Matthew glaubt an Rachels Unschuld und muss sich bald dem wahren Bösen stellen, das in Fount Royal umgeht.

Buchdetails
Werbung nach TMG
Luzifer Verlag | eBook ISBN: 978-3-95835-198-1 + Hardcover 978-3-95835-197-4 516 Seiten | Judgment of The Witch, aus dem englischen von Nicole Lischewski | Matthew Corbett #1 | 28. Februar 2017

Meinung
Der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht. Eine Hexe, oder zumindest eine Hexenverfolgung in einer Kolonie. Dazu noch ein echt ansprechendes Cover!

Los geht es auch gleich sehr spannend und atmosphärisch. Schon nach den ersten Sätzen war ich irgendwie gefangen und gespannt wie es weiter geht.
Matthew ist sehr sympathisch, neugierig und geht die ganze Sache mit seinem gesunden Menschenverstand an. Für seine Zeit ist er schon sehr modern und mit seiner Art bringt er sich das eine oder andere mal in sehr brenzlige Situationen.
Er trifft auf eine Stadt voller abergläubischer Bewohner. Der Aberglaube, die Vorurteile und daraus resultierende Furcht wurde gut umgesetzt. Jeder Charakter hat so seine Eigenheiten, dabei sind viele aber sehr engstirnig und auch unsympathisch. Aber die Geschichte funktioniert genau deshalb so gut.

Meist ist die Geschichte interessant aber erst gegen Ende wieder so richtig spannend. Dafür passt die düstere und etwas unheimliche, fast schon bedrückende, Stimmung die ganze Zeit. Vor allem die Stimmung und die lebhaften Beschreibungen der Landschaft und der Personen machen das Buch zu einem sehr gelungenen Buch. Beim lesen war ich gefangen und wollte gar nicht mehr aufhören.
Band 1 endet aber mit einem fiesen Cliffhanger, ein Glück ist Band 2 schon erschienen.

Am Ende gab es aber eine wirklich widerliche Szene, soviele Details die ich niemals lesen wollte. Das hätte sich der Autor auch sparen können.

4 Sterne. Ein gelungener historischer Krimi über die Hexenverfolgung mit einer düsteren Atmosphäre.

Vielen Dank an den Luzifer Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar.

Weitere Rezensionen
Life 4 Books
Babsi taucht ab

Die Reihe
Matthew Corbett
1.1: ... und die Hexe von Fount Royal I, Judgment of The Witch
1.2: ... und die Hexe von Fount Royal II, Evil Unveiled
2: The Queen of Bedlam
3: Mister Slaughter
4: The Providence Rider
5: The River of Souls
6: Freedom of the Mask

21 September 2017

Emma Garnier - Grandhotel Angst




Klappentext

Italien, März 1899. Die junge Nell reist mit ihrem Mann Oliver an die ligurische Küste, um in Bordighera ihre Flitterwochen zu verbringen. Das Paar logiert im luxuriösen Grandhotel Angst. Nell ist von dem großartigen Gebäude, dem exotischen Hotelpark und dem Blick aufs funkelnde Meer fasziniert. Doch zu ihrer Überraschung kennt Oliver nicht nur bereits das Personal und einige Gäste, sie scheinen auch Geheimnisse zu teilen. Als ein Hotelgast überraschend verstirbt, beginnt Nell, nachzuforschen. Und stößt auf eine Geschichte von Schuld und Verrat – und auf eine unheimliche Legende, die sie in ihren Bann zieht. Bis sie plötzlich selbst im Verdacht steht, ein Verbrechen begangen zu haben ...

