30 Mai 2017

Joshua Tree - Pilgrim. Rebellion




Klappentext

Aus den Wellen eines endlosen Ozeans erhebt sich der Berg Pilgrim. Unter der Herrschaft ihres unsterblichen Anführers, dem Hüter der Seelen, vollbringen seine Bewohner wahre Wunder mit ihrer mystischen Magie, dem Hatori. Quelle ihrer scheinbar grenzenlosen Macht ist die Weltenblume, ein uraltes, mysteriöses Wesen, das tief im Herzen des Berges schlummert. Doch für ihre Magie fordert sie einen Preis: Den Wahnsinn. Magnus, Prinz von Pilgrim und seine Freundin Tzunai müssen bald herausfinden, dass sich hinter den scheinbar grenzenlosen Wundern ihrer Heimat weitaus mehr verbirgt als sie ahnen. Ist der einsame Berg tatsächlich so einsam, wie sie seit ihrer Kindheit gelernt haben? Warum darf kein Pilgrim älter als 40 Sommer werden? Wohin verschwinden ihre Nachbarn? Welches Geheimnis steckt hinter der Weltenblume? Als Magnus und Tzunai ihre gemeinsame Suche nach Antworten beginnen, ahnen sie noch nicht, dass sie Pilgrim für immer verändern werden, denn die Rebellion hat gerade erst begonnen. Ihr Ausgang ist ungewiss, die Konsequenzen verheerend und während ein magischer Krieg entflammt, richten sich die Blicke finsterer Mächte auf den einsamen Berg, die seit Jahrtausenden auf diesen Moment gewartet haben.



Selbstverlag | ebook ASIN: B06Y1ZWLQD + Taschenbuch ISBN-10: 152100286X 446 Seiten | Pilgrim #1 | 04. April 2017 


Meinung 
Los geht es mit einem spannenden Prolog, was genau dieser Prolog mit der Geschichte zu tun haben könnte wird noch nicht ganz aufgelöst, man kann sich aber wunderbar eigene Theorien dazu bilden.

Dann lernt man die Welt Pilgrim und die Protagonisten kennen. Pilgrim ist eine sehr interessante und durchdachte Welt. Man merkt das Joshua Tree sich sehr viele Gedanken gemacht hat und er hat sehr einige Ideen umgesetzt.
Nachdem man Pilgrim kennengelernt hat kommt es zu einem sehr überraschenden Ereignis. Danach ändert sich wieder einiges und als Leser wird man von vielen Eindrücken und Ereignissen fast erschlagen. Der Mittelteil zog sich deshalb etwas weil es für mich wirklich anstrengend zu lesen war. Erst gibt es sehr viele Infos aber wirklich weiter bringt es die Geschichte erstmal nicht.
Dafür wird es dann wieder richtig spannend! Und das Ende ist ein nicht sehr netter Cliffhanger, ein Glück das es Band 2 schon gibt und man deshalb nicht lange warten muss um seine Neugier zu stillen.

Man begleitet Hauptsächlich Magnus, einen jungen und behüteten Burschen der in Pilgrim aufwächst. Auch seine Freunde sind dabei. Magnus und seine Gedanken werden sehr ausführlich beschrieben, sodass man auch wirklich jede seiner Handlungen nachvollziehen kann. Er hat einige Freunde die ihn auf seinem Abenteuer begleiten. Alle hatten so ihre Eigenheiten, es war aber doch die typische Fantasytruppe.

Der Schreibstil ist sehr detailliert und teilweise ausufernd, dass muss man mögen. Die Sätze sind sehr lang und Joshua Tree beschreibt alles sehr genau. Leider gibt es auch die eine oder andere Wiederholung, vor allem wenn es um die Gedanke von Magnus geht.

Alles in allem gute 3 Sterne. Eine spannende Geschichte und eine gut durchdachte interessante Welt. Es bleibt aber noch Luft nach oben für die Fortsetzungen.


Die Reihe 
Pilgrim
1: Rebellion
2: Die Verlorenen
3: Die Geächteten (in Vorb.)
4: Die Magier (in Vorb.)
5: Die Zerstörer (in Vorb.)
6: Die Erlöser (in Vorb.)

25 Mai 2017

Miranda J. Fox - Mein Freund, der Vampir




Klappentext

Als der totgeglaubte Kelvin nach einem Jahr plötzlich wieder auftaucht, ist die 17-jährige Leah zunächst viel zu schockiert, um es zu bemerken. Denn ihr bester Freund hat sich verändert und übt eine Anziehung auf sie aus, die früher definitiv nicht dagewesen ist. Leider ruft Kelvins Ankunft finstere Mächte auf den Plan, die ihre Gefühle füreinander auf eine harte Probe stellen ….