Buchdetails
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Penguin | eBook ISBN: 978-3-641-20151-7 + Taschenbuch ISBN: 978-3-328-10088-1 + Hörbuch 392 Seiten | Einzelband | 14. August 2017

12 August 2017

Eleanor Herman - Schattenkrone




Inhalt

Makedonien im Jahr 340 v. Chr. In Pella, der Hauptstadt des Landes, steht das traditionelle Blutturnier an. Wettkämpfer aus ganz Griechenland nehmen daran teil und dem Sieger winkt eine stattliche Belohnung sowie ein Platz in den Truppen des Königs. Jacob aus dem kleinen Dorf Erissa nimmt auch an diesem Turnier teil, begleitet von seiner besten Freundin Katerina. Diese kommt aus ganz anderen Gründen nach Pella als nur dem Blutturnier.
Bald schon treffen sie auf den Prinzregenten Alexander, der plant endlich aus dem Schatten seines Vaters König Phillip herauszutreten.
Er hat nun die Gelegenheit dazu, denn der König befindet sich auf Reisen. Doch Intrigen und Machtkämpfe stellen Alexander und seine Mitstreiter auf eine harte Probe. Und die Magie die noch vereinzelt vorzufinden ist ist gefährlich und geheimnisvoll zugleich.


Fischer | Hardcover ISBN: 978-3-8414-2230-9 + eBook ISBN: 978-3-10-403411-9  592 Seiten | Legacy of Kings, übersetzt von Anna Julia und Christine Strüh | Royal Blood #1 | 23. Febrauar 2017 


Meinung
Neugierig gemacht hat mich hier eigentlich vor allem das es sich um historische Fantasy handelt. Die Geschichte von Alexander dem Großen gemischt mit Magie und mystischen Wesen? Muss ich lesen.

Abwechselnd begleitet man 8 Protagonisten, die durch die Geschichte führen. Nach und nach werde alle vorgestellt. Alle haben so ihre Eigenheiten was ich gelungen fand. Trotzdem waren auch hier die typischen Jugendbuchklischees zu finden. Alle Protagonisten sind natürlich hübsch. Alexander und Katerina haben dazu noch besondere Fähigkeiten, die sie aber erstmal für sich behalten. Und es gibt eine Dreiecksgeschichte, ein Glück nicht zu aufdringlich (und nein, nicht ganz so offensichtlich). Dieses große Geheimnis das Katerina umgibt war leider auch sehr vorhersehbar. Aber gut und spannend umgesetzt, ich konnte lange rätseln ob ich richtig liege.
Schön war auch das Katerina nicht die hilflose Dame war, sie kann auf sich aufpassen und entwickelt sich weiter.

Die Geschichte startet langsam, man lernt nach und nach alle kennen. Die Geschichte spitzt sich dann zu und gipfelt in einem großen Finale. Auch wenn am Anfang nicht allzuviel passiert hat das Buch einen Sog entwickelt. Ich konnte nicht aufhören zu lesen und wollte wissen wie es weiter geht. Dieser Teil ist zwar abgeschlossen, vieles aber noch offen und macht wirklich Lust auf die Folgebände!

Was für mich sehr ungewohnt war: Die Protagonisten werden meist mit Spitznamen angesprochen. So ist Alexander meist Alex und sein Kumpel Heph. Das war (und ist) wirklich ungewohnt, vor allem weil es in meinem Kopf einfach nicht so recht passen will. Aber da es ein Jugendbuch ist passt es wieder irgendwie.

Die Geschichte wird in der Gegenwartsform erzählt, noch so eine kleine Besonderheit. Dadurch ist man aber schnell gefangen.

Die Antike wurde sehr glaubhaft dargestellt. Wie korrekt alles wirklich ist kann ich nicht beurteilen. Als Leser kann man sich ein gutes Bild machen, auch wenn man sich noch nicht mit der Epoche auseinandergesetzt haben sollte. Am Ende findet sich noch eine Anmerkung der Autorin in der sie noch einiges zu den historischen Vorbildern erklärt, eine interessante Ergänzung.

Eine gelungene und spannende Geschichte die gekonnte historisches mit Fantasy verknüpft.


Die Reihe
Royal Blood,  Blood of Gods and Royal
0.5: Schlangenkönigin, Voice of Gods
0.6: Queen of Ashes
1: Schattenkrone, Legacy of Kings
2: Göttertochter, Empire of Dust
3: Reign of Serpents
4: Dawn of Legends tba

11 April 2017

Caroline Vermalle , Ryan von Ruben - Eine Blume für die Königin




Klappentext
Als der junge Gärtner Francis Masson im Jahre 1770 den Auftrag erhält, im Namen des englischen Königs in Afrika nach einer raren Orangenblüte zu suchen, kann er nicht ahnen, dass ihn das Abenteuer seines Lebens erwartet: Während seiner Jagd nach der geheimnisumwobenen Blüte erwarten ihn nicht nur ungebändigte Natur, sondern auch manch raffinierte Intrige seitens konkurrierender Pflanzenjäger. Als er Bekanntschaft mit dem exzentrischen Botaniker Carl Thunberg und dessen eleganter Begleitung macht, nimmt Massons Schicksal abermals eine unerwartete Wendung … Ein wunderbar lebendig erzählter Entdeckerroman vor der farbgewaltigen Kulisse südafrikanischer Blütenpracht
(Quelle: Verlagsseite)

Bastei Lübbe | eBook + (Taschenbuch) 366 Seiten | Einzelband | 18. Juli 2014 | Altersempfehlung vom Verlag: ab 16 


Meinung
Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch eine Empfehlung der Buchhändlerin, ich hatte nach einem spannenden historischen Roman gesucht. Mit Abenteuer, ungewöhnlichem Setting und ohne Liebesdrama. Und vor allem keiner dieser Schmöker. Empfohlen hat sie mir dann " Eine Blume für die Königin", ich fand den Klappentext überzeugen und habe das Buch mitgenommen. Nun konnte ich es auch endlich lesen.

Alles was ich mir gewünscht habe hat diese Buch, das passiert so selten das man fast genau das bekommt was man sucht!

Die Geschichtet startet mit einem Prolog, der im Jahr 1805 in Kanada spielt. Zuerst mal war ich verwirrt, da der Klappentext etwas völlig anders verspricht. Bald wird aber die Geschichte von Francis Masson und seiner abenteuerlichen Reise erzählt.
Masson ist ein junger Mann der eher zufällig in die Situation kommt an einer Forschungsreise teilzunehmen. Also macht er sich auf nach Afrika um eine Blume zu finden. Masson war zuerst sehr liebenswert, er ist ein Gärtner der seine Blumen liebt. Zudem ist er am Anfang sehr naiv und so unbedarft. Das bleibt er auch das ganze Buch über. Er wird von allen möglichen Leuten für deren Ziele eingesetzt und merkt es nicht, erst als es schon fast zu spät ist. Doch egal wie ausweglos die Situation scheint, Masson ist ein Glückspilz und es findet sich immer eine Lösung. Sei es in Form von Hilfe von anderen oder einfach nur durch einen Zufall. Er kommt wirklich aus jeder Situation raus. Trotzdem hatte ich beim lesen viel Spaß, weil ich mich immer gefragt habe was Masson nun als nächstes für Dummheiten machen wird.
Gegen Ende der Geschichte wird dann doch noch eine dramatische Liebesgeschichte eingebaut und ein bisschen Drama.

Das Buch war aber so flüssig geschrieben und es gab doch einige Humorvolle Stellen, dass es sich sehr schnell gelesen hat.

Die Zeit war gut dargestellt. Wie historisch Korrekt alles war kann ich nicht beurteilen, nur das es glaubhaft war. Es wurden auch einige bekannte historische Persönlichkeiten eingebaut, Kapitän Cook zum Beispiel. Am Ende findet sich dann noch ein Interview mit den Autoren und einigen Erklärungen, wo historische Fakten zu den Personen verarbeitet wurden und was Fiktion ist. Sehr interessant und hilfreich.