Selbstverlag via CreateSpace | eBook ASIN: B07145Q38Y + Taschenbuch ISBN: 1546689540
238 Seiten | Einzelband | 14. Mai 2017 


Meinung
Der Klappentext verspricht eine nette Vampirliebesgeschichte. Und da ich für die Human-Vampire-Magic Challenge diesen Monat noch ein Vampirbuch lesen sollte kam mir "Mein Freund, der Vampir" gerade recht.

Los geht es mit einem spannenden und vielversprechenden Prolog. Dann geht die Geschichte los, Leah erzählt aus ihrer Sicht. Man lernt sie und Kelvin kennen und dann verschwindet Kelvin auch schon. Die Idee der Geschichte ist nicht neu, aber trotzdem ist die Geschichte gut und bietet Unterhaltung.
Die Geschichte entwickelt sich gut und man lernt immer mehr von der Vampirwelt kennen. Das Ende geht dann rasend schnell und ist recht brutal, nichts für schwache Nerven. Das Buch ist zwar abgeschlossen, es würde aber noch Spielraum für eine Fortsetzung geben.
Ach ja, nicht zu vergessen: Es gibt natürlich auch eine kleine Dreiecksgeschichte. Die aber zum Glück nicht so ausgeprägt ist.

Leider ist die Geschichte voller Logikfehler, was den Lesespaß getrübt hat. Es hätte eine spannende und nette Geschichte werden können, wenn alles besser durchdacht gewesen wäre. Da wird aus einer Eisenkette plötzlich eine Silberkette, um noch den kleinsten Patzer zu nennen.
Der größte Logikfehler zerstört leider die ganze Geschichte. Dazu muss ich aber etwas spoilern, wer es lesen man einfach den nachfolgenden Text markieren um ihn zu lesen:

Spoiler:
Vampire können die Gedanken von Menschen manipulieren, bei Leah funktioniert das aber scheinbar nicht. Deshalb soll sie sterben. Dann wird sie aber ständig manipuliert, von Kelvin und von anderen. Was soll denn das? Warum stellt sie denn dann überhaupt eine Bedrohung dar?
Spoiler Ende.

Leah hat mich leider sehr genervt. Sie ist zwar 17 aber verhält sich oft nicht so, sie ist sehr unerfahren und naiv. Leider ist auch ihre Erzählweise nervig. Sie ist nicht so hübsch wie  A und nicht so schlau wie B und kann dies nicht so gut und macht sowieso alles anders als ihre Mitschüler und ist deshalb seltsam. Aber immerhin mag sie sich, auch wenn sie gerne so hübsche Beine wie A hätte. Wie oft habe ich hier die Augen verdreht.

Der Stil war sehr flüssig zu lesen. Nicht zu viele unnötige Details und trotzdem konnte man sich alles gut vorstellen. Was mich genervt hat waren die scheinbar wahllos kursiv geschriebenen Worte mitten im Text. Wenn sie etwas betonen sollten hat es für mich kaum Sinn gemacht aber der Lesefluss war dadurch doch unterbrochen. Auch die Ortsnamen wurden immer in kursiv geschrieben, keine Ahnung wieso.

2 Sterne. Die Geschichte hat Potential und ist eine nette Unterhaltung für Fans von Vampirliebesgeschichten. Die Logikfehler waren allerdings zu viel.

21 Mai 2017

Monika Grasl - Moskau und seine Familien




Klappentext

In Moskaus Unterwelt geht alles seinen gewohnten Gang. Die großen Familien haben die Stadt unter sich aufgeteilt und bestimmen das Tagesgeschäft. Kleine Familien müssen sich mit dem zufriedengeben, was die großen für sie übrig lassen. Es scheint unmöglich, das Machtgefüge in der Hauptstadt zu erschüttern. Bis ein Mitglied der angesehensten und mächtigsten Familie entführt und kurz darauf ermordet wird. Versucht eine der kleinen Familien einen Krieg zwischen den großen anzuzetteln, um selbst in der Hierarchie aufzusteigen? Oder will eine der etablierten Familien die aufstrebenden neuen Kriminellen nützen, um mit deren Hilfe die alleinige Macht über Moskau zu erlangen? Es entwickelt sich ein gefährlicher Machtpoker, und Moskau droht in den totalen Krieg der Unterwelt zu schlittern …


Mondschein Corona Verlag | eBook ISBN: 978-3-96068-091-8 + Taschenbuch 978-3-96068-092-5, 224 Seiten | Mafia #1 | 24. Februar 2017 | ab 16 

Meinung
Das Buch hatte ich schon mal entdeckt, es ist dann aber in der Masse der Neuerscheinungen auch schnell wieder von meinem Schirm verschwunden. Der Klappentext klang sehr interessant, ein Buch das mal von der Mafia erzählt und nicht von den Ermittlern gegen die Mafia.