4 Sterne gibt es von mir. Eine nette Abenteuergeschichte die sich schnell lesen lässt und gute Unterhaltung bietet.

25 Mai 2016

Carmen Capiti - Die Geister von Ure





Inhalt
Oldarn ist der Sohn des Amman und ein durch und durch ehrlicher Mensch. Doch diese Ehrlichkeit bringt ihn und sein Dorf in große Schwierigkeiten. Oldarn verlässt darauf hin sein Dorf um seinen Fehler wieder gut zu machen und sein Dorf zu retten. Es beginnt eine spannende Reise durch das Tal von Ure, mit vielen unerwarteten Gefahren. Unerwartete Hilfe bekommt Oldarn von Exer, einem sehr geheimnisvollen Reisenden. Er kennt viele Geschichten von Geistern die Pakte mit Menschen schließen. Die Geister beschützen Bauern und deren Vieh und erfüllen Herzenswünschen, wenn man bereit ist dafür zu bezahlen. Doch das sind nur Geschichten, Geister gibt es nicht! Oder doch?


Selbstverlag | eBook + Taschenbuch 340 Seiten | Einzelband | 07.April 2016

Meinung
Sagen und Märchen finde ich immer spannend. Und als ich den Klappentext gelesen habe war ich Feuer und Flamme, Geister und Legenden dazu noch aus der Schweiz. Ein seltenes Thema und ich musste das Buch unbedingt lesen.

Gleich der Start ist schon packend, man lernt Oldarn kennen und er ist wirklich sympathisch. Die Reise beginnt recht schnell und bleibt immer spannend. Ab und an gibt es kurze Verschnaufpausen für die Protagonisten und den Leser, es wird aber nie langweilig. Einmal mit dem lesen angefangen entwickelt das Buch einen Sog und man muss einfach weiterlesen.

Oldarn ist wirklich sehr gut dargestellt. Er ist ein einfach junger Mann der zum ersten Mal alleine reist und allerhand erlebt. Nicht alles ist schön und Oldarn muss einiges verarbeiten. Sehr gelungen fand ich die Darstellung wie Oldarn mit allem umgeht. Er hat Angst und zweifelt ab und an, schafft es aber doch immer wieder nach vorn zu blicken.
Oldarn trifft auf seiner Reise auf Gefährten, auch diese wurden sehr gut dargestellt. Exer bleibt lange Zeit sehr undurchschaubar und es hat Spaß gemacht seine Geheimnisse aufzudecken. Carmen Caipiti schreckt nicht davor zurück ihre Protagonisten in unfassbare Situationen zu bringen, es gibt Kämpfe und auch Tote.

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Carmen Capiti schafft es den Charakteren und der Welt Leben einzuhauchen sodass man voll und ganz in die Welt der Sagen und Legenden eintauchen kann.

Am Ende findet sich noch ein Glossar mit Erklärungen zu einigen Wörtern. Auch die Sagen die in der Geschichte verarbeitet werden sind kurz wiedergegeben. Ebenfalls werden die Orte erklärt und ihre realen Vorbilder erwähnt. Es ist wirklich erstaunlich wie viele unterschiedliche Sagen Carmen Capiti in ihr Buch eingearbeitet hat und dann etwas Eigenes daraus gebastelt hat!

• Charaktere 5
• Idee 4
• Umsetzung  5
• Spannung  5
• Stil 4
• Unterhaltung 5
4,6 Sterne. Ich kann das Buch allen nur empfehlen. Vor allem Leser die gerne Geschichten mit übernatürlichen Elementen lesen.