Nun konnte ich das Buch doch lesen, Monika Grasl hat mir freundlicherweise ein Exemplar zu Verfügung gestellt.

Los geht es mit einem sehr spannenden aber auch brutalem Prolog, ein Mädchen wurde entführt und es sieht nicht gut für sie aus.
Dann geht es los mit den Mafiafamilien. Nach und nach lernt man die unterschiedlichen Familien  und die Machtstrukturen kennen, und es klärt sich auch um wen es sich bei dem Mädchen aus dem Prolog handelt.

Die Geschichte ist sehr spannend und gut durchdacht. Es gibt ein spannendes Komplott das man nicht sofort durchschaut. Auch die Verflechtungen und Geschichten innerhalb und unter den Familien sind sehr interessant und nicht gleich zu durchschauen. Zum Start hatte ich ein paar Schwierigkeiten den Überblick über die Protagonisten zu behalten, das wird aber schnell besser.
Bei der Geschichte begleitet man immer wieder unterschiedliche Mitglieder der "Familien", diese bilden die Mafia, würden sich aber nie so nennen. Auch den ein oder anderen korrupten Ermittler trifft man.

Das Buch ist sehr schnell und gut zu lesen und durch die konstante Spannung will man auch gar nicht aufhören zu lesen.
Warnen möchte ich trotzdem, die Mafia geht brutal vor, es gibt Schießereien und es wird nichts beschönigt. Könnte für zartbesaitete Leser etwas zu viel sein.

4 Sterne. Ein sehr spannender und actionreicher Mafiathriller. Kann ich nur weiterempfehlen, vor allem für Fans von Mafiageschichten und Thrillerfans die mal etwas anderes lesen wollen als normale Ermittlungsarbeiten.


Die Reihe 
Mafia
1: Moskau und seine Familien
2: Finstere Ölgeschäfte
3: Letze Entscheidung: Sankt Petersburg

16 Mai 2017

Nadine Erdmann - CyberWorld 4.0: The Secrets Of Yonderwood





Klappentext

Yonderwood – der erste Erlebnispark, der ein LiveAction-Rollenspiel mit Cyberabenteuern verbindet. Klar, dass Jemma, Charlie und die Jungs sich diesen Spaß nicht entgehen lassen, als Will und Ned die Einladung bekommen, gemeinsam mit anderen Spielern die Geheimnisse von Yonderwood zu ergründen. Was ist in dem einsamen Dorf geschehen, dass immer mehr Dorfbewohner die Flucht ergreifen? Warum herrscht über die Vergangenheit eisiges Schweigen? Und was geht in den finsteren Wäldern rund um das Dorf um und verbreitet Angst und Schrecken? Während die sechs auf Spurensuche gehen und versuchen, den verbliebenen Dorfbewohnern zu helfen, verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Cyberwelt. Doch der Spielspaß wendet sich jäh, als plötzlich ein alter Bekannter mit neuen Freunden auftaucht – und sie alle haben noch eine Rechnung mit den sechs offen …


Greenlight Press | eBook 369 Seiten | Cyberworld #4 | 20. April 2017

Meinung
Endlich konnte ich den vierten Teil der Reihe lesen. Nachdem Nadine Erdmann mit den ersten drei genialen Teilen der CyberWorld Reihe die Messlatte sehr hoch gelegt hat war ich auf Band 4 noch gespannter.

Nachdem in Band 3 mal kein Cybergame vorhanden war geht es dafür nun gleich in einen Erlebnispark, Yonderwood, der LARP (LiveAction-Rollenspiel) mit Cybergames verbindet. Was für eine geniale Idee und die Umsetzung ist auch mehr als gelungen!
Wie schon in der Vorgänger ist die Freundschaft der Sechsergruppe einfach klasse. Soviel Verständnis und Zusammenhalt, trotz teilweise echt schwerer Situationen.