23 Dezember 2015

Jonas Herlin - Krieger des Nordens





Inhalt
Grimr Schädelspalter ist mit seiner Langbootflotte ins Reich der Franke eingedrungen um dort große Beute zu machen. Der Krieg der Könige kommt ihm gerade recht und so kann er mit seiner Flotte unbehelligt den Rhein entlang fahren und alles plündern. In der Stadt Novaesium macht die Schaar noch einmal große Beute, doch dann werden die Franken aufmerksamer und setzten sich zu wehr. Grimr stirbt und seine Nachfolge, die eigentlich schon geregelt war, steht auf der Kippe. Seine Söhne sind sich nicht einig und ein Streit entbrennt. Das weitere Vorgehen der Nordmänner ist nicht klar, weiter plündern oder umkehren? Und wer wird nun Grimrs Nachfolger?


Blanvalet | eBook + Taschenbuch 482 Seiten | Einzelband | 21. Dezember 2015 

Meinung
Der Klappentext und das Cover haben mich sofort angesprochen und dank dem Bloggerportal konnte ich das Buch nun auch schon lesen.

Von der Geschichte habe ich mir einen spannenden Machtkampf zwischen zwei Brüdern erwartet, mit vielen Intrigen und Verwirrungen. Ganz das habe ich nicht bekommen dafür aber eine spannende und interessante Geschichte um eine Wikingerhorde, die immer gieriger wird. Und zwei Brüder die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wir haben Throbrand der sich immer wieder seinem Jähzorn hingibt und ohne groß nachzudenken die Gegner umbringt. Und seinen Bruder Olav, er ist besonnener und heckt gerne Pläne aus. Thorbrand ist der vom Vater erwählte Nachfolger als Jarl, doch Olav ist er ein Dorn im Auge. Der Eigentliche Machtkampf der Beiden spielt aber keine so wirkliche Rolle, da ihre Wege doch recht unterschiedlich sind.
Es gibt sehr viele Kämpfe, es fliest sehr viel Blut und die Nordmänner sind nicht gerade zimperlich.

Die Brüder wurden gut charakterisiert und die Bewegründe von Beiden waren gut nachvollziehbar. Wen ich als Jarl gewählt hätte kann ich gar nicht sagen da ich beide mochte. Auch die anderen Charaktere waren interessant gestaltet. Jeder hat so seine Fähigkeiten und es gab lustige Anekdoten wie viele zu ihren Beinamen gekommen sind.

Die Geschichte wirkte auf mich sehr authentisch und Jonas Herlin hat viel recherchiert und schafft es die vielen Informationen spannend zu verpacken. Gut fand ich auch das Nachwort, indem nochmal ein bisschen was erklärt wird und Fakt und Fiktion unterschieden werden.

Der Schreibstil war angenehm zu lesen. Die Verwendung von Fachworten war unumgänglich, aber alles wurde geschickt verpackt und selbst für Leute die sich nicht so sehr mit den damaligen Bezeichnungen auskennen war aus dem Zusammenhang erkennbar um was es geht.

• Charaktere 4
• Idee 4
• Umsetzung  4
• Spannung  5
• Stil 4
• Unterhaltung 5

4,3 Sterne. Eine spannende und unterhaltsame Geschichte über das Schicksal einer großen Horde an Nordmännern die nur Gold wollten und fast im Feindesland untergehen.

Danke an blanvalet und das Bloggerportal für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

03 Dezember 2015

Katharina Münz - Die 13. Jungfrau





Inhalt
Die junge Melwyn verlässt als Begleitung einer Fürstentochter ihre Heimat Cornwall. Sie reist mit der Truppe um ihre kleine Schwester zu beschützen und so auch die Anerkennung ihres Vaters zu bekommen. Doch die Reise ist beschwerlich und ein Sturm zwingt die Gruppe dazu einen Zwischenhalt in Köln zu machen. Doch die Stadt wird von den Dänen angegriffen und beim Versuch ihre kleine Schwester zu retten lädt Melwyn große Schuld auf sich. Sie kann nicht zurück und muss nun ihr Leben selbst in die Hand nehmen.

Schruf & Stipetic | eBook 450 Seiten | Die Schildmaid #2 | 30. November 2015

Meinung
Die Geschichte klang sehr gut und als die Autorin mich gefragt hat ob ich Lust hätte das Buch zu lesen hab ich zugesagt. Und ich sage schon mal: Ich hab es nicht bereut.

Die Geschichte beginnt gleich ziemlich spannend. Man lernt Melwyn kurz kennen und dann geht es auch schon rund. Auf der Reise geht so ziemlich alles schief und die Gruppe in Köln einen Zwischenhalt einlegen. Die Zeit in Köln fand ich etwas langatmig. Dafür geht es dann recht schnell weiter und das Ende kam mir schon ein bisschen gehetzt vor.

Melwyn war ein sehr anstrengender Charakter. Ich wollte sie ständig anschreien und schütteln. Sie ist so naiv und weltfremd, am Anfang war das noch ganz unterhaltsam wurde dann aber sehr schnell sehr nervig. Aber es passt einfach super in das Buch und Melwyn wirkt wirklich authentisch. Sie ist die Bastardtochter eines Fürsten und eigentlich christlich erzogen. Doch ihre Mutter, eine dänische Sklavin, hat ihr auch immer wieder etwas über die alten nordischen Götter erzählt. Für Melwyn eigentlich undenkbar an diese Götter zu denken, immerhin sind das heidnische Götter. Aber trotzdem begleitet der Götterglaube sie. Den Konflikt fand ich gut gemacht.
Mit Melwyn werde ich mich nicht mehr anfreunden, uns verbindet eine Hassliebe. Aber mach braucht auch Charaktere die man anmeckern will ;) Es macht auf jeden Fall Spaß Melwyn auf ihrem Weg zu begleiten und ihre Entwicklung, die etwas dauert, mitzuerleben. Ein bisschen mehr Selbstvertrauen hätte ihr aber nicht geschadet, dann wäre sie wahrscheinlich auch weniger nervig gewesen. Aber bei Melwyn passt das einfach. Sie ist eben nicht die starke Frau die ganz plötzlich alleine klar kommen kann und ihre ganze Erziehung einfach von einer Sekunde auf die andere in Frage stellt.
Als Ausgleich zu ihr gibt es dafür auch einen sehr freundlichen und aufgeschlossenen jungen Ifill!
Über die weiteren Charaktere erfährt man recht wenig, aber es reicht um sich ein eigenes Bild zu machen.

Die Geschichte an sich war wirklich gut gemacht. Dank Melwyn wollte ich das Buch an vielen Stellen einfach weglegen, aber es war so gut geschrieben und spannend, dass ich dann doch weiterlesen wollte. Ich konnte gar nicht aufhören, auch wenn ich ständig meinen Reader angemeckert habe. Es gibt auch eine wirklich tolle Liebesgeschichte wie ich finde.
Das Buch ist abgeschlossen, das Ende lässt aber auch noch die Option für einen Folgeband offen, und ich hoffe den wird es dann auch geben!

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Die Autorin verzichtet auf geschwollene Ausdrucksweisen und versucht nicht krampfhaft ein frühmittelalterliches Flair zu erzeugen. Es gelingt ihr dafür sehr gut den Leser in der Zeit zurück zu versetzen, gut verständlich und ohne uralte Worte die man erstmal nachschlagen muss!

• Charaktere 5
• Idee 4
• Umsetzung  4
• Spannung  4
• Stil 4
• Unterhaltung 5

4,3 Sterne. Ein gelungenes Debüt und ein Lesemuss für Fans von historischen Romanen!

Vielen Dank an Katharina Münz und Schruf & Stipetic für das Lesexemplar. Und Danke auch an Sarah für die Vermittlung!

Die Reihe
Die Schildmaid
1: Weihnachten auf Luxulyan
2: Die 13. Jungfrau
3: Falkenherz