Die Geschichte startet recht ruhig und man erkundet zusammen mit den Protagonisten den Park, doch die Ruhe hält nicht lange. Nicht nur in der Cyberworld treffen die sechs auf harte Gegner, auch in der Realität hat man es auf sie abgesehen. Dabei spitzt sich der Konflikt sehr zu und zwischendurch war ich wirklich atemlos, sprachlos und kurz davor loszuheulen. Es passiert so viel und man wird als Leser emotional mitgerissen. Alles was ein gutes Buch braucht.

Der Cyberpark ist ein altes teilweise recht gruseliges Dorf, Yonderwood. Es gibt hier Rätsel, Dämonen und verdammt gruselige Geister. Doch auch die Mitspieler sind teilweise echt der Horror, menschlich gesehen. Eine tolle Mischung.

Schön ist das die Charaktere sich alle weiterentwickeln. Jeder hat so seine Eigenheiten aber alle sind absolut liebenswert und vielschichtig beschrieben.

Eine geniale Fortsetzung, die Reihe wird wirklich von Band zu Band besser! Ich kann sie allen empfehlen! Hier ist für jeden was dabei!


Die Reihe
Cyberworld 
1: Mind Ripper
2: House of Nightmares
3: Evil Intentions
4: The Secrets Of Yonderwood
5: Burning London
6-7 in Arbeit

10 Mai 2017

M. M. Vogltanz - Opferreigen




Klappentext
Wien. Ein scheiternder Schriftsteller und seine lebensverdrossene Tochter, gesichtslose Tänzerinnen und ein skrupelloser Puppenspieler – Zutaten, die für weit mehr als einen einzigen Albtraum ausreichen. Gabriel Seihndorfs erfolgreiche Zeiten sind vorbei. Seit seine Frau nicht mehr am Leben ist, sind seine Tage erfüllt von Selbstmitleid, der Unfähigkeit zu schreiben und den Streitigkeiten mit seiner pubertierenden Tochter Melissa. Erst als ein geheimnisvoller Puppenspieler die Bühne betritt, bemerkt Gabriel, dass ihn mehr mit seinem Kind verbindet als ewige Zwistigkeiten. Während Melissa in einem verlassenen Theater in der Innenstadt die Wärme sucht, die sie in ihrem Zuhause vermisst, findet Gabriel sich in einer Welt zwischen Wahn und Realität wieder.

Buchdetails
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Ohneohren | ebook ISBN:978-3-903006-84-3 + Taschenbuch (erschein im September 2017) 521 Seiten | (noch) Einzelband | 06. März 2017

Meinung
Der Klappentext verspricht eine sehr spannende Geschichte, wenn er auch nicht viel verrät. Mehr kann man aber zu dem Inhalt des Buches auch nicht sagen ohne zu sehr zu spoilern finde ich.

Die Geschichte ist wunderbar bildhaft erzählt, beim lesen war ich total versunken. Alles ist aber auch recht düster gehalten. Zudem ist allles durchweg spannend und teilweise sehr gruselig. Ab und an hatte ich beim Lesen eine Gänsehaut.
Es gibt auch Passagen da wird dem Leser eine kleine Verschnaufpause gegönnt, aber es wird dabei nicht langweilig.

Erst scheint die Geschichte recht klar zu sein und Melissas verbleib, doch die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen immer mehr. Bald weiß man nicht mehr was Real ist, ist überhaupt etwas real? Gibt es diesen Puppenspieler nun oder nicht? Was ist mit Melissa und Gabriel denn nun wirklich los? Erklärungsmöglichkeiten zur Geschichte gibt es einige und es bleibt dem Leser überlassen was man nun glauben möchte und was nicht.

Die Geschichte dreht sich großteils um Gabriel aber auch von Melissa wird erzählt. Die beiden sind sehr vielschichtig gezeichnet und vor allem Gabriel ist ein klasse Protagonist. Er wirkt so normal und man fühlt mit ihm mit. Doch irgendwann weiß man nicht mehr ob man ihn nun mag oder einfach nur den Kopf über sein Verhalten schütteln soll. Man muss ihn auch nicht mögen, die Geschichte funktioniert trotzdem.

Ein sehr gelungener Thriller mit ein bisschen mytischen Einschlag. Spannend, rasant, gruselig und viel Stoff zum mitfiebern!

Vielen Dank an den Verlag Ohneohren und an Melanie Vogltanz für das Rezensionsexemplar und die tolle Leserunde!

02 Mai 2017

J. J. Blackwood - Erwachen





Klappentext

Hannah und ihr Freund Erik verbringen einen entspannten Urlaub im sagenumwobenen Schottland. Doch plötzlich scheinen Märchen und Sagen zur grausamen Realität zu werden und die frisch verlobte Hannah durchlebt ihre düstersten Alpträume. Nicht nur, dass ausgerechnet ihr Erik als heldenhafter Retter der mysteriösen Prinzessin von der Rosenklippe gefeiert wird, vor Hannah tun sich Abgründe auf, die sie an ihrem Verstand zweifeln lassen. Uralte Legenden scheinen wieder aufzuerstehen und das Böse ist näher, als die Menschen zu glauben scheinen. Wird es Hannah gelingen, gegen die dunklen Mächte der Jahrtausende anzukämpfen? Der Auftakt der Rosenchroniken entführt den Leser in eine märchenhafte Vergangenheit- doch auf ein Happy End kann man lange warten. Düster und mitreißend erzählt Autorin J.J. Blackwood von Vampiren, wie wir sie noch nie erlebt haben, von einem rachsüchtigen Dornröschen und den tödlichen Nebelschwaden der Vergangenheit, von tollkühnen Königen und listigen Hexen.


Selfpublishing via CreateSpace | eBook + Taschenbuch 156 Seiten | Die Rosenchroniken #1 | 11. September 2014

Meinung 
Auf der Suche nach neuen Vampirbüchern stöbere ich sehr oft bei Amazon. Bei diesem Buch haben mich dann die wirklich guten Bewertungen neugierig gemacht, nachdem die Leseprobe eher so naja war. Der Klappentext klingt auch nicht schlecht.

Die Idee klingt auch gut. Aber die Umsetzung war jetzt nicht so überzeugend. Abwechselnd begleitet man Hannah, Erik oder Sucram. Dabei erzählt Hannah in der Ich-Perspektive. Egal wen man begleitet, wirklich mitfühlen konnte ich mit keinem Charakter. Alle bleiben sehr eindimensional und auch unglaubwürdig für mich. Und das Verhalten der Charaktere ist teilweise sehr sprunghaft und unglaubwürdig. Die Beziehungen zwischen den Charakteren waren nicht nachvollziehbar.

Los geht es mit einem "romantischen" Urlaub von Hannah und Erik, bei dem die beiden sich verloben. Bald schon aber ist die Idylle dahin und Erik hat aus versehen mächtige Vampire befreit. Leider wirkt alles noch unausgereift. Und teilweise ist die Geschichte auch sehr unklar formuliert. Der Autorin mag klar gewesen sein was die Protagonisten grade tun. Aber man sollte es trotzdem schreiben. Es ist einfach seltsam wenn ein Prota plötzlich eine Flasche in der Hand hat, es aber nicht nochmal erwähnt wird wann er diese Flasche überhaupt in die Hand genommen hat oder woher besagte Flasche plötzlich auftaucht. Lange weiß man nicht wo die Geschichte hingeht, Charaktere tauchen auf, Andeutungen werden gemacht und es gibt kleine Versuche von Erklärungen. Am Ende gibt es dann eine kleine Überraschung und einen Cliffhanger, der wohl Lust auf Band 2 machen soll. Ich weiß nicht ob ich weiterlese. Es gibt auch sehr wenige Erotikszenen die auf mich eher plump wirken.

Der Stil wirkt sehr gewollt. Die Autorin scheint Adjektive zu lieben, in fast jedem Satz findet sich eines oder zwei. Adjektive machen die Geschichte lebendiger aber nicht wenn es zu viele werden und wenn diese teilweise einfach komisch oder auch falsch gesetzt wurden. Kleines Beispiel: "...und streichelte ihr elend die Wange". Hauptsache ein Adjektiv im Satz, Warum? Mich hat es irgendwann so gestört. Allgemein wirkt alles mehr wie ein Schulaufsatz, viele Ideen und wenig Zeit um alles auszuarbeiten, deshalb alles schnell hin klatschen.

Einen fetten Punktabzug gibt es für Erik und eine Szene in der er Hannah im Schaf vergewaltigt, einfach so und Hannah übergeht das einfach mal. Ich bin immer noch so fassungslos. Warum brauchte es diese Szene überhaupt? Mit der weiteren Geschichte hat das so gar nichts zu tun, aber es gab diese Szene. Total unnötig finde ich.

1,5 Sterne, mehr kann ich leider nicht geben. Alles in allem tolle Idee, Umsetzung kann noch sehr viel besser sein. Für mich eine Enttäuschung und ich kann keine Leseempfehlung für Band 1 aussprechen.
Die Reihe 
Die Rosenchroniken
1: Erwachen
2: Ertragen
3: Erkenntnis
4: Vergeben
5: Vergessen
6: Verbunden